Anton Bohnsack
Anton Bohnsack ist ein Hauptcharakter der Buchreihe „Der kleine Vampir“, in der über Antons Freundschaft zu zwei Vampirkindern erzählt wird und der sich nach zahlreichen Abenteuern dazu entscheidet, selbst Vampir zu werden, nachdem sich seine Eltern getrennt hatten und in Scheidung leben.
Von der äußeren Erscheinung her ist Anton unscheinbar und unauffällig; er ist ein dunkelblonder Junge mit glatten Haaren und blauen Augen[1] und hat am 11. Februar Geburtstag.
Bis zu jenem Abend, als der damals neunjährige Anton den kleinen Vampir Rüdiger kennenlernt, ist er ganz normaler Junge: Sein Vater arbeitet im Büro einer Versandfirma und seine Mutter ist Lehrerin. Zusammen mit den Eltern wohnt er im sechsten Stockwerk eines Mehrfamilienhauses, das sich in der Theaterstraße 7 befindet[2], und ist Schüler der dritten Klasse.
Antons Lieblingsessen sind Nudelauflauf und Hühnchen mit Reis, sein Lieblingstee ist Jasmintee und sein Lieblingsauto ist der Volvo aus der Baureihe PV 444 und PV 554 („Buckelvolvo“). Er selbst bezeichnet „Tanz der Vampire“ als seinen Lieblingsfilm und er ist Einzelkind, was ihn aber nicht so wirklich stört. Regelmäßig gehen Antons Eltern samstagabends aus, sodass er allein in der elterlichen Wohnung ist und als Krimi- und Gruselfan die entsprechenden Filme im Spätprogramm ansehen kann.
Was Anton am meisten ärgert, ist die Tatsache, dass sein Großvater väterlicherseits, sein Vater und er dieselben Vornamen tragen[3] und so beschwert er sich, dass er deswegen regelmäßig in der Schule gehänselt würde.
Inhaltsverzeichnis
Anton und der kleine Vampir[Bearbeiten]
Anton ist eine ausgesprochene Leseratte und besitzt eine große Comicsammlung. Doch sein ganzer Stolz ist Bram Stokers „Dracula“, dass er bereits mehrfach gelesen hat und dass er in- und auswendig kennt.
Eines Samstagabends, er ist wieder allein zu Hause und freut sich auf den spannenden Mitternachtskrimi, lernt er mit Rüdiger einen Vampir kennen. Dieser hatte sich in sein Zimmer eingeschlichen, als Anton in der Küche war. Erst fürchtete sich Anton vor dem unheimlichen Besucher, doch als ihm Rüdiger der kleine Vampir ihm seine Angst vor der Dunkelheit gestand, fand Anton diesen richtig nett. Nun protzt Anton mit seinem Fachwissen über Vampire und gesteht dem Vampir, dass er ein richtiger Vampirfan sei. Nachdem Rüdiger mit „Dracula“ in die Gruft zurückkehrt, ist Anton davon überzeugt, dass er mit dem kleinen Vampir einen echten Freund gefunden habe. So beginnt er, nach und nach alle Bücher und Comics zu entsorgen, die möglicherweise dem Vampir missfallen könnten, und deckt sich stattdessen mit zahlreichen Vampirbüchern ein. So auch Bücher von Joseph Sheridan LeFanu und Hugh Walpole.
Eine Woche später besucht ihn Rüdiger wieder, doch verläuft Rüdigers Besuch nicht wie geplant: Antons Mutter hatte sich den Knöchel verstaucht, blieb deshalb in der Wohnung und erwischte fast ihrerseits fast Rüdiger, der sich nur mit Not in Antons großen Kleiderschrank verstecken konnte: Antons Mutter bemerkte jedoch einen mysteriösen Zipfel, der aus Antons Kleiderschrank lugte … und der zu Rüdigers Umhang gehörte; Anton musste seiner Mutter nun eingestehen, dass er einen neuen Freund habe, der licht- und menschenscheu sei und immer in seinem Faschingskostüm herumliefe.
Am darauffolgenden Samstag brachte der kleine Vampir für Anton einen alten Vampirumhang mit, der zuvor Rüdigers Onkel Theodor gehörte. So fliegen beide zum Alten Friedhof, da der kleine Vampir seinem menschlichen Freund Anton seine heimatliche Gruft zeigen möchte. Dort werden beide fast von Rüdigers gefräßiger Tante Dorothee erwischt und am nächsten Morgen erwarten Anton neue Probleme: Seine Eltern bestehen darauf, dass er seinen neuen Freund einlade, schließlich wollten sie wissen, mit wem er sich „die Nächte um die Ohren“ schlüge. Zu allem Überfluss hatte seine Mutter Rüdigers Umhang ausgebessert und nun war es offensichtlich, dass er nicht mehr im Besitze eines Vampirs war.
Wohl oder übel muss Anton nun Rüdiger einladen, aber wie? Diese Frage stellt sich Anton am Sonntagnachmittag, als er auf dem Wege zum Alten Friedhof ist. Dort läuft ihm mit Udo Holzapfel ein Junge aus der fünften Klasse über den Weg. Udo, den alle nur „Klatschtante“ nannten, war nicht unbedingt Antons Freund, eher das Gegenteil.
Was Anton auf dem Friedhof wolle, fragte Udo diesen ziemlich aufgeblasen und arrogant. Dieser behauptete, er sei auf der Suche nach Vampirgräbern, hier auf dem Friedhof sollten sich welche befinden und er würde deswegen auf einen Freund warten. Um Udos Interesse zu wecken, behauptete Anton weiter, man würde Vampirgräber allein an der Form der Grabsteine erkennen: Diese seien in Herzform. Und tatsächlich, nach kurzer Suche entdeckten beide alte, verwitterte Grabsteine, die in Herzform waren: Es waren die Gräber von Rüdigers Tante, dessen Onkel und Eltern; nur die Gräber des kleinen Vampirs fand Anton nicht. Anton fiel auf, dass die Vampire alle in einer bestimmten Reihenfolge „verstorben“ waren – jeweils in einem einjährigen Abstand.
Als sich Udo anschickte, nach Hause zu gehen, kam Anton die scheinbar rettende Idee: Er würde Udo am nächsten Mittwochnachmittag seinen Eltern als „Rüdiger“ vorstellen und damit dieser als Vampir überzeugend herüberkam, verlieh er Rüdigers Umhang an Udo.
Anna[Bearbeiten]
Samstagnacht erschien Rüdiger mit seiner Schwester Anna an Antons Fenster; und Anna würde nun der Grund dafür sein, warum sich Anton von nun an – und zum großen Leidwesen seiner Mutter – nicht mehr für die Mädchen aus seiner Klasse interessiert. Dennoch würde sie es noch ein paar Mal versuchen, ihren Sohn Anton mit Tatjana, einem Mädchen des Nachbarhauses, zu verkuppeln. Doch Anton hat ab sofort nur noch Augen für Rüdigers Schwester; dass er sich bereits im ersten Augenblick in Anna verliebt hat, dass möchte sich Anton noch nicht eingestehen.
Es kam nun der von Anton befürchtete Mittwochnachmittag, wo sich Udo seinen Eltern als „Rüdiger“ vorstellen sollte. Anfänglich verlief Udos Besuch ganz gut, bis Antons Vater auftauchte: Von nun an hatte es Udo sehr eilig, die Wohnung zu verlassen; im Flur gab er gegenüber Anton zu, dass Antons Vater der Arbeitskollege seines Vaters sei – doch hatte Antons Vater bis jetzt noch keinen Verdacht geschöpft und Anton hoffte, dass es auch so blieb. Doch es half alles nichts: Als Anton nach einem Ausflug mit Anna nach Hause zurückkehrt, bemerken beide, dass Antons Kinderzimmerfenster geschlossen war; Anton musste also klingeln: Eine wortkarge Mutter öffnete ihm die Tür, der Vater wolle sich unterhalten und Anton solle ins Wohnzimmer kommen. Woher er käme, fragte Antons Vater. Er sei mit Anna, Rüdigers Schwester unterwegs gewesen, gab Anton zu. Antons Vater ward nun ärgerlich: Er solle mit der Lügerei aufhören, denn er habe in „Rüdiger“ den Sohn seines Kollegen wiedererkannt und dieser habe mit Leo nur einen kleinen Bruder.
Jetzt muss Anton seinen Eltern gestehen, dass er sich nicht getraut habe, Rüdiger einzuladen. Etwas später suchen ihn die Vampirkinder in seinem Zimmer auf, wo er beide zum „Tee“ einlädt. Am besagten Tag gesteht Anton seiner Mutter, die Vampirkinder würden erst gegen Abend kommen, was Mutter Helga sauer aufstößt. Doch da sie unbedingt die „geheimnisvollen Freunde“ ihres Sohnes kennenlernen möchte, willigt sie ein. Wider Erwarten geht der Besuch der Vampirkinder bei den Bohnsacks gut aus. Zwar gibt seine Mutter wenig später zu, ihr sei der Besuch unheimlich, als seien beide Kinder tatsächlich Vampire, beruhigt Antons Vater sie: Beide seien nur extravagant und liebten es, sich durch ihre Kleidung von anderen zu unterscheiden. Alles in allem ist Anton ziemlich beruhigt, was seine vampirischen Freunde und Eltern anging.
Durch gemeinsame Ausflüge mit den Vampiren wird Anton immer mutiger und selbstbewusster. So trifft er in der Gruft Schlotterstein auf Lumpi, Annas und Rüdigers großen Bruder, wo Anton mit seinen Freunden Annas Vampirtag feiern wollte und nach kurzer Zeit stellt sich dort heraus, dass Lumpi aufbrausend und jähzornig ist; seitdem hat Anton eine Heidenangst vor diesem. Doch nach und nach entwickelte sich auch zwischen ihnen eine Art Freundschaft, denn Anton ist den Vampiren gegenüber loyal eingestellt. Vor allem Anna mag er, da sie noch einen großen Teil ihrer früheren Menschlichkeit bewahrt hatte und noch nicht Blut trank.
Es hätte alles so schön sein können, wenn nicht Tante Dorothee herausgefunden hätte, dass ihr Neffe in einem „freundschaftlichen Kontakt zu einem Menschenjungen“ stand; dieses ist nach Vampirgesetzen verboten und sie setzt im Familienrat durch, dass Rüdiger aus der Gruft verbannt wird. So nimmt Anton ihn kurzerhand auf und versteckt den kleinen Vampir im Keller der Eltern, wohl wissend, dass damit erneut Schwierigkeiten verbunden sind – denn wie sollte er, Anton, seine Eltern regelmäßig davon abhalten, in den Keller zu gehen, ohne sich dabei verdächtig zu machen? So blieb es auch nicht aus, dass es Ärger mit Frau Puvogel gab, die sich beim Hausmeister darüber beschwerte, dass es im Keller der Bohnensacks stank … und wirklich, seit der kleine Vampir dort „wohnte“, waren gewisse Gerüche vertreten.
Aber auch in der Zeit von Rüdigers Verbannung blieben Abenteuer nicht aus: Zusammen mit dem kleinen Vampir nahm Anton verkleidet und entsprechend geschminkt am großen Vampirfest teil, das auf der alten Burgruine im Jammertal, die etwa 50 km von der Stadt entfernt lag, stattfand: Dort wurde er von Rüdiger als „Antonio Bohnensackio“ in die Vampirgesellschaft eingeführt; dieser sei extra aus Italien angereist, um Lumpi persönlich kennenzulernen. Anna und Lumpi durchschauen jedoch recht schnell Antons Maskerade, doch sie verraten ihn nicht. Auf der Vampirparty lernt Anton noch andere Vampire kennen, darunter auch Lumpis besten Freund und großes Vorbild Waldi den Bösartigen.
Aber Anton merkt auch dort schnell, dass es ziemlich gefährlich sein kann, als einziger Mensch allein unter Vampiren zu sein: Als Anna und er im verwilderten Burggarten einen Spaziergang machen, fällt er fast Tante Dorothee in die Hände, die sich dort auf die Lauer gelegt hatte; nur durch Annas schnelles Reagieren wurde er an diesem Abend nicht zum Vampir. Aufgrund dessen leidet er eine geraume Zeit unter furchtbaren Albträumen, die sich in der Hauptsache um Tante Dorothee drehen. Aber aufgrund Annas Fürsprache, sie behauptete, Rüdiger wäre so verzweifelt, dass er sich in die Sonne legen könnte, wurde dessen Gruftverbot wieder aufgehoben, sodass der kleine Vampir zu seiner Familie zurückkehren konnte.
Urlaub auf dem Bauernhof[Bearbeiten]
Es stehen Ferien an und Anton freut sich, dann lange Ausflüge mit seinen vampirischen Freunden ausgiebige Abenteuerausflüge machen zu können; und da geben seine Eltern ihren Entschluss bekannt, die Ferien auf einem Bauernhof machen zu wollen, in einem kleinen Nest namens Klein-Oldenbüttel.
Freude kommt erst in ihm auf, als Rüdiger erklärt, er müsse dringend die Stadt verlassen: Lumpi habe Waldi zu sich in die Gruft eingeladen und er, Rüdiger, hätte Probleme mit diesem. Doch wie soll Rüdigers Sarg auf den „Hering-Hof“ nach Klein-Oldenbüttel gelangen? Diese Frage stellen sich die Freunde, bis Anna vorschlug, man könne den Sarg als Geschenk verpacken, sodass er nicht mehr als solcher erkennbar sei. Und nach einer aufregenden Bahnfahrt erreichen der kleine Vampir und Anton das Ziel, wo Rüdiger seinen Sarg in einem alten Schweinestall versteckt.
Anfänglich verläuft der Urlaub in geregelten Bahnen: Tagsüber langweilt sich Anton mit den Bauernkindern Hermann und Johanna herum, abends ist Rüdiger wegen seines Hungers mies gelaunt, sodass sich dieser schließlich an den Hühnereiern vergreift, um nicht zu verhungern: Er hatte Anton versprechen müssen, sich nicht an Menschen und Tieren des Hofes zu vergreifen.
Zunächst wird Anton verdächtig, aus lauter Langeweile heraus Blödsinn gemacht zu haben, was dieser doch vehement abstreitet. So kommt es, dass er mit seinen Eltern eine Nachtwanderung machen muss, in der er in kalten Bach fällt und sich erkältet. Derweil er und seine Eltern auf dieser Wanderung befinden, vergreift sich Rüdiger wieder an den Eiern. Das ruft den Dorfarzt Stöbermann auf den Plan, der – so Johanna – dasselbe Hobby wie Anton habe: Vampire.
Johanna, Tochter der Gastgeber, findet Anton richtig nett und überrascht Anton dabei, wie er etwas in Annas Poesiealbum schreibt. Anna, so Anton, sei seine Freundin, nichts ahnend, dass diese von draußen belauscht.
Als es dem passionierten Vampirjäger Stöbermann gelingt, den kleinen Vampir gefangen zu nehmen, gelingt es Anton, diesen mit einem Trick zu befreien und Hals über Kopf machen sich die Vampirkinder auf den Weg nach Hause auf, indes Anton mit seinen Eltern am nächsten Morgen abreisen wird. Auf dem Wege nach Hause überredet ihn seine Mutter, es dort einmal mit einem Töpferkurs zu versuchen, um sich so von seinen Vampirfreunden abzulenken.
„Transsylvanische Nacht“[Bearbeiten]
Eingedenk seines Versprechens an die Mutter nimmt Anton an einem Töpferkurs teil. Um diese jedoch zu verärgern, bastelt er dort – anstatt der erwarteten Vase – Vampire und ist sichtlich überrascht, als ihm sein Vater geheimnisvoll mitteilt, dass in seinem Zimmer ein Mädchen warten würde. Anton ist erfreut, in seinem Zimmer Anna vorzufinden, die ihm zornig erklärt, dass Rüdiger sich in ihre beider Cousine Olga verliebt habe und dass sich jetzt Tante Dorothee um ihre Nichte kümmern würde; schließlich lebe Olga jetzt bei ihnen in der Gruft. In ihrem Gespräch erlebt Anton, wie eifersüchtig Anna reagieren kann, wenn sich andere Mädchen für „ihren Herzbuben“ interessieren, und erfährt, dass bei Anna richtige Vampirzähne wachsen würden; eine Tatsache, die Anna für Anton ein bisschen unheimlich macht.
Ein paar Nächte später, am Samstagabend und Anton ist allein in der Wohnung, besucht ihn ein junges, blondes Vampirmädchen: Es ist für Vampirverhältnisse sehr gut aussehend, aber schrecklich egozentrisch und arrogant. Sie sei Olga und wolle ihn unbedingt kennenlernen, so das Vampirmädchen. Sein Zimmer gefiele ihr, so Olga weiter: Anton hatte sein Kinderzimmer zur Gruft umgebaut, um am Abend seinen Lieblingsfilm „Der Tanz der Vampire“ im Fernsehen anzuschauen. Da taucht wider Erwarten eine eifersüchtige Anna auf, und beide Vampirmädchen geraten in Streit, in dessen Folge Anna zornig davonfliegt.
Es vergehen nun ein paar Tage, doch weder Anna noch Rüdiger lassen sich bei Anton sehen, bis eines Nachts der kleine Vampir ans Fenster klopft: Anton solle sein Zimmer umräumen und es wieder in eine Gruft verwandeln, denn Olga gedenke dort eine „transsylvanische Nacht“ zu feiern, so Rüdiger. Auf Antons Frage, wo Anna bliebe, antwortete ihm der kleine Vampir, dass diese zu Hause sei, da sich auch dem Heimflug, und infolge ihres Streites mit Olga, im Gesicht verletzt habe.
Anton überredet am nächsten Morgen, dass er am nächsten Samstag eine Party in der elterlichen Wohnung geben darf, und er zählt einige Namen von Kindern auf, die er einladen wolle: Anna, Ole, Sebastian, Olga und auch Tatjana aus dem Nachbarhaus. Natürlich wissen seine Eltern nicht, dass nur die Vampire seine Gäste sind; doch so kann er seinem Vater einen kleinen „Zuschuss“ abluchsen, für den er Knapperzeug und Brause kauft.
Als seine Eltern die Wohnung verlassen, schärfen sie Anton ein, dass dieser nur in seinem Zimmer feiern solle und keinesfalls im Wohnzimmer. Etwas später treffen die Vampire ein und Olga ist sichtlich enttäuscht, dass Anton nicht sein Zimmer umgeräumt hatte. Doch nach einer kurzen Zeit verwandeln Olga und Rüdiger das elterliche Wohnzimmer in ein Schlachtfeld und können nur mittels eines Tricks von Anna vertrieben werden. Als Anna und Anton beginnen, das Chaos zu beseitigen, betreten unvermutet Antons Eltern das Wohnzimmer: So wütend hatte Anton seinen Vater bisher noch nicht erlebt und Anton erlebt ein Donnerwetter, bis es der kleinen Anna gelang, den Vater zu besänftigen. Dieser beschließt, von Anna und Anton ein Foto zu machen, um „Romeo und Julia“ für ewig festzuhalten; denn im Gegensatz zu Antons Mutter hatte er schnell begriffen, wie es um Anna und seinem Sohn stand. Doch durch das von ihm verwendete Blitzlicht verletzt er unwissentlich Annas Augen, gerade in jenem Augenblick, als sich für die Vampire neue Probleme auftun. Doch auch für Anton beginnt seine Freundschaft zu den Vampiren gefährlich zu werden, als nämlich seine Eltern die Fotos hatten entwickeln lassen und auf dem gemeinsamen Foto von Anna und Anton nur Letzterer zu sehen war … Anna war auf keinem der Fotos zu sehen, nur das Buch „Romeo und Julia“, dass sie an diesem Abend gelesen und in der Hand gehalten hatte, schien in der Luft zu schweben …
Antons Mutter, die Anna und Rüdiger nicht ausstehen kann, vermutet, dass diese beiden „komischen Kinder“ echte Vampire sein könnten, doch mithilfe seines Vaters gelingt es Anton, sie wieder zu beruhigen. Dennoch beschließen die Eltern gemeinsam, die Angelegenheit mit ihrer Hausärztin Frau Dr. Dösig zu besprechen.
Neue Probleme[Bearbeiten]
Anton beschließt, die kranke Anna in ihrer Gruft zu besuchen, um sie so aufzumuntern. Doch auf dem Alten Friedhof angekommen, belauscht er zufällig die Friedhofswärter Geiermeier und Schnuppermaul, wie sie sich über die Zerstörung des alten Teils des Friedhofs unterhalten; jenem Teil, auf dem die Gruft Schlotterstein lag. Anton wird später aus der Zeitung erfahren, dass die beiden dafür einen Zuschuss von 5000 DM von der Stadt erhalten hatten, was diesen äußerst empört. In der Gruft erzählt der Anna von dem Vorhaben der beiden und diese bittet ihn nun, dass er ihr „Teufelstränen“ besorge … nur diese könnten ihr helfen, so Anna.
Durch einen Trick gelingt es Anton sich bei seiner Hausärztin ein Rezept für Augentropfen zu erschwindeln; er habe in letzter Zeit so brennende Augen, berichtet er dieser. Über Lumpi lässt er diese Anna zukommen, wobei er fast von Annas großen Bruder gebissen wurde. Und zu allem Überfluss erfährt er von seiner Mutter, dass er durch Frau Dr. Dösig an einem Psychologen überwiesen wurde, der ihn, Anton, von seinem Vampirfanatismus befreien soll. Dr. Schwartenfeger indes entpuppt sich als ein heimlicher Verbündeter der Vampire und ist wild entschlossen, eines seiner Programme an diesen auszuprobieren, um die Vampire so von ihrer „Sonnenphobie“ zu heilen. Anton gelingt es den Psychologen davon zu überzeugen, dass nicht er, sondern vielmehr seine Eltern Probleme hätten und so beginnen diese eine Ehetherapie bei Herrn Schwartenfeger, der im Laufe der Zeit Antons väterlicher Freund wird. Durch die Ehetherapie werden Antons Eltern ihrem Sohn gegenüber verständnisvoller und sie werden später versuchen, sich mit Antons „merkwürdigen“ Freunden abzufinden.
Den Vampiren zum Glück stoppt ein plötzlicher Frosteinbruch die Arbeiten auf dem Alten Friedhof, dennoch teilt Anna Anton kurz vor Weihnachten mit, dass ihre Familie und sie die Stadt verlassen und sich im Jammertal niederlassen würden. Anna überreicht ihm mit „Mufi ewige Liebe“ ein ganz besonderes Parfüm: Dieses hatte sie aus den roten Blättern der Friedhofsrosen hergestellt und man würde sich nie wieder einsam fühlen, wenn man es benutzte.
Zu seinem Entsetzen schenken Antons Eltern ihm eine Campingausrüstung zu Weihnachten und setzten damit einen Tipp ihres Eheberaters Schwartenfeger um. So beschließt Anton, in den Osterferien das Jammertal aufzusuchen, um dort – und in der Nähe der Vampire – mit seinen Eltern einen „Aktivurlaub“ zu verbringen. Doch ein paar Tage vor Reisebeginn erklärt Antons Mutter verlegen, Camping sei nichts für sie und so bleibt sie zu Hause. Ein Glück, findet Anton, denn seine Mutter wäre im mysteriösen Jammertal bestimmt nicht von seiner Seite gewichen, wenn er die Gegend hätte erkunden wollen; mit seinem Vater hätte er weniger Probleme, da er Fischen und Abenteuer genauso liebt wie er.
Im Jammertal geniesst Anton seine Zeit mit dem Vater und beide kommen sich dort näher. In der Nähe der Burgruine übernachten beide in der „Wolfshöhle“, doch bereits an ihrem zweiten Tag dort, verletzt sich Antons Vater schwer an der Hand, als er in der Ruine eine alte Orgel untersuchte und sich dort die Finger quetschte. Zuvor hatte Anton seinerseits, als der Vater in der Ruine die Orgel untersuchte, die Gruft der Vampire gefunden und in einige der Särge hineingesehen. Dummerweise vergaß er jedoch, einen von diesen wieder richtig zu verschließen, sodass die Vampire nach ihrem Erwachen vermuteten, dass ein Mensch ihre Behausung aufgesucht habe. Anna rettet Anton, indem sie behauptete, sie sei mittags von Albträumen geplagt aufgewacht und habe in den Sarg ihrer Mutter geschaut … und muss ihrer Familie gestehen, dass sie noch immer Milch trinkt. Aufgrund seines Vaters Verletzung kommt Antons Mutter doch in Jammertal und die Familie zieht in ein Hotel im benachbarten Freudental um.
Im Jammertal[Bearbeiten]
Im Jammertal besteht Anton einige aufregende Abenteuer: Er entdeckt nicht nur die Gruft der Vampire, sondern Rüdiger liest ihm auch aus der „Chronik der Familie von Schlotterstein“ vor und beim Versuch, Lumpi im Wirtshaus „Zum Jammerlappen“ das Kegeln beizubringen, bricht sich dieser einen seiner heiß geliebten Fingernägel ab und schwört ihm blutige Rache.
Eines Abends belauscht Anton im Turm der Burgruine ein Gespräch zwischen seiner Freundin Anna und deren Tante Dorothee: Diese berichtet aufgeregt, dass die Vampire sofort in die alte Gruft zurückkehren könnten, denn einer Bürgerinitiative namens „Rettet den Alten Friedhof“ wäre es gelungen, die abscheulichen Bauarbeiten dort zu stoppen. Auch habe Geiermeier vor Ärger einen Herzinfarkt bekommen und Schnuppermaul würde jetzt allein den Friedhof betreuen. Noch am selben Abend beschließen die Vampire die Rückkehr in ihre Gruft, da sie in der Burgruine gesundheitliche Probleme bekommen hatten. So ist Anton auch nicht traurig, als ihm seine Eltern erklären, man würde den Aktivurlaub unterbrechen und nach Hause fahren, da seines Vaters Schmerzen nicht minder geworden waren.
Doch wieder zu Hause angekommen erklären Antons Eltern, dass dieser nun einmal wöchentlich zu Herrn Schwartenfeger müsse, um dort den abgebrochenen Urlaub „seelisch zu bewältigen“. Im Herbst könnte die Familie ja wieder ins Jammertal bzw. ins Freudental fahren, um dort Urlaub zu machen. Doch Anton hat keine Lust mehr dazu: Was solle er denn da, überlegt er sich, wenn seine Freunde wieder in ihrer Gruft waren. So schiebt er eine Klassenfahrt im Landschulheim vor, um nun nicht mehr ins Freudental zu müssen.
Ein geheimnisvoller Vampir[Bearbeiten]
Während eines Besuchs bei Herrn Schwartenfeger trifft Anton auf einen geheimnisvollen Patienten des Psychologen: Igno von Rant. Dieser sei ein Vampir, hätte aber seine Probleme, sich damit abzufinden, erklärt der Arzt Anton. Auch Anton ist überzeugt, mit Igno von Rant einen echten Vampir vor sich zu haben: Dieser sieht Jahrhunderte alt aus und verbreitet mit Moder und Muff den typischen Vampirgeruch. Doch was Anton mehr überrascht ist die Tatsache, dass er Igno von Rant VOR Sonnenuntergang in der Praxis begegnete. Auf diese Tatsache angesprochen, erklärt Herr Schwartenfeger, dieses sei ein Erfolg seines Programmes und er wolle es noch an anderen Vampiren testen. Ob Anton ihm nicht seine beiden Vampirfreunde vermitteln könne, war des Arztes Frage. Anton ist verwirrt, aber die Möglichkeit, Vampir zu sein, ohne auf das geliebte Sonnenlicht verzichten zu müssen, macht das Vampirsein für ihn wieder interessant. Er wolle seine Freunde fragen, verspricht Anton dem Psychologen.
Bei einem Besuch Annas erfährt Anton, dass sich Lumpi mit Schnuppermaul angefreundet habe, und dass sich nun Tante Dorothee in einen fürchterlichen Aufschneider verliebt habe, der über schlechte Augen verfüge und niemals fliege. Eines Abends beobachten die beiden Freunde Tante Dorothee und deren Verehrer am alten Wasserturm und Anton erkennt in diesen den geheimnisvollen Patienten wieder. Igno von Rant wird es zudem in kürzester Zeit gelingen, Anna mit Kleidergeschenken zu bestechen und so auf seine Seite zu ziehen, zudem er erklärt, er würde in die Gruft einziehen und mit Tante Dorothee dort eine „Ehe auf Probe“ führen wollen. In Anton keimt nun der Verdacht, dass Igno von Rant kein Vampir, sondern ein Vampirjäger sein könnte. Doch Windpocken halten ihn von weiteren Nachforschungen ab; sein Freund Henning hatte ihn angesteckt und nun muss Anton eine Woche lang das Bett hüten.
Nachdem die Windpocken abklingen, darf Anton mit Erlaubnis seiner Ärztin wieder „unter die Leute“ gehen. Er müsse aber aufpassen, da die Pocken noch ansteckend seien, weist Frau Dr. Dösig ihn ausdrücklich hin. Alles kein Problem, denkt Anton, da er mit Igno von Rant ja einen Vampir und keinen Menschen „besuchen“ wolle – dessen Unterschlupf, die Villa Reinblick – wollte Anton aufsuchen und stellt dort erstaunt fest, dass Igno von Rants Sarg um die Mittagszeit leer war. Anton untersucht nun den Sarg genauer, nachdem er feststellte, dass dieser von den üblichen Vampirsärgen abwich: Dieser hier war fast neu und roch streng nach Leim und Kiefernholz und in einem Schreibtisch fand er einen handgeschriebenen Zettel, der sich an einen Professor Piepenschnurz wendete und von einem Hans Egal unterschrieben war.
Etwas später erfährt Anton von einem sichtlich enttäuschten Herrn Schwartenfeger, dass Igno von Rant sein Desensiblisierungsprogramm abgebrochen habe und seit rund einer Woche nicht mehr in der Praxis erschienen sei. Umso wichtiger sei es, so Herr Schwartenfeger, dass ihm Anton seine Freunde vermittelte. Denn nur so könne er sicher sein, dass sein Programm auch wirklich funktioniere.
Bei einem nächtlichen Besuche Annas teilt Anton dieser mit, dass ihr „Onkel Igno“ vielleicht kein Vampir, sondern ein Mensch sei; aber diese unterstellt ihm, er sei lediglich eifersüchtig auf ihren neuen Onkel. Und tatsächlich verspürt Anton gegenüber Igno von Rant eine gewisse Abneigung, von der auch er annimmt, dass es Eifersucht, aber vor allem Sorge um Anna sei. Aber auch mit Rüdiger, dem kleinen Vampir, ist nicht mehr viel los, seitdem dieser sich entschlossen hatte, das Desensiblisierungsprogramm von Herrn Schwartenfeger an sich auszutesten, um so seine Angst vor den Sonnenstrahlen zu verlieren und so seiner großen Liebe Olga imponieren zu können. Letztendlich zerstreiten sich beide sogar, was Antons freundschaftliche Bindungen zu Anna verstärken wird.
Da kehrt unvermutet Olga aus Paris zurück und zieht – sehr zur Freude Rüdigers – erneut in die Gruft Schlotterstein ein; allerdings hat Olga ihren neuen Freund Hugo den Haarigen im Schlepptau, von dem weder Rüdiger noch seine Familie wissen. Dennoch weiht Anton Olga ein und teilt auch ihr seinen Verdacht mit, dass Igno von Rant KEIN Vampir sei. Und tatsächlich: Olga sichert ihm zu, ihm helfen zu wollen. Doch Anton plagen gewisse Zweifel um Olgas Aufrichtigkeit und so beschließt er, mit Anna der Sache auf den Grund gehen zu wollen.
Vampirfasching bei Schnuppermaul[Bearbeiten]
Eines Nachts sucht ihn Anna auf und berichtet, dass Friedhofswärter Schnuppermaul Lumpi und dessen Freunde zu einem „Vampirfasching“ in Geiermeiers Haus eingeladen hätte; er würde sich dort so einsam fühlen, so Anna weiter. Als Vampir verkleidet, muss Anton jedoch bei Schnuppermaul erleben, wie Anna dort von ihren Brüdern gedemütigt wird und als er der enttäuschten Anna folgen möchte, wird er mit den Worten zurückgehalten, dass diese ihm wohl die Augen auskratzen würde.
Lumpi seinerseits verdirbt sich auf dem Fest den Magen, als er eine Flasche Kirschsaft mit Rum trinkt, in der Annahme, es würde sich um Blut handeln. Nachdem die Vampire das Haus verlassen haben, unterhalten sich Anton und Schnuppermaul und zu Antons Entsetzen erkennt Schnuppermaul in ihm den „netten Blonden“ wieder, der sich vor ein paar Wochen bei den Baumaschinen aufhielt. Anton bejaht dies, und als der Friedhofsgärtner in die Küche geht, um dort einige Lebensmittel für Anton einzupacken, verlässt auch Anton das Haus fluchtartig.
Die Verschwörung[Bearbeiten]
Nachdem sich Anna wieder beruhigt hatte, lädt diese Anton ein, er solle sich ihre Rede vor dem Familienrat anhören: Dort erklärt sie, dass auch sie einen Verdacht habe, dass Herr von Rant vielleicht nicht der sei, für den er sich ausgebe. Anna erklärt weiter, dass sie in Igno von Rants Sarg ein Messingschild aufgefunden habe, das für Vampirsärge atypisch und deswegen zu überprüfen sei. So erhält das kleine Vampirmädchen Anna von der Familie den Auftrag, das Rätsel um das Messingschild zu lösen.
Auch Anton beschließt, am nächsten Morgen den Sargtischler Johann Holzrock aufzusuchen, da dieser den besagten Sarg hergestellt hatte. Er schiebt nun ein Schulreferat vor und erfährt von Herrn Holzrock, dass ein Dr. Gans von der Universität den Sarg bestellt und abgeholt habe; dieser Kunde sei außerordentlich geizig, so der Sargtischler weiter, und würde einen giftgrünen Kombiwagen fahren, der vor Rost fast auseinanderfiele. Als Anton wenig mit dem Fahrrad an der Villa Rheinblick vorfährt, bemerkt er, dass dort ein Mensch mit einer Apothekentüte das Haus betritt und Anton ist sich sicher, dass Igno von Rant mit diesem Dr. Gans einen menschlichen Gehilfen besitzt.
Später erfährt Anton durch Anna, dass sich Tante Dorothee und ihr Verehrer verlobt hätten und dieser nun „probeweise“ in die Gruft einziehen wolle, und zu Antons Entsetzen taucht auch noch Olga bei seinen Eltern auf, um ihn dort zur Verlobungsfeier einzuladen und Olga gelingt es, Antons Eltern um den Finger zu wickeln. In seinem Kinderzimmer erklärt Olga Anton, dass sie keinerlei Untersuchen bezüglich ihrer Tante Verlobten angestellt habe; es sei überflüssig, erklärt sie dem erstaunten Anton, da ihre Tante ihr alles verzeihen würde. Olgas Angebot, mit ihr auf die Feier zu gehen, lehnt Anton ab und so verlässt ihn eine äußerst gekränkte Olga.
Zusammen mit Anna beobachtet Anton die Generalprobe der Verlobungsfeier, die in der Villa Reinblick stattfindet. Überrascht stellt er fest, dass Tante Dorothees Verlobter krank zu sein scheint: Er schwitzt, ist fahrig und unkonzentriert und zudem weisen seine Finger rätselhafte rote Flecke auf. Der besorgten Dorothee versichert Igno von Rant, die Flecken kämen von seiner Aufregung, denn schließlich würden sie sich beide am morgigen Abend offiziell verloben.
Anton gelingt es an diesem Abend, Anna endgültig auf seine Seite zu ziehen, indem er einfach behauptete, dass Olga ihm versprochen hätte, ihm bei der Rätsellösung zu helfen; nun macht sich das Vampirmädchen Anna auf und beginnt, Igno von Rant argwöhnisch zu beobachten: In der Pension Nebelhorn, die am anderen Ende der Stadt liegt, spürt sie Igno von Rants wahren Unterschlupf auf. Ihre Entdeckung teilt sie Anton schriftlich mit, da dieser nun im Bette lag.
Nachdem Anton am nächsten Morgen Annas Nachricht entdeckt und gelesen hatte, beschloss er noch vor dem Frühstück die Pension aufzusuchen und genauer unter die Lupe zu nehmen. Kaum dort angekommen, beobachtet er, wie Igno ;von Rant am späten Morgen mit seinem Gehilfen das Haus verlässt – Ingo von Rant, so ist Anton sich sicher, verlässt die Stadt. Aber wieso am frühen Morgen, wo er doch im Sarg liegen müsste?
Unter dem Vorwand, er suche ein Zimmer für eine entfernte Verwandte, die auf Besuch kommen wolle, lässt sich Anton von der Wirtin einige Zimmer zeigen. Auch die Wirtin ist überrascht, so erfährt er, dass die beiden Herren vorzeitig abgereist seien. Immerhin hätten sie ihr Zimmer für sechs Wochen gemietet; doch dann habe Professor Piepenschnurz Windpocken bekommen und sei deswegen mit seinem Begleiter Hans Egal abgereist. In einem unbeobachteten Moment gelingt es Anton, sich in das Zimmer der beiden geheimnisvollen Männer zu schleichen und entdeckt dort im Papierkorb einen handgeschriebenen Brief, der von Geiermeier stammte und an Professor Piepenschnurz gerichtet war.
Nachdem Anton wieder zu Hause ist, lässt er sich in Ruhe die ganze Geschichte durch den Kopf gehen und kam dadurch auf des Rätsels Lösung: Tante Dorothee und ihr Verehrer Igno von Rant kannten sich seit Ende der Frühjahrsferien, also seit gut fünf Wochen. Der Vampir lag am frühen Morgen, als Anton dessen Versteck aufsuchte, nicht in seinem Sarg, sondern hatte sich womöglich woanders versteckt. Professor Piepenschnurz sah außerdem wie Igno von Rant aus, demnach war der Professor dieser geheimnisvolle Patient des Psychologen Schwartenfegers … und Ingo von Rant war damit ein MENSCH!
Anton war einem riesigen Komplott gegen die Vampire auf die Spur gekommen, denn hätte er, Anton, den Professor nicht mit Windpocken angesteckt, dann wäre es diesem sicherlich gelungen, sich in die Gruft Schlotterstein einzuschleichen. Professor Piepenschnurz, so war sich Anton sicher, war bloß ein harmloser Vampirforscher, der seine „Objekte“ vor Ort studieren wollte, nicht wissend, dass es sich um Friedhofswärter Geiermeier um einen gnadenlosen Vampirjäger handelte. Am Abend sollte die Verlobung stattfinden, doch von Igno von Rant fehlt nun jede Spur, sodass sich Tante Dorothee, außer sich vor Sorge, entschließt, ihren Verlobten mit Hilfe der gesamten Familie zu suchen. Indes verlässt das Vampirmädchen Olga zusammen mit Hugo dem Haarigen die Stadt und lässt ihrerseits einen enttäuschten Rüdiger zurück.
Weihnachten mit Vampiren[Bearbeiten]
Einige Zeit später, Anton hatte sich wieder mit Anna versöhnt, erfährt Anton durch die Zeitung, dass vom Dach eines Kaufhauses zehn Weihnachtsbäume auf mysteriöse Weise verschwunden seien … und es fällt ihm siedend heiß ein, dass ihm Lumpi eine Nacht zuvor einen künstlichen Weihnachtsbaum „überlassen“ hatte, mit der Auflage, dass Antons Familie ihre Wohnung weihnachtlich schmücken müsste, denn schließlich feiere er, Lumpi, Weihnachten zusammen mit Geiermeier und Schnuppermaul. Daher müssten sich Lumpis Augen an geschmückte Wohnungen gewöhnen. Auf seiner Mutter Frage, woher der „abscheuliche Baum“ in seinem Kinderzimmer stamme, antwortete Anton wahrheitsgemäß, dass er diesen von Lumpi erhalten habe. Antons Mutter schlägt ihrem Sohn vor, er solle den Baum zurückgeben, denn sie wolle keine Polizei im Hause haben. Nachdem Anton dies seiner Mutter versprochen hatte, fangen sie an, die Wohnung feierlich zu schmücken, und Anton wird es bewusst, dass die Vampire und er sich nun seit gut einem Jahr kennen.
Etwas später sucht Lumpi Anton auf und dieser will nun dem Vampir seine geschmückte Wohnung zeigen: Das sei nicht mehr nötig, erklärt der jugendliche Vampir stolz, weil nun die Gruft Schlotterstein ebenfalls mit Weihnachtsbäumen geschmückt sei. Stolz erklärt Lumpi, dass er es war, der die zehn Weihnachtsbäume vom Dach entwendet hatte. Anton weist diesen darauf hin, dass nun die Polizei auf den Friedhof kommen und ihre Gruft durchsuchen könnte. Das wirkt, denn am nächsten Tag erfahren Anton und seine Eltern, dass die Bäume wieder auf dem Dach vorgefunden worden wären; und nachdem Lumpi einem Weihnachtsbaumverkäufer beim Abladen geholfen hatte, durfte sich der Vampir drei Bäume aussuchen, die nun in der Gruft aufgestellt wurden.
Alles in allem freut sich Anton aber nicht so besonders auf Weihnachten, da er weiß, wie schwer es seine vampirischen Freunde haben. Da schlagen ihm seine Eltern vor, er möge doch Anna und Rüdiger zum Fest einladen; Anton ist völlig perplex, weiß er doch, wie vor allem seine Mutter über seine besten Freunde denkt. Umso überraschter ist er, als sie mit ihm in der Stadt Weihnachtsgeschenke für die Vampire einkauft. So kommt es nun, dass die Vampire im Hause Bohnsack ihr erstes Weihnachtsfest nach über 150 Jahren feiern, wie Rüdiger betont. Alles verläuft auch gut, zumal sich die Vampirkinder umso mehr bemühen, nicht aufzufallen.
Wider Erwarten klingelt schließlich ein völlig ausgehungerter Lumpi an der Tür, der ja bei den Friedhofswärtern eingeladen war … Geiermeier habe einen Schwächeanfall erlitten und deswegen habe er sich entschlossen, mit seinen Geschwistern bei Antons Eltern zu feiern. Da entschließen sich Anna und Rüdiger, mit ihrem Bruder Antons Elternhaus zu verlassen, zumal ihnen einfällt, dass Lumpi – wie sie – noch nichts „gegessen“ hatte. Nachdem Anton Rüdigers „Geschenke“ ausgepackt hatte, war dieser sichtlich überrascht: Der Vampir hatte ihm alle seine Bücher zurückgebracht, die Anton ihm das Jahr über verliehen hatte. Von Anna hatte er ein rotes Samtkissen in Herzform erhalten, das von Anna mit 333 Perlen bestickt worden war, indes Antons Eltern von den Vampirkindern einen alten Kerzenleuchter aus dem Jahr 1848 erhalten hatten.
Die Klassenfahrt[Bearbeiten]
Nach über einem Jahr nach seinen Abenteuern im Jammertal geht Anton im Herbst für eine Woche auf Klassenfahrt. Anton seinerseits bliebe lieber zu Hause, zumal ihn Viola nervt, die erst vor einer Woche neu in die Klasse kam und sich selbst für unwiderstehlich hält; vor allem stört Anton an der Neuen, dass sie wie Olgas Zwillingsschwester aussieht, denn auch Viola besitzt lange blonde Haare, eine Stupsnase und große blaue Augen.
Anna hatte ihm vor der Abreise versprochen, sie würde ihn in Altengraben besuchen, wenn er mit der Klasse im Landschulheim sei … einen passenden Grund für ihre Reise würde sie finden, denn seit Igno von Rants überstürzter Flucht wären ihre Eltern misstrauisch geworden. Als ihn die Vampirkinder in Altengraben besuchen, verliebt sich der kleine Vampir Rüdiger augenblicklich in Viola und nötigt seinem Freund ein „Stelldichein“ ab. Anton gelingt es, Violas Interesse zu wecken und verabredet sich mit dieser für den Abend zu einem Treffen am Waldrand. Dort treffen beide „zufällig“ auf Rüdiger; Anton erklärt, dass der kleine Vampir ein Schauspieler wäre, der die Hauptrolle in einem Vampirfilm hätte … und schon hat Viola nur noch Augen für Rüdiger. Derweil nun Rüdiger mit Viola beschäftigt ist, fällt es Anton auf, dass ihn Anna nicht mehr besucht. Bei einem ihrer nächsten Treffen erkundigt sich Anton bei Rüdiger, warum Anna ihn nicht mehr besuche. Sie sei krank, so Rüdigers lapidare Antwort, irgendetwas habe sich gebissen oder gestochen, als sie hier im Altengrabener Wald nach wilden Kräutern gesucht habe. Anton entschließt sich, Anna in der Gruft aufzusuchen. Dort erfährt er, dass sie wohl auf ein Kraut allergisch sei und deswegen eine geschwollene Hand hätte. Deswegen könne sie ihn auch nicht besuchen, bedauerte sie Anton gegenüber. Um sie aufzumuntern, lädt Anton Anna zur Abschlussfeier ein, dass in wenigen Tagen stattfinden soll. Währenddessen bedrängt Viola Anton, ihr alles über Rüdiger zu erzählen und ob er ihr eine Rolle in Rüdigers Vampirfilm besorgen könne. Dass könne Viola selbst in die Wege leiten, wenn es ihr gelänge, ihren Mathematiklehrer Fliegenschneider zu einer Abschlussfeier zu überreden. Und tatsächlich: Herr Fliegenschneider stimmt zu und Viola schlägt vor, diese unter dem Thema „Vampire“ laufen zu lassen; denn nur so, so war sich Viola sicher, könnte Rüdiger am Fest teilnehmen, ohne als Vampir erkannt zu werden.
Rüdiger und Anna erscheinen festlich gekleidet auf der Party, die von Antons Klasse veranstaltet wird: Rüdiger möchte sich nun ausführlich mit Viola über ihre „Beziehung“ unterhalten, indes Anna sich wieder schämt, ein Vampir zu sein … sie wäre lieber ein normales Mädchen, das moderne Kleider tragen könne, beklagt sich Anna bei Anton. Dieser versichert ihr, dass sie genauso sei, wie er sie haben wolle und Anna beschließt, wieder am Fest teilzunehmen. Als Anton und Anna wieder den Partyraum betreten, sehen sie, wie der kleine Vampir erbost diesen verlässt: Viola sei nur an ihm interessiert, da er Schauspieler sei; sie würde ihn aber nicht als Vampir mögen. So beendet der kleine Vampir eine Beziehung, die keine war, und gibt – wieder einmal – Anton die Schuld dafür.
Nachdem die Klasse wieder ihre Rückreise antritt, ist sie sich sicher, dass die „blöde“ Klassenfahrt nun doch nicht so „blöd“ war, wie zuvor befürchtet. Vor allem erkennen sie, dass Herr Fliegenschneider gar nicht so böse war, wie er immer in der Schule tat.
Urlaub in Rumänien[Bearbeiten]
Nachdem Tante Dorothee von Igno von Rant verlassen wurde, ist diese so launisch wie eh und je. Da teilt Rüdiger seinem menschlichen Freund Anton mit, dass seine Familie und er nach Transsylvanien zurückkehren würden. Anton könnte ihn dort ja in den Sommerferien besuchen kommen, so der kleine Vampir: Man fände die Vampirfamilie dort, wenn man den „Spuren Graf Draculas“ folgen würde.
Anton gelingt es tatsächlich, seine Eltern zu einem Rumänienurlaub zu überreden, zumal er Herr Schwartenfeger auf seiner Seite weiß: Dieser bekräftigt, dass Anton von seinem „Vampirfanatismus“ abgebracht werde, wenn er in Rumänien mit der Realität konfrontiert würde. Antons Vater ist begeistert, liebt er doch Abenteuer wie sein Sohn. Aus diesem Grunde erfüllt sich Antons Vater einen großen Wunsch und kauft sich einen nagelneuen Geländewagen für die Reise. Antons Mutter jedoch ist skeptisch, was die Reise betrifft.
Anfänglich verläuft die Reise enttäuschend für Anton: Auf dem Borgopass fehlt die im Roman „Dracula“ so eindringlich wild beschriebene Landschaft, auf Schloss Bran (dem Draculaschloss schlechthin) erfährt er, dass der berühmte rumänische Fürst dort nie lebte und es wegen Bauarbeiten geschlossen war und auch in Schäßburg, dem Geburtsort des Grafen Dracula, oder in Hermannstadt ist es alles andere außer aufregend. In Hermannstadt trifft Anton zufällig auf die beiden Vampirkinder, und Anton bemerkt mit Verwunderung, dass sich Anna verändert hatte. Was solle sie denn machen, so Rüdiger, wenn es in Rumänien keine Milch gäbe … und Anton wird es schlagartig klar, dass Anna nun hier gezwungen war, Blut zu trinken.
Rüdiger lädt seinen Freund ein, seine Familie und ihn in „Schwarzgruft“ (dem Weißkirch der Siebenbürger-Sachsen) zu besuchen. Dort seien sie bei Großtante Brunhilde untergekommen.
In Weißkirch kaufen Antons Eltern eine Mädchentracht und so kommt es, dass Anton als Vampirmädchen verkleidet auf der „Wiedervereinigungsfeier der Familie von Schlotterstein“ teilnimmt und dort Lumpi von seiner liebenswerten Seite kennenlernt: „Antonia“ sei etwas ganz besonderes, erklärt Lumpi seinen Verwandten, schon deshalb, weil sie seine „Freundin“ sei. Nach und nach lernt Anton dort die anderen Vampire kennen: Ludwig den Fürchterlichen (Annas und Rüdigers Vater), Hildegard die Durstige (deren Mutter), aber auch Wilhelm den Wüsten und Sabine die Schreckliche (die Großeltern).
Anton genießt es, in seiner Verkleidung im Mittelpunkt zu stehen. So tanzt er mehrmals mit Rüdigers Vater Ludwig, indes die Frauen der Familie „Antonia“ mit Misstrauen begegnen. Wider Erwarten taucht der von Tante Dorothee eingeladene Graf Dracula auf, der Antons Maskerade sofort erkennt … und Anton wird in letzter Minute durch Rüdiger gerettet, der ihn durch einen geheimen Gang nach draußen geleitet. Etwas später tauchen alle drei Vampirkinder in Antons Hotelzimmer auf und verkünden stolz, sie würden nun bei ihrem Ahnherren Graf Dracula in die Lehre gehen.
Tanzstunden[Bearbeiten]
Es ist nun Anfang Oktober und damit sind Antons Sommerferien schon wieder gut drei Monate vorüber. Diese hatte er zusammen mit seinen Eltern in Rumänien verbracht, wo seine Eltern und er zahlreiche Abenteuer erlebt hatten. Anton vermisst seine vampirischen Freunde, da erklärt ihm seine Mutter eines Abends, sie würde ihn gern in einer neu eröffneten Tanzschule anmelden, damit er einmal ein „nettes Mädchen“ wie Melanie, die Tochter einer ihrer Kolleginnen, kennenlerne. Aber Anton hat absolut keine Lust dazu, und so geht er nur sehr widerwillig in die „Tanzschule Schwanenhals“. Doch er ist angenehm überrascht, dass diese in der unmittelbaren Nähe des Alten Friedhofs liegt und dass das Gebäude selbst eine riesige alte Villa ist. Zudem parkt vor dem Hause ein alter Buckelvolvo, der sein Lieblingsauto darstellt. Herr Schwanenhals selbst entpuppt sich als Kavalier der alten Schule und betont, in seinem Institut würde nur Deutsch gesprochen, Fremdwörter tunlichst vermieden und nur Walzer unterrichtet.
Während seiner „Probestunde“ tanzt Anton – wohl oder übel – mit Melanie, die ihm von allen Mädchen am besten gefällt, und er bildet sich ein, am Fenster Anna gesehen zu haben. Doch dies scheint ihm unmöglich, da seine vampirischen Freunde ja mit Graf Dracula in Rumänien unterwegs waren. Da besucht ihn etwas später Rüdiger der kleine Vampir in seinem Kinderzimmer und erklärt, dass durch Annas Schuld die Familie von Schlotterstein bei Graf Dracula in Ungnade gefallen und Anna, Lumpi und er zusammen mit Tante Dorothee nach Deutschland zurückgekehrt sei; die restlichen Familienmitglieder seien in Rumänien geblieben, um ihren Ahnherren wieder umzustimmen. Zu allem Überfluss erklärt Rüdiger seinem Freund, er habe sich entschlossen, auch an der Tanzstunde teilzunehmen, denn er habe sich in Melanie verliebt. Ferner würde auch die eifersüchtige Anna sich anmelden, um so zu verhindern, dass ihr Anton nicht von einem anderen Mädchen streitig gemacht würde.
So muss sich nun Anton widerwillig anmelden und die Tanzstunden für die Vampire von seinem Taschengeld bezahlen. Zu seinem Entsetzen kommt am besagten Tanzabend Lumpi mit seinen Geschwistern dort hin, und so gerät der anfänglich harmonische Abend zur Katastrophe: Anna zerstreitet sich mit einem Mädchen und auch Lumpi zerstreitet sich schnell mit dem Tanzlehrer, sodass beide wütend die Tanzschule verlassen. Nur Rüdiger bleibt, der sich verblüffend gut mit Melanie Kaas versteht.
Anton gesteht Anna später, sie sei ihm inzwischen unheimlich, denn aus ihr sei ja in Rumänien ein echter Vampir geworden. Doch ihr gelingt es, ihm die Zweifel und Ängste zu nehmen: Ihm, so Anna, würde sie nie etwas tun. Und auch Rüdiger bestätigt später, dass Anna ihn, Anton, nie wieder im Leben vergessen würde, schließlich sei er ihre erste große Liebe, und die Liebe eines Vampirs zu einem Sterblichen sei unsterblich.
Neue Probleme tun sich für Anton auf, als am darauffolgenden Tanzabend neben Antons Mutter auch Melanies Eltern erscheinen, um den „geheimnisvollen Adligen“ ihrer Tochter zu begutachten, da trifft wider Erwarten Olga in der Tanzschule ein und Rüdiger verfällt in sein altes Verhaltensmuster zurück.
Rüdigers Geburtstag[Bearbeiten]
Nachdem Olga wieder in der Stadt ist, sieht Anton seinen besten Freund kaum noch. Und so ist er erstaunt, als dieser ihn eines Abend bittet, seinen Geburtstag mit seiner Familie und ihm zu feiern; auch Olga wolle ihren feiern und so soll Rüdigers als „Generalprobe“ gelten. Doch stünde Tante Dorothee dieser im Wege, sodass Olga und er übereingekommen seien, Rüdigers Geburtstagsfeier in Antons elterlichen Wohnung zu feiern.
Aus Erfahrung klug geworden, wie eine Party mit Vampiren ausgehen kann („transsylvanische Nacht“), schlägt Anton dem kleinen Vampir vor, er könne doch seinen Geburtstag in der Tanzschule feiern: So verkuppelt Anton Tante Dorothee mit seinem Tanzlehrer, indem er den beiden anonym Theaterkarten zukommen lässt. Wider Erwarten tauchen diese aber während der Feier in der Schule auf und den Kindern gelingt gerade noch rechtzeitig die Flucht, bei der sie aber von Tante Dorothee bemerkt werden. Als Anton mit seiner Mutter am darauffolgenden Mittwoch die Tanzschule besuchen, ist diese aufgrund „familiärer Gründe“ geschlossen: Tante Dorothee und der Tanzlehrer Schwanenhals hatten sich ineinander verliebt und die Stadt verlassen, weil dieser seine neue Freundin seiner Familie in Mecklenburg vorstellen wollte.
Am selben Abend sucht ihn Olga auf und versucht, Anton zu einer Reise nach Paris zu überreden. Anton lehnt ab … zu seinem Glück, wie sich später herausstellen wird: Durch Rüdiger erfährt er, dass Olga nun mit Ruderich dem Unersättlichen zusammen sei, dem gierigsten Vampir unter dem Mond; Anton wird es schlagartig klar, dass er für diese „Reise“ den Vampiren nur als „Nahrungsquelle“ dienlich gewesen wäre. Aus allen katastrophalen Erfahrungen klug geworden, beschließen Anna, Rüdiger und Anton, nur noch Antons Geburtstag zu feiern.
Nachtwanderung[Bearbeiten]
Eines Abends eröffnet Antons Vater der Familie, dass er seinen Sohn für eine „Gruselnacht“ in der Ortsbibliothek angemeldet habe. Anton hat zu dieser „Gruselnacht“ gar keine Lust, wird jedoch hellhörig, als ihm sein Vater erklärt, dass zu dieser Gruselnacht auch eine Nachtwanderung auf dem Alten Friedhof gehören würde, an der alle Kinder verkleidet teilnehmen könnten. Das machte die Sache in Antons Augen wieder interessanter: Klar, dass er sich entschied, als Vampir zu gehen.
Doch schnell kommen bei Anton gewisse Zweifel auf, was diese Nachtwanderung betrifft und er vermutet, dass diese von den Friedhofswärtern Geiermeier und Schnuppermaul organisiert sein könnten. Er erkennt, dass die Friedhofswärter die Kinder als Köder für die Vampire dienen sollen und ihr Plan scheint auch aufzugehen, als einige Kinder von den erwachsenen Vampiren entführt werden. So trennt er sich von der Truppe und begegnet etwas später Rüdigers Großvater, dem er sich geistesgegenwärtig als „Tommy Linsenbeutel“ vorstellte; Wilhelms Frage, ob er aus Österreich stamme, bejaht er. Zusammen mit seinen Freunden, Anna und Rüdiger, gelingt es ihm, die verschleppten Kinder wieder zu befreien.
Derweil muss Schnuppermaul sich eingestehen, dass es sich bei seinem „Spezi“ Lumpi um einen echten Vampir handelt, als dieser versucht, ihn zu beißen. Von Lumpi enttäuscht, kündigt er diesem die Freundschaft und auch Anton ist der Auffassung, dass eine Versöhnung beider eigentlich unmöglich sei. Da bittet ihn Lumpi wenige Nächte später um den Gefallen, dass er sich mit Schnuppermaul treffe, um diesem mitzuteilen, dass er – Lumpi – noch immer an ihrer Freundschaft interessiert sei. Und wirklich: Auch Schnuppermaul liegt es an einer weiteren Freundschaft mit dem Vampir und so beginnen beide, sich wieder regelmäßig an ihrem Treffpunkt beisammenzukommen.
Anton in Lebensgefahr[Bearbeiten]
Antons Abenteuer mit den Vampiren ging bis dato immer gut aus, obwohl es Situationen gab, in denen es für ihn knapp wurde. Doch wie gefährlich eine Freundschaft mit Vampiren sein kann, zeigte sich, als er von Olga und Lumpi eingeladen wird, mitzuerleben, wie sein Tanzlehrer durch den „Vampirschlag“ endgültig in die Vampirwelt eingeführt werde. Als Vampir verkleidet nimmt Anton an den Festlichkeiten teil und wird von Elisabeth der Naschhaften als Mensch enttarnt: Ob er denn von der „anderen Seite“ sei, fragt sie ihn. Er bejaht und stellt sich ihr als „Benjamin von Bohnenstängel“ vor, der zur Gefolgschaft Giselhers gehören würde.
Anna jedoch ist entsetzt, als sie Anton bemerkt und beschwört diesen, die Tanzschule (dort fand der „Vampirschlag“ statt) sofort zu verlassen. Sie habe Angst um sein Leben, so das Vampirmädchen. Doch Olga weiß dieses zu verhindern, und nun muss Anton miterleben, wie aus seiner kleinen kindlichen Anna ein vollwertiger Vampir geworden war: So leckte rituell Giselhers Blut von einer Schwertklinge, mit der dessen Herz durchbohrt ward.
Anton erwacht etwas später in einer Kleiderkammer; er musste also ohnmächtig geworden sein, da bemerkt er, wie Olga ihn gebissen hatte und nun voller Genuss sein Blut trinkt. Das Vampirmädchen verkündet nun stolz, er stünde nun in ihrem Bann und würde bald die „Frage aller Fragen“ stellen, deren Antwort sich Anton genau überlegen sollte. Danach werde er ihr Sklave sein, so Olga weiter. Als Rüdiger hinzukommt, stellt Olga diesen vor die Wahl: Sie oder Anton; er entscheidet sich für Anton, seinem besten Freund. Darauf beschimpft und beleidigt Olga den kleinen Vampir auf das Gröbste und dieser muss erkennen, dass er nur Olgas Spielzeug war.
Anna und Anton[Bearbeiten]
Als Anton nach Olgas Biss nach Hause fliegt, fühlt er sich geschwächt und im wahrsten Sinne des Wortes „ausgesaugt“. Zudem verschwimmt im Badezimmer sein Spiegelbild im Spiegel, er fühlt sich wirklich matt und hilflos. Da erscheint Anna am nächsten Abend in seinem Zimmer, um sich nun von ihm zu verabschieden: Sie sei als Nachfolgerin ihrer Urahnin Elisabeth auserkoren worden und würde mit dieser noch heute die Stadt verlassen, um bei ihr in die Lehre zu gehen. Doch wenn er, Anton, es wünsche, bliebe sie und schlüge diese große Familienehre aus, so Anna weiter.
Anton ist irritiert, denn plötzlich wirkt Anna nicht mehr wie ein kleines Mädchen, sondern wie eine erwachsene Frau auf ihn; ihm fällt auf, dass sie auch nicht mehr nach ihren Rosenparfüms duftet, vielmehr strahlt sie einen strengen Vampirgeruch aus … doch komisch, seit Olgas Vampirbiss stört Anton dieser Geruch nun nicht mehr.
Anton ist durcheinander und seine Gefühle fahren Achterbahn mit ihm. Vor allem schreckt ihn die Tatsache, dass er nie wieder die Bissspuren an seinem Hals verlieren und so immer an die „Nacht der letzten Verwandlung“ erinnert werden würde. Anna erklärt ihm, sie hätte sich mit der Tatsache abgefunden, dass er, Anton, kein Vampir werden wolle, und sie überlässt ihm eine seltene Salbe, die die Heilung vorantreiben soll. Nachdem sie Anton zärtlich zum Abschied geküsst hatte, verlässt Anna weinend Antons Zimmer.
Nach Annas Abflug erscheint Rüdiger in Antons Zimmer. Seinem Freund erklärt Anton nun, dass er zwischenzeitlich den Gedanken Vampir zu werden gar nicht mehr so schlimm fände, wie zu Anfang ihrer Freundschaft. Doch sei er noch nicht völlig von den Vorteilen eines vampirischen Lebens überzeugt, so Anton weiter. Er würde gern erwachsen werden und Kinder haben wollen; und genau in diesem Augenblick wird sich Anton bewusst, dass er mit Anna heute seine große Liebe auf ewig verloren hat: Wie gern würde er Anna heiraten, mit ihr Kinder haben und alt werden wollen. Doch das ginge nicht, weil sie ewig im Körper eines kleinen Mädchens gefangen sein, während er altern würde. Da lässt Anna ihm eines Nachts über Rüdiger ihr geheimes Nächtebuch zukommen, und so erfährt Anton viele Dinge aus der Vergangenheit der Vampire, die er vorher nicht wusste. So vertraute Anna ihrem „Tagebuch“ an, dass sie schon vor Rüdiger mit einem Menschen befreundet gewesen und von ihrer vermeintlichen Freundin schwer enttäuscht worden war.
Entschluss, Vampir zu werden[Bearbeiten]
Seit fast einem Jahr ist Anna mit Elisabeth der Naschhaften in Herkulesbad, um von ihr in die Position der Obervampirin des Schlotterstein-Clans eingewiesen zu werden. Sehr vermisst Anton seine Freundin, und seitdem diese die Stadt verlassen hat, sind einige Dinge in seinem Leben geschehen: Zum einen leben Antons Eltern nach einem Streit getrennt und wollen sich scheiden lassen, zum anderen hatte er sich mit Rüdiger, dem kleinen Vampir zerstritten. Nun wohnt Anton abwechselnd bei Vater und Mutter. Darüber hinaus hat er seit der „Nacht der letzten Verwandlung“ mit seltsamen Problemen zu kämpfen … Sonnenlicht schmerzt ihn und er kann keine Elektrogeräte mehr berühren; auch Fernsehen bereiten ihm große Probleme, da er nach kurzer Zeit Kopfschmerzen bekommt. So gilt er in der Schule inzwischen als Sonderling.
Nun sind wieder Sommerferien und Anton langweilt sich. Indes seine Mutter mit ihrem neuen Lebensgefährten eine Bergwanderung unternimmt, sitzt Anton mit seinem Vater zuhause. Traurig muss Anton erkennen, dass sich sein Vater und er immer mehr entfremden.
Eines Nachts taucht Anna wieder an seinem Fenster auf und Anton ist freudig überrascht: Anna sieht aus wie immer, wirkt aber nun deutlich „erwachsener“ auf ihn. Sie wohne jetzt in der Stadt und wolle mit ihm und seinen Eltern reden, so Anna.
Anna erläutert Anton, dass sie dreimal an ihn die „Frage aller Fragen“ stellen würde und hoffte, dass Anton diese Frage richtig beantworten würde. Anton weiß, dass diese Frage mit seiner bisherigen Verweigerung Vampir werden zu wollen, in Verbindung steht; und komisch, auf einmal hat er gar keine so große Angst mehr davor.
Anton erzählt Anna nun, dass er seit der „Nacht der letzten Verwandlung“ über gewisse Probleme verfüge: Sonnenlicht täte ihm weh und er könne keine Elektrogeräte mehr berühren; Anna bestätigt ihm, dass er seit dem „zwischen den Welten“ stünde: Er sei zwar noch kein Vampir, aber auch kein richtiger Mensch mehr.
Als ihm Anna ihre Frage, er hatte sie zuvor darum gebeten, dass sie ihm den Text vorsage, im Zimmer stellt, verneint er diese nicht. Er gibt aber zu, er sei sich noch unsicher, was Anna mit den Worten quittiert, er müsse auch jetzt noch nicht antworten, sondern solle sich Zeit lassen.
Wider erwartend betritt nun Antons Vater das Zimmer und ist ein wenig überrascht, dort Anna anzutreffen. Anna erklärt, sie müsse nun mit ihm reden … es wäre wegen seines Sohnes Anton.
Im Wohnzimmer fragt Anna Antons Vater, ob dieser einverstanden sei, dass sein Sohn mit der Familie Schlotterstein Urlaub in Italien machen könne; dort würden sie sich alte Städte ansehen. Anton erklärt, er würde in der Schule „Italien“ durchnehmen, sodass der Urlaub mit den Schlottersteins gar keine so schlechte Idee wäre. Der Vater erklärt, er müsse dieses mit Antons Mutter abklären, Anna solle wiederkommen.
Als Anna ein paar Tage später Antons Vater aufsucht, um mit diesem den Urlaub zu besprechen, besteht dieser darauf, dass er Annas Eltern kennenlernt: Er wolle schließlich wissen, mit wem sein Sohn den Urlaub verbringe. Anna geht auf dieses Angebot ein, doch am besagten Termin erscheint sie mit Großtante Brunhilde, da ihre Eltern leider verhindert seien. So kommt es, dass Antons Vater den gemeinsamen Urlaub verbietet.
Anton beschließt, nun mit seiner Mutter den Resturlaub in den Bergen zu verbringen. Doch als sein Vater wieder einmal länger arbeiten muss, packt Anton kurzerhand seinen Rucksack und beschließt, Anna aufzusuchen. Seinem Vater hinterlässt er eine Nachricht, dass dieser sich keine Sorgen machen müsse, schließlich stünde er „unter Brunhildes Aufsicht“.
An der kleinen Friedhofskapelle auf dem alten Friedhof der Stadt, dort wo sich die „Gruft Schlotterstein“ befindet, treffen sich die beiden Freunde. Anna verkündet, Anton könne nun bei ihr wohnen. Sie lebte jetzt standesgemäß und könne dafür sorgen, dass Anton ungefährdet unter Vampiren leben könnte. Dazu malt sie ihm ein geheimnisvolles Symbol auf die Stirn, dass Anton für Vampire zum „Unberührbaren“ machen würde; dazu benutzt sie eine mysteriöse Salbe, deren Besitz für Vampire verboten ist.
Annas neuer Unterschlupf befindet sich in der Nähe des Friedhofs, in einer alten Villa, von der Anton weiß, dass diese einem geheimnisvollen Professor gehören würde. Anna bestätigt dieses mit den Worten, Klara, des Professors Tochter, und deren Vater wüssten von ihr und Anton; dieser sei herzlich eingeladen, bei ihnen zu wohnen. Anna würde sich um Klara kümmern, die an einer seltsamen Krankheit leide.
An der Villa angekommen, beschließt Anna, vorzugehen und nach dem Rechten zu schauen, derweil Anton vor dem Hause warten solle; dort trifft er auf Rüdiger, der seiner Schwester im Auftrage Tante Dorothees hinterher spioniert. Rüdiger erzählt ihm, dass sich seine Tante und deren Gatte Gieselher fürchterlich zerstritten hätten und Anton fühlt sich wieder an seine Eltern erinnert. In der Villa leben Anna und Anton im Keller, und am nächsten Morgen lernt Anton mit Klara die Tochter des Hauses kennen: Es handelt sich hierbei um eine junge, 23-Jährige Frau, die unter einer seltenen Krankheit leidet, die früher als „Vampirkrankheit“ bekannt war; Klara verträgt wie Anton und Anna kein Sonnenlicht.
Klaras Vater begegnet Anton mit einer gewissen Vorsicht und ist sichtlich erstaunt, als auf Antons Stirn Annas Symbol aufleuchtet: Dieses sei für Vampire gefährlich, da der Träger diese vernichten könnte, ohne dass die Vampire die Chance einer Verteidigung hätten. Doch nach und nach kommen sich Anton und der Professor näher, sodass beinahe „familiäre Beziehungen“ zwischen beiden bestehen. Etwas später rezitiert Anton Annas Frage, die in Reimform formuliert ist und die von Anna vollendet wird. Ob dieses nun ihre zweite Frage sei, fragt Anton das Vampirmädchen. Sie bejaht, und Anton gesteht Anna, dass er sich nun sehr wohl vorstellen könne, als Vampir zu leben. Darauf stellt das Vampirmädchen fest, dass Anton auch dieses Mal die Frage nicht verneint habe.
Aber auch den anderen Vampiren begegnet Anton seit langer Zeit wieder: Lumpi, Tante Dorothee und Olga; vor allem die Begegnung mit Letzteren sollte sich für Anton (wieder einmal) als lebensgefährlich herausstellen, als diese ihn entführen und in ihrem Unterschlupf zum Vampir machen wollen. Dort lernt Anton auch Olgas Freund, Hugo den Haarigen, kennen, der im Gegensatz zu Rüdiger körperlich wie ein Riese erscheint; doch die Versuche, Anton zu beißen, scheitern: Das von Anna auf Antons Stirn aufgebrachte Symbol rettet diesen erneut; denn es gelingt den Vampiren nicht, Anton zu berühren: Jede Berührung Antons ist für Vampire mit Schmerzen verbunden. Als Rüdiger in Olgas Versteck auftaucht, ist das Chaos perfekt: Er lernt mit Hugo Olgas wahre Liebe kennen, indes sich der kleine Vampir eingestehen muss, dass er nur in Olgas Leben die Rolle des „Lückenfüllers“ eingenommen hatte.
Etwas später bittet Anton seine beiden Freunde, dass er eine Zeit lang allein bleiben könne; er müsse sich über einige Dinge klar werden. Traurig begibt sich Anton auf dem Weg nach Hause. Auf der alten Kastanie, vor seinem Hause, dort, wo er und der kleine Vampir so oft ihre Zeit miteinander verbrachten, bemerkt er ein Gespräch zwischen seinen Eltern, an dem noch seiner Mutter Freund und eine fremde Frau teilnahmen: Durch die wenigen Gesprächsfetzen erfährt Anton, dass sich seine Eltern über die Scheidung unterhalten. Er würde auch mit seiner Vaters Freundin Tochter eine „ältere Schwester“ bekommen … und Anton erkennt, dass die fremde Frau im Zimmer seines Vaters neue Freundin sein muss. In Anton keimt der Verdacht, dass er in der „Welt der Lebenden“ nun immer ein Fremder sein würde, außerdem schienen sich seine Eltern mit ihrem jetzigen Leben abgefunden zu haben.
So kehrt Anton zu seinen vampirischen Freunden zurück und bittet Anna, ihm zum dritten und letzten Mal die „Frage aller Fragen“ zu stellen. Und wirklich: Annas Frage, ob er wirklich Vampir werden wolle, bejaht er nun. Rüdiger und Anna sind von Antons Sinneswandel sichtlich beeindruckt; doch Rüdiger besteht darauf, dass er es sei, der Anton beißen würde. Anna gewährt ihm diesen Wunsch, denn schließlich sei er Antons bester und ältester Vampirfreund. Und komisch, nachdem Anton sich entschlossen hatte Vampir zu werden, verlor er alle seine bisherigen gesundheitlichen Probleme, die er seit der „Nacht der letzten Verwandlung“ hatte. Aber auch seine natürliche Angst vor der Dunkelheit hatte er verloren und gemeinschaftlich brechen die drei Freunde zu neuen Abenteuern auf …
Siehe auch[Bearbeiten]
Fußnoten[Bearbeiten]
- ↑ Angela Sommer-Bodenburg: Anna von Schlottersteins Mächtebuch, Rowohlt Taschenbuch Verlag 2012, ISBN 978-3-499-21560-5, S. 80
- ↑ Angela Sommer-Bodenburg: Anna von Schlottersteins Nächtebuch, S. 121
- ↑ Siehe hierzu auch Anton Robert Bohnsack#Besonderheiten