Django (Film)

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Filmdaten
Deutscher TitelDjango
OriginaltitelDjango
ProduktionslandItalien
Spanien
OriginalspracheItalienisch
Erscheinungsjahr1966
Länge87 Minuten
AltersfreigabeFSK 18[1]
Stab
RegieSergio Corbucci
DrehbuchJosé Gutiérrez Maesso
Piero Vivarelli
ProduktionManolo Bolognini
Sergio Corbucci
MusikLuis Enríquez Bacalov
KameraEnzo Barboni
SchnittNino Baragli
Sergio Montanari
Besetzung

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Django ist ein Italowestern des Regisseurs Sergio Corbucci aus dem Jahr 1966 mit Franco Nero in der Hauptrolle. Die Rolle von Django machte Schauspieler Franco Nero sehr populär, insgesamt wurden über dreißig Filme unter dem Namen Django vermarktet, die allerdings oft wenig mit dem ersten Film zu tun haben.[2] Die erste richtige Fortsetzung, Djangos Rückkehr, folgte erst 1987 unter der Regie von Nello Rossati.[3]

Der Film wurde aufgrund seiner Brutalität in Deutschland von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft mit einer Freigabe ab 18 Jahren veröffentlicht. Der Film setzte neben seiner Gewalt auch auf schwarzen Humor.[4]

Handlung[Bearbeiten]

Django zieht einen Sarg hinter sich her und sieht aus der Ferne, wie eine Frau namens Maria von einigen Mexikanern ausgepeitscht wird, weil sie fliehen wollte. Während er nur dasteht, greifen einige Männer von Major Jackson ein und töten die Männer. Sie wollen sieVorlage:Wen? kreuzigen und verbrennen, Django erschießt sieVorlage:Wen? schließlich und rettet die Halbmexikanerin Maria vor ihrem Schicksal. Er nimmt sie mit in die nächste Stadt, "Nogales, die fast völlig ausgestorben ist.

Im Saloon der Stadt bittet Django Nataniele um ein Zimmer, dieser möchte allerdings keinen Ärger haben und weigert sich, ein Zimmer für Maria zu herzurichten. Django bezahlt eine der Bardamen für ihr Zimmer und sie freundet sich mit ihr an. Kurz darauf amüsiert sich Major Jackson, indem er einige Mexikaner, die ihm kein Schutzgeld bezahlen konnten, bei einer Treibjagd erschießt. Um seinen Hals trägt einen roten Schal, während sich seine Männer rote Kapuzen aufgesetzt haben. Anschließend möchte sich der Major im Saloon amüsieren und sein Schutzgeld kassieren.

Als er Django und seinen Sarg sieht, versucht er ihn zu provozieren und erVorlage:Wer? tötet weitere fünf seinerVorlage:Wessen? Männer. Anschließend fordert Django ihn heraus, mit all seinen 40 Männern in der Stadt aufzutauchen. Zuvor amüsiert sich Django mit Maria und tötet am nächsten Tag mit seinem Maschinengewehr sämtliche Männer, mit denen Jackson angekommen ist. Allerdings lässt er Jackson laufen. Als Jonathan, ein Gehilfe von Major Jackson auftaucht, beschwört erVorlage:Wer? die Bardamen, für dieses Gemetzel Maria verantwortlich zu machen. Schließlich schlagen sich die Frauen im Matsch und Jonathan läuft den Mexikanern in die Arme.

Diese werden von General Hugo Rodriguez angeführt, der Jonathan ein Ohr abschneidet und anschließend erschießt. Als einige von Rodriguez' Männern auf Django stoßen, wollen sie ihn töten, allerdings hat Django ihm das Leben gerettet und somit nimmt er ihn bei sich auf. Daneben hatte er den Auftrag, Maria zu ihm zurückzubringen. Django zeigt dem General sein Maschinengewehr und beschließt, mit ihm einen Stützpunkt der mexikanischen Armee hinter der mexikanischen Grenze anzugreifen, da sich dort Major Jackson versteckt.

Nataniele, der jede Woche mit den Frauen in einem Wagen in den Stützpunkt fährt, soll sie dabei unterstützen: Django und Rodriguez' Männer versteckten sich im Wagen und töten zahlreiche Männer des Stützpunktes, während sie Jacksons Goldnuggets und einige Dollars stehlen. Da die Mution ausgeht, müssen sie bis zur Grenze fliehen und feiern anschließend ein großes Fest über ihren Sieg. Allerdings möchte sich Django sofort auszahlen lassen. General Hugo Rodriguez lehnt diesen Wunsch ab, versteckt das Gold im Lager von Nataniele und lässt es schwer bewachen. Django gelingt es, mit einem Ablenkungsmanöver dorthin zu gelangen und das Gold zu stehlen. Dabei wird er von Maria entdeckt und sie fordert ihn auf, sie mit ihm gehen zu lassen.

Er nimmt sie mit, allerdings fällt das Gold ins Moor und versinkt. Maria möchte mit Django fliehen, doch er will sich erst an Major Jackson rächen, der seine Frau, Mercedes Zaro, auf dem Gewissen hat. Als Hugo Rodriguez auf Django trifft, hätte er nach altem Brauch das Recht, seinen Freund zu töten, da ihn dieser bestohlen hat. Er läßt ihn zwar laufen, lässt aber von seinen Leuten Djangos Hände unbrauchbar machen und schießt Maria an. Er kehrt mit ihr schwerverletzt zu Nataniele zurück, der die Gegend verlassen möchte. Er beauftragt ihn damit, dem Major die Nachrucht zu überbringen, Django warte am Friedhof auf ihn.

Während Django sich um Maria kümmert, lauert Jackson mit der mexianischen Armee auf Rodriguez und seine Männer. Diese löschen sie mit geringen Verlusten komplett aus. Anschließend tötet Major Jackson Nataniele und geht mit einigen seiner Männer zum Friedhof. Dort erschießt Django Jackson und seine Männer.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Ursprünglich wollte Regisseur Sergio Corbucci den Schauspieler Mark Damon für die Rolle von Django, doch ein Konflikt sorgte dafür, daß der die Rolle ablehnte.[5] Stattdessen wurde Franco Nero verpflichtet; er spielte zuvor nur in kleineren Filmen wie Pelle viva.[6] Trotzdem sagt er über sich selbst, er sei von John Huston entdeckt worden. Dieser gab ihm im Film Die Bibel die Rolle von Abel.[7] Obwohl der damals 24 jährige Franco Nero immer davon geträumt hatte, in einem Western spielen, wollte auch er das Angebot ursprünglich ablehnen, da er gerade eine Ausbildung am Piccolo Teatro di Milano absolvierte.[8]

Gedreht wurde der Film ohne richtiges Drehbuch von Dezember 1965 bis März 1966.[9] Das populäre, von Luis Enriquez Bacalov komponierte Titellied Django wurde von Roberto Fia interpretiert. In der italienischen Originalversion ist es in italienischer Sprache zu hören. Oftmals wird dabei Fia mit dem international besser zu vermarktenden Namen Rocky Roberts geführt.[10] Für den internationalen Markt wurde eine englischsprachige Fassung verwendet. Desweiteren existieren eine japanische und verschiedene Instrumentalversionen.[11]

Franco Nero musste älter geschminkt werden, als er wirklich war.

Kritiken[Bearbeiten]

„Nicht selten gewinnt man den Eindruck einer postapokalyptischen Szenerie, die sich nach dem Zerfall des glorreichen Wilden Westens aus dessen Trümmern erhoben hat. Der Schauplatz dieser Geschichte scheint auch, mit Ausnahme der am Stadtrand befindlichen Hängebrücke, wie von der restlichen Zivilisation abgeschnitten zu sein. Rückblickend könnte man damit sogar die These aufstellen, daß mit Django einer der ersten Endzeitfilme entstanden ist und Kassenschlager wie die George Millers Mad Max-Trilogie (1979, 1981, 1985) zweifellos stark beeinflußte. Zu verdanken haben wir das wohl zum großen Teil auch Ruggero Deodato, der später mit seinem Kannibalenepos Cannibal Holocaust (Nackt und zerfleischt, 1979) für weltweites Aufsehen sorgte, und hier als Regieassistent von Corbucci fungierte und für viele Szenen auch die Leitung übernahm. Doch trotz aller Härte ist der Film nicht frei von makabren, teils rabenschwarzen Humor. Genau wie sein Titel gebender Antiheld, der sein eigenes, vom Haß zerfressendes Ego in Form eines Maschinengewehres in einem Sarg hinter sich herzieht.“

Björn Thiele: Filmzentrale[12]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]