FWU

Aus Film-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Das Hauptgebäude der FWU
Einer der ganz frühen 16-mm-Filme des FWU: Der Igel
Einer der ganz frühen 16-mm-Filme des FWU: Der Igel

Das Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) ist ein deutsches Medieninstitut der Länder der Bundesrepublik Deutschland, die als gemeinnützige GmbH agiert. Gegründet wurde diese im Jahr 1950. Der Sitz befindet sich in Grünwald bei München. Das FWU unterstützt durch Medienproduktion, -distribution und -standardisierung sowie Dienstleistungs-, Beratungsprojekte und Fortbildungsangebote den Medieneinsatz im Unterricht.

Geschichte[Bearbeiten]

Die FWU ging aus den Organisationen der Reichsanstalt für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (RWU) und dessen Nachfolgerorganisationen dem Institut für den Unterrichtsfilm in München (IfdU) und dem Hamburger Institut für den Unterrichtsfilm hervor. Am 6. März 1950 erfolgte die Gründung des Instituts in München.

Ab 1. August 1950 begann das FWU mit 84 Mitarbeitern ihre offizielle Tätigkeit. Neben den bewährten Medien 16-mm-Stummfilm (s/w), Bildreihe und Schallplatte erweitert sich die Produktpalette um Tonfilm und Tonband. 1952 wurde der Film Quick, das Eichhörnchen von Heinz Sielmann mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet.[1] 1956 folgte eine weitere Auszeichnung bei den X. Internationalen Filmfestspielen für den Kurzfilm Wiesensommer. Im gleichen Jahr produziert das Studio den Spielfilm Warum sind sie gegen uns? der unter der Regie von Bernhard Wicki entstand und zahlreiche Filmpreise erhielt.

1977 kooperierteder FWU mit dem ZDF für die Produktion der Sendereihe Studienprogramm Chemie. 1987 stellt das FWU die Produktion von 8-mm-Filmen ein und reduziert die Produktion von 16-mm-Filmen um auf die Video-Technologie umzusteigen. 1989 firmiert die FWU zu ihrer heutigen Rechtsform um. Ab 1990 folgen Lernprogramme für den Computer wie beispielsweise das Programm „Der See“ oder die „Ansteuerung von Schrittmotoren“. 1992 wird der Film Das Wasser – ein Rohstoff in Gefahr mit den Deutschen Wirtschaftsfilmpreis ausgezeichnet.

1997 wird die Internetseite der FWU veröffentlicht. Seit dem werden immer mehr Medien auch in digitaler Form angeboten.

Auftrag[Bearbeiten]

Der Auftrag des FWU war gemäß Gesellschaftervertrag wie folgt definiert:

„Die Verwendung von Film, Lichtbild und Tonträger in der Wissenschaft und als Lehr- und Lernmittel für alle Schulen, die freie Volksbildung und die Jugendpflege zu fördern und damit der Allgemeinbildung zu dienen. Zu diesem Zweck kann die Gesellschaft alle für Wissenschaft und Schulen, Bildung und Erziehung geeigneten optischen und akustischen Lehr- und Lernmittel, insbesondere Filme, Filmkopien, Lichtbildreihen, Tonträger, Aufnahme-, Vorführ- und Wiedergabegeräte nebst Zubehör herstellen, beschaffen und vermitteln, die Entwicklung solcher Geräte fördern und an der Entwicklung und Beschaffung solcher Geräte mitarbeiten.[2]

Hierfür werden Filme produziert die sich an den jeweiligen Lehrplänen der jeweiligen Bundesländer orientieren. Diese werden mit ausführlichen Begleitmaterial ausgestattet. Pro Jahr werden etwas über 60 Titel produziert. Während damals die einzelnen Produktionen vermarktet wurden, können heutzutage Schulen und Bildungseinrichtungen das Medienangebot der FWU online nutzen.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Joachim Paschen: AV-Medien für die Bildung. Eine illustrierte Geschichte der Bildstellen und des Instituts für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht. Grünwald 1983.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Auszeichnungen für Filme von Heinz Sielmann. Abgerufen am 31. Mai 2016.
  2. Gesellschaftsvertrag FWU vom 6. März 1950