Ator – Herr des Feuers

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Filmdaten
Deutscher TitelAtor – Herr des Feuers
OriginaltitelAtor l'invincibile
ProduktionslandItalien
OriginalspracheItalienisch
Erscheinungsjahr1982[1]
Länge92 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
Stab
RegieJoe D’Amato
(als David Hills)
DrehbuchMichele Soavi
Marco Modugno
(als Sherry Russell)
ProduktionPatrick Murphy
MusikCarlo Maria Cordio
KameraJoe D’Amato
(als Federico Slonisko)
SchnittDavid Framer
Besetzung

Ator – Herr des Feuers ist ein italienischer Fantasyfilm aus dem Jahr 1982 der unter der Regie von Joe D’Amato entstanden ist. Der Film war der Auftakt einer eigenständigen Filmreihe in dem Ator der Sohn des Thorn die Hauptrolle spielt. Der Film entstand als Mockbuster auf den Film Conan der Barbar mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle.

Handlung[Bearbeiten]

Einer der Drehorte des Films

Ator wird während einer stürmischen Gewitternacht geboren und trägt das Zeichen des Thorn auf seiner Haut. Er ist der prophezeite Krieger, der eine Spinnensekte die von einem Hohepriester angeführt wird auslöschen soll. Die Sekte der Spinne wird von einem blutgierigen Hohepriester angeführt, der die nachdem er von Ators Geburt erfährt, lässt er sämtliche Babies und deren Mütter von seiner mächtigen Armee den schwarze Rittern töten. In dieser Nacht versteckt Griba Ator bei einer armen Familie, die ebenfalls eine Tochter hat.

Diese Familie zieht Ator zusammen mit ihrer Tochter Sanda groß. Als er seinem Vater eröffnet, dass er ihre Tochter heiraten möchte, ist sein Vater hoch erfreut und sie bereiten alles für die Hochzeit vor. Außerdem erzählen sie ihm, dass er als von einem fremden Mann hergebracht wurde. Bei der Hochzeit wird Griba von den Männern des Hohenpriesters entdeckt. Daraufhin lässt er Ators Heimatdorf von den schwarzen Rittern angreifen. Hierbei werden die Eltern von Ator getötet und seine Frau entführt.

Ator begibt sich schließlich auf die Suche nach seiner Frau. Hierbei begegnet er Griba, der ihn im Schwertkampf ausbildet und stärker werden lässt. Während einer Übungseinheit am Wasserfall, sieht er wie die hübsche Roon von boshaften Männern angegriffen werden. Er eilt ihr zur Hilfe und sie bedankt sich bei ihm, in dem sie ihn ignoriert. Nach einiger Zeit findet Ator das Schwert seines Vaters und begibt sich wieder auf die Suche nach seiner Frau.

Ator wird schließlich von Amazonen gefangen genommen, er soll mit einer Amazone eine Tochter zeugen und anschließend sterben. Roon ist die Glückliche, allerdings ist Ator nicht an einer Liebesnacht mit ihr interessiert. Er erklärt ihr, dass der Hohepriester seine Frau entführt hat und er zum Tempel des Großen Geistes gehen muss, um seine Frau zu retten. Sie flieht mit ihm, da im Tempel ein großer Goldschatz gelagert ist.

Ator und Roon müssen sich großen Gefahren wie einer hässlichen Hexe namens Indun oder einer Höhle mit Untoten stellen um, in die Nähe des Tempels zu kommen. In einer Kneipe versuchen sie Pferde und Geld zu bekommen, als sich Roon dem Kampf stellt, begegnet Ator Griba wieder. Er offenbart ihm, dass er der Sohn des Thorn ist und dass er dazu ausersehen ist, den Spinnenkult auszulöschen. Ator begibt sich zu blinden Schmieden um dort einen besonderen Schild zu stehlen, der es ihm ermöglicht gegen den Spinnenkult zu kämpfen.

Ator stellt sich dem Kampf gegen den Spinnenkult und löscht den Hohepriester des Spinnenkultes aus. Allerdings stellt sich heraus, dass Griba selbst einmal der Hohepriester des Spinnenkultes war. Ator lockt in ihn ein Spinnennetz, in dem sich seine Frau zuvor befand. Ator verlässt mit ihr den Tempel und sieht wie eine gigantische Spinne den Tempel verlassen möchte. Ator stellt sich dem Kampf und tötet die Spinne mit Hilfe des Schildes, der nach dem Ende der Spinne in Scherben verfällt. Anschließend findet Ator im Tempel Roon, die völlig erschöpft in seinen Armen stirbt. Anschließend verlässt Ator mit seiner Frau den Tempel.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Die Idee zum Film kam Regisseur Joe D’Amato nachdem er den Film Conan der Barbar gesehen hat. Allerdings hatte er weniger Kapital als das große Vorbild zur Verfügung.[2] Dem ersten Ator-Film folgten mehrere Filmreihen wie Beastmaster – Der Befreier oder Deathstalker. Der Film stellt eine Wiederbelebung des Sandalenfilms dar.[3] Der Film wurde von den Kritikern zerrissen, allerdings reichte der Erfolg des Films dafür aus, dass er insgesamt drei Fortsetzungen erhielt. Der Film konnte sich auf den 25. Platz der populärsten Filme der Kinossaison 1981 platzieren.

Ursprünglich soll die Idee gewesen, einen neuen Film über Hercules zu drehen.[4] Auf Kulissen wurde für den Film in den meisten Fällen verzichtet, stattdessen wurden vorhandene teilweise grasbewachsene Ruinen der römischen Antike oder der Parco suburbano Valle del Treja verwendet. Carlo Maria Cordio war für den Soundtrack des Films verantwortlich.[5]

D’Amato gab für das italienische Fanzine Nocturno folgende Beschreibung seiner Zusammenarbeit mit Miles O’Keeffe:

„Als Darsteller war er schon hundsmiserabel, ein schöner athletischer Körperbau, das stelle ich nicht in Zweifel, aber was den Vortrag betraf, hätte er Beruf wechseln müssen. Bei Gott, ein Goldjunge unter vielen Aspekten, aber nicht einmal ungezwungen in den Actionszenen, wo er viel von Waffenmeister Franco Ukmar unterstützt wurde, der eine unglaubliche Arbeit an ihm getan hat. Im Übrigen war er durch seinen Hintergrund als Bodybuilder sehr ungelenk und kam wie ein Gelähmter daher.“ [6]

Fortsetzungen[Bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten]

  • „Beeindruckend schlechtes ‚Conan‘-Plagiat aus Italien, das die dortige Filmindustrie zu einer ganzen Reihe weiterer, nicht minder horribler Hymnen an das Knallchargentum anspornte.“Ronald M. Hahn, Volker Jansen, Norbert Stresau: Lexikon des Fantasy-Films. 650 Filme von 1900 bis 1986. Heyne, München 1986, ISBN 3-453-02273-4, S. 40
  • „Die grenzenlose Inkompetenz aller Beteiligten spottet jeder näheren Beschreibung.“Variety
  • „(…) außer der Maskenbildnerei nichts besonders Bemerkenswertes.“ (Wertung: 1 Stern = schwach)Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 54
  • "So erfüllt dieser Film eigentlich alles, was einen Trashfilm so sympathisch macht: Schauspieler, die teilweise besser keine hätten werden sollen, Trickeffekte, die aus dem ersten Lehrjahr stammen und Logikfehler satt." Carsten Henkelmann auf Sense of View.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Eintrag im Archivio del Cinema Italiano
  2. Mick Martin, Marsha Porter, Video Movie Guide 2002, New York City, Ballantine, 2001. ISBN 0-3454-2100-0., S. 55
  3. Marco Triolo, La storia del Peplum, parte 7: il revival anni ’80, Screenweek.it, 7 aprile 2010. URL consultato il 21 luglio 2012
  4. http://www.imdb.com/title/tt0085183/trivia
  5. http://www.soundtrackcollector.com/title/42858/Ator+L%27Invincibile
  6. Übersetzt aus dem italienischen Zitat bei Marco Giusti: dizionario dei film italiani STRACULT. Sperling & Kupfer: Milano 1999, 51f. ISBN 8820029197
  7. Ator – Herr des Feuers im Lexikon des Internationalen Films