Der Mann, der seinen Mörder sucht
Filmdaten | |
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Originaltitel | Der Mann, der seinen Mörder sucht |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1931 |
Länge | 98 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 6 |
Stab | |
Regie | Robert Siodmak |
Drehbuch | Ludwig Hirschfeld, Curt Siodmak, Billie Wilder |
Produktion | Erich Pommer für UFA |
Musik | Friedrich Hollaender |
Kamera | Konstantin Tschet, Otto Baecker |
Schnitt | Viktor Gertler |
Besetzung | |
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Der Mann, der seinen Mörder sucht ist eine Schwarze Komödie von Robert Siodmak aus dem Jahr 1931. Der Film ist fragmentarisch erhalten geblieben.
Inhaltsverzeichnis
Handlung[Bearbeiten]
Hans Herfort hat wegen Schulden mit dem Leben abgeschlossen und möchte sich am liebsten umbringen. Als er sich mit der Pistole das Leben nehmen möchte, erscheint in seiner Wohnung der Einbrecher Otto Kuttlapp, den er bittet den Selbstmord in einen bezahlten Mord zu verwandeln. Hierauf ruft Otto Kuttlapp bei seiner Organisation „Weiße Weste“ an und erfährt, dass Tötung auf Verlangen mit 3 Jahren bestraft wird und verlangt für jedes Jahr Gefängnis eine Summe von 5.000 Mark. Die beiden schließen einen offiziellen Tötungsvertrag und Otto versucht Hans zu töten, allerdings schafft er das nicht, da er ein weiches Herz hat.
Aus diesem Grund bittet Otto ihn noch einmal das Leben zu genießen und so richtig auszugehen. Hier trifft er neben seinen Freunden, auch die hübsche Kitty, die sich von ihrem Verehrer loseisen möchte, da er sie belästigt. Um von ihm zu fliehen, fordert sie Hans zum Tanz auf und erfährt von dessen Vertrag mit seinem Mörder. Schließlich steckt ihm Otto Kuttlapp eine Bombe mit Wecker zu, doch das Attentat geht schief und die Bombe wird von einem Dieb gestohlen und fliegt kurz nach dem Otto dem Dieb die Bombe abgenommen hat in die Luft.
Weitere Attentate mit dem Gewehr auf Hans, der zuhause mit Kitty flirtet und auf seinen Tod wartet gehen ebenfalls schief. Schließlich bittet ihn Kitty den Vertrag rückgängig zu machen, aber Hans ist fest entschlossen zu sterben, obwohl er wieder Lebensmut hat. Am nächsten Morgen ist in der Zeitung die Traueranzeige von Hans zu lesen und seine Freunde besuchen ihn in der Wohnung. Hans erzählt den verärgerten Freunden von seinem Vertrag und sie entscheiden sich Otto Kuttlapp aufzusuchen und den Vertrag zu annulieren.
Dummerweise flieht er vor Hans in einen Krankenwagen. Diesem liegt allerdings Hans und eine Irrfahrt beginnt bei der Hans seinen Mörder mit Alkohol betäuben kann. Allerdings erfahren sie von ihm, dass der Vertrag an Jim den Mann mit der Narbe weiterverkauft wurde. Daraufhin beschließt Hans ins Gefängnis zu gehen und beleidigt hierfür einen Polizisten. Daraufhin wird er ins Gefängnis gebracht und trifft dort auf Jim, mit dem er gemeinsam flieht um den Mord durchzuführen. Als er sieht wie Kitty mit einem anderem Mann von der Versicherung spricht, ist er so enttäuscht, dass er sich zu erkennen gibt. Schließlich kann Kitty das Gespräch aufklären, bei dem der Versicherungsmakler nur versucht hat das Leben des Mannes zu retten. Allerdings explodiert diesem Moment eine Bombe und die Wohnung von Hans wird vollkommen zerstört. Kurz darauf heiraten er und Kitty in der zerstörten Wohnung und der Vertrag ist durch die Zahlung der Versicherung erledigt.
Hintergrundinformationen[Bearbeiten]
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Film (unter dem Titel Jim, der Mann mit der Narbe) am 1. Oktober 1937 von der Film-Oberprüfstelle verboten.[1]
Die Geschichte des Films basiert zu großen Teilen auf dem Roman Die Leiden eines Chinesen in China von Jules Verne. Die Geschichte wurde von Ernst Neubach in ein Theaterstück umgebaut und aus dem Theaterstück entstand der Film mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle. Für Heinz Rühmann war diese Hauptrolle die erste Solohauptrolle in einem Spielfilm, zuvor hatte er als Nebendarsteller Erfolg in dem Film Die Drei von der Tankstelle.
Die heute erhaltene Fassung ist mit fünf Akten nur rund 50 Minuten lang. Die Originalversion mit neun Akten und einer Gesamtlänge von 98 Minuten ist verschollen. Der Film ist auch unter den Titeln Der Himmelskandidat und Jim, der Mann mit der Narbe (so auch der Filmtitel der erhaltenen Fassung) bekannt. Der Film wurde erstmals im Jahr 2011 auf Servus TV ausgestrahlt.
Im Film sind folgende Lieder zu hören:
- Wenn ich mir was wünschen dürfte..., Text und Musik von Friedrich Hollaender, gesungen von Marlene Dietrich und Greta Keller
- Am Montag hab' ich leider keine Zeit!.., Text und Musik von Billy Wilder und Friedrich Hollaender[2]
Remakes[Bearbeiten]
Der Film erhielt mehrere Remakes.
- Man lebt nur einmal (1952) mit Theo Lingen in der Hauptrolle.
- Alles im Eimer (1981) mit Dieter Hallervorden in der Hauptrolle.
- Vertrag mit meinem Killer (1990) mit Jean-Pierre Léaud in der Hauptrolle.
Kritiken[Bearbeiten]
Das Lexikon des internationalen Films lobte Der Mann, der seinen Mörder sucht als „temporeich inszenierte, vergnügliche Mischung aus Kriminalburleske und Musical, die mit Witz und Schwung die Affinität von Bürgertum und Verbrechen parodiert.“[3]
Weblinks[Bearbeiten]
- Der Mann, der seinen Mörder sucht in der Internet Movie Database (englisch)
- Der Mann, der seinen Mörder sucht in der Online-Filmdatenbank
- Der Mann, der seinen Mörder sucht bei filmportal.de
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Zensurentscheidung (Memento vom 3. September 2005 im Internet Archive) (PDF; 57 kB)
- ↑ IMDB-Musik
- ↑ Der Mann, der seinen Mörder sucht im Lexikon des internationalen Films