Death Wish III – Der Rächer von New York
Filmdaten | |
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Deutscher Titel | Death Wish III – Der Rächer von New York |
Originaltitel | Death Wish III |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1985 |
Länge | 92 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 18 |
Stab | |
Regie | Michael Winner |
Drehbuch | Don Jakoby (als Michael Edmonds) |
Produktion | Menahem Golan Yoram Globus |
Musik | Jimmy Page |
Kamera | John Stanier |
Schnitt | Michael Winner (als Arnold Crust) |
Besetzung | |
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Death Wish III – Der Rächer von New York (Originaltitel: Death Wish III) ist ein amerikanischer Action-Thriller des Jahres 1985 von Regisseur Michael Winner. Der Film ist der dritte Teil der Death-Wish-Reihe und wurde von Cannon Films produziert.
Inhaltsverzeichnis
Handlung[Bearbeiten]
Paul Kersey entscheidet sich zehn Jahre nach den dramatischen Ereignissen in New York wieder in die Stadt zurück zu kehren, um dort seinen alten Freund und alten Kameraden Charley aus dem Koreakrieg zu besuchen. Als er seine Wohnung betritt muss er feststellen, dass sein Freund in seiner eigenen Wohnung brutal zusammengeschlagen wurde. Er verstirbt schließlich in Pauls Armen und wird von der Polizei festgenommen. Im Gefängnis erfährt von einigen Rowdys angemacht und Paul beweist seine Kraft und trifft auf Fraker der ihm verspricht ihn zu töten. Deketiv Richard S. Shriker informiert ihn darüber das der Vorort von New York seit einiger Zeit von einer kriminellen Bande terrorisiert wird und diesen in ein Ghetto verwandelt hat. Die meisten älteren Bewohner des Ortes haben gegen die randaliernden Bande keine Chance. Aus diesem Grund stellt er Paul darum in seiner Rolle als Vigilant in diesem Ort zu wirken, oder ins Gefängnis zu gehen. Paul nimmt das Angebot an und bezieht Charleys alte Wohnung.
Paul sieht wie die Gang die von Fraker angeführt wird, die älteren Leute die seine Freunde werden terrorisiert und ergreift die ersten Maßnahmen um die Wohnungen der Nachbarn sicher zu machen. Er installiert Fallen für die Fenster und kauft sich ein Auto als Lockmittel. Mit diesem Lockmittel bringt er zwei Bandenmitglieder dazu dieses auszurauben. Paul erschießt die Gauner und sendet der Gang ein deutliches Zeichen. Er tötet schließlich weitere Bandenmitglieder und beginnt mit seiner Pflichtverteidigerin Kathryn Davis eine kleine Affäre.
Nach einiger Zeit wird die Ehefrau eines Mexikaners vergewaltigt und ermordet und Frakers Bande hat Paul Kersey den Krieg erklärt. Zuerst zerstören sie die Geschäfte seiner Freunde und dann töten sie Kathryn Davis. Es kommt schließlich dazu das Fraker eine Motorradgang hinzuruft und gegen die Bewohner und der Polizei des Vorortes eine Vorstadtschlacht beginnt bei der auf allen Seiten viele das Leben verlieren. Kersey geht in der Schlacht die Munition aus und flieht in Charleys Wohnung. Dort wartet Fraker auf ihn, um ihn zu töten. Aber Kersey gelingt es Fraker mit einer LAW-Rakete aus dem Haus zu schleudern und ihn zu töten. Nach dem Tod ihres Anführers enden die Kämpfe und Kersey flieht wiedermals aus der Stadt.
Hintergrundinformationen[Bearbeiten]
Nachdem Erfolg des Films Der Mann ohne Gnade bereitete Cannon Films alles für die Verträge der Fortsetzung vor, hier wurde unter anderem mit Bronson eine Gage von 1,5 Millionen US-Dollar vereinbart. Daraufhin kündigte auf den internationalen Filmfestspiele von Cannes 1984 die Fortsetzung der Reihe Death Wish an.[1][2] Das Studio setzte während der 1980er und 1990er Jahre häufig auf formelhafte Actionfilme mit Chuck Norris oder Charles Bronson, ebenso formelhaft wurde Death Wish III aufgebaut.
Das Konzept des Films wurde von Drehbuchautor Don Jakoby entwickelt, er wollte aus der dramatischen Figur von Paul Kersey eigentlich eine Vorort-Version von John Rambo schaffen, hiervon war Charles Bronson überhaupt nicht begeistert.[2] Die Produzenten entschieden sich Gail Morgan Hickman für ein neues Drehbuch zu engagieren, er schrieb drei verschiedene Drehbücher die kurz darauf abgelehnt wurden, um Jakobys Drehbuch zu realisieren.[2]
Michael Winner der Regisseur der vorherigen Filme wurde wieder für das neue Filmprojekt engagiert. Im Vorfeld musste er einige Flops mit den Filmen Die verruchte Lady (1983) und Spur in den Tod (1984) hinnehmen und Winner benötigte einen totsicheren Hit. Aus diesem Grund nahm er das Angebot für die Regie an und entschied sich gegen einen zynischen Tonfall der Vorgängerfilme.[2]
Charles Bronson sagte über den Film:
„...nearly the same as the first two Death Wishes that came before except this time he's not alone... It is a very violent picture but it all falls within the category of the story.“
Die Dreharbeiten begannen am 19. April 1985 in Brooklyn. Einige Szenen zeigen die Queensboro Bridge, Long Island und die örtliche Busstation.[2] Im Mai wurden die Dreharbeiten in London fortgesetzt. Die Szenen der Polizeistation entstanden im alten Lambeth Hospital.[4]
Das Drehbuch enthielt eine Prison-Rape-Szene zwischen zwei Männern, die niemals für den Film umgesetzt wurde. Eine ähnliche Szene wurde aber in den Charles Bronson Film Kinjite - Tödliches Tabu (1989) eingebaut.[2] Es gab weitere Änderungen im Drehbuch die Don Jakoby dazu brachten das Pseudonym "Michael Edmonds" zu verwenden.[2] Zum Film wurde die Musik aus dem zweiten Teil wieder verwendet, die von Michael Moran neuarrangiert wurde.[2] Daneben verwendete der Film folgende Lieder:
- Foxy von Roy Budd
- Night Steppin' von Paul Fishman und Philip Saatchi
- Eine kleine Nachtmusik von Wolfgang Amadeus Mozart[5]
Aus dem Originalbuch Der Vigilant oder ein Mann sieht rot von Brian Garfield wurden zwei Ideen verwendet. Als wurde die Figur des kichernden Diebes übernehmen und zum anderen wurde die Idee übernommen ein Auto als Lockmittel für Diebe zu verwenden.[2] Zum Film sollte eigentlich auch ein Buch erscheinen, aber die Rechte für eine Buchfortsetzung von Death Wish gehörte nur Brian Garfield.[2]
Der Film war in Deutschland bis zum September 2017 indiziert. Die Indizierung wurde schließlich aufgehoben, zuvor war der Film häufig in geschnittener Fassung zu sehen.[6]
Veröffentlichung[Bearbeiten]
Cannon entschied sich den 10 Millionen US-Dollar teuren Film in der Zeit kurz vor Weihnachten zu veröffentlichen. Der Film kam am 2. November 1985 in die Kinos und wurde mit Anzeigen in der Zeitung, Fernsehen und als Postern beworben. Insgesamt konnte der Film innerhalb von sieben Wochen 16,1 Millionen US-Dollar an den Kinokassen einnehmen. Der Profit erfolgte durch die Veröffentlichung auf Video und durch exklusive Verträge für die Fernsehausstrahlung von Cannon Filmen.[2]
Einfluss auf die Popkultur[Bearbeiten]
Jahre später erhielt Film Kultstatus auf Grund seiner cartoonartigen Actionszenen, der Handlung, der stilisierten Gewalt, der schlechten Dialoge und der erinnerswerten One-Linern. Der Film wird von wie folgt definiert: "so bad it's hilariously good".[7]
Zum Film gab es auch ein Videospiel mit dem Namen Death Wish III, das von Gremlin Graphics zunächst für ZX Spectrum und später für den Commodore 64, MSX und den Amstrad CPC veröffentlicht wurde.[8] Das Spiel wurde in Deutschland auf Grund seiner Gewaltdarstellung indiziert und galt damals als eines der brutalsten Spiele seiner Zeit.
Die Musikgruppe They Might Be Giants widmete dem Film in dem Lied Anaheim eine Textzeile in der folgendes zu hören ist:
„I don't want to stay in tonight and watch Death Wish 3.[9]“
Kritiken[Bearbeiten]
„Ein Gewaltspektakel, das zu den dargestellten kriminellen Handlungen keinerlei kritische Distanz einnimmt. Voll von technischen und dramaturgischen Unebenheiten.“
Weblinks[Bearbeiten]
- Death Wish III – Der Rächer von New York in der Internet Movie Database (englisch)
- Sammlung von Kritiken zu Death Wish III – Der Rächer von New York bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Vergleich der Schnittfassungen BBFC18 Cinema Club - ungeprüft X Vision, FSK 18 - SPIO/JK von Death Wish III – Der Rächer von New York bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 'DEATH WISH 3' ALIVE, DEADLY IN LONDON Beale, Lewis. Los Angeles Times (1923-Current File) [Los Angeles, Calif] 23 June 1985: z7.
- ↑ 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 Talbot, Paul (2006), "Death Wish 3: He's Back in New York Bringing Justice to the Streets", Bronson's Loose!: The Making of the Death Wish Films, iUniverse, S. 58–74, ISBN 978-0595379828
- ↑ Tempo: Another 'Death Wish' comes to life Basler, Robert. Chicago Tribune (1963-Current file) [Chicago, Ill] 31 Oct 1985: d13A.
- ↑ Where was 'Death Wish 3' filmed?.
- ↑ IMDB-Soundtrack
- ↑ schnittberichte.com, aufgerufen am 13. September 2017
- ↑ M. Enois Duarte: Death Wish 3. In: highdefdigest.com. August 15, 2012.
- ↑ ''Death Wish 3'' at. Worldofspectrum.org. Abgerufen am 11. Juli 2012.
- ↑ Anaheim
- ↑ Death Wish III – Der Rächer von New York im Lexikon des internationalen Films
Romane: Death Wish (1972) | Death Sentence (1975)
Hauptfigur: Paul Kersey
Filmreihe mit Charles Bronson: Ein Mann sieht rot (1974) | Der Mann ohne Gnade (1982) | Death Wish III – Der Rächer von New York (1985) | Das Weiße im Auge (1987) | Death Wish V – Antlitz des Todes (1994)
Remake: Death Wish (2018)
Sonstige Filme, die auf Death Wish beruhen: Il giustiziere di mezzogiorno (1975) | Mohra (1994) | Death Sentence – Todesurteil (2007) | Death Kiss (2018)
Videospiel: Death Wish III (1985)