Assault on Wall Street

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Filmdaten
Deutscher TitelAssault on Wall Street
OriginaltitelAssault on Wall Street
ProduktionslandKanada
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr2013
Länge103 Minuten
AltersfreigabeFSK 16[1]
Stab
RegieUwe Boll
DrehbuchUwe Boll
ProduktionDaniel Clarke
MusikJessica de Rooij
KameraMathias Neumann
SchnittThomas Sabinsky
Besetzung

Assault on Wall Street ist ein kanadisches Drama aus dem Jahr 2013, dass unter der Regie von Uwe Boll entstanden ist. Der Film beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Finanzkrise und zeigt diese aus der Sicht eines einfachen Angestellten.

Handlung[Bearbeiten]

Jim Baxford arbeitet als Security-Mitarbeiter und ist mit seiner Ehefrau Rosie glücklich verheiratet. Sie hat gerade eine schwere Krebserkrankung hinter sich gebracht, allerdings muss sie sich weiterhin teuren Behandlungen unterziehen, um sich ihren gemeinsamen Traum vom eigenen Kind erfüllen zu können. Allerdings ist die Deckungsgrenze der Krankenversicherung erreicht, was dazu führt, dass er diese Behandlungen zusammen mit den Raten für sein Haus bezahlen muss. Für Jim Baxford ist es zunächst nur ein kleines Problem diese Behandlungen zu bezahlen, da er finanziell ganz gut da steht und einen großen Teil seines Geldes in einige Geldanlagen investiert hat.

Allerdings beginnt die Finanzkrise im Jahr 2007 diese Geldanlagen zu vernichten. Die CEOs und Manager wie Jeremy Stancroft von seiner Bank, lassen lieber die Geldanlagen und deren Investoren kaputt gehen, anstatt das sie auf ihre Gewinnausschüttung verzichten. Sein Berater von der Bank fordert von Jim nochmals einen Betrag von 60.000 US-Dollar, da seine Geldanlage verlustreich in Immobilienobjekte angelegt wurde. Jim sucht einen Rechtsanwalt auf, der erst einmal Geld von ihm möchte, bevor er irgendwas unternimmt. Sein bester Freund Sean leiht ihm, einige tausend Dollar und der Anwalt beginnt damit mit den Banken zu sprechen.

Die Behandlungen und die Raten für das Haus fressen das restliche Kapital von Jim und Rosie völlig auf. Jim versucht seine Probleme vor seiner Frau zu verstecken, allerdings findet sie heraus, was geschehen ist und beendet zuerst die Behandlungen. Anschließend versucht mehrmals mit ihm zu sprechen, allerdings erreicht sie ihn nicht mehr. Er verliert schließlich das Haus und Rosie bringt sich um. Auf der Beerdigung spricht der Priester davon, dass Gott dem Menschen einen Schutzschild und Waffen an die Hand gegeben hat.

Jim verliert sein Haus und seinen Job. Seine Wut auf die skrupellosen Banker der Wall Street beginnt sich zu festigen. Mit seinem letzten Geld taucht er unter und versucht zum letzten mit einem einflußreichen Banker zu sprechen. Dieser erleidet einen tödlichen Unfall. Jim beginnt mit der Planung von Attentaten und kauft Waffen. Mit diesen Waffen tötet er zunächst einzelne CEOs und Manager seiner Bank, ohne dabei erwischt zu werden.

Schließlich lockt er seinen Investmentberater in die Falle und tötet ihn per Kopfschuß auf offener Straße. Anschließend tötet er potenzielle Zeugen, die gegenüber im Bankgebäude zugesehen haben könnte. Er betritt das Bankgebäude und setzt sich eine Maske auf. Mit seinen Waffen tötet er zahlreiche Bänker und lässt einige wenige entkommen, da sie ihm offensichtlich leidtun. Er betritt das Büro von Jeremy Stancroft und nimmt seine Maske ab und fordert ihn zum russischen Roulette auf. Im Vorfeld hat er sämtliche Kugeln entfernt und wartet auf das Einsatzkommando der Polizei. Diese sehen Stanford mit der Waffe und töten ihn, anschließend kann Jim, dass Gebäude verlassen und ernennt sich selbst zum Racheengel.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Produktion[Bearbeiten]

Im Audiokommentar spricht Uwe Boll davon, dass er einen Film wollte machen bei dem der einfache Bürger im Mittelpunkt steht, der in Wut zurückschlägt, nachdem die Bank zugeschlagen hat. [2] Im Jahr 2010 begann Uwe Boll damit, über die Finanzkrise zur recherchieren und sprach mit vielen Betroffenen.[3] Daneben sprach er auch einem Professor der deutschen Kommission zum Bail-Out.[3]

Die meisten Szenen entstanden in Vancouver und New York City. Die Drehgenehmigung für New York City lag allerdings nur für Orte vor, die den Verkehr nicht behindern können. Allerdings entstanden einige Szenen auch ohne Drehgenehmigung, da die Grenzen nicht überprüft wurden. Diese Drehtechnik nennt sich Guerilla Filmmaking. Für weitere Stadtaufnahmen wurde auf Stock Footage von einen Werbespot für die Zigarettenmarke Pall Mall zurückgegriffen.[2]

Die Zeitung USA Today druckte für den Film zahlreiche fiktionale Ausgaben und die Computerfirma Dell stellte kostenlose Computer zur Verfügung. Nur mit der Maske gab es Schwierigkeiten, ursprünglich wollte Uwe Boll die Maske von Guy Fawkes verwenden, die eigentlich als Sinnbild für die Occupy-Bewegung steht. Allerdings liegen die Rechte für diese Maske bei Time Warner die diese Maske für den Film V wie Vendetta verwendet hatte.[2]

Bildsprache[Bearbeiten]

Die Beerdigungsszene von Rosie ist eine Schlüsselszene und hierbei erwähnt der Priester die göttliche Waffenrüstung, diese ist in Epheser 6:14-17 zu finden:

„So steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums des Friedens! Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt! Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort![4]

Diese Szene ist eine Vorankündigung der Ereignisse, die Jim auslösen wird. Er erwählt den Kampf gegen die skrupellosen Bänker. Im Vorfeld wird Jim als Spielball der Investmentberater dargestellt.[5]

Kurz vor dem Tod von Jeremy Stancroft, sagt dieser dass die kleinen Investoren und Soldaten für die Großen und Mächtigen nur Marionetten sind, ihnen dazu verhelfen immer reicher zu werden, während die Armen immer ärmer werden. Dieser Satz ist auch in einem Bericht zur Finanzkrise im Film zu hören.[6]

Kritiken[Bearbeiten]

„In seinem neuen Film zeigt der für seine Splatterstreifen und Gamesadaptionen bekannte Uwe Boll ("Far Cry"), wie die Machenschaften der Finanzjongleure das Leben eines Sicherheitsangestellten zerstören. Während die erste Stunde seiner Systemkritik durch eine beklemmende und desillusionierende Atmosphäre geprägt ist, hinterlässt die Heroisierung des Amokläufers am Ende einen sehr faden Beigeschmack.“

„Die Finanzkrise als Filmthema? Bisher gibt es das nur aus der Sicht der Banker und des Finanzsystems. Der „kleine Mann“, der sein Erspartes verliert, weil er es gewissenlosen Finanzberatern anvertraut, bleibt außen vor. Der deutsche Kult-Regisseur Uwe Boll ändert das mit einem absolut sehenswerten Rachethriller.“

Thomas Badtke: Review auf n-tv.de[8]

Siehe auch[Bearbeiten]

Weitere Filme zur Finanzkrise von Uwe Boll[Bearbeiten]

Weitere Filme über Amokläufer von Uwe Boll[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung (PDF; 33 kB) der FSK
  2. 2,0 2,1 2,2 Audiokommentar mit Uwe Boll; enthalten auf der DVD von Splendid Film
  3. 3,0 3,1 Josh Kurp: Uwe Boll 'Assault On Wall Street' Interview. Filmdrunk.uproxx.com. 9. Mai 2013. Abgerufen am 15. Februar 2014.
  4. Epheser 6:14-17
  5. N-TV: Gier ist geil? Gier ist tödlich! "Assault On Wall Street"
  6. Film selbst
  7. ASSAULT ON WALL STREETCinema
  8. Gier ist geil? Gier ist tödlich!