Das Geheimnis des Wachsfigurenkabinetts

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Filmdaten
Deutscher TitelDas Geheimnis des Wachsfigurenkabinetts
OriginaltitelMystery of the Wax Museum
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1933
Länge77 Minuten
AltersfreigabeFSK 16
Stab
RegieMichael Curtiz
DrehbuchCharles S. Belden,
Don Mullaly,
Carl Erickson
ProduktionWarner Bros.,
Henry Blanke
MusikCliff Hess,
Bernhard Kaun
KameraRay Rennahan
Besetzung

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Das Geheimnis des Wachsfigurenkabinetts ist ein Horrorfilm aus dem Jahr 1933 mit Lionel Atwill und Fay Wray in den Hauptrollen. Regie führte Michael Curtiz. Der Film entstand mit der Hilfe des Technicolor Process No. 2 und war ein früher Farbfilm.

Handlung[Bearbeiten]

Die Szene mit Jeanne d’Arc auf dem Scheiterhaufen wurde mit Wachs nachgestellt

Der Film beginnt 1921 damit das Ivan Igor in London als begnadeter Bildhauer und Schöpfer von Wachsfiguren von Kunstliebhabern geachtet wird. Sein Lieblingsstück ist die Darstellung von Marie Antoinette. Er selbst ist allerdings nur Teilhaber eines Wachsfigurenkabinetts, dessen Geschäfte denkbar schlecht laufen. Aus diesem Grund zwingt ihn sein Teilhaber Joe Worth dazu das Museum mit den idillischen und historischen Darstellungen in Brand zu stecken. Als er sich weigert, kommt es zu einem Kampf, bei dem das ganze Museum in Brand gerät. Während Worth flieht, überlässt er seinen Partner dem sicheren Feuertod.

Am Sylvesterabend des Jahres 1933 wird in New York City Joan Gale tot aufgefunden, sie soll sich selbst das Leben genommen haben. Reporterin Charlotte Duncan glaubt diese Theorie überhaupt nicht und beginnt gegen den Willen ihres Chefs George Winton zu recherchieren. Als die Leiche untersucht werden soll, ist diese verschwunden. Es ist bereits die siebte Leiche die aus unerfindlichen Gründen verschwand. Zur gleichen Zeit eröffnet Ivan Igor ein neues Wachsfigurenkabinett und versucht die Sammlung wiederherzustellen. Mit der Jungfrau von Orleans kommt er seinem Ziel ein großes Stück näher.

Zu seinem Entzücken ist sein Mitarbeiter Ralph Burton mit Florence Dempsey zusammen, die seiner zerstörten Figur von Marie Antoinette bis aufs Haar gleicht. Er beschließt zu seinem neuen Ausstellungsstück zu machen. Während der Eröffnungsfeier entdeckt Charlotte Duncan einen Totenschein in der Kleidung von Jeanne d’Arc. Allerdings verschwindet er auf unerklärliche Weise. Sie verfolgt Dr. Rasmussen und findet heraus, dass dieser Alkohol schmuggelt. Er wird verhaftet und verhört. Hierbei kommt ans Tageslicht, dass er eine Uhr des Richters Ramsey besitzt, dessen Leiche ebenfalls verschwunden ist. Charlotte findet heraus, dass der Richter mit Wachs übergossen wurde und als Voltaire in der Ausstellung präsentiert wird.

Am nächsten Morgen sucht Florence Dempsey das Museum auf, da sie sich mit ihrem Freund gestritten hat, um sich mit ihm zu versöhnen. Ivan Igor lockt sie in die Falle und fesselt sie um sie in die Wachsfigur von Marie Antoinette zu verwandeln. Hierbei zerstört sie seine Maske aus Wachs unter der er sein verbranntes Gesicht versteckt hat. Sowohl Ralph, als Charlotte und die Polizei eilen zu ihrer Rettung und erleben, wie Ivan Igor auf der Flucht in einen Bottich aus Wachs fällt und stirbt. Kurz darauf Charlotte von George Winton einen Heiratsantrag, den sie annimmt.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Der Film basiert auf der Kurzgeschichte "The Wax Works" von Charles Spencer Belden. Der Film wurde direkt im Anschluss an die Dreharbeiten zum Horrorfilm Doctor X unter dem gleichen Besetzung mit Fay Wray, Lionel Atwill, Arthur Edmund Carewe und Regisseur Michael Curtiz gedreht. Auch die Intromusik von Doctor X wurde für diesen Film wiederverwendet.

Das Geheimnis des Wachsfigurenkabinetts war die First-National-Pictures-Produktion die mit der Hilfe eines Technicolors Vertrages entstand. Die Warner Bros.-Studios wussten schon lange das der Farbfilm das Publikum anziehen würde. Allerdings hatte Walt Disney mit Technicolor einen Exklusivvertrag abgeschlossen über die neue Technik. Aus diesem Grund musste der Film mit dem Technicolor Process No. 2 realisiert werden. Es war die letzte Studioproduktion die mit diesem Verfahren umgesetzt wurde. Erst 1934 konnten die Warner Bros. einen Film mit Technicolor umsetzen.

Im Zeitraum 1946 bis 1969 war der Film plötzlich verschwunden und galt bereits als verschollen, bis 1969 überraschend eine relativ gut erhaltene Kopie im Privatarchiv von Jack L. Warner gefunden wurde. Der Film wurde restauriert, erlitt allerdings, durch die unsachgemäße Vorgehensweise einige Beschädigungen wodurch die eindrucksvollen Pastellfarben nahezu gänzlich verblasst sind.

Remakes und Hommagen[Bearbeiten]

Der Film erhielt mehrere Remakes und Hommagen: Orson Welles verwendete eine ähnliche Geschichte für sein Radioshow-Drama The Shadow, veröffentlicht wurde es am 24. Juli 1938 unter dem Titel The Murders In Wax.

1953 erhielt der Film ein Remake das in Deutschland unter dem Titel Das Kabinett des Professor Bondi veröffentlicht wurde. Der Film entstand unter der Regie von Andre De Toth mit Vincent Price in der Hauptrolle. Der Film setzte mehr auf die Horrorelemenete und wurde als erster 3D-Film mit einem Stereophonic Sound ausgestattet. 1959 wurde der Film A Bucket of Blood gedreht, der ebenfalls auf eine ähnliche Geschichte setzt. Die deutsche Version setzt hierbei auf eine Verknüpfung zum Kabinett des Professor Bondis, in dem er den Protogonisten Walter Paisley zu seinem Erben macht, der in der Beatnik-Gesellschaft, Menschen tötet und ihre Leichen mit Ton übergießt. 1965 folgte der Film Die Schreckenskammer, der ebenfalls ein neues Gimmick drin hatte nämlich das Horrorhorn, dass die Zuschauer warnte bevor eine Gewaltszene zu sehen war. Ebenso existiert der Horrorfilm Das Wachsfigurenkabinett des Grauens aus dem Jahr 1969.

Ein relativ neues Remake ist der Film House of Wax mit Paris Hilton in der Rolle von Paige Edwards.

Kritiken[Bearbeiten]

"Unterhaltsamer Horrorfilm mit Krimi-Anleihen, der wegen des perfekt angewandten zweifarbigen Technicolor-Verfahrens berühmt wurde und zu den Klassikern des Genres zählt; Der lange Zeit im Archiv verstaubte Film vermeidet allzu grobe Scheußlichkeiten, und auch heute noch weiß Michael Curtiz mit seinem frechen Schluß-Gag zu amüsieren." - „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997

Quellen[Bearbeiten]

  • William K. Everson: Klassiker des Horrorfilms. München 1979, Seite 112-119

Weblinks[Bearbeiten]