Anton Robert Bohnsack

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Anton Robert Bohnsack ist ein Nebencharakter der Buchreihe Der kleine Vampir. Er und seine Familie bewohnen eine Wohnung des sechsten Stockwerks, die sich in der Theaterstraße 7 befindet. Vom äußeren Erscheinungsbild ist er breitschultrig, mit kantigem Kinn und einem ausgeprägten Adamsapfel.[1]

Biographie[Bearbeiten]

Anton Robert Bohnsack ist Antons Vater und Büroangestellter in einer Versandfirma. Sohn Anton findet es blöde, dass sie und der väterliche Großvater denselben Vornamen haben. Im Gegensatz zu seiner Frau nimmt er die Vampir-Besessenheit seines Sohnes nicht so ernst und wird dadurch zum Ruhepol der Familie. Antons Vater ist belesen und liebt es, als Ausgleich zu seinem Berufsleben, Wäsche zu waschen und zu kochen. Oft zu Späßen aufgelegt, versucht er viel mit seinem Sohn zu unternehmen. Trotzdem sind er und seine Frau fast jeden Samstag unterwegs und so muss Sohn Anton allein zuhause bleiben.

Antons neue Freunde[Bearbeiten]

Er ist eher belustigt als beunruhigt, als ihm seine Frau erzählt, dass ihr Sohn Anton einen neuen Freund habe: Dieser sei äußerst merkwürdig und solle das ganze Jahr über Fasching feiern. Seines Sohnes Bemerkung, dass Rüdiger und dessen Schwester Anna Vampire seien, zieht er regelmäßig ins Lächerliche, da er selbst nicht an Vampire glaubt. In dieser Hinsicht ist seine Frau viel misstrauischer, sehr zu Antons Leidwesen. Dennoch besteht er darauf, dass Antons neue Freunde zum Nachmittagstee erscheinen. Anton versucht die Situation zu entschärfen, indem er einen Klassenkameraden — Udo Holzapfel — als Rüdiger ausgibt. Doch Antons Vater erkennt nach kurzer Zeit in diesem den Sohn seines Arbeitskollegen Heinrich. So bleibt Sohn Anton nichts anderes über, Anna und Rüdiger einzuladen. Im Gegensatz zu seiner Frau Helga kann er Antons neue Freunde leiden, während ihr diese mehr als unheimlich sind. Vor allem die kleine Anna hat es ihm angetan, obgleich er bei einem späteren Besuch bei ihrer Hausärztin von sich behauptet wird, beide nicht leiden zu können. Doch hat er gleich erkannt, wie es zwischen seinem Sohn und dem Vampir-Mädchen steht.

Urlaub auf dem Bauernhof und die „transsylvanische Nacht“[Bearbeiten]

Als die Ferien anbrechen, macht die Familie Bohnsack eine Woche Urlaub auf einen Bauernhof, nichts ahnend, dass sich dort auch der kleine Vampir aufhält. So wundert er sich über gewisse Dinge, die dort geschehen. Nachdem sie wieder zuhause sind, meldet sich Sohn Anton bei einem Töpferkurs an.

Etwas später lernt er auch Olga Fräulein von Seifenschwein kennen, die große Liebe des kleinen Vampirs: Dieser gelingt es schnell, Antons Eltern durch ihr perfektes Äußeres zu blenden und vor allem ihn, Antons Vater, um den Finger zu wickeln. Nach einer „transsylvanischen Nacht“ mit Rüdiger und Olga, die wie zu erwarten war, im völligen Chaos endete, fotografiert er seinen Sohn und Anna. Nichtsahnend, dass er das Vampir-Mädchen durch das Blitzlicht schwer an den Augen verletzt, will er dieses nachhause fahren. Aber Anna entwischt ihm. Eine Woche später holt er die Fotos ab und entdeckt, dass Anna auf diesen nicht zu sehen ist. Ihm und seiner Frau kommt der Verdacht auf, dass Anna und Rüdiger doch Vampire sein könnten. Anton gelingt es, ihm den Verdacht schnell wieder auszureden, doch bei der Mutter gelingt es ihm nicht.

Auf Anraten Frau Dr. Dösigs, ihrer Hausärztin, meldet er seinen Sohn zu einer psychologischen Therapie an: Doch Anton gelingt es den Psychologen davon zu überzeugen, dass seine Eltern unbedingt eine Ehetherapie bräuchten. In deren Folge werden seine Frau und er ihrem Sohn gegenüber viel verständnisvoller.

Aktivurlaub im Jammertal[Bearbeiten]

Als die Vampire kurz vor Weihnachten ihre Gruft, und damit die Stadt, verlassen müssen, schenkt seine Frau und er ihrem Sohn einen Gutschein für einen Abenteuerurlaub samt Zelt. Klar, dass sich Anton fürs 50 km entfernte Jammertal entscheidet. Dieses Ziel hatte sich Sohn Anton wohlweislich ausgesucht, wissend, dass dort in der alten Ruine die Vampire lebten, und dass sein Vater für alles Abenteuerliche zu begeistern ist. Wider Erwartend entscheidet sich die Mutter in den Osterferien zuhause zu bleiben, was die „Männer der Familie“ nicht abhält, am 20. April − dem ersten Tag der Frühjahrsferien − ins Jammertal zu fahren. Dort übernachten sie in der Wolfshöhle und als sie sich am nächsten Tag in der Ruine umschauen, quetscht er sich ein paar Finger, als er versucht, den verklemmten Blasebalg einer alten Orgel frei zu bekommen. So kommt es, dass beide bereits einen Tag später ihren Aktivurlaub im Jammertal abbrechen müssen und mit der von ihm herbeigerufenen Mutter ins Freudental ziehen. Dort kommt die Familie in einem Hotel unter. Doch da seine Schmerzen nicht besser werden, fährt die Familie drei Tage später in die Stadt zurück, da einer seiner Finger sogar angebrochen ist. Nach ihrer Rückkehr besteht er darauf, dass sein Sohn beim Herrn Schwarzenfeger eine Therapie beginnt, um so den abgebrochenen Urlaub zu „verarbeiten“.

Weihnachten mit Vampiren und der Sommerurlaub in Rumänien[Bearbeiten]

Ein Jahr später laden seine Frau und er sogar Anna und Rüdiger zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier ein, bei der etwas später ein völlig ausgehungerter Lumpi auftaucht. In den darauffolgenden Sommerferien kauft sich Antons Vater einen neuen Geländewagen, um so mit seiner Familie einen Urlaub in Siebenbürgen machen zu können. Die Idee zu dieser Reise stammte von Herrn Schwarzenfeger, um so Anton von seiner Vampir-Besessenheit zu befreien. Was sie jedoch nicht wussten, war die Tatsache, dass Antons Vampir-Freunde in ihre alte Heimat zurückgekehrt waren. Etwas später besuchen Anton und seine Eltern den Heimatfriedhof der Vampire, von dem Vater Anton etwas Friedhofserde zum Andenken an die Reise mit nach Deutschland nimmt.

„Tigermücke“[Bearbeiten]

Als Sohn Anton letztendlich von Olga gebissen wird, vermutet er eine exotische Mücke, die „Tigermücke“ als Ursache für dessen Unwohlsein. Seine Frau Helga erkennt die Bisse als das, was sie sind. Aber sie kann es ihrem Sohn Anton nicht nachweisen.

Siehe auch[Bearbeiten]

Besonderheiten[Bearbeiten]

  • Im Debütroman Der kleine Vampir beklagt sich Anton, dass sein Großvater, Vater und er denselben Namen trügen:

„(...) in der Schule lachen sie immer. Aber mein Vater heißt auch Anton, weißt du. (…) Und mein Opa hieß auch schon Anton. Als ob mich das interessiert.“

Der kleine Vampir, S. 13
  • Im Roman Der kleine Vampir wird Vater Bohnsack auch namentlich angesprochen:

„"Ich sehe nur, daß meine Tasse leer ist", lachte die Mutter, "gieß mir doch bitte noch Tee ein, Anton". Der Vater stand auf, und holte die Kanne.“

Der kleine Vampir, S. 18
  • Bis zur Veröffentlichung des Romans Der kleine Vampir und die Tanzstunde bleibt Antons Vater dann namenlos. Infolge der TV-Serien, wo Antons Vater den Namen „Robert Bohnsack“ erhält, wird dieser Name für die Buchreihe übernommen:

„"Hast du den Artikel noch, Robert?" fragte Antons Mutter. (…) "Leider nicht", gestand Antons Vater.“

Der kleine Vampir und die Tanzstunde, S. 13

Fußnoten[Bearbeiten]

  1. Angela Sommer-Bodenburg: Anna von Schlottersteins Nächtebuch, Rowohlt Taschenbuch Verlag 2012, ISBN 978-3-499-21560-5, S. 121