Der Fischer vom Heiligensee
Filmdaten | |
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Originaltitel | Der Fischer vom Heiligensee |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1955 |
Länge | 90 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Hans H. König |
Drehbuch | Johannes Kai |
Produktion | Richard König für König-Film |
Musik | Werner Bochmann |
Kamera | Günther Rittau, Erich Küchler |
Schnitt | Gertrud Hinz-Nischwitz |
Besetzung | |
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Der Fischer vom Heiligensee ist ein deutscher Heimatfilm von Hans H. König aus dem Jahr 1955.
Inhaltsverzeichnis
Handlung[Bearbeiten]
Stefan Staudacher, der Sohn vom Fischer-Bartl vom Heiligensee, kehrt nach seinem sehr erfolgreichen Studium an der Landwirtschaftsschule zurück und erhält direkt eine Anstellung als Inspektor auf dem Gutshof der Familie von Velden. Diese Anstellung erfolgt auf Anordnung des Barons von Velden, der Stefan dieses Studium ermöglicht hat. Der finanziell angeschlagene Hof wird von Wolfgang von Döring verwaltet. Die Baronin Hermin von Velden vertraut blind ihrem Verwalter, der eigentlich ihr Neffe ist und von ihr liebevoll Wölfchen genannt wird.
Stefan freut sich auf die Arbeit und will direkt loslegen, allerdings fallen ihm im Bezug auf die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Hofes mehrere Unregelmäßigkeiten auf. Zum einen werden Tiere weit unter ihrem Wert verkauft und zum anderen wird der Wald der Familie Velden regelmäßig gerodet. Die Einnahmen aus diesen Geschäften sind allerdings gering. Als Stefan diese Dinge mit Wolfgang von Velden besprechen möchte, ist dieser abweisen und verlangt von ihm, sich aus seinen Geschäften herauszuhalten. Auch die Baronin reagiert auf diese finanziellen Themen eher abweisend.
Die hübsche Baronesse Sabine von Velden hingegen flirtet mit Stefan so sehr, dass sie sich ineinander verlieben. Allerdings ist auch Sabines beste Freundin Bärbel Altenburg hinter ihm her und versucht ebenfalls sein Herz zu gewinnen. Währenddessen plagen Wolfgang von Döring ganz andere Sorgen, er wird von Herrn Gilchert erpresst ihm weitere 3.000 Mark zu zahlen, nachdem dieser für Wolfgang von Döring ins Gefängnis gegangen ist. Er hat schon mehrfach Geld an ihn bezahlt und versucht ihn mit einem gefälschten Wechsel mit der Unterschrift der Baronin zu täuschen.
Gilchert durchschaut die Sache mit der gefälschten Unterschrift und erpresst ihn später noch mehr Geld zu bezahlen. Schließlich sorgt Wölfchen dafür, dass Stefan wegen seiner Liebschaft zu Sabine entlassen wird. In diesem Augenblick stellt der Fischer-Bartl fest, dass der Damm, der von der Familie Velden gebaut wurde, immer brüchiger wird und zu brechen droht. Aus diesem Grund fragt er nochmals bei der Baronin wegen der Reparatur an, die wegen einem bereits gezahlten Betrag von 3.000 DM langsam aber sicher starten müssten. Dieses Geld hat Wolfgang von Döring allerdings verwendet um seinen Erpresser zu bezahlen und bittet die Baronin nochmals um 3.000 DM, die diese ihm übergibt. Stefan erhält ein Angebot als Inspektor auf dem Gut der Familie Altenburg zu arbeiten, was er allerdings ausschlägt.
Bartl schickt seinen Sohn zur Baufirma um, dort wegen eines Rambocks anzufragen. Diesen erhält er und er erfährt außerdem, dass die Firma keinen Vorschuss erhalten hat. Mit dieser Information fährt er zum Damm und begegnet dort Wolfgang der gerade seine letzte Schuld bei dem Erpresser mit dem Geld für die Reparatur des Dammes bezahlt hat. Er konfrontiert ihn mit der Wahrheit und droht diese der Baronin zu erzählen. Wolfgang von Döring schreibt ein Geständnis während der Damm zu brechen droht und verlässt das Gut der Familie Velden, um dort bei der Abstützung des Dammes zu helfen. Hierbei rutscht er ab und verstirbt.
Nach einiger Zeit wird schließlich ein neuer Damm gebaut und Sabine und Steffen können ihre Hochzeit feiern.
Hintergrundinformationen[Bearbeiten]
Der Film wurde an den Gosauseen, dem Wolfgangsee und dem Hallstätter See im Salzkammergut, sowie auf Gut Bernried am Starnberger See in Bayern gedreht. Der Film feierte am 16. September 1955 seine Weltpremiere.
Regisseur Heinz H.König hatte bereits 1952 den eher pessimistischen Heimatfilm Rosen blühen auf dem Heidegrab gedreht, der sogar von einer Vergewaltigung erzählte und somit ganz und gar nicht die Heile Welt verkörperte. Dieser Film konnte keinen großen Erfolg für sich an den Kinokassen verbuchen.[1][2] Der Fischer vom Heiligensee hingegen ist etwas konventioneller gestaltet und wurde häufiger im Fernsehen ausgestrahlt.
Kritiken[Bearbeiten]
Das Lexikon des Internationalen Films bezeichnete den Film als „romantische Liebesgeschichte […] Stilistisch zwischen Backfischroman und Heimatfilm angesiedelt, bietet der mit mittlerer Routine inszenierte Film leichte Unterhaltung.“[3]
Cinema befand: „Viel Schmalz, jedoch gewürzt mit einem Hintersinn, der an Melo-Meister Douglas Sirk (Was der Himmel erlaubt) erinnert. Fazit: Schicke Kitschkiste mit doppeltem Boden“.[4]
Der Spiegel urteilte ähnlich: „Das Melodram […] ist […] mehr als ein Heimatfilm: Hans H. König, das verkannte Genie unter den deutschen Regisseuren, inszenierte schwungvoll, präzise und so sinnlich, wie das sonst nur die Amerikaner können.“[5]
Weblinks[Bearbeiten]
- Der Fischer vom Heiligensee in der Online-Filmdatenbank
- Der Fischer vom Heiligensee in der Internet Movie Database (englisch)
- Der Fischer vom Heiligensee bei filmportal.de
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Siehe: Gero Gandert (Hrsg.): Der Film der Weimarer Republik. Ein Handbuch der zeitgenössischen Kritik. Band 1929. Berlin 1993. Dort auch eine kurze Inhaltsangabe des Films von 1929
- ↑ Eintrag bei Grün ist die Heide
- ↑ Der Fischer vom Heiligensee im Lexikon des internationalen Films. Band 2. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 1017.
- ↑ Vgl. cinema.de
- ↑ Fernsehen. In: Der Spiegel. Nr. 23, 1991, S. 280 (online – 3. Juni 1991).