Der Bote vom Bundestag

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Jürgen Dietz in seiner Rolle als „Der Bote vom Bundestag“ (2010)

Der Bote vom Bundestag war eine Kunstfigur von Jürgen Dietz die von 1983 bis 2014 regelmäßig in der Fernseh-Fastnachts-Gemeinschaftssitzung Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht auftrat.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung der Figur[Bearbeiten]

Jürgen Dietz entwickelte die Figur bei einem Besuch im Deutschen Bundestag in Bonn, bei dem ihm einige Bundestagsdiener im im schwarzen Frack und mit weißen vornehmen Handschuhen aufgefallen sind. Hieraus entwickelte er seine Figur des Boten vom Bundestag.[1]

Die Informationen über die politischen Themen, die aktuell im Bonn oder Berlin disktuiert wurden entnahm er ganz einfach der Tagespresse und untersetzte sie mit Humor.[2]

Der Bote vom Bundestag trat immer im Frack mit weißen Handschuhen hinter einer Stellwand auf, die mit einem Bundesadler und den Worten DEUTSCHER BUNDESTAG versehen war.

Geschichte der Figur[Bearbeiten]

1983 begann die Karriere des Boten vom Bundestag unter der Regierung von Helmut Kohl in dessen 1. Amtsjahr. Unter ihm erlebte er unter anderem wie dessen Vorgänger Helmut Schmidt durch eine umstrittene Vertrauensfrage abgewählt wurde. Daneben erlebte er unter Helmut Kohl den Fall der Berliner Mauer und dessen Probleme mit den blühenden Landschaften in Ostdeutschland. Im Jahr 1996 feierte Helmut Kohl die Tatsache, dass er der Kanzler wurde der am längsten an der Macht blieb. Nach 16 Jahren beendete Helmut Kohl seine politische Laufbahn nach einer Wahlniederlage.

1998 erhielt der Bote vom Bundestag einen neuen Vorgesetzten mit Gerhard Schröder. Der als Medienkanzler und die Frage um seine Haarfarbe einige Seitenhiebe vom Boten des Bundestages einstecken musste. Daneben erlebte er die Einführung von Hartz IV und die Einführung der Praxisgebühr. Von 1999 bis 2001 unterstützte Deutschland im Rahmen der Bündnistreue die NATO im Kosovo und in Afghanistan, auch hierüber sprach der Bote vom Bundestag offenherzig. Genauso wie von der Einführung des Dosenpfands.

Im Jahr 2005 erhielt er mit der neuen Bundeskanzlerin Angela Merkel seine erste weibliche Vorgesetzte. Deren Karriere mit der großen Koalition bestehend aus der CDU/CSU und SPD beginnt. Unter ihr erlebte er die Wirtschaftskrisen in den Jahren 2007 und 2009. Er erlebte wie die Amerikaner im Jahr 2014 das Handy von Angela Merkel ausspionierten. Im Jahr 2015 starb Jürgen Dietz, nachdem er bereits seine Büttenrede vorbereitet hatte.[3]

Epilog seiner Figur[Bearbeiten]

Sehr bekannt und populär wurden seine letzten Worten nach seiner Büttenrede die wie folgt klangen:

„Deutschland, Deutschland über alles, über alles wächst mal Gras. Ist das Gras ein Stück gewachsen, frisst's ein Schaf und sagt, das war's..[4]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]