Deutscher Film

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Filmstreifen aus dem ersten Film der Brüder Max und Emil Skladanowsky
Kinoplakat zu Der Student von Prag

Die Deutsche Filmgeschichte oder der Deutsche Film, ist ein bedeutender Teil der internationalen Filmkultur.

1895–1918: Pionierzeit[Bearbeiten]

Hauptartikel: Deutscher Film während der Jahre 1895 bis 1918

Die Brüder Max und Emil Skladanowsky beschäftigten am Anfang ihres filmischen Schaffens mit Nebelbildern und waren mit der Qualität dieser Bilder unzufrieden. Später entwickelten sie im Jahr 1894 ihre erste Filmkamera die Kurbelkiste I. Mit dieser Kurbelkiste drehten sie folgende Filme, die sie am 1. November 1895 im Varieté Wintergarten mit einem Bioscop präsentierten:

Über die erste Filmvorführung in Deutschland schrieb die Staatsbürger Zeitung am 5. November 1895 folgendes:

„Das Finale der Vorstellung springt auf die kleinere Bühne des Bioscop über. Der ingeniöse Techniker benutzt hier ergötzliche Momentphotographie und bringt sie in vergrößerter Form zur Darstellung, aber nicht starr, sondern lebendig. Wie er das macht soll der Teufel wissen.[2]

Ihre französischen Kollegen die Brüder Lumière feierte ihre Filmpremiere erst am 28. Dezember 1895. An deren Vorführung sollen auch die Gebrüder Skladanowsky teilgenommen haben. Dennoch setzte sich die Technik der Gebrüder Skladanowsky nicht durch, da die Gebrüder Lumière ein Gerät entwickelt haben, bei dem man Filme aufnehmen und gleichzeitig abspielen konnte.[3]

Guido Seeber mit Filmtrockentrommel, 1898

Clemens Seeber ist weiterer Pionier der Filmtechnik, er war damals der erste Fotoreporter Deutschlands und entwickelte ein Photographisches Tricycle mit dem er Serienaufnahmen anfertigen konnte. Aus diesen Serienaufnahmen entwickelte er die Bilderserie der Lebenden Photographien, die er auf Filmrollen am 12. September 1897 zusammen mit seinem Sohn Guido Seeber vorführte. Die wichtigste Vorführung fand am 16. September 1898 im Rahmen einer Varietévorstellung im Mosella-Saal statt.[4] Unterstützt wurden die beiden von Oskar Messter die gemeinsam den handlichen Reisekinematographen mit der Bezeichnung Seeberograph entwickelt haben. Zur Erzeugung von Tonbildern kombinierten sie diesen Apparat mit einem Grammophon, mit dem sie unter der Bezeichnung Seeberophon auftraten.[5] 1909 arbeitete er an einem der ersten deutschen Zeichentrickfilme mit dem Titel Die geheimnisvolle Streichholzdose.[6]

Der bereits erwähnte Oskar Messter produzierte über 300 Filme, außerdem sorgte dafür das die ersten deutschen Filmstars wie Henny Porten bekannt wurden. Messter war auch Mitbegründer des Deutschen Optikerverbandes und Beisitzer in der Meisterprüfungskommssion für Berlin und Potsdam. 1909 ließ er die Schreibweise seines Namens ändern. Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges produzierte er aus Dokumentationen zum Kriegsgeschehen, die er als Leutnant in der Presseabteilung des Generalstabes produzierte, die erste deutsche Wochenschau. Die Messter-Wochenschau wurde erstmals am 23. Oktober 1914 gezeigt. Für den Generalstab arbeitete Oskar Messter die Zensurbestimmungen für fotografische und kinematografische Bilder aus. Bilder von aktuellen Kriegsereignissen, Toten, Schwerverletzten, Waffen, Flugzeugen und militärischen Hafenanlagen wurden grundsätzlich verboten.[7]

Der Neuheitscharakter der meist Einaktigen Filme verschwand mit der Zeit und so mussten sich Filmemacher in Deutschland neue Ideen einfallen lassen. Die meisten Filme wurden auf Jahrmärkten oder in in Varietés präsentiert und gab es ein Überangebot an neuen Filmen mit viel zu kurzer oder dünner Handlung. Die Buden in den Filme präsentierten wurden verächtlich als Kinotopp bezeichnet.[8][9]

Um diese Entwicklung zu ändern, kam Joseph Delmont auf die Idee wilde Raubtiere in den Studios von Berlin aufzunehmen. Der Regisseur wurde mit diesen Filmen weltweit bekannt.[10] Wichtiger für die deutsche Filmgeschichte waren Regisseure wie Paul Wegener und Ernst Lubitsch die sich längeren Geschichten die auf literarischen Vorlagen basierten beschäftigten und die ersten Langzeitspielfilme präsentierten. Er schuf mit dem Film Der Student von Prag aus dem Jahr 1913 den ersten Autorenfilm und Kunstfilm der weltweiten Filmgeschichte.[11][12] In dem Film selbst geht es um einen Studenten der Spiegelbild an den Teufel verkauft und dabei sein Leben verliert. Ernst Lubitsch präsentierte Komödien wie Fräulein Seifenschaum.

In der frühen deutschen Filmgeschichten entstanden außerdem die ersten Krimireihen wie Joe Deebs, Joe Jenkins Stuart Webbs für den vergnügten Krimiabend. Die erste deutsche Sherlock Holmes-Verfilmung war das Kinoserial Arsène Lupin contra Sherlock Holmes von Jules Greenbaum.

Neben Henny Porten wurde auch Asta Nielsen als einer der ersten deutschen Filmstars gefeiert. Allerdings kam es während des Ersten Weltkrieges zum Boykott von ausländischen Filmen, was dazu führte das Filmvorführungen durch Varieté-Nummern ergänzt oder ersetzt werden mussten. Insgesamt gab es um 1916 mindestens 2000 Abspielstätten im deutschen Reich. Um 1917 wurde die halbstaatliche Filmgesellschaft Universum Film (UFA) gegründet, hiermit begann die erste deutsche Produktion von Propagandafilmen wie zum Beispiel den Film Unsere Kriegsflotte. Der Unterhaltungsfilm war dennoch beliebter und lockte mehr Pubilikum in die Kinos. Die deutsche Filmindustrie war zu diesem Zeitpunkt die größte Europas.[13]

Die ersten Erfolgsjahre des deutschen Kinos ca. 1918 - 1933[Bearbeiten]

Hauptartikel: Deutscher Film während der Jahre 1918 bis 1933

Datei:WP Gläsernes Filmatelier Babelsberg außen.jpg
Außenansicht des 1911/12 errichteten Gläsernen Filmateliers auf dem Gelände des Filmstudios Babelsberg
Filmplakat zum Film Der Golem, wie er in die Welt kam
Titel des deutschen Stummfilms Das Cabinet des Dr. Caligari.

Bereits 1912 wurde das Filmstudio Babelsberg gegründet.[14] Die erste Produktionsstätte des Filmstudio Babelsberg wurde von in den Jahren 1911 bis 1912 von dem bereits erwähnten Guido Seeber errichtet. Hierbei handelte es sich um ein Gläsernes Filmatelier. Der erste Film der in diesem Studio gedreht wurde, war der Stummfilm Der Totentanz von Urban Gad mit Asta Nielsen in der Hauptrolle. Die erste Klappe für diesen Film fiel im Februar des Jahres 1912, was das Geburtsdatum des Studios darstellt.[15] Das Filmstudio Bioscope von Guido Seeber fusionierte schließlich mit dem Filmstudio Decla einer Tochtergesellschaft des französischen Filmkonzerns Eclair. Aus dieser Verbindung entstand das Filmstudio Decla Bioscope, das 1921 von der UFA übernommen wurde.[16]

Die deutsche Filmproduktion war nach dem Ersten Weltkrieg gestärkt worden, im Jahr 1919 wurden über 500 Filme produziert. Trotz der herrschenden Inflation und der damit verbundenen Armut, hatten die 3000 deutschen Kinos in diesem Jahr über 350 Millionen Besucher. Viele Filme wurden auch ins Ausland exportiert. Filmgeschichtlich relevant ist jedoch nur jener kleine Teil des damaligen Produktionsaufkommens, der auch künstlerischen, ästhetischen und teils auch gesellschaftspolitischen Ansprüchen genügen sollte. Filme, die heute dem Aufklärungsfilm, der Neuen Sachlichkeit, dem Kammerspielfilm und dem expressionistischen Film zugeordnet werden. In München wurde im Jahr 1919 die Bavaria Film gegründet, was später dazu führte das eine zweite Filmstadt in Deutschland entstand.

Spätere Hollywood-Größen wie Fritz Lang, Bela Lugosi oder Alfred Hitchcock arbeiteten während dieser Jahre in Deutschland und konnten sich hier ihre ersten Filmträume verwirklichen. Fritz Lang feierte sein Debüt als Regisseur mit dem Abenteuerfilm Halbblut aus dem Jahr 1919. Bela Lugosi war als Darsteller in mehreren Filmen wie Die Todeskarawane oder Der Januskopf zu sehen. Alfred Hitchcock schwärmte über seine Lehrjahre in Babelsberg und drehte dort unter anderem Endlich sind wir reich, Irrgarten der Leidenschaft und Der Bergadler.[17]

Gerade während dieser Erfolgsjahre gab es immer wieder Publizisten wie Albert Hellwig die vor Schundfilmen warnten, er verfasste hierzu sein Grundlagenwerk mit dem Titel Schundfilms - Ihr Wesen, ihre Gefahren und ihre Bekämpfung.[18][19] Er schrieb in seiner Schrift Revolution und Lichtspielreform über das damals noch junge Genre des Aufklärungsfilms folgendes:

„... das Volk wisse sittliche Freiheit des Handelns und Zügellosigkeit nicht zu unterscheiden. Der Staat könne deshalb derartige erziehungswidrige Ungeheuerlichkeiten nicht dulden.[20]

Seit 1919 stand in Artikel 118 der Verfassung des Deutschen Reiches folgendes über die Verbreitung von Spielfilmen:

„Jeder Deutsche hat das Recht, innerhalb der Schranken der allgemeinen Gesetze seine Meinung durch Wort, Schrift, Druck, Bild oder in sonstiger Weise frei zu äußern. An diesem Rechte darf ihn kein Arbeits- oder Anstellungsverhältnis hindern, und niemand darf ihn benachteiligen, wenn er von diesem Rechte Gebrauch macht. Eine Zensur findet nicht statt, doch können für Lichtspiele durch Gesetz abweichende Bestimmungen getroffen werden. Auch sind zur Bekämpfung der Schund- und Schmutzliteratur sowie zum Schutze der Jugend bei öffentlichen Schaustellungen und Darbietungen gesetzliche Maßnahmen zulässig.[21]

Das hatte zur Folge das 1920 das Reichslichtspielgesetz eingeführt wurde, bei dem eine Staatszensur stattfand. Kontrolliert wurde, ob der Film die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdet, religiöses Empfinden verletzt, verrohend oder entsittlichend wirken könnte oder das deutsche Ansehen oder die Beziehungen Deutschlands zu auswärtigen Staaten gefährden könnte.[22]

Trotz dieser staatlichen Zensur, konnte der deutsche Film weiterhin Erfolge feiern. Ernst Lubitsch drehte 1919 den Film Madame Dubarry ab und konnte damit einen Anerkennungserfolg feiern. Die Hauptrollen übernahmen Pola Negri und Emil Jannings. Der Film wurde allerdings auch mit einem Jugendverbot belegt.[23]

Einen der finanziell erfolgreichsten Filme lieferte Paul Wegener mit dem Film Der Golem, wie er in die Welt kam ab. In diesem Film wird die Geschichte des Golems von Prag erzählt. Hierbei erweckt der Rabbiner Judah Löw den Golem einen künstlichen Menschen aus Lehm zum Leben, um eine Gefahr zu verhindern.[24] Der Film war international einer der größten Klassenschlager des deutschen Stummfilms. Die Vorstellungen des Films waren in den Vereinigten Staaten und in China monatelang ausverkauft.[25] Die Hauptrollen übernahmen Albert Steinrück, Otto Gebühr und Paul Wegener.

Karikatur eines „Nosferatu“-Vampirs

1920 kam der expressionistische Film Das Cabinet des Dr. Caligari von Robert Wiene in die Kinos. Der Film gilt als Grundstein für dieses Filmgenre. Schräge, verbogene und verzerrte Wände, Kulissen und Dekorationsobjekte machten den Film rund um einen wahnsinnigen Mörder zum schauerromantischen Erlebnis. Die expressiven Kulissen erforderten auch von den Schauspielern expressivere Ausdrucksweisen.[26] Die Bauten stammten von Walter Reimann, Hermann Warm und Walter Röhrig, die damit neue Maßstäbe für den deutschen Film setzten.[27]

Otto Gebühr übernahm im Jahr 1921 die Rolle von König Friedrich II. in dem vierteiligen Spielfilm Fridericus Rex, seine Darstellung wurde in Deutschland so populär, dass eine ganze Filmreihe rund um dem König entstanden ist, die bis 1942 regelmäßig produziert wurde. Die Filmliteratur urteilt diese Filme manchmal als „präfaschistisch“ ab.[28]

Friedrich Wilhelm Murnau sorgte mit Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens für die erste Dracula-Verfilmung der Filmgeschichte. Der Film selbst hatte ein Lizenzproblem, aus diesem Grund durfte der Film nicht Dracula genannt werden, Florence Stokers eine Nachkommin von Bram Stoker wollte sogar das dieser Film vernichtet werden soll, allerdings konnte sie dieses Ziel nicht erreichen.[29] Die Darstellung des Vampirs sei laut Lars Penning eine Innovation, vor allem in revolutionären Gestaltung des Vampirs läge. Die Figur sei „die zweifellos grauenerregendste Figur, die das Kino bis dato kannte“.[30] Lars Pfennig schreibt über diese Filmepoche:

„Der amerikanische Horrorfilm der 1930er Jahre ist ohne das fantastische deutsche Stummfilmkino nicht denkbar.[31]

Der expressionistische Film trat langsam in den Hintergrund und der neusachliche Film trat in den Mittelpunkt. Georg Wilhelm Pabst ist ein bekanntes Beispiel für den neusachlichen Filmstil er drehte Filme wie Die freudlose Gasse aus dem Jahr 1925 und Die Büchse der Pandora aus dem Jahr 1929. Auch der Film Die Abenteuer eines Zehnmarkscheines gehört zur Neuen Sachlichkeit. In dem Film geht es darum, dass 10 Mark verdient worden und mit diesem ein Messer gekauft wurde, dass zum Mordinstrument wurde.[32]

Der Film Menschen am Sonntag aus dem Jahr 1929 wurde komplett mit Laiendarstellern gedreht. Bei den Arbeiten am Drehbuch waren Billy Wilder, Edgar G. Ulmer, Fred Zinnemann und die Brüder Curt und Robert Siodmak beteiligt. Der Film ist einer der ersten Independent-Filme der Filmgeschichte.

Ebenfalls populär während dieser Epoche wurde der Kammerspielfilm, der die Armut des Volkes und die Psychologie des Volkes abbildete. Bedeutendste Werke waren diesbezüglich „Scherben“ (1921), „Hintertreppe“ (1921), „Sylvester“ (1923) und „Der letzte Mann“ (1924). Letztgenannter Film gilt nicht zuletzt aufgrund seiner „entfesselten Kamera“ – Karl Freund wandte die von ihm entwickelte Technik der Kamerafahrt bzw. des „Kameraflugs“ an, was dem Film eine bisher noch nie da gewesene optische Dynamik verleiht – als Glanzleistung des deutschen Stummfilms.[33]

Maria als Maschinenmensch

Berlin war während dieser Jahre das Zentrum des europäischen Films. Insgesamt produzierten dort mindestens 230 Filmgesellschaften Filme. Vor allem das Filmstudio Babelsberg diente sowohl als Touristenattraktion als auch als Produktionsstätten von zahlreichen deutschen Filmen.[34] Fritz Lang schuf während dieser Jahre viele Klassiker wie Dr. Mabuse, der Spieler. In diesem trat erstmals Dr. Mabuse in Erscheinung, der mit seinen übermenschlichen Machenschaften die Menschen manipulierte und in ihr Verderben stürzen wollte.[35] Noch aufwendiger war sein Film Die Nibelungen aus dem Jahr 1924, in dem er sogar einen Lindwurm mit aufwendigen Mitteln zum Leben erweckte.[36]

Allerdings sollte sein Film Metropolis alles bisher dagewesene in den Schatten stellen. Lang drehte diesen Film im Zeitraum vom 22. Mai 1925 bis zum 30. Oktober 1926. Für die Dreharbeiten wurde eine neue Halle errichtet, die später als Marlene Dietrich-Halle bekannt wurde.[37] Die Schätzungen des Budgets gehen von 3.5 Millionen Reichsmark bis 22 Millionen Reichsmark.[38] Das Filmteam verbrachte pro Tag 14 bis 16 Stunden unter schlechten Bedingungen im Studio; viele fielen wegen Krankheit aus. Unter der Tyrannei des ihnen verhassten Fritz Lang erging es den Komparsen und der Mannschaft angeblich kaum besser als den babylonischen Sklaven, die für ein monumentales Werk ihres Herrschers zu arbeiten und zu leiden hatten. Insgesamt kamen 27.000 Komparsen zum Einsatz,[39] gedreht wurde an 310 Tagen und 60 Nächten.[40] Der Film zeigte neue technische Errungenschaften wie den berühmt gewordenen Maschinenmenschen der von Walter Schulze-Mittendorf geschaffen wurde.

Auch der Proletarische Film feierte von 1925 bis 1933 seine kurze Karriere. Filme wie Mutter Krausens Fahrt ins Glück oder Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt? wurden durch Filmfirmen wie Prometheus Film-Verleih und Produktionsgesellschaft GmbH produziert, allerdings wurde sie mit der Machtergreifung von Adolf Hitler verboten, da diese Filme von der KPD, der SPD, den Gewerkschaften und linken Organisationen in Auftrag gegeben wurden.[41] 1927 lässt die NSDAP den ersten Propagandafilm mit dem Titel Eine Symphonie des Kampfwillens produzieren, dieser Film zeigt den Nürnberger Parteitag.

Die erfolgreiche Stummfilmzeit fand schließlich langsam aber sicher ihr Ende und der Tonfilm trat seine Nachfolge an. Diese Nachfolge war mehr als holprig, da die Abfilmung von gesprochenen Dialogen einen künstlerischen Rückschritt präsentierten. Die Gelder für neue Filme wurden knapper, da diese nur auf dem deutschsprachigen Raum vermarktet werden konnten, da eine Synchronisation zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich war. Dennoch entstanden Filmklassiker wie Die Drei von der Tankstelle, mit dem Heinz Rühmann über Nacht zum Star wurde.[42]

Um die fehlende Synchronisation auszugleichen entstand der Versionenfilm, bei der gleiche Film in einer zweiten Sprache abgefilmt wurde. Beispiele sind Der blaue Engel (1930), Berlin – Alexanderplatz (1931) oder die Dreigroschenoper (1931).

Im deutschen Raum etablierte sich auch der Bergfilm, der Dokumentar- und der Experimentalfilm, bei dem der Kinozuschauer auch interessante Bilder zu sehen bekam. Schauspieler Harry Piel realisierte währenddessen frühe Spielarten des Actionfilms, die allerdings noch nicht unter diesem Namen bekannt wurden. Ein Beispiel hierfür ist der Krimi Schatten der Unterwelt.

Der Film während der Zeit des Nationalsozialismus 1933 - 1945[Bearbeiten]

Hauptartikel: Nationalsozialistische Filmpolitik

Adolf Hitler und Joseph Goebbels während einer Besichtigung der UFA-Studios im Jahr 1935
Leni Riefenstahl zusammen mit Heinrich Himmler während der Dreharbeiten Triumph des Willens am 9. September 1934

Am 30. Januar 1933 konnte Adolf Hitler zusammen mit seiner Partei der NSDAP die Regierungsgewalt im Deutschen Reich ergreifen. Historiker sprechen von einer Machtergreifung.[43] Historisch hat dieser Prozess bereits während des Jahres 1930 begonnen und soll erst vollständig im Jahr 1934 abgeschlossen worden sein.[44]

Joseph Goebbels und das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda übernahmen durch die Gleichschaltung auch die fast vollständige Macht über das Medium Film in Deutschland. Der Film verkörperte für Joseph Göbbels ein wirkungsvolles Werbemittel, das Glamour in das Regime brachte. Aus diesem Grund ist in den wenigsten Filmen aus dieser Zeit, die Partei oder tagespolitische Themen vorhanden gewesen. Offene Propaganda wurde stattdessen in der Wochenschau und in Lehr- und Dokumentarfilmen zu finden. Trotzdem gibt es durchaus auch Filme in denen die NSDAP und ihre Symbole bzw. Organisationen wie die SA, Hitler-Jugend oder der Reichsarbeitsdienst thematisiert werden. Offizielle Propagandafilme von politisch Regisseure wie Veit Harlan oder Karl Ritter bildeten die Minderheit von weniger als 20 % aller Filmproduktionen.[45] Kultusminister Bernhard Rust war zuständig für die Reichsstelle für den Unterrichtsfilm, hier wurden mindestens 876 Unterrichtsfilme produziert.[46] Ferner wurde die Filmkreditbank GmbH gegründet, mit der eine linientreue Filmförderung betrieben wurde.

Joseph Goebbels und Adolf Hitler hatten neben dem politischen, auch ein persönliches Interesse am Medium Film, da sie dieses Medium in den Bann zog. Über Adolf Hitler selbst wurde erst durch die Tagebücher von Goebbels und einige Zeichnungen aus seiner Feder bekannt, dass er ein großer Disney-Fan war.[47] Er zeichnete unter anderem die sieben Zwerge und Pinocchio[48]

Nach Hitlers Machtergreifung wanderten um 1.500 Filmschaffende unter anderem Fritz Lang, Marlene Dietrich, Peter Lorre, Max Ophüls, Elisabeth Bergner, Friedrich Hollaender, Erich Pommer, später auch Detlef Sierck aus Deutschland aus.[49] Einige jüdische Filmschaffende wie Kurt Gerron starben in einem Konzentrationslager.[50]

Diese Massenflucht führte auch zu einem Boykott des deutschen Films, die zu einer schweren Filmkrise führte von 114 deutschen Produktionsgesellschaften die noch bis 1935 Filme hervorgebracht haben, existierten im Jahr 1942 nur noch 5 Unternehmen. Die Filmmasse sank allerdings nicht aus diesem Grund, da die überlebenden Unternehmen immer mehr Filme produzierten. Diese wurden 1942 zum UFI-Konzern (Terra Film, Tobis-Tonbild-Syndikat, Bavaria, Wien-Film und Berlin-Film) zusammengeschlossen. Ferner gehörte dem deutschen Staat seit 1942 auch die Filmfirma UFA. Die Filme wurden größtenteils durch das Führerprinzip und kontrolliert, zensiert und begutachtet.[51]

Einer der ersten großen Filmerfolge war Viktor und Viktoria aus dem Jahr 1933. Der Film war allerdings weniger linientreu, als andere Produktionen, dennoch erhielt der Film das staatspolitische Prädikat künstlerisch. Andere Filme wie die Komödie Lachende Erben von Max Ophüls aus dem gleichen Jahr, wurden später verboten.

Einer der wichtigsten Propagandafilmen aus den Anfangsjahren des NS-Regimes war Triumph des Willens von Leni Riefenstahl. Für die Inszenierung des Films verwendete sie damals viele neue Techniken wie beispielsweise bewegte Kameras, Teleobjektive und Luftaufnahmen; auch bewährte Mittel wie die suggestive Untermalung mit Musik, schnelle Schnitte und Bildmontagen.[52] Für diesen Film konnte Leni Riefenstahl zahlreiche internationale Preise wie beispielsweise eine Goldmedialle während der Weltausstellung in Paris gewinnen.[53] Für sie war dieser Film nach Sieg des Glaubens der zweite Propagandafilm den sie auf persönlichen Wunsch von Adolf Hitler inszenierte.

Auch das Genre des Western wurde mit dem Film Der Kaiser von Kalifornien von Luis Trenker präsentiert. In diesem Film wird die Geschichte von Johann August Sutter erzählt der von Süddeutschland nach Amerika während des Goldrausches auswandert und ein Schicksal nach dem anderen erleben muss. Die Außenaufnahmen des Films entstanden in Arizona, Nevada, Kalifornien und Texas; die Massenszenen in der Gegend von Livorno in Italien. Die Innenaufnahmen entstanden in Deutschland. 1936 gewann der Film den Coppa Mussolini für den besten ausländischen Film beim Filmfestival Venedig.[54] Kritiker Joe Hembus schreibt in seinem Western-Lexikon folgendes über den Film:

„Der Kaiser von Kalifornien ist trotz der deutschen Western-Schwemme der sechziger Jahre einer der besten deutschen Western geblieben: Rhythmus und Realismus der Reise nach Kalifornien, der Massenszenen beim Aufbau von Nova Helvetia und der Szenen auf den Goldfeldern sind allem, was vergleichbare deutsche und sogar die meisten amerikanischen Produktionen der Zeit zu bieten hatten, weit voraus.[55]

Heinz Rühmann als Kameramann im Jahr 1942

Ein weiteres wichtiges Beispiel für den deutschen Unterhaltungsfilm ist die Krimikomödie Der Mann, der Sherlock Holmes war mit Heinz Rühmann und Hans Albers, der Film wurde vor allem durch das Lied Jawohl, meine Herr’n populär. Heinz Rühmann war während dieser Jahre ein populärer Darsteller geworden, er drehte viele populäre Komödien wie Dreizehn Stühle, Nanu, Sie kennen Korff noch nicht? und Quax, der Bruchpilot. Der letztgenannte Film ist eine Fliegerkomödie bei der höhenängstliche Dichter Otto Groschenbügel eine Ausbildung zum Flieger gewonnen hat und sich vor dieser Ausbildung eigentlich drücken möchte. Bei den Dreharbeiten waren auf der Tragfläche und vor dem Cockpit der Udet U 12 war je eine Kamera von Bell & Howell montiert. In der Kamera waren nur 27 Meter Film, die gerade für eine Minute reichten. So musste Rühmann etwa 50mal losfliegen, um die Flugszenen aufzunehmen.[56] Der Film konnte an den Kinokassen insgesamt 5 Millionen Reichsmark einspielen und wurde mit Quax in Afrika aus dem Jahr 1945 fortgesetzt.[57] Auch die Die Feuerzangenbowle gehörte zu den populären Filmen dieser Zeit. Die Feuerzangenbowle wurde von der Ufa-Tochter Terra Film[58] produziert und weitgehend auf dem Gelände der Ufa-Studios in Babelsberg auf 35-mm-Film im Originalformat 1:1,18 gedreht. Die Dreharbeiten begannen am 18. März 1943 und dauerten bis zum Juni.[58] Bernhard Rust versuchte die Freigabe des Films zu verhindern, da der Film die Autorität der Schule und der Lehrer gefährden würde. Heinz Rühmann ging mit dem Film im Gepäck zu Hermann Göring, der Hitler diesen Film vorführte und dessen Meinung einholte. Daraufhin wurde der Film freigegeben.[59]

Datei:Olympia-Kanone 1936.jpg
Walter Bruch hinter der „Olympia-Kanone“

Die Olympischen Spiele 1936 in Deutschland war ein medientechnisches Highlight in Deutschland, es waren die ersten Spiele die live im Fernsehen übertragen wurden. Leni Riefenstahl drehte über diese Spiele auch zwei Dokumentarfilme mit den Titeln Olympia: Fest der Völker und Fest der Schönheit. Der Fernsehsender Paul Nipkow war auch der erste deutsche Fernsehsender, auf dem auch Fernsehfilme wie Die Lokomotivenbraut zu sehen waren.

Der Fantasyfilm Münchhausen basierte auf den Geschichten des Lügenbarons Hieronymus von Münchhausen. Erich Kästner durfte trotz Berufsverbot, das Drehbuch für diesen Film schreiben, allerdings durfte er von der Presse nicht erwähnt werden. Der Film wurde anlässlich des Jubiläums der UFA präsentiert und für 6,6 Millionen Reichsmark produziert.[60]

Veit Harlan drehte viele linientreue Filme des deutschen Films, einer seiner wichtigsten Filme war der judenfeindliche Film Jud Süß. Der Film Jud Süß zeigt die Geschichte Joseph Süß Oppenheimer einem jüdischen Finanzbeamten der am 4. Februar 1738 in Stuttgart hingerichtet wurde, weil er eine Christin zum Geschlechtsverkehr gezwungen hat. Der Film wird von Filmwissenschaftlern wie Michael Töteberg als "... politische Pornographie. […] Der Film mobilisiert offen sexuelle Ängste und Aggressionen und instrumentalisiert sie für die antisemitische Hetze." bezeichnet.[61] Jud Süß wurde bei den Filmfestspielen in Venedig am 5. September 1940 uraufgeführt. Dazu gibt es einen von Goebbels verfassten vierseitigen Bericht über das Echo auf den Film:

„Auch bei Jud Süß ging das Publikum nach anfänglicher Zurückhaltung − zurückzuführen auf das Bemühen, die Problemstellung voll zu erfassen − in überraschend starker Weise mit.“

Goebbels – Bericht von der deutsch-italienischen Filmwoche in Venedig (1940)[62]

Der italenische Kritiker Michelangelo Antonioni schrieb über diesen Film nach der Uraufführung folgendes:

„Wir zögern nicht zu erklären: Wenn dies Propaganda ist, so begrüßen wir Propaganda. Dies ist ein überzeugender, prägnanter, außerordentlich wirkungsvoller Film. […] Es gibt nicht einen einzigen Augenblick, in dem das Tempo des Films nachlässt, auch nicht eine Episode, die sich nicht harmonisch in alle anderen einfügt. Es ist ein Film, der durch völlige Einheit und Ausgeglichenheit charakterisiert ist. […] Die Episode, in der Süss das junge Mädchen vergewaltigt, ist erstaunlich geschickt gemacht.[63]

Der Film hatte insgesamt mindestens 20,3 Millionen Kinozuschauer.[64] Der zweite wichtige Film von Veit Harlan wurde der Durchhaltefilm Kolberg, es war die letzte große Kinoproduktion der Nazidikatur, der fertiggestellt wurde. In diesem Kriegsdrama geht es um die Stadt Kolberg, die versucht sich gegen die Besatzungsmacht der französische Armee durchsetzen. Der Film konnte nicht mehr nicht an den Erfolg an anderen Großproduktionen anknüpfen, da die deutschen Städte zerbombt wurden und die Kinozuschauer keine Lust mehr auf den Krieg hatten. Der Film kostete insgesamt 8,8 Millionen Reichsmark und zeigte 5000 Komparsen.[65][66]

Besetzungszeit der Allierten vor der Gründung der DDR 1945 - 1949[Bearbeiten]

Hauptartikel: Deutscher Film während der Jahre 1945 bis 1949

Der Potsdamer Platz im Jahr 1945, eine denkbare Kulisse für einen Trümmerfilm

Nach der Niederlage des Zweiten Weltkrieges änderte sich die komplette Situation der Filmwirtschaft. Als beginnender Zeitpunkt hierfür wird meistens der 8. Mai 1945 genannt, der auch als Stunde Null in die Geschichte einging.[67] Hierbei wurde das komplette Deutsche Reich zerschlagen und die Bundesrepublik Deutschland gegründet.[68]

Die Alliierten beschlagnahmten und kontrollierten das Vermögen der Dachgesellschaft UFA-Film. In den Folgejahren wurden Filmlizenzen nur noch an kleine und mittlere Filmfirmen vergeben. Die Importbestimmungen wurden auf Wunsch der MPAA verändert, es wurden die ersten Hollywoodproduktionen aus den Kriegsjahren in die Kinos gebracht. Populär waren Filme mit Charlie Chaplin oder US-amerikanische Dramen. Deutsche Filmproduktionen wurden an den Rand gedrängt. Die Entnazifizierung Deutschlands wurde auch mit Filmen unterstützt. Hierbei wurden Filme präsentiert in denen auch schockierende Filmbilder der NS-Konzentrationslager zu sehen waren. Beispiele sind Nazi Murder Mills – Konzentrationslager 1945 und Die Todesmühlen.[69]

Dennoch entstand das kurzlebige Genre des Trümmerfilms in dem das Elend gezeigt wurde. Beispiele sind Die Mörder sind unter uns oder Liebe 47. Der erst genannte Film entstand zwei Monate vor der Gründung der DEFA. Der italenische Regisseur Roberto Rossellini drehte mit Laiendarstellern den Film Deutschland im Jahre Null ab.[70]

Deutschland wird in West und Ost geteilt 1949 - 1989[Bearbeiten]

Besatzungszonen in Deutschland 1945–1949

Deutschland wurde von den Hauptalliierten USA, Großbritannien, Frankreich und Sowjetunion verwaltet, allerdings konnten sich die Alliierten nicht auf eine gemeinsame Politik einigen. Die Sowjetunion begann damit ihre Besatzungsgebiete zu Demilitarisierung und das beinhaltete auch die Demontage von Industrieanlagen. Die anderen Alliierten verfolgten eine andere Politik mit dem Wiederaufbau des Staates, was dazu das die wirtschaftliche Entwicklung zwischen den westlichen Besatzungszonen und östlichen Besatzungszonen. Am 20. Juni machte eine auf die westlichen Besatzungszonen beschränkte Währungsreform die befürchtete Teilung Deutschlands zur Gewissheit. Drei Tage später beschlossen die Machthaber der sowjetischen Besatzungszone eine eigene Währungsreform. Nachdem die westdeutsche Währung gegen den Willen des sowjetischen Oberbefehlshabers auch in den Westsektoren Berlins eingeführt worden war, versuchte die Sowjetunion durch die Berlin-Blockade ganz Berlin in ihre Hand zu bekommen. Die Westalliierten entschieden daraufhin, Berlin durch eine Luftbrücke zu versorgen. Insgesamt elf Monate lang versorgten sie die Westberliner Bevölkerung mit Hilfsgütern, bis die Sowjetunion die Blockade am 12. Mai 1949 beendete.[71] Schließlich wurde im Mai 1949 durch eine Wahl die Staatsgründung der Deutschen Demokratischen Republik beschlossen. Als sich am Abend des 15. Mai 1949 bei den ersten Auszählungen abzeichnete, dass keine fürsprechende Mehrheit zustande kommen würde, wurden die durchgestrichenen und leeren (also ungültigen) Stimmzettel auf Anweisung der Deutschen Verwaltung des Innern (DVdI) kurzerhand als Ja-Stimmen gewertet. Am Abend des 16. Mai 1949 wurde dann offiziell bekannt gegeben, dass 66,1 % der Wähler mit „Ja“ gestimmt hätten.[72]

Diese Staatsgründung sorgte dafür das der deutsche Film sich in den zwei Staaten BRD und DDR getrennt entwickelt hat. Der Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 sorgte auch eine für deutlich erkennbare Trennung beider Staaten.[73]

Westdeutschland[Bearbeiten]

Hauptartikel: Westdeutscher Film

traumhafte Bilder wie dieses vom Schluchsee, begegnen einem im Heimatfilm
Filmplakat zum Schlagerfilm Und abends in die Scala von Helmuth Ellgaard

Das Genre des Trümmerfilms war in der BRD nicht mehr populär und Deutschland kehrte zur Produktion von Unterhaltungsfilmen zurück. Wichtig für diesen Niedergang war auch der Heimatfilm Schwarzwaldmädel aus dem Jahr 1950. Der Film lockte insgesamt 16 Millionen Kinozuschauer in die Kinos.[74] Der Film erzeugte außerdem ein großes Filmtraumpaar mit Sonja Ziemann und Rudolf Prack, die in mehreren Filmen zu sehen waren unter anderem auch in Grün ist die Heide oder Am Brunnen vor dem Tore. Der E.P.M. film-dienst urteilte über diesen Film:

„Daß dieser erste neue deutsche Farbfilm sich zu einem so großen Publikumserfolg auswächst, ist nicht verwunderlich – verfährt er doch nach dem unfehlbaren Rezept: "Für jeden etwas". Für Naturliebhaber gibt es Landschaften wie aus dem Bilderbuch, Musikfreunde dürfen bald im Chorgesang, bald in Tschintara schwelgen, und wer sich am Tanze laben will, bekommt von der Eisrevue bis zum Trachtentanz am Cäcilienfest allerlei geboten. Dazwischen tummeln sich zwei malerisch hübsche Hauptdarsteller neben vielen gut getroffenen Randtypen, die üblichen Irrungen und Wirrungen spuken durch die Handlung, und es geht meistens ohrenbetäubend laut zu. ... Das Publikum flüchtet aus der harten Realität hypervergnügt in die farbigen Traumgefilde. Warum nicht? Diese harmlose Augen- und Ohrenweide ist immerhin sehenswerter als so mancher Schauer- und Schurkenfilm. “[75]

Dem Erfolg von Schwarzwaldmädel folgte eine Vielzahl von Heimatfilmen, dieses Filmgenre wurde oftmals auch als Alpenwestern bezeichnet.[76] Auch die Silberwald-Filme wie Der Förster vom Silberwald werden dem deutschen Heimatfilm hinzugerechnet, obwohl es sich hierbei formal eigentlich um österreichische Produktionen handelt.[77]

Ein weiterer populärer Heimatfilm war Die Fischerin vom Bodensee von Harald Reinl mit Marianne Hold in der Hauptrolle. Der Film erzählt die Geschichte des unehelich geborenen Fischermädchen Maria mit ihrem Großvater am Bodensee lebt und täglich mit dem Nachbarjungen Loisl zum Fischfang lebt und die sich ein reicher Fischersohn verliebt. Der Film verhalf Marinne Hold zu einer Filmkarriere.[78] Ein populärer Heimatfilm für die Jugend wurde der Film Die Mädels vom Immenhof der insgesamt vier Mal fortgesetzt wurde und später eine eigene Fernsehserie erhielt. Beim Immenhof handelt es sich um einen finanziell angeschlagenen Ponnyhof, der immer wieder gerettet werden muss.

Im Heimatfilm geht es häufig um eine melodramatische Handlung, die meistens eine Liebesgeschichte beinhaltete, sowie komische oder tragische Verwechslungen. Gedreht wurden die Filme in unzerstörter Natur und lebt von schönen Naturaufnahmen des Schwarzwalds, den Alpen oder der Lüneburger Heide.

Der Revuefilm konnte schließlich noch bis in die 1960er-Jahre einige Kinoerfolge feiern, allerdings wurde er langsam aber sicher unpopulär. Einige bekannte Vertreter des Revuefilms der 1950er- und 1960er-Jahre sind Wenn der weiße Flieder wieder blüht, Nachts im Grünen Kakadu oder Kauf Dir einen bunten Luftballon. Aus diesem Genre entstand schließlich filmhistorisch eine Weiterentwicklung mit dem Schlagerfilm, hierbei wurde die Musicalnummern durch moderne Schlager ersetzt. In den Geschichten geht es um die große Liebe oder den Aufstieg vom kleinen Mann zu etwas besonderen.[79]

Freddy Quinn gehört zu wichtigsten Vertretern des Schlagerfilms, sein erster Schlagerfilm war Die große Chance in dem er eine Nebenrolle hatte und die damals neuen Schlager Ein armer Mulero und Einmal in Tampico sang.[80] War er in diesem Film noch ein Nebendarsteller, begann mit Freddy, die Gitarre und das Meer die Freddy-Filmreihe.

Peter Alexander ist ein weiterer wichtiger Vertreter des Schlagerfilms. Er drehte zahlreiche Schlagerfilme wie Liebe, Tanz und 1000 Schlager, Ein Mann muß nicht immer schön sein, Münchhausen in Afrika, Peter schießt den Vogel ab, Schlag auf Schlag ab und sang dabei immer seine neusten Schlager. Zu seinen wichtigsten Schlagerfilmen gehören die Pauker-Filme aus der Filmreihe Die Lümmel von der ersten Bank in denen er unter anderem an der Seite von Heintje zu sehen war. Heintje konnte insgesamt drei Mal in den Lümmel-Filmen auftreten und konnte erhielt seine eigene Filmtriologie mit der Heintje-Filmreihe.

Die Brücke, das Filmplakat.
Illustrator Helmuth Ellgaard

Weitere populäre Filme des Genres wurden Conny und Peter machen Musik, Wenn die Conny mit dem Peter, Und abends in die Scala, Hilfe, ich liebe Zwillinge! oder Blau blüht der Enzian.

Ein weiterer Trend waren Komödien unter anderem mit Heinz Erhardt oder Grete Weiser in den Hauptrollen. Beispiele sind die Willi-Winzig-Filme oder Mädchen mit schwachem Gedächtnis.

Während im Heimat- und Schlagerfilm die heile Welt mit ein kleinen Problemen vermittelt wurde, entwickelte sich ein deutscher Gegentrend mit Kriegsfilm der durch die Gründung der Bundeswehr am 12. November 1955 ins Leben gerufen wurde.[81] Einer der bekanntesten Kriegsfilme war 08/15 die mehrere Fortsetzungen erhielten. Andere Beispiele sind Der Arzt von Stalingrad oder Der 20. Juli. Das schockiernste Filmdrama dieser Art war allerdings der Film Die Brücke von Bernhard Wicki. Hierbei wurde gezeigt wie unerfahrene Schüler in eine Schlacht geschickt werden, um eine unwichtige Brücke zu verteidigen. Hierbei sterben fast alle Jugendlichen. Der Film konnte bei der Oscarverleihung 1960 eine Nominierung für den Oscar als bester fremdsprachiger Film erreichen.

Der erste deutsche Film der für einen Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert war der Film Der Hauptmann von Köpenick mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle aus dem Jahr 1956. Der erste deftige Skandalfilm war der Film Die Sünderin aus dem Jahr 1951, in dem Hildegard Knef eine Nacktszene hatte und von Vertretern beider großen Kirchen abgelehnt wurde.[82] Kardinal Joseph Frings, verurteilte den Film in einem Hirtenbrief, der Ende Februar beim Anlaufen des Films in der Erzdiözese Köln verlesen wurde. Er forderte in einer Predigt im Kölner Dom am 17. März "eine mächtige Phalanx" und gegebenenfalls die "Selbsthilfe". Mit gewalttätigen Protesten gingen unter anderem der als Ruhrkaplan bekannte Pfarrer Carl Klinkhammer mit Jugendlichen gegen den Film vor, da er seiner Meinung nach die Euthanasie befürwortete. Dabei wurden Stinkbomben in Kinosäle geworfen und gegen die Polizei agierte. Deshalb wurden Klinkhammer, ein weiterer Priester und fünf weitere Angeklagte vor Gericht gestellt.[83] Ebenfalls sehr ungewöhnlich für das Deutsche Kino der 1950er- und 1960er-Jahre der Film Mädchen in Uniform mit Lilli Palmer und Romy Schneider in den Hauptrollen. Hierbei verliebt sich eine Schülerin in ihre Lehrerin.

Trotz dieser wenigen außergewöhnlichen Filme konnte sich der deutsche Film nicht mehr mit dem internationalen Film messen, da neue Trends wie das Kino des Nouvelle Vague oder der Monsterfilm nicht produziert wurden. Die Besucherzahlen der 1950er-Jahre waren trotz allem ausgezeichnet, insgesamt waren es allein im Jahr 1956 über 817 Millionen Kinobesucher.[84]

Trotz dieser hervorragenden Zahlen hagelte bereits in den 1960er-Jahren die ersten kritischen Stimmen. Der damalige Bundesinnenminister Gerhard Schröder von der CDU, sprach bei der Verleihung des deutschen Filmpreises 1958 von einer Misere des deutschen Filmschaffens und bestätigte es mit der Aussage:

„Unsere Hoffnungen wurden leider enttäuscht.[85]

Neben diesem politischen Statement gab es auch Bücher, die sich mit dem Abgesang des westdeutschen Film beschäftigten. Beispiele sind Der deutsche Film kann gar nicht besser sein von Joe Hembus und Kunst oder Kasse von Walther Schmieding. Auch das Publikum strömte nicht mehr so häufig in die mit den Jahren weniger werden Kinos, die Besucherzahlen sanken im Jahr 1969 auf nur noch nur noch 172,2 Millionen Zuschauer.[86] Durch die Medien geisterte auch der Begriff vom Kinosterben, bei dem die Kinos von einstmals 7085 auf 3739 schrumpften.[87] Einer der Gründe hierfür war der aufkeimende Siegeszug des Fernsehens.

Die meisten deutschen Filmproduktionen waren konventionell gedrehte Filme wie die Karl-May-Verfilmungen. Der erste Film aus dieser Reihe war Die Sklavenkarawane mit der Figur von Kara Ben Nemsi, kurz darauf wurde schließlich der erste Winnetou-Film Der Schatz im Silbersee mit Pierre Brice und Lex Barker verfilmt. Pierre Brice verkörperte die Rolle von Winnetou in sämtlichen Verfilmungen. Die populärsten aus dieser Reihe waren die drei aufeinanderbauenden Winnetou-Filme, in denen seine Geschichte vom ersten Treffen mit Old Shatterhand bis zu dessen Tod erzählt wird. Gedreht wurden diese Filme in Jugoslawiens unter anderem im Nationalpark Plitvicer Seen um das Western-Flair präsentieren zu können. Der letzte Kinofilm aus dieser Reihe war Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten aus dem Jahr 1968.[88]

Eine weitere serienmäßige Produktion von Kinofilmen waren die Edgar-Wallace-Filme aus den 1960er-Jahren. Die meisten Filme aus dieser Reihe wurden mit Stammschauspielern wie Joachim Fuchsberger, Eddi Arent, Siegfried Schürenberg, Heinz Drache und Klaus Kinski besetzt. Insgesamt gab es 38 Edgar-Wallace-Filme in dem Zeitraum von 1959 bis 1972. Populär wurden unter anderem die Filme Der Zinker und Der Hexer.[89]

Ein weiterer Trend der 1960er-Jahre war auch die Produktion von Aufklärungsfilmen. Ein bekannter Pionier dieser Filme war Oswalt Kolle mit Filmen wie Oswalt Kolle: Das Wunder der Liebe oder Deine Frau, das unbekannte Wesen. Neben diesen sexuellen Aufklärungsfilmen entstanden während der 1970er-Jahre auch zahlreiche Report-Filme. Der Sexfilm Schulmädchen-Report: Was Eltern nicht für möglich halten lockte insgesamt 6 Millionen Besucher in die Kinos.[90] Insgesamt wurden 13 Filme aus dieser Reihe produziert. Es folgten zahlreiche Kopien wie Sexreport blutjunger Mädchen oder Krankenschwestern-Report. Die erfolgreichste Kopie mit insgesamt 6 Ablegern wurde der Film Hausfrauen-Report. Der Film erreichte in der Bundesrepublik etwa 3,5 Millionen Zuschauer [91]

Ferner entwickelte sich der Lederhosenfilm eine Hybrid-Version aus Heimatfilm und Sexfilm. Gründungsfilm für dieses Genre war Liebesgrüße aus der Lederhos’n mit Peter Steiner in der Hauptrolle. Weitere Beispiele für dieses Genre sind Ach jodel mir noch einen, Alpenglühn im Dirndlrock oder Gaudi in der Lederhose. Daneben entwickelte sich die Kumpelfilm-Reihe Laß jucken, Kumpel zu einem Hit des Ruhrpott-Sexfilms und lockte ebenfalls Millionen Besucher in die Kinos.

Die jungen Filmemacher waren von den bisherigen Produktionen wenig begeistert aus diesem Grund entstand das Oberhausener Manifest, dass am 28. Februar 1962 veröffentlicht wurde und von Regisseuren wie Volker Schlöndorff, Werner Herzog, Jean-Marie Straub, Wim Wenders und Rainer Werner Fassbinder unterzeichnet. In diesem Manifest ist folgendes zu lesen:

„Der Zusammenbruch des konventionellen deutschen Films entzieht einer von uns abgelehnten Geisteshaltung endlich den wirtschaftlichen Boden. Dadurch hat der neue Film die Chance, lebendig zu werden. […] Wir erklären unseren Anspruch, den neuen deutschen Spielfilm zu schaffen. Dieser neue Film braucht neue Freiheiten. Freiheit von den branchenüblichen Konventionen. Freiheit von der Beeinflussung durch kommerzielle Partner. Freiheit von der Bevormundung durch kommerzielle Interessengruppen. Wir haben von der Produktion des neuen deutschen Films konkrete geistige, formale und wirtschaftliche Vorstellungen. Wir sind gemeinsam bereit, wirtschaftliche Risiken zu tragen. Der alte Film ist tot. Wir glauben an den neuen.[92]

Im Zusammenhang mit diesem Manifest wurde auch eine Pressekonferenz unter dem Titel Papas Kino ist tot! einberufen.[93] Mit diesem Manifest wurde der Neue deutsche Film geboren. In diesen Filmen ging es meistens um eine politische oder soziale Grundidee, die repräsentiert wurde. Manchmal wurden auch alternative Lebensstile präsentiert. Beispiele sind Nicht versöhnt, Zur Sache, Schätzchen oder Angst essen Seele auf.

Datei:Wikipedia Bavaria Filmstadt-50.jpg
Figur aus der unendlichen Geschichte

Weitere wichtige Filme waren „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ (1972) und „Paris, Texas“ (1984), beide von Wim Wenders und „Aguirre, der Zorn Gottes“ (1972) von Werner Herzog. Dieser Film beschäftigt sich mit der Suche der Spanier nach dem sagenhaften Eldorado. Klaus Kinski spielte die Hauptrolle, den größenwahnsinnigen Konquistador Don Lope de Aguirre.

Der westdeutsche Film kehrte langsam aber sicher zu seiner innovativen Anerkennung zurück. Der Film Die Blechtrommel war einer der wenigen westdeutschen Produktionen die Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film gewinnen konnte. Im Film wird kurzzeitig gezeigt wie der geistig erwachsene, aber körperlich kindlichaussehende Oskar an simulierten sexuellen Handlungen teilnimmt beziehungsweise diese beobachtet. Der Film wurde 1997 trotz des Oscars Teil einer Gerichtsverhandlung in der sich der Film mit Vorwürfen von Kinderpornografie auseinandersetzen musste.[94]

In den 1980er-Jahren begann der deutsche Film zusammen mit englischen und amerikanischen Studios große Filme zu produzieren. Hierbei entstanden unter anderem Filme wie Das Boot (1981), Fitzcarraldo (1982), Die unendliche Geschichte (1984), Momo (1985) und Der Name der Rose.

Innenraum einer Videothek

Einen großen Kinoerfolg konnte Otto Waalkes mit seiner Komödie Otto – Der Film feiern. Er lockte insgesamt 14 Millionen Zuschauer in die Kinos und stand viele Jahre mit diesem Besucherrekord im Guinness-Buch der Rekorde.[95] Der kontrovers diskutierte Film Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo sorgte 1981 für viele Kontroversen, Hans C. Blumenberg schrieb über den Film:

„Ich will nicht ungerecht sein. Niemand wird sich einen Film wünschen, der noch mehr Kinder zum Rauschgift und zur Prostitution treibt. Die heimliche Idolisierung der Figur Christiane F., die das Schloßtheater von Moers im letzten Herbst bewog, die von ihm selbst bestellte Bühnenbearbeitung dann doch nicht aufzuführen, findet in Ulrich Edels Film immerhin nicht statt. Aber das allein ist zu wenig für 132 Minuten.[96]

Schließlich kam es trotz dieser Großproduktionen und erfolgreichen Filme zu einer weiteren Kinokrise, bei dem die Kinobesucher weniger wurden.[97] Schuld daran waren die Video-Industrie und das Privatfernsehen die mehr Zuschauer vor den Fernseher lockten. Filme wurden auf VHS gebannt und in Videotheken verliehen oder verkauft.

In Deutschland wurden viele Pornofilme und Splasherfilme produziert, die ausschließlich auf VHS präsentiert wurden.

DDR[Bearbeiten]

Hauptartikel: Ostdeutscher Film

Schlange vor dem Kino bei Affaire Blum, 1949

Der ostdeutsche Film hatte im Gegensatz zum westdeutschen Film, den Vorteil das sich zahlreiche UFA-Studios und die Althoff-Ateliers auf dem Gebiet der sowjetischen Zone befanden. Die offizielle Gründung des staatlichen Filmstudios Deutschen Film GmbH (DEFA) fand am 17. Mai 1946 statt, allerdings wurde bereits im Vorfeld mit der Produktion vom Kinoprogramm begonnen.

Eines der ersten Ergebnisse im Vorfeld war das Wochenschau-Format Der Augenzeuge das seit dem 19. Februar 1946 im zweiwöchigen Rhytmus in die Kinos kam.[98] Einer ersten erfolgreichen Filme des ostdeutschen Films war der bereits erwähnte Film Die Mörder sind unter uns aus dem Jahr 1946.

Kurt Maetzig drehte im Jahr 1947 mit Ehe im Schatten einen der ersten Kriegsverarbeitenden Filme der DEFA ab. In diesem Drama geht es um den Schauspieler Hans Wieland der während des Nazi-Regimes mit einer Jüdin verheiratet ist und sich nicht von ihr scheiden lassen möchte und sich zusammen mit ihr umbringt. Die Geschichte basiert auf dem Leben des Schauspielers Joachim Gottschalk. Insgesamt konnte der Film über 12 Millionen Zuschauer in die Kinos bringen.[99] Ein kleiner Skandal ereignete sich am Rande als der während der Zeit des zweiten Weltkrieges bekannte Regisseur Veit Harlan und dessen Ehefrau Kristina Söderbaum unter die Gäste der Premiere mischen wollten und des Kinos verwiesen wurden.[100]

Ein weiterer Erfolgsfilm der DEFA war der Film Affaire Blum aus dem Jahr 1948 von Erich Engel. In diesem Film geht es um einen jüdischen Fabrikant der des Mordes an seinem Buchhalter beschuldigt wird und dessen Richter ihn selbst bei einer anderen Beweislage als Täter sieht. Der Film sorgte für lange Schlangen vor den Kinos und wurde für den NYFCC Award als bester ausländischer Film nominiert.[101]

Nachgebaute Kulisse aus Die Geschichte vom kleinen Muck im Filmpark Babelsberg

Es folgten zahlreiche Literaturverfilmungen wie Die lustigen Weiber von Windsor, Das Fräulein von Scuderi oder Betrogen bis zum jüngsten Tag. Erfolgreicher waren allerdings die Märchenverfilmungen der DEFA der erste aus dieser Reihe wurde Das kalte Herz von Paul Verhoeven aus dem Jahr 1950. Bei diesem Film handelte es sich um den ersten Farbfilm der DEFA und gilt als Auslöser der erfolgreichen Kinderfilm-Produktion in der DDR. Mit 9.779.526 Zuschauern wurde er zudem einer der erfolgreichsten DEFA-Filme überhaupt.[102]

Ein weiterer Klassiker wurde Die Geschichte vom kleinen Muck aus dem Jahr 1953 von Wolfgang Staudte. Der Film lockte 11 Millionen Zuschauer in die Kinos und sollte für Wolfgang Staudte nur als Lückenfüller dienen um das Geld für seine Verfilmung von Mutter Courage und ihre Kinder dienen sammeln zu können.[103] In dem Film wird erzählt wie der kleinwüchsige und bucklige Muck als Töpfer arbeitet und sein Vater dafür sorgen möchte das er etwas anständig lernt und dabei viele Abenteuer erlebt.

Weitere Märchenfilme der DDR waren Das singende, klingende Bäumchen, Schneewittchen und Drei Haselnüsse für Aschenbrödel der als Co-Produktion der DEFA und den Filmstudios Barrandov entstand. Der Film aus dem Jahr 1973 gilt als Kultfilm und erzählt die Geschichte von Aschenbrödel nach.

Der Drache für den Film Der Drache Daniel wird gebaut

Der Kinderfilm war neben dem Märchenfilm eines der wichtigsten Standbeine der DEFA. Ein sehr bekannter Kinderfilm aus der Anfangszeit war Die Kuckucks von Hans Deppe aus dem Jahr 1949. Es folgten zahlreiche Filme wie Alarm im Zirkus, Kai aus der Kiste oder Der Drache Daniel. Im letztgenannten Film aus dem Jahr 1989 ging es um einen Jungen namens Daniel der durch einen Fluch in einen Drachen verwandelt wurde. Es war einer letzten Filme der DEFA.

1960 entstand der Science-Fiction-Film Der schweigende Stern nach dem Roman Die Astronauten von Stanisław Lems. Der Film spielt im Jahr 1970 und erzählt davon wie Wissenschaftler in der Wüste Gobi eine Kapsel finden, in der sich ein Datenträger mit einer verschlüsselten Botschaft befindet. Diese Kapsel warnt vor einer atomaren Katastrophe und spielt auf den Kalten Krieg an. Insgesamt kostete die Produktion des Films 5.750.000 Mark der DDR und lockte 4,37 Millionen Besucher in die Kinos.[104] Es folgten weitere Science-Fiction-Filme wie Signale – Ein Weltraumabenteuer von 1970, Eolomea von 1972 und Im Staub der Sterne von 1976.

Eine weitere Entwicklung war der DEFA-Indianerfilm der sich als Antwort auf den Karl-May-Film entwickelt hat. Der erste Film aus dieser Reihe war Die Söhne der großen Bärin mit Gojko Mitić in der Hauptrolle. Er spielte mehrfach die Rolle des Indianers der sich gegen die Kolonialmächte in Amerika durchsetzen musste und erhielt aus diesem Grund den Spitznamen Winnetou des Ostens. Die Filme wurden von 1966 bis 1985 produziert.

Neben zahlreichen Filmen die der Regierung der DDR angenehm waren gab es auch zahlreiche Beispiele dafür das Filme zensiert oder verboten wurden. Beispiele sind Das Beil von Wandsbek, Denk bloß nicht, ich heule oder Spur der Steine.

Am 10. November 1989 fiel die Berliner Mauer und die Regierung der DDR wurde bis zum Jahr 1990 friedlich aufgegeben und Deutschland wurde wiedervereinigt. Diese Tatsache führte dazu das die DEFA an ihrer Bedeutung verlor und sie 1993 aufgelöst wurde, stattdessen gibt es die DEFA-Stiftung und den Progress Film-Verleih der die Filme der DEFA verwertet.

Deutschland nach der Wiedervereinigung ab 1990[Bearbeiten]

Hauptartikel: Deutscher Film ab 1990

Ein modernes Kino in Dortmund

Durch die Wiedervereinigung Deutschlands kam es dazu das Besucherzahlen der Kinos stiegen bis zum Jahr 1999 stiegen.[105] Positiv beeinflusst wurde diese Entwicklung anderem durch die Eröffnung von Multiplex-Kinos, die einige Schachtelkinos ersetzten.

Im Mittelpunkt der 1990er-Jahre standen viele Beziehungskomödien wie Allein unter Frauen, Der bewegte Mann, Stadtgespräch oder Abgeschminkt!. Eine häufige Darstellerin in diesen Filmen war Katja Riemann. Ausgelöst wurde diese Liebesfilmvielfalt durch den Film Männer aus dem Jahr 1985 von Doris Dörrie mit Heiner Lauterbach, Uwe Ochsenknecht und Ulrike Kriener in den Hauptrollen.

Eine weitere Entwicklung war das der Fernsehfilm stärker produziert wurde zuvor. ARD, ZDF, RTL und Sat.1 setzten auf die regelmäßige Produktionen von neuen Fernsehfilmen. Eine der erfolgreichsten Fernsehfilme der 1990er-Jahre war Natalie – Endstation Babystrich mit Anne-Sophie Briest in der Hauptrolle. Der billig produzierte Streifen lockte mit seiner Geschichte um Natalie Schneider Millionen Zuschauer vor den Fernseher, der Film war so erfolgreich das er vier Mal fortgesetzt wurde. Weitere Erfolge waren Fernsehmehrteiler von Dieter Wedel wie Der Schattenmann oder Der König von St. Pauli. RTL produzierte unter anderem auch die Filmreihe Crazy Race. Die ARD setzte auf Filmreihen wie Das Traumhotel, Unter weißen Segeln oder Klinik unter Palmen. Das ZDF setzte auf den Fernsehfilm der Woche und Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen. Dementsprechend existiert seit den 1990er-Jahren ein großer Ausstoß an Fernsehfilmen.

Der deutsche Comicfilm Werner – Beinhart! von und mit Rötger „Brösel“ Feldmann erreichte insgesamt 4,9 Millionen Kinobesucher und war die erfolgreichste deutsche Produktion des Jahres.[106] In dem Film geht es darum wie sich Brösel dazu verpflichtet hat für den bösen Filmproduzenten Geldhai einen Zeichentrickfilm anzufertigen. Ein Wesen namens Rumpelstilzchen erinnert ihn an seine Jugendzeit als Azubi bei Meister Röhrich und animiert ihn diese filmisch umzusetzen.

Auch die deutsche Komödie hatte neben Werner große Erfolge feiern können, Beispiele sind Pappa ante Portas und Ödipussi von Loriot, Go, Trabi, Go, Schtonk!, Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief oder Das Leben ist eine Baustelle. Filme wie Schwarzfahrer, Der Totmacher oder Schlafes Bruder konnten internationale Nominierungen für Filmepreise wie den Oscar erringen.

Einen besonderen Akzent setzte der Film Lola rennt mit Franka Potente und Moritz Bleibtreu in den Hauptrollen, da der Film dreimal dieselbe Zeitspanne von zwanzig Minuten, jedes Mal mit kleinen Detailunterschieden präsentierte, die in der Handlung jeweils zu einem völlig anderen Ausgang führen (Schmetterlingseffekt in einer Form ähnlich einer Zeitschleife).

Auch die Vergangenheitsbewältigung spielt im deutschen Film eine große Rolle. Ein Beispiel ist der Film Das schreckliche Mädchen in dem ein Mädchen während des Nazi-Regimes an einem Aufsatzwettbewerb mit Titel Meine Stadt im Dritten Reich teilnimmt und eigentlich darüber berichten möchte wie sich ihr Dorf gegen die Nazis wehrt und sie überall mit diesem Thema auf Ablehnung stößt. Bekannter sind Hitlerjunge Salomon, Stalingrad, Aimée und Jaguar, Napola – Elite für den Führer, Der Untergang oder Das Leben der Anderen. In diesen Beispielen wird sowohl auf die Nazi-Zeit als auch die DDR-Zeit Bezug genommen.

Auch der deutsche Slasherfilme entstanden als Undergroundfilme unter der Regie von Jörg Buttgereit. Beispiele sind Nekromantik 2 oder Schramm.

40 qm Deutschland (1986)

Das deutsch-türkische Kino war zwar bereits seit den 1970er-Jahren in Deutschland vertreten, allerdings sorgten erst Filme wie 40 qm Deutschland aus dem Jahr 1985 dafür das dieses Genre bekannter wurde. Der Episodenfilm Kanak Attack wurde ein internationaler Erfolg, der auf vielen Filmfestspielen präsentiert wurde.[107] Auch der Fernsehfilm Ich Chef, Du Turnschuh gehörte zu den großen Vertretern dieses Filmgenres. Ein weiteres Beispiel ist der Film Türkisch für Anfänger der auf der gleichnamigen Serie basiert.

Die Regisseure Wolfgang Petersen und Roland Emmerich konnten sich nach ihren einheimischen Erfolgen in den USA etablieren. Uwe Boll drehte 1994 den Film Amoklauf der für den Max-Ophüls-Preis nominiert wurde.[108] Später produzierte er in Amerika mehrere Videospielverfilmungen wie House of the Dead, Schwerter des Königs – Dungeon Siege oder Alone in the Dark die ihm im Jahr 2009 die Worst Career Achievement Award der Goldenen Himbeere einbrachte.[109] Allerdings wird oft übersehen, dass er auch andere Filmpreise wie den Preis für den besten internationalen Film auf dem New York International Independent Film & Video Festival gewonnen hat für sein Film Darfur.[110] Allerdings sorgte die Auszeichnung der Goldenen Himbeere dafür, dass Uwe Boll als Deutsche Antwort auf Ed Wood bezeichnet wurde.[111]

In Deutschland konnte der Film Der Schuh des Manitu insgesamt 11,7 Millionen Kinobesucher anlocken.[112] Im Film werden die Winnetou-Filme parodiert. In Geschichte geht es um Ranger, einen weißer Südstaatler, der einst Abahachi, dem Häuptling der Apachen, an einem unbeschrankten Bahnübergang das Leben rettet. Gemäß den Traditionen der Apachen gingen die beiden die Blutsbrüderschaft ein. Als sie eine Bar eröffnen wollen, werden sie von dem Grundstücksmakler Santa Maria übers Ohr gehauen. Die Filmidee entstand aus den Sketchen der Bullyparade. Auf Grund des großen Erfolges wurde anschließend die Star-Trek-Parodie (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 gedreht, in der die Figuren aus den gleichnamigen Sketchen auftauchen. Nach dem großen Erfolg des Vorgängerfilms Der Schuh des Manitu ließ Michael Herbig die Zuschauer der Bullyparade über das Thema des nächsten Films abstimmen. Zur Auswahl standen eine Fortsetzung des Manitu-Films, eine Sissi-Verfilmung, ein (T)Raumschiff-Film, ein „Film, wo keiner mit rechnet“ (der dann auch so geheißen hätte) und mit „Bully, hör auf mit dem Scheiß“ ein Ratschlag, von Kinofilmen in Zukunft doch gänzlich die Finger zu lassen. Die Mehrheit entschied sich schließlich für das Traumschiff.[113]

Til Schweiger drehte im Jahr 2007 den Film Keinohrhasen der mit Zweiohrküken fortgesetzt wurde und zu den großen Erfolgen der 2000er-Jahre gehört. Die teuerste deutsche Produktion mit einem Budget von über 100 Millionen Euro wurde der Film Cloud Atlas aus dem Jahr 2012 mit Tom Hanks und Halle Berry in den Hauptrollen.[114] Filme wie Fack ju Göhte oder Der Medicus gehören zu den jungen Erfolgen der 2010er-Jahre und zeigen auf in welche Richtung sich der deutsche Film weiterentwickeln könnte.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Michael Althen: Ein Jahrmarktskind. „Das Wintergartenprogramm“ 1895 der Gebrüder Skladanowsky. In: Peter Buchka (Hrsg.): Deutsche Augenblicke. Eine Bilderfolge zu einer Typologie des Films (Reihe: „Off-Texte“, 1, des Münchener Filmmuseums). Belleville, München 1996, ISBN 3-923646-49-6; S. 8f. (auf S. 9: Bild aus „Wintergartenprogramm“); zuerst: Süddeutsche Zeitung, 1995
  2. Staatsbürger Zeitung vom 5. November 1895
  3. Joachim Castan: Max Skladanowsky oder der Beginn einer deutschen Filmgeschichte. Füsslin, Stuttgart 1995, ISBN 3-9803451-3-0.
  4. Stephan Weingart: Seeber, Friedrich Clemens. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 133 f.
  5. Guido Seeber: Der Seeberograph und das Seeberophon. in: Stiftung Deutsche Kinemathek (Hrsg.): Das wandernde Bild. Der Filmpionier Guido Seeber. Berlin 1979b, S. 35–44.
  6. http://diaf.tyclipso.de/de/home/rubriken/Blog_Detailseite.html?b=287
  7. Klaus Kreimeier: Traum und Exzess. Die Kulturgeschichte des frühen Kinos. Zsolnay, Wien 2011, ISBN 978-3-552-05552-0, S. 364 f.
  8. http://www.zweitausendeins.de/filmlexikon/?wert=41060&sucheNach=titel&load=2
  9. Wilfried Seibicke 1987; Nach Kluge: Etymologisches Wörterbuch, 23. erweiterte Auflage, Berlin 1999; S. 442
  10. Wilde Tiere im Film: Erlebnisse aus meinen Filmaufnahmen in aller Welt. Dieck, Stuttgart 1925 (Sachbuch; erschien in 14 Auflagen)
  11. Gerhard Lamprecht: Deutsche Stummfilme 1913 - 1914. Deutsche Kinemathek eV, Berlin 1969, S. 103.
  12. Die Rekonstruktion des Stummfilms DER STUDENT VON PRAG (Deutsche Bioscop GmbH, Berlin 1913) Vortrag beim UNESCO-Symposium über Filmrestaurierung, Düsseldorf, 1.–4. September 1988, abgedruckt in: „Der Student von Prag. Programm.”, Filminstitut Düsseldorf 1988, S. 7–15; „Filmrestaurierung. Ein Werk von Kulturdetektiven” (Hrsg. Kultusminister des Landes NRW / Filminstitut der Landeshauptstadt Düsseldorf), Düsseldorf 1988, S. 37–40
  13. Jacobsen, Wolfgang (Hrsg.): Geschichte des deutschen Films. Metzler, Stuttgart 2004, ISBN 3-476-01952-7
  14. Babelsberg:Wo Hitchcock in die Lehre ging
  15. http://www.filmmuseum-potsdam.de/de/381-859.htm
  16. http://www.filmmuseum-potsdam.de/de/381-859.htm
  17. Frankfurter Stammtisch (1966): Alfred Hitchcock
  18. Schundfilms - Ihr Wesen, ihre Gefahren und ihre Bekämpfung, Halle (Saale) 1911
  19. Jürgen Kniep: Keine Jugendfreigabe! (2010), S. 29 und S. 33
  20. Jürgen Kniep: Keine Jugendfreigabe! (2010), S. 29 und S. 33
  21. Artikel 118, Weimarer Verfassung, Fassung 1919
  22. http://collate.deutsches-filminstitut.de/collate_sp/se/se_link_39.htm
  23. Hb.: Madame Dubarry. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 38, 20. September 1919
  24. Christiane Mückenberger Der Golem, wie er in die Welt kam In Günther Dahlke, Günther Karl (Hrsg.): Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis 1933. Ein Filmführer. Henschel Verlag, 2. Auflage, Berlin 1993, S. 46 ff. ISBN 3-89487-009-5.
  25. Matei Chihaia: Der Golem-Effekt. Orientierung und phantastische Immersion im Zeitalter des Kinos. transcript, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-8376-1714-6.
  26. Das Cabinet des Dr. Caligari
  27. Regine-Mihal Friedman: Das Cabinet des Dr. Caligari In: Michael Omasta, Brigitte Mayr, Christian Cargnelli (Hrsg.): Carl Mayer, Scenar[t]ist. Ein Script von ihm war schon ein Film – „A script by Carl Mayer was already a film“. Synema, Wien 2003, ISBN 3-901644-10-5.
  28. Erwin Leiser, „Deutschland, erwache!“. Propaganda im Film des Dritten Reiches, Reinbek (Rowohlt) 1978
  29. Enno Patalas: Nosferatu will nicht sterben. In: Fritz Göttler (Red.): F.W. Murnau – Nosferatu. Eine Publikation des Kulturreferates der Landeshauptstadt München. Kulturreferat, München 1987, S. 26.
  30. Lars Penning: Nosferatu. In: Alfred Holighaus (Hrsg.): Der Filmkanon – 35 Filme, die sie kennen müssen. Bundeszentrale für politische Bildung. Bertz + Fischer, Bonn, Berlin 2005, ISBN 3-86505-160-X, S. 14; auch online Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung
  31. Lars Penning: Nosferatu. In: Alfred Holighaus (Hrsg.): Der Filmkanon – 35 Filme, die sie kennen müssen. Bundeszentrale für politische Bildung. Bertz + Fischer, Bonn, Berlin 2005, ISBN 3-86505-160-X, S. 16.
  32. Wolfgang Gersch: Die Abenteuer eines Zehnmarkscheines (K 13513). In: Günther Dahlke, Günter Karl (Hrsg.): Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis 1933. Ein Filmführer. 2. Auflage. Henschel-Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-89487-009-5, S. 138 f.
  33. Stefanie Weinsheimer: Entfesselte Kamera in: Thomas Koebner (Hrsg.): Reclams Sachlexikon des Films. Philipp Reclam jun. Stuttgart 2007, ISBN 978-3-15-010625-9
  34. Dokumentation auf ARTE zu Nibelungenlied
  35. Norbert Jacques: Dr. Mabuse, der Spieler. Roman. Mit einem Dossier zum Film von Fritz Lang, Filmbildern und faksimilierten Werbemitteln der Zeit. Zeichnungen von Theo Matejko und einem Essay von Günter Scholdt. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1996, 383 S., ISBN 3-499-13952-9.
  36. Fritz Lang: Worauf es beim „Nibelungen“-Film ankam. In: Die Nibelungen. Ein deutsches Heldenlied. Regie: Fritz Lang. Ufa-Decla-Film. 1. Film: Siegfried. 2. Film: Kriemhilds Rache. o. O. o. J. [Berlin 1924], S. 12–16. Wieder in: Gehler, Ullrich / Kasten, Fred (Hrsg.): Fritz Lang. Die Stimme von Metropolis. Berlin 1990, S. 170–174.
  37. http://www.filmportal.de/thema/alles-bewegt-sich-babelsberg-in-der-weimarer-republik
  38. Ronald M. Hahn, Volker Jansen: Die 100 besten Kultfilme. Heyne Filmbibliothek, München 1998, ISBN 3-453-86073-X, S. 396. Die von arte anlässlich der „Uraufführung 2010“ gesendete Filmdokumentation nennt 3,5 Mio RM als „gemäß letzter Forschung wahrscheinlicher“. Schmid notiert, die UFA habe einen Gesamtaufwand von 10 Mio RM für Langs Metropolis und den annähernd gleichzeitig produzierten Faust Murnaus angegeben, jedoch ohne Details. Gerald Feldmann erwähnt sogar, aus dem Etatansatz von 9 Millionen Reichsmark seien 22 Millionen geworden. Gerald D. Feldman: Die Deutsche Bank vom Ersten Weltkrieg bis zur Weltwirtschaftskrise. 1914−1918. In: Lothar Gall u. a.: Die Deutsche Bank 1870−1995. C. H. Beck. München 1995, ISBN 3-406-38945-7, S. 237.
  39. Fritz Lang selbst gab ausdrücklich lediglich 250–300 Komparsen an: Lost Interview auf moviemaker.com
  40. Patrick McGilligan: Fritz Lang. Faber and Faber, London 1997, ISBN 0-571-19175-4, S. 110; arte berichtet 2010 von 36.000 Komparsen.
  41. Wassili Zygouris: Proletarischer Film. In: Thomas Koebner (Hrsg.): Reclams Sachlexikon des Films. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2002, ISBN 3-15-010625-7.
  42. Michael Hanisch Die Drei von der Tankstelle. In Günther Dahlke, Günther Karl (Hrsg.): Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis 1933. Ein Filmführer. Henschel Verlag, 2. Auflage, Berlin 1993, S. 232 f. ISBN 3-89487-009-5
  43. Bernd Jürgen Wendt: Das nationalsozialistische Deutschland (Beiträge zur Politik und Zeitgeschichte). Hrsg. von der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin in Verb. mit Eckhard Jesse, Leske + Budrich, Opladen 2000, ISBN 3-8100-2513-5, S. 88.
  44. Gotthard Jasper: Die gescheiterte Zähmung. Wege zur Machtergreifung Hitlers 1930–1934. edition suhrkamp, Frankfurt a.M. 1986, S. 8–11.
  45. Gerd Albrecht: Nationalsozialistische Filmpolitik. Eine soziologische Untersuchung über die Spielfilme des Dritten Reichs. Enke, Stuttgart 1969.
  46. ftp://ftp.fwu.de/fwu/sonstiges/tafel-02.pdf
  47. http://www.dailymail.co.uk/home/event/article-2507129/Hitler-Hollywood-book-reviewed-Craig-Brown.html
  48. http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/1579629/Did-Adolf-Hitler-draw-Disney-characters.html
  49. http://www.filmportal.de/thema/die-filmkomoedie-der-weimarer-republik
  50. Barbara Felsmann, Karl Prümm: Kurt Gerron – Gefeiert und gejagt. 1897–1944. Das Schicksal eines deutschen Unterhaltungskünstlers. Berlin, Amsterdam, Theresienstadt, Auschwitz (= Beiträge zu Theater, Film und Fernsehen aus dem Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin. Bd. 7 = Reihe deutsche Vergangenheit. Nr. 63). Edition Hentrich, Berlin 1992, ISBN 3-89468-027-X.
  51. Thomas Hanna-Daoud: Die NSDAP und der Film bis zur Machtergreifung. Böhlau, Köln 1996, ISBN 3-412-11295-X (Medien in Geschichte und Gegenwart, 4).
  52. z. B. durch den Parademarsch Nr. 1 von Julius Möllendorf
  53. Martin Loiperdinger: Der Parteitagsfilm „Triumph des Willens“ von Leni Riefenstahl. Rituale der Mobilmachung. Leske + Budrich, Opladen 1987, ISBN 3-8100-0598-3 (Forschungstexte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 22).
  54. Der Film bei comingsoon
  55. Joe Hembus, Western-Lexikon, München 1995, S. 349/350
  56. Das große Heinz Rühmann Buch, S. 174
  57. Das große Heinz Rühmann Buch, S. 174
  58. 58,0 58,1 Website des deutschen Verleihers Goldie-Film, aufgerufen am 2. Dezember 2008.
  59. Benjamin Maack: Kultfilm – Der (M)untergang. In: einestages. 28. Januar 2009. Heinz Rühmann erzählt die Begebenheit in seiner Autobiographie Das war’s (Ullstein, München/Frankfurt/Wien 1982) minutiös ab S. 152.
  60. Heinrich Detering: Politischer Tabubruch und politische Camouflage in Erich Kästners Münchhausen-Drehbuch (1942). In: Michael Braun (Hrsg.): Tabu und Tabubruch in Literatur und Film (= Film – Medium – Diskurs 20). Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, ISBN 978-3-8260-3341-4, S. 56.
  61. Michael Töteberg (Hrsg.): Film-Klassiker. 120 Filme (Auswahl aus dem Metzler Film Lexikon), Metzler Verlag, Stuttgart/Weimar 2006, S. 73.
  62. Anschreiben und Bericht von Goebbels zur Reaktion in Venedig (PDF, Bundesarchiv)
  63. Saul Friedländer: Die Jahre der Vernichtung. Das Dritte Reich und die Juden 1939–1945. Beck, München 2006, S. 126
  64. Saul Friedländer: Die Jahre der Vernichtung. Das Dritte Reich und die Juden 1939–1945. Beck, München 2006, S. 126
  65. Filmhistoriker Gert Koshofer in der Dokumentation Münchhausen – Ein Mythos in Agfacolor, enthalten auf der DVD Münchhausen. Transit Classics – Deluxe Edition
  66. http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/kunst/kolberg/index.html
  67. Hans Braun, Uta Gerhardt und Everhard Holtmann (Hrsg.): Die lange Stunde Null. Gelenkter sozialer Wandel in Westdeutschland nach 1945. Nomos, Baden-Baden 2007.
  68. Manfred Görtemaker: Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von der Gründung bis zur Gegenwart. C.H. Beck, München 1999, S. 159 f.
  69. http://www.cine-holocaust.de/index.html
  70. Ulrich Döge: Barbaren mit humanen Zügen. Bilder des Deutschen in Filmen Roberto Rossellinis. (Filmgeschichte International. Bd. 18). WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier, Trier 2009, ISBN 978-3-86821-172-6.
  71. Michael Lemke: Einheit oder Sozialismus? Die Deutschlandpolitik der SED 1949–1961. Böhlau, Köln 2001, ISBN 3-412-14200-X.
  72. Klaus Schroeder: Der SED-Staat. Partei, Staat und Gesellschaft. München/Wien 1998, S. 79.
  73. Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen (Hrsg.): Der Bau der Mauer durch Berlin: die Flucht aus der Sowjetzone und die Sperrmaßnahmen des kommunistischen Regimes vom 13. August 1961 in Berlin. Faks.-Nachdr. d. Denkschrift von 1961, 1. ergänzte Aufl., Roco-Druck, Wolfenbüttel 1988, OCLC 180482809.
  74. Vgl. Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 731
  75. http://www.filmportal.de/node/42555/material/712449
  76. http://www.zeit.de/1999/10/Alpenwestern
  77. -jg- in: Das große TV Spielfilm Filmlexikon. Digitale-Bibliothek-Sonderband (CD-ROM-Ausgabe). Directmedia, Berlin 2006, ISBN 3-89853-036-1, S. 4205-4206
  78. http://web.archive.org/web/20070818080516/http://members.aol.com/mariannehold/Bio.htm
  79. http://filmlexikon.uni-kiel.de/index.php?action=lexikon&tag=det&id=2819
  80. Die große Chance
  81. Rolf Clement, Paul E. Jöris: 50 Jahre Bundeswehr (2005), Verlag Mittler & Sohn, ISBN 3-8132-0839-7
  82. Jürgen Kniep: Keine Jugendfreigabe!, S. 60–61.
  83. Sybille Steinbacher: Wie der Sex nach Deutschland kam. Der Kampf um Sittlichkeit und Anstand in der frühen Bundesrepublik, München 2011, 576 Seiten, ISBN 978-3-88680-977-6 (zugleich Habilitationsschrift an der Universität Wien, 2010/2011), S. 110 ff
  84. Kinobesuche in den Jahren von 1946 bis 1956 in der BRD (Vgl. SPIO Filmtheaterstatistik)
  85. Schröder, Gerhard: Aber unsere Hoffnungen wurden leider enttäuscht, in: Filmforum 7 (1958), H. 8, S. 2
  86. Filmtheaterstatistik der Jahre von 1957 bis 1969 (Vgl. SPIO Filmtheaterstatistik)
  87. Filmtheaterstatistik der Jahre von 1957 bis 1969 (Vgl. SPIO Filmtheaterstatistik)
  88. Michael Petzel: Karl May Filmbuch, Karl-May-Verlag, Bamberg, 1998, ISBN 978-3-7802-0153-9.
  89. Joachim Kramp: Hallo! Hier spricht Edgar Wallace. Die Geschichte der legendären deutschen Kriminalfilmserie von 1959–1972. 3. Auflage. Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-645-3.
  90. http://www.fr-online.de/panorama/die-pubertierende-republik-40-jahre-schulmaedchenreport,1472782,4776718.html
  91. http://www.insidekino.com/DJahr/DAlltimeDeutsch50.htm
  92. http://www.hdg.de/lemo/html/dokumente/KontinuitaetUndWandel_erklaerungOberhausenerManifest/
  93. http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/160907/index.html
  94. http://www.wsws.org/de/articles/1998/11/ble-n04.html
  95. Guinness-Buch der Rekorde, 1997
  96. http://www.zeit.de/1981/15/besonders-wertvoll/komplettansicht
  97. Filmtheaterstatistik der Jahre von 1979 bis 1987 (Quelle: SPIO Filmtheaterstatistik)
  98. Günter Jordan, Ralf Schenk: Schwarzweiß und Farbe. DEFA-Dokumentarfilme 1946–1990, 1996, ISBN 3-931321-51-7
  99. 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 89
  100. http://www.filmmuseum-hamburg.de/824.html
  101. http://www.imdb.com/title/tt0040079/awards?ref_=tt_awd
  102. Die erfolgreichsten DDR-Filme in der DDR. Insidekino.com.
  103. http://www.superillu.de/zeitvertreib/kinotv/schauspieler-thomas-schmidt-ich-war-der-kleine-muck-das-exklusiv-interview
  104. http://www.insidekino.de/DJahr/DDRAlltimeDeutsch.htm
  105. Filmtheaterstatistik der Jahre von 1990 bis 1999 (Quelle: SPIO Filmtheaterstatistik)
  106. http://www.moviemaster.de/charts/charts_hits1990.htm
  107. Kanak Attack in der Internet Movie Database (englisch)
  108. cinema.de: "Amoklauf wurde 1994 für den Max-Ophüls-Preis nominiert"
  109. http://www.chip.de/news/Goldene-Himbeere-Uwe-Boll-fuer-Lebenswerk-geehrt_35196255.html
  110. http://www.filmcontact.com/south-africa/darfur-wins-best-film-in-new-york
  111. offizielle Auszeichnung
  112. http://www.insidekino.com/WH/WHSchuhdesManitu.htm
  113. mehrere Folgen der Bullyparade
  114. Todd Cunningham: Don't Call 'Cloud Atlas' a Box-Office Flop Just Yet. The Wrap. 29. Oktober 2012