Bis fünf nach zwölf – Adolf Hitler und das 3. Reich

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Bis fünf nach zwölf – Adolf Hitler und das 3. Reich ist ein deutscher Propagandafilm im Dokumentarfilmstil aus dem Jahr 1953 von Richard von Schenk.

Inhalt[Bearbeiten]

Eva Braun und Adolf Hitler auf dem Berghof in Obersalzberg, 14. Juni 1942

Der Film beginnt damit, dass Kaiser Wilhelm II den russischen Zar Nikolaus II. empfängt. Er selbst gilt vor dem 1. Weltkrieg als Friedenskaiser. Allerdings beginnt der Erste Weltkrieg zu toben und Deutschland versinkt während der Weimarer Republik in der Inflation und in Arbeitslosigkeit. Adolf Hitler versuchte mit einem Putsch selbst an die Macht zu kommen und wurde verhaftet. Später ergreift er 1933 als letzte Option für Deutschland die Macht in Deutschland. Das Hakenkreuz beherrscht Deutschland.

Hitler baut angeblich für den Frieden Autobahnen und gibt sich in seinen Reden jeweils passend als Bauer oder Arbeiter aus. Das deutsche Volk genießt auf einmal Wohlstand in einer gleichgeschalteten Politik. Hitlers Wähler wollen Frieden, während Hitler und seine Männer sich auf den Krieg vorbereiten. Sein privates Liebesleben genießt er mit Eva Braun auf dem Berghof in Obersalzberg. Während er sich mit Politik und Prunkparaden beschäftigt, bietet ihm Eva Braun das alltägliche fröhliche Leben. Das ihr als einzigstes Geheimnis bezeichnet wird.

Später besetzt Hitler Österreich und weitere Länder wie Polen und Frankreich. Allerdings sorgen Stalingrad und der Angriff auf Pearl Harbour, dafür dass Deutschland den Krieg verliert. Hitler und Eva Braun verschanzen sich 1945 in Berlin und bereiten ihren Selbstmord vor, während in der Wochenschau seine letzten Aufnahmen zeigen, wie er Kinder in den Krieg schickt. Hitler bringt schließlich nach der Eheschließung mit Eva Braun mit ihr gemeinsam um. Andere wie Heinrich Himmler oder Joseph Goebbels machen es ihm nach.

Später kapituliert Deutschland und wird von den drei Siegermächten verwaltet und erlebt nach den Nürnberger Prozessen das deutsche Wirtschaftswunder.

Aussagen des Films[Bearbeiten]

Der Film beginnt mit folgendem Vorwort über die Quellen des Archivmaterials und die Inhalte des Films:

„Dieser Film ist aus amerikanischem, sowjetischem, englischem, französischem und japanischem Wochenschaumaterial zusammengestellt. Authentische Privataufnahmen aus Hitlers engster Umgebung und Streifen der "Deutschen Wochenschau", deren Vorführung Goebbels verboten hatte, ergänzen ihn. Er ist ein Dokument der Verblendung, die auf ihrem Weg zur Macht ein ganzes Volk und eine ganze Welt ins Unheil riss. Dieser Film schildert den Leidensweg einer Generation, der erst fünf nach zwölf endete. Er begann schon vor dem Ersten Weltkrieg …[1]

Im Film selbst wird Adolf Hitler als Dämon bezeichnet, der die Massen mit seinen Reden in der jeweiligen Sprache geblendet hat.[2]

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Um die Veröffentlichung des Films gab es eine Kontroverse obwohl der Film selbst folgt dem verbreiteten Deutungsmuster folgte dass die Deutschen als Opfer einer verbrecherischen Nazi-Clique sind. Der Film musste sich einer dreimaligen Prüfung der Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft unterziehen und wurde erst im November des Jahres freigegeben, nachdem er gekürzt wurde.[3]

Am 20. November 1953 wurde der Film in Köln uraufgeführt, allerdings wurde er von Bundesinnenminister Gerhard Schröder im Einverständnis mit den Innenministern der Länder der Bundesrepublik Deutschland verboten. Die Entscheidung wurde mit folgenden Worten begründet:

„… in politisch nicht genügend erfahrenen Kreisen nazistische Bestrebungen wiederzubeleben und dadurch den inneren Frieden in unserem Volke zu zerstören.“[3]

Somit wurde dieser Film der erste Nachkriegsfilm, der verboten wurde. Dieses Verbot wurde in der Presse kontrovers diskutiert und am 9. Dezember 1953 wurde die zensierte Fassung wieder freigegeben.[3]

Filmproduzent Wolf C. Hartwig hatte mit diesem Film sein Debüt.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Intro von Bis fünf nach zwölf
  2. Bis fünf nach zwölf
  3. 3,0 3,1 3,2 Jürgen Kniep: Keine Jugendfreigabe! - Filmzensur in Westdeutschland 1949 - 1990. Wallstein-Verlag, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0638-7, S. 105.