Das indische Grabmal (1959)
Filmdaten | |
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Originaltitel | Das indische Grabmal |
Produktionsland | BR Deutschland Italien Frankreich |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1959 |
Länge | 98 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Fritz Lang |
Drehbuch | Fritz Lang Werner Jörg Lüddecke |
Produktion | CCC-Film (Artur Brauner) Rizzoli Film Régina S.A. |
Musik | Gerhard Becker |
Kamera | Richard Angst |
Schnitt | Walter Wischniewsky |
Besetzung | |
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Das indische Grabmal ist ein Spielfilm von Fritz Lang und die Fortsetzung von Der Tiger von Eschnapur. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Langs Exfrau Thea von Harbou. Uraufführung war am 5. März 1959 in Stuttgart, Universum.
Inhaltsverzeichnis
Handlung[Bearbeiten]

Nach dem Einbruch des Sandsturms wurden die Spuren von der Tempeltänzerin Seetha und dem Ingenieur Harald Berger verweht und die beiden werden mit viel Glück von Reisenden gefunden und in das nächste Dorf gebracht. Aber Fürst Chandra hat auf die Tänzerin und dem Ingenieur ein Kopfgeld ausgesetzt, aus diesem Grund entscheidet sich ein armer Bauer dafür, die beiden zu verraten. Die Soldaten des Fürstens werden gerufen und die Ältesten des Dorfes warnen die beiden vor den Soldaten und statten sie mit Nahrung und Waffen aus. Harald flieht zusammen mit Seetha in eine Tempelhöhle, vor der Höhle eine kleine Spinne wacht und die nach einem Gebet von Seetha den Eingang zur Höhle mit einem Spinnennetz versieht. Die Soldaten ignorieren den Höhleneingang und suchen weiter. Als Harald allerdings hungrig wird, möchte Seetha etwas zu trinken holen und wird von den Soldaten gefangengenommen, während Harald im Kampf gegen die Soldaten von einer Klippe stürzt und bewußtlos wird. Währenddessen ist Dr. Walter Rhode gezwungen das indische Grabmahl zu bauen.
Kurz nachdem Seetha nach Eschnapur zurückgebracht wird, sorgt Fürst Ramigani mit Lügen dafür das Fürst Chandra an die unfreiwillige Flucht von Seetha glauben könnte. Allerdings fordert Oberpriester Yama ein Gottesurteil. Hierfür muss Seetha vor der Göttin und einer Schlange tanzen. Als Seetha das Urteil nicht zu bestehen scheint, greift Chandra ein und tötet die Schlange der Göttin. Daraufhin verliert er den Rückhalt der Priesterschaft, allerdings verkündigt Chandra seine Verlobung mit Seetha. Da Seetha vor Chandra keinen Respekt mehr hat, zeigt sie ihm das ganz offen und er beschließt, dass Seetha nach ihrer Heirat in das Grabmahl gesperrt wird.
Kurz darauf erfährt sie von Fürst Ramigani das Harald als Gefangener noch lebt, er zeigt ihr sogar das Gefängnis in dem sich Harald befindet. Als sich Irene Rhode in ihre Kammer schleicht erfährt sie das Harald noch lebt und wo er sich ungefähr befindet. Zusammen mit ihrem Mann beschließen sie ihn zu suchen und mit Dynamit zu befreien. Hierfür gibt Walter Rhode vor, sich um die Statik des Palastes Gedanken zu machen. Da Seetha in der Zwischenzeit seinen Hochzeitswunsch bejaht hat, entscheidet sich Chandra für ihn alles in die Hand zu geben, was er für die Sicherung des Palastes benötigt.
Die beiden planen mit Dynamit den Palast in die Luft zu jagen und sorgen in ihrer Vorbereitung dafür, dass ihre Mitarbeiter abgelenkt sind. Sie hoffen damit Harald befreien zu können. Währenddessen planen die unzufriedenen Fürsten Padhu, Ramigani und der Oberpriester Yama bei der Hochzeit von Fürst Chandra für einen Aufstand zu sorgen. Schließlich ereignet sich der Tag der Hochzeit und Ramigani sendet zu Harald einen Mörder, der von Harald im Kampf umgebracht wird. Er flieht aus dem Gefängnis und begegnet kurz seiner Schwester Irene, die allerdings in eine Lebrahöhle fällt. Nur mit Hilfe von Asagara kann sie fliehen, allerdings stirbt er durch die herabfallende Decke des Palastes.
Währenddessen wird Chandras Hochzeit von den Aufständigen gestürmt und Chandra wird im Hof ausgepeitscht, während Harald versucht Seetha vor den Mördern Ramiganis zu beschützen. Nach einiger Zeit wird der Aufstand von den Getreuen Chandras niedergestreckt und der Fürst wird aus der Folter befreit. Chandra stürmt zu Seethas Kammer und muss sie mit Harald zusammen sehen. Als Harald seine Waffe hinwirft, entscheidet sich Chandra dafür die beiden ziehen zu lassen. Er selbst begibt sich in die Lehre eines Sadhus und zieht sich aus dem fürstlichen Leben zurück.
Hintergrundinformationen[Bearbeiten]
Die Dreharbeiten fanden zusammen mit den Dreharbeiten zu dem Vorgängerfilm in Udaipur und Jaipur statt. Die Dreharbeiten wurden durch den damals amtierenden Maharana von Udaipur genehmigt. Die erotische Tanzszene mit Debra Paget wurde in der amerikanischen Kinofassung gekürzt, die Rechte an beiden Filmen erwarb sich 1960 American International Pictures die beide Filme in einem Zusammenschnitt unter dem Titel Journey to the Lost City in die Kinos brachte.
Kritiken[Bearbeiten]
Die bei der Veröffentlichung des Films damaligen Kritiker urteilten über Fritz Langs Film sehr negativ. Beispeilsweise schrieb Claudius Seidl von der Zeitung die Welt im Jahr 1959: „Hier liegt Fritz Lang, einst Schöpfer so gewichtiger Filme wie 'Metropolis' und 'M'. Das 'Indische Grabmal' ist sein eigenes.“ [1]
Rotten Tomatoes hingegen erteilt dem Film eine Wertung von 100 %.[2]
Weblinks[Bearbeiten]
- Das indische Grabmal (1959) in der Internet Movie Database (englisch)
- Das indische Grabmal (1959) bei filmportal.de
- Das indische Grabmal bei deutscher-tonfilm.de (Memento vom 26. Dezember 2007 im Internet Archive)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ zitiert nach Claudius Seidl: Der deutsche Film der fünfziger Jahre, Heyne Filmbibliothek, 1987, S. 170.
- ↑ Rotten Tomatoes