American Pop
Filmdaten | |
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Originaltitel | American Pop |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch, Russisch, Hebräisch und Jüdisch |
Erscheinungsjahr | 1981 |
Länge | 96 Minuten |
Stab | |
Regie | Ralph Bakshi |
Drehbuch | Ronni Kern |
Produktion | Ralph Bakshi Martin Ransohoff |
Musik | Lee Holdridge |
Schnitt | David Ramirez |
Synchronisation | |
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American Pop ist ein US-amerikanischer Zeichentrickfilm des Jahres 1981, der unter der Regie von Ralph Bakshi entstand.
Inhaltsverzeichnis
Handlung[Bearbeiten]
Der Film beginnt in Russland in dem ein jüdischer Rabbi in den späten 1890er Jahren von Kosaken getötet wird, während er ein Gebet spricht. Sein Sohn Zalmie und seine Mutter können nach New York fliehen. Dort lernt Zalmie Louie kennen, der ihn im Kindesalter als Werbesprecher für eine Burlesque-Show anwirbt. Ab diesen Moment ist ist Zalmie von der Musik und dem Theater begeistert. Er beginnt in Europa als Sänger und Darsteller eines Esels während des ersten Weltkrieges aufzutreten. Hierbei wird er während eines Luftangriffs schwer verwundet. Später beendet Zalmie seine Karriere und trifft auf die Stripperin Bella, mit der eine Beziehung beginnt. Hierbei entsteht ihr gemeinsamer Sohn Benny und er muss Bella die fortan als Sängerin arbeitet auf Wunsch des Mafiapaten Nicky Palumbo heiraten.
Jahre später gelingt es ihm einen erfolgreichen Nachtclub zu eröffnen, in dem seine Frau auftreten kann. Allerdings wird der Nachtclub zu einem Dreh- und Angelpunkt der Mafia, bei dem es immer wieder zu Schießereien kommt. Eines Tages erhält er ein Päckchen, dass Bella entgegen nimmt. Sie bemerkt nicht das es sich um eine Briefbombe handelt, während ihr Sohn Benny Belinksy Klavier spielt. Jahre später fordert ihn sein Vater dazu auf, Palumbos Tochter zu heiraten. Widerwillig willigt er dieser Ehe ein und zeugt mit ihr ihren gemeinsamen Sohn Tony, während Benny in den Militärdienst zum Zweiten Weltkrieg gerufen wird. Dort wird er während er für einen Nazi das Lied Lili Marleen spielt erschoßen.
Tony wächst ohne Vater auf und wird zum Rebellen, der mit erlebt wie sein Großvater im Fernsehen gegen Nicky Palumbo aussagt. Tony stielt den Wagen seines Stiefvaters und fährt mit einigen Freunden nach Kansas wo er auf eine Kellnerin trifft mit der die Nacht verbringt. Anstatt bei ihr zu bleiben, reist er weiter nach Kalifornien wo er auf eine sechsköpfige Band trifft und sich in deren Sängerin Frankie Heart verliebt. Da die komplette Band der Droge Heroin erlegen ist, beginnt Tony die Droge ebenfalls zu konsumieren. Er sorgt mit seinen geschriebenen Lieder für einen Erfolg bei Woodstock, allerdings sorgen die Drogen dafür dass er seine Kreativität immer mehr verliert. Nach einiger Zeit erreicht die Band Kansas wo sie nach einem Auftritt von Jimi Hendrix auftreten sollen. Allerdings wird die Band von einem blonden Jungen namens Little Pete beobachtet, der seinen Vater niemals kennenlernen durfte. Tony erkennt in ihm seinen Sohn und flieht vor dem Auftritt der Band. Nachdem sich Frankie den goldenen Schuß gesetzt hat, kehrt Tony zusammen mit dem Jungen nach New York zurück.
Dort versucht Tony die nächste Droge zu finden und setzt sich nach einiger Zeit ebenfalls den goldenen Schuß, während Little Pete auf einer Parkbank auf ihn wartet. Pete beginnt damit selbst Drogen zu verkaufen und ist hierin so erfolgreich, dass sogar einige Punkbands bei ihm ihr Koks einkaufen möchten. Als er einer Wohnung vorbeigeht ist ein jüdischer Rabbi zu sehen, der ein Gebet spricht. Pete bietet der Band an, seine Musik zu spielen, im Gegenzug erhalten sie von ihm Koks. Die Band und Manager wollen hierauf nicht so richtig eingehen, aber sie geben ihm eine Chance und er wird selbst ein großer Star der in einer großen Konzerthalle auftritt, während seine Vorfahren vor seinem geistigen Auge auftauchen.
Hintergrundinformationen[Bearbeiten]
Nach den Produktionsschwierigkeiten bei den Filmen Der Herr der Ringe entschied sich Ralph Bakshi an etwas sehr persönlichen zu arbeiten.[1] Zusammen mit Columbia Pictures Präsident Dan Melnick entschied er sich für einen Film, der besonderes Augenmerk auf die Musik legte.[1] Der Film hat zwar nichts mit den eigenen Erfahrungen von Bakshis Leben zu tun, aber die Künstler wie Louise Zingarelli, Vita, Barry E. Jackson und Marcia Adams mit denen er zusammenarbeiten haben verschiedene Stile in den Film mit einfließen lassen.[1]
Lee Ving von der Rockband Fear hatte eine Rolle, im Filmoutro wird er allerdings als Lee James Jude bezeichnet.[2] Auch Elya Baskin hatte eine kleine Nebenrolle als Tubaspielerin.
Soundtrack[Bearbeiten]
Zum Film erschien ein Musikalbum auf dem folgende Stücke zu hören sind:
Seite A[Bearbeiten]
- "Hell Is for Children" (Benatar, Capps, Geraldo, Giraldo) – Pat Benatar
- "Summertime" – Big Brother and the Holding Company
- "California Dreamin'" – The Mamas & the Papas
- "This Train" – Peter, Paul and Mary
- "Somebody to Love" – Marcy Levy
Seite B[Bearbeiten]
- "Purple Haze" – The Jimi Hendrix Experience
- "Take Five" – The Dave Brubeck Quartet
- "You Send Me" – Sam Cooke
- "Turn Me Loose" – Fabian Forte
- "People Are Strange" – The Doors
Kritiken[Bearbeiten]
Jerry Beck bezeichnet den Film als einen der besten Filme von Ralph Bakshi.[1]
Die Webseite Tofu Nerdpunk hingegen schrieb über den Film:
„Wenn ich überhaupt keinen emotionalen Zugang zu einem Film bekomme und es mich 96 Minuten lang überhaupt nicht interessiert, was mit den Charakteren passiert, dann kann ich genauso gut auf eine graue Wand starren und hab danach das gleiche Erlebnis gehabt, wie mir diesen Film anzuschauen. Dass das Leben kein Disney Film ist, ist mir auch klar aber so öde und farblos wie dieser Film ist es sicher nicht.[3]“
Weblinks[Bearbeiten]
- American Pop in der Internet Movie Database (englisch)
- American Pop in der Online-Filmdatenbank
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Jon M. Gibson, Chris McDonnell American Pop. In: Unfiltered: The Complete Ralph Bakshi. Universe Publishing, 2008, ISBN 0-7893-1684-6, S. 148; 160; 164; 169.
- ↑ American Pop. In: The New York Times.
- ↑ https://tofunerdpunk.blogspot.de/2010/12/american-pop-1981.html