Berge in Flammen

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Filmdaten
OriginaltitelBerge in Flammen
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr1931
Länge93 Minuten
Stab
RegieKarl Hartl, Luis Trenker
DrehbuchKarl Hartl nach einem Manuskript von Luis Trenker
ProduktionMarcel Vandal, Charles Delac
MusikGiuseppe Becce
KameraSepp Allgeier, Albert Benitz, Giovanni Vitrotti, Siegfried Weinmann
Besetzung

Berge in Flammen ist ein deutscher Berg- und Kriegsfilm von Karl Hartl und Luis Trenker aus dem Jahre 1931, beruhend auf dem gleichnamigen Roman Trenkers aus demselben Jahr.

Handlung[Bearbeiten]

Prolog[Bearbeiten]

Der Bergsteiger Florian Dimai besteigt am 1. August 1914 zusammen mit seinem guten Freund Graf Arthur Franchini aus einem alten römischen Adelsgeschlecht den Col Alto (Großer Lagazuoi) und hinterlassen über ihre gemeinsame Bergtour eine Notiz in einem Bergsteigerbuch, dass sie im Berg hinterlegen.

Haupthandlung[Bearbeiten]

Als Florian Dimai nach Hause zurückkehrt, ertönt von überall die Botschaft, dass der Kaiser in den Krieg treten musste. In Florians Heimatdorf beginnt die Mobilmachung um neue Rekruten für den Krieg zu gewinnen. Florian Dimai meldet sich gegen den Willen seiner Ehefrau Pia freiwillig um für das Vaterland zu kämpfen. Schließlich wird Dimai zunächst in Galizien stationiert. Als Italien schließlich selbst Deutschland und Südtirol den Krieg erklärt wird er auf den Col Alto versetzt. Dort oben haben er und seine Kameraden den Auftrag den Berg zu erobern. Dieser Auftrag gelingt ihnen ohne größere Probleme.

Die alte Heimat vor Augen denkt Florian Dimai des öfteren darüber nach vom Gipfel zu steigen und sich in sein altes Heimatdorf zu schleichen. Allerdings denkt Dimai immer wieder an seine Pflicht und so müssen er und seine Kameraden die Stellung halten, während die Italienischen Soldaten sein Heimatdorf friedlich ohne Kampf erobern. Bei Pia wird neben einem Oberst auch ein italienischer Soldat einquartiert, die fortan gemeinsam leben und sich gegen unterstützen.

Schließlich versucht die italienische Armee einige Male den Berg zu erobern, allerdings gelingt es Dimais Kompanie regelmäßig mit geringen Verlusten diese Angriffe abzuwehren. Die Italiener befragen Graf Arthur Franchini, der sie dazu inspiriert, einen Kriegsstollen durch den Berg zu bohren und diesen in die Luft zu sprengen. Als Florian das bemerkt, wird ein Kriegskamerad von ihm erschoßen und muss vor den Italienern fliehen. Nach seiner erfolgreichen Flucht entscheidet sich Florian Dimai dafür in das Dorf zu gehen um herauszufinden, bis wann der Berg in die Luft gesprengt werden soll. Solange müssen die Kriegskameraden auf dem Berg ausharren.

Dimai gelingt es seine Frau zu konkatieren und zu erfahren, das der Berg am nächsten Tag gesprengt werden soll. Dimai entscheidet sich gegen den Willen seiner Frau die Kameraden zu informieren und zu retten. Sie können schließlich fliehen bevor der Stollen gesprengt wird.

Epilog[Bearbeiten]

Am 10. August 1931 besteigen die ehemaligen Kriegsgegner Dimai und Franchini wieder gemeinsam den Berg, auf dem noch immer Kriegshinterlassenschaften zu sehen sind.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Die Nordkette, einer der Drehorte des Films

Der Film wurde als Versionenfilm in französischer Sprache und englischer Sprache produziert. In der englischen Fassung übernahm anstelle von Karl Hartl der Regisseur Cyril Gardner die Regiearbeiten. Der englische Film wurde von Carl Laemmle, Jr. für Universal Pictures produziert. Hierbei wurden hauptsächlich Kampfszenen aus dem Originalfilm übernommen.[1][2][3] Die französische Variante entstand mit französischen Schauspielern. Die Rolle der Pia übernahm dabei Marie-Antoinette Buzet, Leutnant Franchini George Péclet, Leutnant Call Joe Hamman und den Kommandanten spielte Henri Valbel. Zudem spielten in dieser Version Willy Rozier und André Saint-Germain.

Für Luis Trenker war der Film ein sehr wichtiges Anliegen, da er sehr lose auf seinen eigenen Kriegserlebnissen im ersten Weltkrieg basierte. Die Idee zur Verfilmung kam Luis Trenker als eine Bergtour zum Gipfel des Col Alto machte und sah wie die Natur den Berg wieder zurückeroberte. Hierüber sagte er:

„Wenn die Leute wüssten, wie das war, damals im Winter, in der Schlacht um den Gipfel. Wenn die Leute wüssten, wie das war – einem Bergfreund gegenüberstehen zu müssen. (Luis Trenker).[4]

Gedreht wurde der Film teilweise in Kalkkögeln und südwestlich von Innsbruck und auf der Nordkette. Ursprünglich sollte der Film tatsächlich in den Dolomiten entstehen, aber damalige italienische Diktator Mussolini verweigerte die Drehgenehmigung hierfür. Filmarchitekt war Leopold Blonder. Marian Schwabik war für den Film als Standfotografin tätig.[5]

Kritiken[Bearbeiten]

Das Lexikon des internationalen Films urteilt über den Film:

„Streckenweise langatmiger Luis-Trenker-Film. Ein schlichtes, gut fotografiertes Loblied auf Alpinismus und Völkerversöhnung.[6]

Die Webseite TV-Kult schreibt über Berge in Flammen:

„Luis Trenker ist mit diesem Werk ein einmaliger Film gelungen, der auch noch in der heutigen Zeit unterhalten kann.[7]

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]