Der Glückspilz

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Filmdaten
Deutscher TitelDer Glückspilz
OriginaltitelThe Fortune Cookie
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1966
Länge125 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
Stab
RegieBilly Wilder
DrehbuchI. A. L. Diamond
Billy Wilder
ProduktionI. A. L. Diamond
Doane Harrison
Billy Wilder
MusikAndré Previn
Cole Porter
KameraJoseph LaShelle
SchnittDaniel Mandell
Besetzung
Synchronisation

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Der Glückspilz ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Billy Wilder aus dem Jahr 1966.

Handlung[Bearbeiten]

Während eines Spiels der Cleveland Browns, erhält der CBS Kameraman Harry Hinkle den Auftrag den Footballspieler Luther 'Boom Boom' Jackson zu filmen. Er wird von dem Spieler überrannt, geht k.o. und landet erst einmal im Krankenhaus. Dort wartet seine Familie schließlich auf das Ergebnis der Untersuchung und erinnert sich an einen alten Unfall bei dem sich Harry eine Rückenprellung zugezogen hat. Sein Schwager und Rechtsanwalt Willie Gingrich wittert hier die Chance, mit dem Unfall das große Geld zu verdienen. Er fordert ihn dazu auf eine Lähmung zu simulieren und vorzutäuschen. Er willigt erst ein, als ihn sein Schwager an seine Exfrau Sandy erinenrt, die er immer noch liebt, obwohl sie ihn für einen anderen Mann verlassen hat, um ihre Karriere anzukurbeln.

Währenddessen hat Luther 'Boom Boom' Jackson ein schlechtes Gewissen und organisiert für das angeblich gelähmte Unfallopfer einen Rollstuhl und beginnt ihn bei seinem Alltag zu unterstützen. Willie Gingrich hingegen geht mit ein paar taktischen Manövern gegen die Versicherung vor und beginnt die Summe von 1 Million US-Dollar zu fordern. Willie bringt die Versicherung dazu den Patienten von mehreren Gutachtern untersuchen zu lassen. Während einer der Ärzte Harry für einen Schwindler hält, wird er von den anderen Ärzten als schwer krank eingestuft. Harry spielt seine Rolle so authentisch, dass 'Boom Boom' an sich zweifelt und damit beginnt seine Karriere mit Alkohol zu vergiften.

Nach Harrys Entlassung aus dem Krankenhaus kehrt Sandy zu ihm zurück, da sie von Geld für eine neue Karrierechance möchte. Er durchschaut ihren Plan nicht und schickt seinen guten Freund nach Hause. Währenddessen bemerkt Willie dass die Wohnung in der Harry lebt von dem Privatdeketiv Purkey verwanzt wurde. Er beschließt darauf eine Stiftung zu gründen, um das Geld auf diesem Wege veruntreuen zu können. Diese Stiftung soll bei einem Event zu Ehren von Harry Hinkle ins Leben gerufen werden. Die Versicherung einigt sich mit Willie auf die Zahlung von 250.000 US-Dollar für die Gründung der Stiftung. Schließlich wird 'Boom Boom' in eine Kneipenschlägerei verwickelt und darauf für einige Zeit gesperrt.

Dieses Ereignis bringt Harry dazu die Tarnung auffliegen zu lassen, nachdem Luther von dem Deketiv beleidigt wurde, in dem er diesen zusammenschlägt. Willie hingegen setzt Purkey unter Druck, da dieser gegen das Abhörgesetz verstoßen hat. Außerdem droht damit ihn wegen Rassimus zu belangen, da er rassistische Äußerungen getätigt um Harry zu diesem Schritt zu bewegen. Harry wirft seine Exfrau aus der Wohnung und kümmert sich das der niedergeschlagene Luther 'Boom Boom' Jackson wieder an sich glaubt und seine Karriere nach einem Tief fortsetzen kann.

Deutsche Fassung [Bearbeiten]

Der Terminal Tower

Die deutsche Synchronbearbeitung entstand 1966 in durch die Ultra Film Synchron GmbH in Berlin.[1]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Harry Hinkle Jack Lemmon Georg Thomalla
Willie Gingrich Walter Matthau Siegfried Schürenberg
Luther 'Boom Boom' Jackson Ron Rich Herbert Stass
Sandy Hinkle Judy West Ingeborg Wellmann
Dr. Krugman Harry Davis Horst Keitel
Football-Reporter Keith Jackson Heinz Petruo
Mr. Thompson Les Tremayne Heinz Giese

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Ursprünglich sollte Jack Lemmon zusammen mit Frank Sinatra oder Jackie Gleason vor der Kamera stehen, allerdings bestand er darauf mit Walter Matthau zusammen zu arbeiten. Die Produktion musste wegen einem Herzinfarkts von Matthau für mehrere Wochen unterbrochen werden. Die Folge des Herzinfarkts war das Walter Matthau etwa 14 kg abnahm und diese optisch mit einem ausstaffierten schwarzen Mantel ausgeglichen wurden. Für die beiden war der Film der Beginn einer langjährigen Karriere als Komikerduo, bei die beiden bis 1998 in mehreren Filmen zu sehen waren.[2]

Die Szenen des Footballspiel entstanden während des Spiels Minnesota Vikings gegen die Cleveland Browns, das am Halloweentag des Jahres 1965 im Cleveland Stadium ausgetragen wurde und das Vikings mit 27-17 gewannen. Gedreht wurden einige Szenen im St. Vincent Charity Hospital und in der East 24th Street. Der Terminal Tower wurde als Sitz der Versicherungsgesellschaft verwendet.

Insgesamt konnte der Film über 6,8 Millionen US-Dollar an den Kinokassen einnehmen.

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten]

Oscarverleihung 1967[Bearbeiten]

Laurel Award[Bearbeiten]

  • 1967 Golden Laurel als Bester Nebendarsteller für Walter Matthau

Kritiken[Bearbeiten]

  • Lexikon des internationalen Films: „Eine brillant inszenierte hintergründig-schwarze Komödie, die Geldgier, Dummheit, Scheinheiligkeit und Vorurteile attackiert und erst mit dem (nicht unbedingt motivierten) Ende Menschlichkeit und Freundschaft über Beutelschneiderei und Rechtsverdrehung siegen läßt. Hervorragend gespielte, intelligente Unterhaltung, getragen von sarkastischem Witz.“[3]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Thomas Bräutigam: Lexikon der Film- und Fernsehsynchronisation. Mehr als 2000 Filme und Serien mit ihren deutschen Synchronsprechern etc. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-289-X, S. 163 / Der Glueckspilz (1966) in der Synchrondatenbank von Arne Kaul
  2. Stowe, Madelaine (June 25, 2016) Outro to the Turner Classic Movies presentation of the film
  3. Der Glückspilz im Lexikon des internationalen Films