Die wilden Engel
Filmdaten | |
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Deutscher Titel | Die wilden Engel |
Originaltitel | The Wild Angels |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1966 |
Länge | 86 Minuten |
Stab | |
Regie | Roger Corman |
Drehbuch | Charles B. Griffith |
Produktion | Roger Corman |
Musik | Mike Curb Davie Allen and The Arrows (Songs) |
Kamera | Richard Moore |
Schnitt | Monte Hellman |
Besetzung | |
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Die wilden Engel ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahre 1966, der unter der Regie von Roger Corman entstanden ist. Der Film wurde drei Jahre vor Easy Rider produziert und gehört zu den ersten bedeutenden Filmen des Outlaw-Biker-Film-Genres.
Der Film wurde von American International Pictures (AIP) veröffentlicht und erzählt die Geschichte von Heavenly Blues dem fiktiven Anführer der Hells Angels von San Pedro in Kalifornien. Im Film spielen außerdem Nancy Sinatra, Bruce Dern und Diane Ladd mit. Dem Intro zur Folge wurde der Film von den Hells Angels aus Venice, Kalifornien unterstützt.[1] Daneben waren auch Mitglieder der Coffin Cheaters beteiligt.
Der Film konnte an der Kinokasse 15.541.070 US-Dollar einnehmen und sich somit in den amerikanischen Kinocharts des Jahres 1966 auf den 17. Platz platzieren.[2]
Inhaltsverzeichnis
Handlung[Bearbeiten]
Heavenly Blues der Anführer der Hell Angels von San Pedro informiert Loser darüber, dass sein Motorrad in Mecca (Mexiko) gesehen. Gemeisam mit den Hell Angels fahren sie dorthin und mischen die Diebe auf. Allerdings kommt die Polizei hinzu und Loser versucht vor den Polizisten mit einem Polizeimotorrad zu fliehen. Allerdings wird er auf der Flucht angeschoßen und verhaftet. Die Polizei bringt ihn in ein Krankenhaus.
Blues beschließt mit der Hilfe seiner Freundin Mike ihn aus dem Krankenhaus zu holen. Hierbei wenden sie eine List an und nehmen Loser mit. Während er zusammen mit Loser flieht, vergewaltigt ein Rocker eine Krankenschwester. Kurz darauf stirbt Loser im Beisein seiner Ehefrau und seiner Freunde. Mit einem gefälschten Totenschein organisieren sie alles für seine Beerdigung und zwingen einen Priester dazu diese in seiner Kirche zu halten.
Die Trauerfeier die der Priester halten soll, wird von Blues unterbrochen. Der Priester stellt ihm die Frage was er wirklich von seinem Leben möchte. Darauf sagt er eigentlich nur das er frei sein möchte und das er eigentlich nur feiern möchte, um schließlich mit seiner Maschine ohne wirkliches Ziel durch die Gegend zu fahren. Blues beginnt in der Kirche eine Party zu feiern und den Priester zusammen zu schlagen. Bei dieser Party werden Orgien zelebriert, das Inventar der Kirche zerstört und Gaysh die Ehefrau von Loser von zwei Rockern vergewaltigt. Kurz danach beschließt Blues den Toten zu bestatten und fährt mit einem Trauerzug auf den Friedhof. Hierbei werden sie von den Bewohnern der Stadt beobachtet und verfolgt. Als einer der Bewohner der Stadt einen Stein nach den Trägern des Sarges wirft kommt es zu einer Massenschlägerei.
Als die Polizeisirenen ertönen fliehen die Rocker und Heavenly Blues begräbt seinen Freund Loser und ergibt sich somit seinem Schicksal verhaftet zu werden.
Hintergrundinformationen[Bearbeiten]
Der Film wurde in Idyllwild, Hollywood, Mecca, San Pedro, Venice und in Palm Desert gedreht.[3] Die Friedhofszene wurde auf dem North Argyle Cemetery gedreht.[4] Gedreht wurde der Film von März bis April des Jahres 1966, hierbei waren Bruce Dern und Diane Ladd tatsächlich ein Paar. Diane Ladd war außerdem mit Laura Dern schwanger.[5]
Ursprünglich sollte George Chakiris die Hauptrolle mit dem Namen Black Jack übernehmen allerdings konnte er nicht Motorrad fahren.[6] Stattdessen übernahm Peter Fonda die Hauptrolle. Peter Bogdanovich assistierte bei dem Drehbuch, Kamera und Schnitt, außerdem übernahm er eine Statistenrolle.
Ein Jahr später traf Peter Fonda bei den Dreharbeiten zu The Trip auf Dennis Hopper. Am Set des Films beschloßen Peter Fonda und Dennis Hopper gemeinsam einen weiteren Motorradfilm zu drehen. Hierbei entstand der Filmklassiker Easy Rider.
Soundtrack[Bearbeiten]
Der Soundtrack wurde von Mike Curb, Harley Hatscher und Davie Allan komponiert. Präsentiert wurde der Soundtrack von Davie Allan and The Arrows und The Hands of Time. Der Film beinhaltet folgende Lieder die auch einem Soundtrackalbum veröffentlicht wurden.
- Theme from 'The Wild Angels'
- Blues' Theme
- The Last Ride
- The Unknown Rider
- Loser's Lament
- The Wild Angels Ballad (Dirge)
- Lonely in the Chapel
- Rockin' Angel
- Midnight Rider
- The Loser's Burial
- The Dark Alley
- Wild Angels Chase
Auszeichnungen[Bearbeiten]
- Der Film nahm am Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig 1966 teil.
- Der Film war Teil des Retrospective-Programms der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2004
Kritiken[Bearbeiten]
„Der realistisch angelegte Film ist psychologisch ungenügend motiviert. Er behandelt das Generationsproblem nur oberflächlich und erschöpft sich weitgehend in der Darstellung der Raufereien und orgiastischen Parties der Jugendlichen. Doch trotz seiner spekulativen Elemente vermittelt der Film, in Erzählhaltung und Inszenierung, ein wenig vom Lebensgefühl der aufbegehrenden Jugend in den 60er Jahren.“
Filmkritiker Leonard Maltin bezeichnete den Film als "OK after about 24 beers." (In Ordnung nach etwa 24 Bier.)
Weblinks[Bearbeiten]
- Die wilden Engel in der Internet Movie Database (englisch)