Bernard und Bianca im Känguruland

Aus Film-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Vorlage:Infobox Film/Wartung/Originaltitel existiert nicht als Lemma

Bernard und Bianca im Känguruland (Originaltitel: The Rescuers Down Under) ist der 29. abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios und erschien im Jahr 1990. Er basiert auf den Charakteren der gleichnamigen Kinderbuchserie der englischen Schriftstellerin Margery Sharp. Gleichzeitig ist der Film die Fortsetzung der ersten Sharp-Verfilmung Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei aus dem Jahr 1977.

Inhaltsverzeichnis

Handlung[Bearbeiten]

Der Wilderer McLeach macht im australischen Outback Jagd auf alle Arten von großen und kleinen Wildtieren; viele von ihnen kann der junge Cody retten. Als McLeach den goldgefiederten Riesenadler Marahute fängt, gelingt es Cody, das Tier zu retten, doch wird er selbst von dem Gauner kurz danach gefangengenommen. McLeach entführt das Kind in sein Versteck, um dort Informationen über den Adler aus ihm herauszuquetschen.

Codys Freunde aus der Tierwelt rufen daraufhin die Rettungshilfsvereinigung in New York City zur Hilfe, die ihre Agenten Bernard und Bianca sofort nach Australien entsendet. Nachdem der Albatros Wilbur (der Neffe von Orville aus Teil 1) sie mit einer üblen Bruchlandung dort abliefert, werden sie von der Springmaus Jake empfangen. Dieser macht keinen Hehl aus seinem Interesse für Bianca, was Bernard sauer aufstößt; er wollte eigentlich kurz vor dem Abflug um ihre Hand anhalten.

Nun machen sich die drei Mäuse auf die Suche nach Cody und Marahute, wobei sich ihnen schon bald McLeach in den Weg stellt. Mit einer List gelingt es dem Jäger tatsächlich über den Jungen zum Aufenthaltort von Marahutes Nest zu gelangen und den riesigen Vogel dort einzufangen. Danach will er Cody beseitigen und ihn an Krokodile verfüttern. Doch Bernard und Bianca schaffen es, das zu vereiteln und Cody zu retten. McLeach findet sein Ende, als er selber in den Fluss fällt und kurz darauf einen riesigen Wasserfall hinabstürzt.

Bernard findet schließlich auf dem Rückflug den Mut, Bianca zu bitten, ihn zu heiraten - was sie begeistert bejaht.

Hintergrund[Bearbeiten]

  • Der Film war der erste Zeichentrickfilm überhaupt, der komplett am Computer koloriert wurde.
  • Die Namen der Albatrosse, Wilbur und Orville, beziehen sich auf die Flugpioniere Wilbur und Orville Wright.
  • Der Film ist nur eine von 4 Fortsetzungen eines Disney-Meisterwerkes, welche ebenfalls als Meisterwerke bezeichnet werden. Die übrigen 3 sind Drei Caballeros, Fantasia 2000 sowie Winnie Puuh (2011). Andere Fortsetzungen von Disney-Meisterwerken wurden von den DisneyToon Studios produziert (u. a. Das Dschungelbuch 2) oder erschienen direkt auf Video/DVD (u. a. Aladdin und der König der Diebe). Bernhard und Bianca im Känguruland ist auch die 1. Fortsetzung eines Meisterwerks mit durchgehender Handlung (3 Caballeros ist ein Package Movie und setzt nur einzelne Sequenzen von Saludos Amigos fort, gleiches gilt für Fantasia und Fantasia 2000).
  • Als Vorfilm wurde der Film Der Prinz und der Bettelknabe gezeigt.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

  • 1990: Los Angeles Film Critics Association Award für den Besten Animationsfilm
  • 1991: Genesis Award für den Besten Familienfilm
  • 1991: Young Artist Award für den Unterhaltsamsten Familien-Animationsfilm
  • 1991: Golden Reel Award für das Beste Sound-Editing eines Animationsfilmes
  • 1992: Goldene Leinwand

Rezeption[Bearbeiten]

Obwohl er zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung zu den technisch aufwändigsten Disney-Produktionen gehörte, war Bernard und Bianca im Känguruland an den Kinokassen ein Misserfolg (~28 Mio.$)[1].

Weitere bereits in Planung befindliche Bernard und Bianca-Filme wurden von den Produzenten daraufhin auf Eis gelegt. Ein dritter Film wurde schließlich für 1996 geplant; Eva Gabor, die Bianca ihre markante Stimme geliehen hatte, starb jedoch Mitte 1995, woraufhin alle weiteren Fortsetzungspläne endgültig aufgegeben wurden.

Kritiken[Bearbeiten]

„Die Rückkehr von Bernard und Bianca […] zeigt das Disney-Studio an einem Wendepunkt: nicht mehr die klassische Figuren-Animation (wie noch im ersten Teil) dominiert, sondern eine atemberaubende, computergestützte Effekt-Animation. So bedauerlich die Vernachlässigung der liebenswerten Hauptfiguren ist (auch der Albatros Orville kommt etwas zu kurz), so einfallsreich und innovativ sind die Actionszenen, die von beispiellosem Tempo sind. Ein mitreißender Film, der auch beim wiederholten Sehen Überraschungen bietet.“

Lexikon des internationalen Films: (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997

Medien[Bearbeiten]

DVD/Blu-ray
  • Bernard und Bianca im Känguruland, VHS, September 1992
  • Bernard und Bianca im Känguruland, VHS, Februar 1997
  • Bernard und Bianca im Känguruland. Special Collection, DVD, Walt Disney Home Video 2001
  • Bernard und Bianca im Känguruland, DVD, Walt Disney Studios Home Entertainment 2012
  • Bernard und Bianca im Känguruland, Blu-ray, Walt Disney Studios Home Entertainment 2012
Soundtrack
  • The Rescuers Down Under. Walt Disney Records, Burbank 2002, Nr. 60759-7 - enthält zusätzlich drei Bonus-Tracks aus The Rescuers

Literatur[Bearbeiten]

  • Elmar Biebl, Dirk Manthey, Jörg Altendorf: Die Filme von Walt Disney. Die Zauberwelt des Zeichentricks. 2. Auflage, 177 S., Milchstraße, Hamburg 1993, ISBN 3-89324-117-5.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Infos laut IMDb

Dieser Artikel wurde aus der Wikipedia incl. aller Versionen importiert.