Filmgeschichte

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Die Filmgeschichte zeichnet die Entwicklung des Films nach. Dabei werden sowohl die frühesten technischen Entwicklungen als auch die heutigen stilitischen Weiterenwicklungen betrachtet. Einige Themen werden teilweise auch auch aus der politischen, der moralischen und der ästhetischen Sicht betrachtet.

Die Vorreiter des Films (ca. 3.200 BC - 1888)[Bearbeiten]

Hauptartikel: Vorreiter des Films

Diese Vase von Schahr-e Suchte zeigt die älteste Form der Animation

Auf Grund von archäologischen Funden in Schahr-e Suchte wird vermutet dass die erste Form der Animation bereits 3200 Jahre vor Christus stattgefunden hat.[1] Später wurden in Griechischen Theatern mehrere Dramen aufgeführt, die von Dichtern und Philosophen inszeniert wurden. Hieraus entwickelte sich die Technik des Mise en scène die auch für die Produktion von Filmen eingesetzt wurde.

Anthemius von Tralles entwickelte bereits im 6. Jahrhundert die erste Form der Camera obscura die durch mehrere Entwickler wie Giambattista della Porta weiterentwickelt wurde.[2] Im Jahre 1826 entstand die erste Fotografie der Welt was die Entwicklung der Filmtechnik weiterbrachte.[3] Während der 1830er Jahre entstanden mehrere Erfindungen, die dem menschlichen Auge eine Bewegung vorgaukelten hierbei ist unter anderem das Stroboskop von Simon von Stampfer, das Phenakistoscope von Joseph Plateau und das Zoetrope von William Horner zu nennen. 1877 bekam Eadweard Muybridge den Auftrag die Bewegung eines trabenden Pferdes festzuhalten um dessen Bewegungsmuster analysieren zu können. So entstand mit Sallie Gardner at a Gallop der erste Film der Filmgeschichte. Hierfür verwendete er 24 Stereoscopic Kameras mit denen er die Bewegung festhielt und diese mit dem Zoopraxiskop schnell hintereinander laufen lief.[4]

Bis zur ersten tatsächlich bewegten Aufnahme vergingen seit der Produktion des ersten Films 11 Jahre, hier schuf Louis Le Prince mit der Roundhay Garden Scene den ersten Dokumentarfilm. Wenig später schuf er den Film Man Walking Around A Corner der mit einer 16-Objektiv-Kamera entstanden ist.

Die Experimentale Phase der noch jungen Filmgeschichte (ca. 1877 - 1894)[Bearbeiten]

Émile Reynaud kann als der erste Cartoonkünstler bezeichnet werden, bereits im Jahr 1877 entwickelte er das Praxinoskop ein Vorläuferverfahren der Kinematographie. Seine Filme wurden nicht abfotografiert sondern auf ein transparentes Streifenpapier gemalt. Mit diesem Verfahren konnte er bereits im Jahr 1892 die ersten richtigen Cartoons mit einer Länge von bis zu 15 Minuten präsentieren. Die ersten Filme aus dieser Reihe waren Un bon bock, Pauvre Pierrot und Le Clown et ses chiens. Zuvor präsentierte er einige Bilderserien.

1889 entwickelte William Friese-Greene die Chronophotographic Camera die am 21. Juni des gleichen Jahres unter der Nummer 10131 patentiert wurde. Die erste öffentliche Vorführung wurde mit einer geringen Bildrate und einer schlechten Qualität vorgeführt, was dazu führte, dass er die Rechte an seiner Kamera an Thomas Edison verkauft hat.[5]

Thomas Edison entwickelte zusammen mit William K. L. Dickson, die ausgereiferte Technik der Kinetograph die im Jahr 1891 patentiert wurde. Einer der ersten Testfilme aus dem Black Maria Studio wie die Filmwerkstatt der Edison Manufacturing Company genannt wurde, war der Kurzfilm Monkeyshines. Die erste erfolgreiche Aufführung eines Filmes des Studios war Dickson Greeting der in einem Club der National Federation of Women's vorgeführt wurde.[6] Auf der World's Columbian Exposition des Jahres 1893 präsentierte Eadweard Muybridge erstmals kostenpflichtig mit dem Zoopraxiskop die Reihe The Science of Animal Locomotion. Diese Aufführung kann im Grunde als erste kommerzielle Kinovorstellung der Welt bezeichnet werden kann.[7]

Eine weitere experimentielle Entwicklung waren die Illustrated Songs die erstmals im Jahr 1894 veröffentlicht wurden. Sie stellen einen Vorläufer des Musikvideos dar.[8]

Das Stummfilmkino (ca. 1894 - 1927)[Bearbeiten]

Hauptartikel: Stummfilm

Filmstreifen aus dem ersten Film der Brüder Max und Emil Skladanowsky
Charles Chaplin in der Rolle des Tramp, um 1918
May Irwin beim ersten Filmkuss (1896)
Dreharbeiten in der Edison Manufacturing Company

In Deutschland beschäftigten Max und Emil Skladanowsky mit der Herstellung von fotografischen Bildsequenzen. Zuvor beschäftigte sich vor allem Max mit der Herstellung von mechanisch bewegten Nebelbildern was allerdings zu wenig befriedigenden Ergebnissen führte. So entschiedenen sie sich im Jahr 1894 dafür die Filmkamera Kurbelkiste I zu bauen. Die Filme wurden mit dem Bioscop wurden im Varieté Wintergarten vorgeführt.

In Frankreich beschäftigten sich die Brüder Lumière ebenfalls mit dem Thema von Film, sie sahen in ihren Filmen eher eine Ergänzung zur Fotografie. Ihre Filme waren hauptsächliche reine Dokumentarfilme mit denen die Wirklichkeit dargestellt wurde. Am bekanntesten wurden die Filme Arbeiter verlassen die Lumière-Werke und Babys Frühstück. Der Film L'Arrivée d'un train en gare de La Ciotat im dem ein ankommender Zug zu sehen ist, soll bei seiner Aufführung für Entsetzen beim Publikum gesorgt haben, da sie glaubten der Zug käme auf sie zu. Allerdings gönnten sich die Brüder auch einen Ausflug in die Komödie mit dem Film Der begossene Gärtner dieser Film ist eher als Experiment zu verstehen.

Der Franzose Georges Méliès war der erste Filmregisseur der das Potenzial der Filmtechnik erkannte und bereits 1896 mit Filmen wie Défense d’afficher eine gespielte Handlung inszenierte. Mit dem Stoptrick arrangierte er zahlreiche Zauberkunststückchen in den er seinen Kopf klonte oder eine Abenteuerliche Geschichte erzählte. Außerdem schuf er zahlreiche Gruselfilme wie Le Monstre aus dem Jahr 1903, die als Urtypus des Horrorfilms gelten könnten. 1902 gelang es ihm mit dem Film Die Reise zum Mond den ersten bedeutetenden Science-Fiction-Film präsentieren. Dieser Film wurde auf Grund seines Erfolges sogar als Raubkopie durch die Edison Manufacturing Company veröffentlicht.

Die Geschichte des Erotik- und des Pornofilms beginnt ebenfalls im Jahr 1896 mit dem französischen Film Le Coucher de la Marie von Albert Kirchner alias Léar. Von diesem Film existiert heute nur ein Fragment in dem eine Stripteaseszene zu sehen ist.[9] In Amerika sorgte hingegen der Film Der Kuss dafür dass der Edison-Filmkatalog damit warb das der Film jedes Mal stürmischen Beifall auslöste.[10]

In Amerika begann die Edison Manufacturing Company mit der Massenproduktion von Kurzfilmen in den teilweise Sketche wie in dem Film The Lone Fisherman präsentiert wurden. Außerdem begann man damit Tanzfilme wie Princess Ali zu zeigen um in Amerika einen ganz minimalen Hauch von Erotik zu vermitteln. Auch zahlreiche Dokumentarfilme entstanden hier, so wurde z.B. Searching Ruins on Broadway, Galveston, for Dead Bodies, hier wurde die Suche nach den Toten einer Katastrophe dokumentiert. Die Filme konnten in der Kinetoscope Peep-Show betrachtet werden. William K. L. Dickson hatte 1895 allerdings die Edison Manufacturing Companpy verlassen und so gründete er die American Mutoscope and Biograph Company. Sie begann als ernstzunehmender Konkurrent für die Edison Manufacturing Company, die ebenfalls zahlreiche Filme inszenierten. Einer der wichtigsten Filme des Studios ist der Film King John aus dem Jahr 1898 bei erstmals ein William Shakespeare-Stück verfilmt wurde.

Edwin S. Porter gelang es mit seinem Film Der große Eisenbahnraub das Genre des Westerns entstehen zu lassen. Der Film wurde stilbildend für spätere Westernproduktionen und gehört somit zu den wichtigsten Filmen des Genres.

Der Franzose Ferdinand Zecca drehte zusammen mit dem Regisseur Lucien Nonguet den Film La vie et la passion de Jésus Christ in dem das Leben von Jesus Christus nachstellt wurde. Der Film mit einer Gesamtlänge von 44 Minuten entstand in den Jahren 1903 bis 1905 und wurde mit einem gewaltigen Budget- und Zeitaufwand in Tat umgesetzt und ist somit einer längsten Filme aus dem ersten beiden Jahrzehnten der Filmgeschichte. Der Inhalt des Films ist allerdings nicht zusammenhängend sondern eher die Präsentation von einzelnen Szenen aus dem Leben von Jesus, die sich vor allem an zahlreichen Kunstwerken wie Das letzte Abendmahl von Leonardo Da Vinci orientieren.

In Österreich gründete Johann Schwarzer im Jahr 1906 die Filmfirma Saturn-Film die sich nur auf die Produktion von Erotik- und Pornofilmen konzentrierte. Diese wurden im Rahmen des Pikanten Herrenabends vorgeführt. Einer der wichtigsten Filme des Studios war Lebender Marmor. Der im Jahre 1911 auch beschlagnahmt wurde. In Frankreich hingegen wurde die erste Nachrichtenshow mit dem Namen Eclair-Journal (1907) gezeigt.

Der große Ausstoß an Filmen führte dazu dass in den Jahren 1907 und 1908, der Markt vorläufig gesättigt war, da viele Filme eher künstlerisch belanglos und inhaltsleer waren. Man begann sich mit dem Themenfeldern der Filmtheorie und der Filmsprache auseinanderzusetzen, so entstand in Frankreich der Film d'Art. Der häufig kopiert wurde, in Deutschland orientierte man sich alten Volksstücken und populären Geschichten.

Eine dieser Innovationen feierte im Jahr 1909 in der Slapstick-Komödie Mr. Flip mit Ben Turpin seine Premiere. Hier wurde der allererste Tortenwurf-Gag präsentiert. Die Slapstick-Filme wurden beim Publikum sehr populär. Filme mit Künstlern wie Charlie Chaplin oder Buster Keaton wurden zu wahren Kassenmagneten.

Im Jahr 1910 hatte Amerika für die Filmbranche einen festen Bezugspunkt nämlich Hollywood, weil sich hier viele zukünftige Filmschaffende wie William Fox, Samuel Goldwyn und Adolph Zukor niederließen.

Der italienische Film begann sich schließlich mit einem gigantischen Aufwand ebenfalls an der Filmproduktion zu beteiligen, als Beispiele können die Monumentalfilme Cabiria oder La Caduta di Troia (The Siege of Troy) genannt werden.

Allerdings entwickelte sich auch die Erzählkunst der Kinofilme selbst weiter. Einer der führenden amerikanischen Regisseure war D. W. Griffith, er führte bei zahlreichen Dramen wie bei The Musketeers of Pig Alley Regie. Im Jahr 1915 drehte er den Film Die Geburt einer Nation, dieser kann trotz seiner Wirkung als rassistischer Werbefilm für den Ku-Klux-Clan, als historischer Meilenstein angesehen werden.

Mit dem Beginn des ersten Weltkrieges wurde in Deutschland die UFA als Propagandafilmfirma gegründet, ihre politische Bedeutung als Werkzeug der Propaganda verlor sie erstmals nach dem ersten Weltkrieg wieder. Unter anderem entstand ihr das erste deutsche Wochenschau-Format nämlich die Ufa-Woche im Jahr 1925 in der Berichte über aktuelle Ereignisse gezeigt wurden.

In Deutschland entstand der expressionistische Film der sich an der Malerei bekannter Expressionistischer Maler orientierte. Der erste Film aus dieser Stilepoche war Das Cabinet des Dr. Caligari aus dem Jahr 1919, der unter der Regie von Robert Wiene entstanden ist. Daneben sind die Filme Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens und Metropolis zu nennen.

Sergej Eisenstein schuf 1925 mit dem Film Panzerkreuzer Potemkin einen der wichtigsten russischen Stummfilme. Hierbei spielte vor allem die Montagetechnik des Films eine herausragende Rolle. Die Treppenszene in Odessa gehört zu meistzitierten Filmszenen aller Zeiten.

Der Tonfilm als Innovation (ca. 1894 - 1936)[Bearbeiten]

Hauptartikel: Tonfilm

Standbild aus Dickson Experimental Sound Film

Bereits im Jahr 1894 versuchte William K. L. Dickson mit dem Dickson Experimental Sound Film den ersten Tonfilm aufzunehmen, das Experiment galt im Allgemeinen als gescheitert. Aus diesem Grund entwickelte sich der Beruf des Kinopianisten der an der Kinoorgel für die musikalische Untermalung eines Filmes sorgte. Dieser Beruf starb mit der Einführung des Tonfilms langsam aus. Der erste richtige Soundtrack wurde bereits im Jahr 1908 für den Film Die Ermordung des Herzogs von Guise geschrieben. Ab 1914 präsentierte die Watch Tower Bible and Tract Society die Bibelverfilmung Photo-Drama der Schöpfung kostenlos in ihren Versammlungsstätten. Der Film besteht aus einer Kombination von Filmen und Lichtbildern, mit Musik- und Sprechplatten synchronisiert wurden. Lee De Forest liess sich die Entwicklung des Phonofilms patentieren. Zusammen mit Theodore Case schuf er zahlreiche Kurzfilme. Am 17. Februar 1921 präsentierte Sven Berglund den ersten lippensynchronen Tonfilm mittels des Lichttonverfahrens.[11] Joseph Tykociński-Tykociner präsentierte am 9. Juni 1922 sein den ersten richtigen Tonfilm in dem das Bild und eine optische Lichtton-Spur auf dem selben Filmstreifen gespeichert wurde. Auf dem Film war seine Tochter zu sehen.[12]

Mit dem Spielfilm Der Jazzsänger legten die Warner Bros. Studios 1927 den filmhistorischen Grundstein für den Tonfilm. Zuvor experimentierten sie mit der Technik des Vitaphone mit dem auch der Film Der Jazzsänger vertont worden. Hierbei entstanden 2.000 Kurzfilme. Wenig später nach dem Erfolg der Warner Bros. veröffentlichte Walt Disney den ersten erfolgreich vertonten Cartoon Steamboat Willie mit dem eine Maus namens Micky Maus sein offizielles Kinodebüt feierte.

In Deutschland hingegen wurde am 12. Mai 1927 die Küchenmeister-Tobis-Klangfilm-Gruppe gegründet, die sich intensiv mit dem Tonfilmverfahren beschäftigte. Unter ihren Fittichen entstanden Filme wie Melodie der Welt oder Das Kabinett des Dr. Larifari. Sie besaßen allerdings auch zahlreiche Patente für die Tonfilmaufnahme und -wiedergabe. Auch die Western Electric Universal Base zu gehörte zu den wichtigen Firmen der Filmindustrie. Unter anderem entwickelten sie die Horn-Lautsprecher die zu einem großen Durchbruch in der Kinotechnik führten. Zwischen den beiden führende Hersteller wuchs der Konkurrenzkampf so stark, dass schließlich zu einer Art Friedenverhandlung zwischen beiden Unternehmen kommen musste. Während der Zeit des 19. Juni bis zum 22. Juli 1930 wurden diese ausgefochten. Hieraus entstand der Pariser Tonfilmfrieden in dem festgesetzt wurde alle Entwicklungen einander frei zugänglich zu machen.[13]

In den 1930er Jahren wurde erstmals mit dem Magnettonverfahren experimentiert, die Versuche scheiterten allerdings im bereits im Ansatz.

Die intensive Stummfilmära hingegen ging ihrem Ende entgegen, trotz allem schuf Charlie Chaplin noch einige weitere Male einige der letzten großen Klassiker mit den Filmen Lichter der Großstadt (1931) und Moderne Zeiten (1936). Der Film Hollywood Cavalcade aus dem Jahr 1939 hingegen setzte dem Stummfilm nochmals ein Denkmal in dem von der Vergangenheit gesprochen wurde.

Der Hays Code als Maßstab für die amerikanische Filmindustrie (ca. 1927 - 1950)[Bearbeiten]

Hauptartikel: Hays Code

Karikatur von Hays als "Retter der Filmindustrie" (1922)

Während die Kinoindustrie weiteraufkeimte gab es in den verschiedenen Staaten einzelne Regelungen. 1907 wurden in Chicago bei offensichtlich obszönen Filmen eine Vorführlizenz vergeben. Im Jahr 1909 wurden zwei Western verboten. Schließlich wurde das National Board of Review gegründet, dass aus Bürgern bestand die sich die Filme etwas genauer und intersiver betrachteten und dann beurteilten.

Die nationale Politik des Landes reagierte schließlich auf die Forderungen nach einem nationalen Zensurgesetz und Will H. Hays versprach dass er einen Katalog mit moralischen Grundsätzen zusammenstellen würde.

Im Jahr 1927 begann schließlich die Pre-Production Code-Arä in der Filme anhand eines Katalogs mit einer Sammlung von Don’ts (Tu das nicht!) und Be Carefuls (Sei vorsichtig) an die sich die Filmemacher halten sollten. Diese Sammlung wurde von meisten Filmproduzenten eher ignoriert, da sie noch keinen Gesetzescharakter besaßen.

In dieser Zeit setzten die Filmproduzenten gerne auf das Gangstergenre setzen wie z.B. die Filme Der öffentliche Feind und Scareface. Aber auch der Zombiefilm wurde mit dem Horrorklassiker White Zombie von Victor Halperin eingeführt. In anderen Filmen ging es um die Rache an einer Prostituierten wie in dem Film Safe in Hell. Auch Walt Disney benutzte diese Phase um einige nackte Meerjungfrauen im Silly Symphony-Cartoon King Neptune einsetzen zu können.

Mit dem Jahr 1934 ging die Pre-Production Code ihrem Ende entgegen und wurde durch die Einführung Hays Code komplett abgelöst. Da am 13. Juni 1934 die Production Code Administration eingerichtet wurde, die sämtliche Filme kontrollierte und zensierte. Der erste Film der von dieser Behörde zensiert wurde war Tarzans Vergeltung aus dem Jahr 1934 in der eine Schwimmszene gekürzt wurde.

Durch die Arbeit der Behörde veränderte sich sogar die Cartoonikone Betty Boop vom Sexsymbol, in ein Hausmütterchen mit züchtigen Kleidern verwandelte. Das österreichisch-tschechische Ehedrama Extase wurde ebenfalls in einigen Szenen geschnitten.

Diese Entwicklung sorgte dafür das Hollywood abhängig vom Hays Code wurde und nicht mehr frei entscheiden konnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg verloren die Regeln ihren gesetzlichen Wert, spätestens mit den Filmen der 1950er Jahre ließen sich die engen Vorgaben der Hays Code nicht mehr, da sich die moralischen Vorstellungen der Gesellschaft verändert haben.

Die Hays Code wurden in 1960er aufgehoben und durch eine freiwillige Selbstkontrolle ersetzt.

Die Einführung des Farbfilms (ca. 1895 - 1939)[Bearbeiten]

Hauptartikel: Farbfilm

Annabelle Whitford bei ihrem Schmetterlingstanz

Der Farbfilm entstand bereits im Jahr 1895 und wurde mit dem Film Annabelle Serpentine Dance durch die Edison Manufacturing Company vorgestellt. Dabei wurde der Film von Hand kolorariert. Viele Filme aus den frühen Jahren wurden mit dieser arbeits intensiven Methode produziert. Einer der wichtigsten Filme war der deutsche Trickfilm Die Abenteuer des Prinzen Achmed aus dem Jahr 1926.

1905 präsentierte Pathé Frères die Technik des Pathé Color das ein Schablonenverfahren darstellte um die Arbeit bei der Koloration zu erleichtern. Diese Technik wurde regelmäßig bis ins Jahr 1930 für die Produktion von Filmen verwendet. Einer der letzten Filme der mit dieser Technik produziert wurde war Elstree Calling.

Am 26. Februar 1909 wurde erstmals die Kinemacolor-Technik von Charles Urban präsentiert. Die Technik ermöglichte es 32 Einzelbildern pro Sekunde aufzunehmen dabei werden jeweils 16 Einzelbilder mit einem Rot- oder Grünfilter beleuchtet. Erfunden wurde sie von George Albert Smith im Jahr 1906. Einige der wichtigsten Filme dieser Technik waren A Visit to the Seaside, With Our King and Queen Through India, The World, the Flesh and the Devil und Little Lord Fauntleroy.

Léon Gaumont entwickelte im Jahr 1912 das Dreifarbenverfahren dabei wurden die Filme mit drei verschiedenen Objektiven aufgenommen. Der kommerzielle Erfolg der Technik blieb aus.

Stattdessen gründeten die Physiker Herbert Thomas Kalmus, D. F. Comstock und W. B. Westcott die Firma Technicolor Motion Picture Corporation. Bei Aufnahmen mit Technicolor wurden Filmszenen direkt in Farbe aufgenommen, die ersten Versuche des Technicolors waren relativ teuer und wurden später immer weiter verbessert. Der erste Film der komplett in Technicolor präsentiert wurde war der Film The Gulf Between. Der erste abendfüllende Film der mit Technicolor gedreht worden war Becky Sharp aus dem Jahr 1935. Populär wurde Technicolor erst als Walt Disney mit der Technicolorfirma einen Exklusivvertrag schloss und sein erstes Meisterwerk Schneewittchen und die sieben Zwerge mit dieser Technik präsentierte. Es folgten einige Zeit nach dem Ende des Exklusivertrages mit Disney zahlreiche Spielfilme wie Robin Hood, König der Vagabunden, Der Zauberer von Oz und Vom Winde verweht aus anderen Filmstudios.

In Deutschland hingegen verbreitete sich das Agfacolor-Verfahren von der Fotofirma Agfacolor da dieses Verfahren bevorzugt von der UFA eingesetzt wurde. 1940 entstanden die ersten beiden Kulturfilme Bunte Kriechtierwelt und Thüringen mit diesem Verfahren. Später dann wurden Filme wie Münchhausen und Große Freiheit Nr. 7 im Agfacolor-Verfahren präsentiert.

Deutsche Amateurfilmer hingegen verwendeten seit 1936/1937 die farbigen Umkehrfilme und produzierten damit ihre Filme.

Der Film als intensivgenutztes Instrument der Propaganda (ca. 1933 - 1945)[Bearbeiten]

Hauptartikel: Propagandafilm

Joseph Goebbels hatte auf den deutschen Film einen großen Einfluss

Mit der Machtergreifung von Adolf Hitler im Jahr 1933 begann für den Film die intensive Phase der Produktion von Propagandafilmen. Zwar wurden bereits im ersten Weltkrieg zahlreiche Progandafilme wie Unsere Kriegsflotte (1914) oder The Battle Cry of Peace (1915) produziert, aber ihr großer Durchbruch kam erst mit dem Zweiten Weltkrieg auf. Einer der ersten Vorläufer des Nazi-Progandafilms war Eine Symphonie des Kampfwillens von Julius Lippert aus dem Jahr 1927. Hier wurde ein Parteitag der NSDAP gefilmt. Die Schlüsselszene des Films war die Begrüßung aller Teilnehmer durch Adolf Hitler. Joseph Goebbels nutzte die Möglichkeit des Filmes zur intensiven Propaganda. Sie wurde Teil der nationalsozialistischen Filmpolitik, die durch die Reichsfilmstelle der NSDAP unterstützt wurde. Der filmische Ausstoß an reinem Propagandamaterial lag deutlich unter 20 %, da der reine Unterhaltungsfilm im Vordergrund stehen sollte.

Eines der wichtigsten Propagandamittel war die Wochenschau, die jede Woche über die neusten Nachrichten informierte.

Zu den wichtigsten Propagandafilmen zählen Olympia (1938) und Triumph des Willens (1934) die unter der Regie von Leni Riefenstahl entstanden sind. Ihr wichtigste Regieelement war hierbei die Glorifizierung der Politik der NSDAP. Weitere wichtige Regisseure der deutschen Propaganda waren Veit Harlan der mit den Filmen wie Jud Süß (1940) und Kohlberg (1945) die Ideologie und den Glauben an den Führer in den Mittelpunkt stellte. Einer der wichtigsten Schauspieler in Propaganda war Heinrich George der in dem Film Hitlerjunge Quex einem kommunistischen Vater spielte der sich erst gegen die Nazis streut und schließlich selbst zum Nazi wird.

Ein weiteres wichtiges Element der NS-Filmpolitik war die filmische Darstellung von großen deutschen Persönlichkeiten wie Friedrich Schiller oder Friedrich der Große. Beispiele hierfür sind Filme wie Friedrich Schiller – Der Triumph eines Genies und Der große König aus der Reihe der Fridericus-Rex-Filme.

In Amerika hingegen begann die intensive Progandafilmproduktion erst nach dem Angriff auf Pearl Harbour im Jahr 1940 und deren Kriegseintritt.

Die Titlecard der Private Snafu-Cartoons

Hollywood reagierte auf dem Kriegseintritt der USA verstört und bedrückt, manche Filmstudios steckten in einer finanzielle Krise, weil sie ihre Filme nicht überall in Europa präsentieren konnten, sondern nur zu begrenzten Anteilen in der Schweiz und einigen Ländern, die noch nicht vom Krieg betroffen waren.

Die Disney Filmstudios gerieten beispielsweise durch die teuren und aufwendigen Produktionen wie Fantasia und Bambi in finanzielle Schwierigkeiten und durchlebten ihr erstes Dark Age. Diese durchschritten sie mit der Kooperation des Staates und einiger Firmen. Hierbei entstanden zahlreiche Propaganda-Cartoons wie The New Spirit und Food Will Win the War die den Zuschauer Proganda durch berühmte Cartoonsstars wie Donald Duck oder Goofy vermittelten. Einer der wichtigsten Cartoons ist hierbei vor allem der Cartoon Der Fuehrer's Face aus dem Jahr 1943, der mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Ebenso handelten die Warner Brother Studios die ebenfalls Propaganda-Cartoons produzierten wie Private Snafu, The Ducktators oder den Bugs Bunny-Cartoon Herr Meets Hare.

In dem Film Der große Diktator von Charly Chaplin aus dem Jahr 1940, parodierte er den Führer und stellte ihm der Lächerlichkeit bloß. Auch dieser Film kann als ein Merkmal der amerikanischen Propaganda verstanden werden, in dem man sich über seine Gegner lustig macht und diese parodiert und niedermacht.

Weitere Auswirkungen der Propaganda war das in reinen Unterhaltungsfilmen oftmals der Krieg als Thema auftrat, was vielmehr ein Merkmal der damaligen Zeit war. Beispiele hierfür sind die Filmklassiker Das Rettungsboot (1943) oder Casablanca (1942).

Auch in der aktuellen amerikanischen Kinolandschaft wird Nazi-Deutschland wie in damaligen Propaganda-Filmen präsentiert.

Der Nachkriegsfilm[Bearbeiten]

Hauptartikel: Nachkriegsfilm

Der Nachkriegsfilm in Deutschland (ca. 1945 - 1960)[Bearbeiten]

Nur wenige Filme wie Die Brücke beschäftigten sich in der Nachkriegszeit mit dem Krieg
Heimatfilme wie Das Erbe von Björndal standen im Mittelpunkt des Publikumsinteresses

Nach Kriegsende entstanden nur wenige deutsche Filme, die den Schrecken des Krieges verarbeiteten. In Deutschland wagten es nur wenige Regisseure wie Bernhard Wicki und Paul May sich mit dem Thema Krieg zu beschäftigen. Paul May führte die Regie bei dem Film 08/15 der mehrfach fortgesetzt wurde. Bernhard Wicki schuf mit dem Film Die Brücke den ersten schockiernden deutschen Antikriegsfilm in dem davon erzählt wird wie einige Jugendliche ihr Leben für den Führer wegwerfen.

Es entstanden einige Trümmerfilme in denen das zerstörte Deutschland mit ihren Ruinen im Mittelpunkt standen. Einer der wichtigsten Filme ist Die Mörder sind unter uns aus dem Jahr 1946, in ihm wurde das Leben einer Überlebenden (Hildegard Knef) aus einem KZ nachgezeichnet. Aber die Menschen hatten genug von Krieg und Tod, sie hatten ihn direkt vor der Haustüre erlebt.

Stattdessen erlebte ein viel harmloseres Genre seine Blütezeit es war der Heimatfilm in den Geschichten um die heile Welt der bayrischen Berge und Seen erzählt wurden. Selten wurde in diesen Filmen von Krieg und Tod gesprochen, viel mehr von Liebe, Intrigen, Freundschaft und von finanziellen Krisen. Der Heimatfilm wurde im Amerikanischen Sprachraum häufig als Alpenwestern verstanden.

Einer der wichtigsten Filme des Heimatfilms wurde der Film Schwarzwaldmädel der erste farbige Nachkriegsfilm von Ernst Deppe, der dem Zeitalter des Trümmerfilms ein Ende setzte. Rudolf Prack und Sonja Ziemann verkörperten hier das ideale Liebespaar, dass durch die Wirrungen des Herzen zueinanderfindet. Er ist stilbildend für weitere Heimatfilme wie Wilde Wasser, Am Brunnen vor dem Tore und Der Hofrat Geiger.

Den ersten Nachkriegsskandal feierte der Film Die Sünderin aus dem Jahr 1951 mit Hildegard Knef, da sie in einer Szene nackt zu sehen war. Auf Grund dieser Szene wurde sogar ein Hirtenbrief von Kardinal Joseph Frings verfasst, was dazu führte das der Film die Kinokassen klingeln ließ.

1954 wurde der erste Silberwald-Film unter dem Titel Echo der Berge veröffentlicht, der geschätzte 28 Millionen Kinozuschauer anlockte. Weitere Erfolge feierte der Film Die Trapp-Familie in der eine Nonne, eine Familie heiratet und diese zum Singen animiert.

Der Nachkriegsfilm in Amerika (ca. 1945 - 1960)[Bearbeiten]

Science-Fiction-Filmplakat aus den 1950er Jahren
Elvis Presley in dem Film Jailhouse Rock

Der amerikanische Film hingegen wendete sich vorallem dem Science-Fiction-Genre zu, was vor allem die Ursache hatte, dass gerade die McCarthy-Ära begann. Einer der wichtigsten Filme dieser Jahre war Der Tag, an dem die Erde stillstand (1951) von Robert Wise. Da dieser Film eine tiefere innere Botschaft des Friedens in sich versteckte. Neben dem A-Film entwickelte sich vor allem durch die Popularität der Autokinos auch der B-Film weiter. Mit dem B-Film begannen viele Produzenten vermehrt damit Double Features anzubieten in denen zwei Filme präsentiert wurden. Als Beispiel kann folgendes Double Feature aus dem Jahr 1958 mit Das Geheimnis des schreienden Schädels und Terror from the Year 5000 genannt werden. Einige Regisseure erlangten gerade durch den B-Film Kultstatus Beispiele sind Roger Corman und Ed Wood, die einst für ihre Filmkunst heftig kritisiert wurden und später unter B-Filmfans zu wahren Perlen dieser Zeit wurden.

Eine weitere Entwicklung des amerikanischen Kinos war die Präsentation von Monumental– und Sandalenfilme die durch Techniken wie die der Vistavision, Cinemascope oder Cinerama einen neuen Aufschwung erhielten. Einige herausragende Filme waren Ben Hur, Quo vadis? oder Die zehn Gebote.

Auch der Teeniefilm feierte große Erfolge. Stilprägend für diese Epoche war James Dean der mit nur drei Filmen eine ganze Generation veränderte. Besonders bewegend war für die jugendliche Generation der Film … denn sie wissen nicht, was sie tun aus dem Jahr 1955. Neben ihm betrat auch der Sänger Elvis Presley die Kinoleinwand und heizte seine Karriere mit seinem Filmdebüt Pulverdampf und heiße Lieder (1956) weiter an. Sein wichtigster Film wurde allerdings Rhythmus hinter Gittern (1957), in dem er einen Exsträfling verkörperte der zum abgehobenen Star wurde. In Sachen Erotik sorgte Stilikone Marilyn Monroe für jede Menge Aufsehen durch ihre Auftritte in Filmen wie Blondinen bevorzugt, Wie angelt man sich einen Millionär? und Das verflixte 7. Jahr. Beim letztgenannten Film stellte sich Marilyn über einen Bahnhofsschacht und ließ ihren Rock hochwehen, diese Szene ging in die Filmgeschichte ein und ist aus ihr nicht mehr wegzudenken. Aber Marilyn Monroe wollte auch mit ernstzunehmenden Rollen wie in Fluß ohne Wiederkehr und Niagara die Zuschauer überzeugen, doch das Publikum wollte in ihr nur das blonde Dummchen sehen. Jerry Lewis und Dean Martin sorgten mit ihren Späßen dafür das sich das Publikum bei Filmen wie Schrecken der Division oder Der tollkühne Jockey amüsierte.

Eine eher technische Innovation führte dazu das in Amerika ein neuer Trend eingeführt wurde nämlich das 3D-Kino. Diese Technik existierte bereits seit den 1930er Jahren, wurde aber erst in den 1950er Jahren populär. Die 3D-Brille wurden ein Verkaufsschlager der 1950er Jahre. Einer der ersten populären Filme war Bwana, der Teufel aus dem Jahr 1952. Es folgten viele weitere Highlights wie Man nennt mich Hondo mit John Wayne in der Hauptrolle oder Bei Anruf Mord von Alfred Hitchcock. Auch der B-Film bediente sich bei dieser Technik und Filme wie Der Schrecken vom Amazonas von Jack Arnold.

Das Fernsehen feierte nach dem Zweiten Weltkrieg in Amerika seinen Siegeszug. Dabei wurden zahlreiche Sendungen geschaffen in denen auch Kinofilme nach einiger Zeit präsentiert wurden. Ein Beispiel ist die Sendung Disneyland von Walt Disney in dem bereits 1954 in der zweiten Folge der Show der Film Alice im Wunderland aus dem Jahr 1951 ausgestrahlt wurde.

Das beliebteste Genre der 1950er Jahre wurde der Western. Einer der ganzen großen Stars wurde John Wayne, der zuvor in unzähligen B-Filmen der Lone-Star-Serie die Hauptrolle spielte. Er wurde mit Filmen wie Rio Bravo, Rio Lobo und Der schwarze Falke zu einem Megastar des Westerns. Weitere bekannte Filme der 1950er Jahre waren High Noon und Der Mann, der Liberty Valance erschoß mit Gary Cooper.

Der weltweite Nachkriegsfilm (ca. 1945 - 1960)[Bearbeiten]

Filmplakat des ersten Godzilla-Films

In Italien drehte der Regisseur Roberto Rossellini Filme wie Rom, offene Stadt (1945) und bahnte somit den Weg zum italienischen Neorealismus. In dieser Filmischen und literarischen Epoche die von 1945 bis 1954 ihre Blütezeit erlebte, wurden oftmals Laiendarsteller vor die Kamera gestellt die eine sozialkritische Geschichte verarbeiten mussten. Weitere große Regisseure dieser Zeit waren Vittorio de Sica (Umberto D.) oder Giuseppe De Santis (Bitterer Reis).

In Frankreich hingegen stand der Film während der Zeit von 1940 bis 1944 unter deutscher Kontrolle, was dazu führte, das sich die Filmmacher nach ihrer Befreiung im Jahr 1944 dem amerikanischen Genre des Film noir zuwandten. Einer der wichtigsten Filme dieser Zeit waren Kinder des Olymp (1945), Stürmische Jugend (1946) und Schweigen ist Gold (1947).

In Japan entwickelte sich die Filmgeschichte intensiver und markanter als jemals zuvor. Die japanischen Regisseure Ozu Yasujirō und Akira Kurosawa arbeiteten zielgerecht daran das japanische Kino voran zubringen. Unter der Regie von Akira Kurosawa entstand die bis heute bekannten und stilprägenden Meisterwerke Die sieben Samurai (1954) und Rashomon (1950). Ozu Yasujirō führte Regie bei zahlreichen Familiendramen wie Später Frühling oder Reise nach Toyko. Mit Godzilla drehte Ishirō Honda einen Film, der eigentlich als Remake den amerikanischen Film Panik in New York (1953) produziert werden sollten. Allerdings gewann der Film eine tiefere Bedeutung, da er die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki kritisierte. Schließlich fand der Film mehrere Fortsetzungen. Der Originalfilm wurde mit einigen zusätzlichen Szenen mit Raymond Burr in Amerika veröffentlicht.

In Österreich wurden ähnliche Filme wie in Deutschland gedreht, herausragend ist hierbei vor allem die Sissi-Triologie mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm in den Hauptrollen.

Die Blütezeit des Bollywood Films (ca. 1940 - 1970)[Bearbeiten]

Hauptartikel: Hindi-Film

Tanzen gehört zum Bollywood-Film dazu

Der klassische Bollywood-Film entstand bereits in den 1930er Jahren. Einer der ersten Filme war der Schwarzweißfilm Alam Ara von Ardeshir Iran aus dem Jahr 1931. Der erste Farbfilm Indiens war Kisan Kanya aus dem Jahr 1937. Die Filme aus Bollywood zeichnen sich durch eine Länge von 2,5 bis 4 Stunden aus. Eines der wichtigsten Elemente des Hindi-Films ist der Bollywoodtanz der durch eine Filmunterbrechung hervorgerufen wird. Die Filminhalte zeichnen sich allesamt dadurch das sie aus 9 Bestandteilen bestehen sollen:" Liebe, Heldentum, Ekel, Komik, Schrecken, Wundersames, Wut, Pathos und Friedvolles." Der Filmkuss der häufig im Hollywoodfilm zu sehen ist, wird im Hindi-Film nur angedeutet. Die Filme werden in Hindi produziert.[14]

Die Zeit der Indischen Freiheitsbewegung (1940 - 1960) wird von vielen Filmhistorikern als Golden Age Bollywoods bezeichnet. Der Film Neecha Nagar (1946) entstand beispielsweise unter der Regie von Chetan Anand und gewann als erster indischer Film den Grand Prix du Festival International du Film für den Besten Film und einen Preis auf dem ersten Cannes Film Festival des Jahres 1946. Der Film gilt als Pionierleistung des Sozialrealistischen indischen Films. Ein weiterer wichtiger Film aus dieser Arä war Mother India von Regisseur Mehboob Khan, der für einen Oscar als bester ausländischer Film nomminiert war.

Außerdem gewann die Apu-Trilogie von Satyajit Rays, die in den Jahren 1950 bis 1959 gedreht wurde internationale Aufmerksamkeit.

Während der 1970er Jahre entstand unter anderem auch das Genre des Curry-Western, als Beispiel ist unter anderem der Film Sholay zu nennen. Dieser Film wurde 260 Wochen lang in den indischen Kinos vorgeführt, er wurde einer der erfolgreichsten Filme Bollywoods.

Neue Wellen[Bearbeiten]

Die neue Welle in Amerika (ca. 1960 - 1973)[Bearbeiten]

Hauptartikel: New Hollywood

Foto von Bonnie und Clyde im März 1933; ihr Leben wurde in dem Film Bonnie und Clyde verfilmt
Dustin Hoffman war der Hauptdarsteller des Films Die Reifeprüfung

1960 wurde der Hays Code abgeschafft und mit ihm endete die Goldene Ära des klassischen Hollywoods. Außerdem beendeten viele klassische Regisseure wie Alfred Hitchcock und John Ford ihr Hauptwerk. Klassische Heldentypen wie John Wayne oder Cary Grant wurden dem Publikum zu alt und andere Darsteller wie James Dean, Marilyn Monroe, Humphrey Bogart und Gary Cooper waren bereits verstorben.

Filmstudios produzierten Filme die am aktuellen Geschmack des Publikums vorbei gingen. Viele Filmstudios wie die Disney-Studios erlebten ein Dark Age. Es wurden Monumentalfilme wie Könige der Sonne, Der längste Tag, Doktor Schiwago und Der Untergang des Römischen Reiches produziert. Die wenigsten dieser Filme dieses Genres wurden ein finanzieller Erfolg oder erreichten einen gewissen Kultstatus. Einige Ausnahmen sind Filme wie Doktor Schiwago (1965) und Die größte Geschichte aller Zeiten (1965). Des Weiteren wurden Musicals wie West Side Story (1961), Mary Poppins (1964) und The Sound of Music - Meine Lieder, meine Träume (1965) produziert. Der Geschmack des Publikums hatte sich allerdings völlig geändert, sie wollten Geschichten aus ihrem alltäglichen Leben. Es entstand mehr Aufmerksamkeit für den Autorenfilm der aus dem französischen Filmgenre Nouvelle Vague herausgebildet hat.

Mit dem Film Bonnie und Clyde von Arthur Penn aus dem Jahr 1967 gelang es dem Regisseur gerade durch die Erzählweise und durch die teilweise unverblümte Brutalität den Nerv der Zeit zu treffen. Auch der Regisseur Mike Nichols schaffte es mit dem Film Die Reifeprüfung (1967) mit dem damals noch unbekannten Darsteller Dustin Hoffman den Nerv der Zeit zu treffen. Dabei erzählte er nur eine einfache Geschichte eines frustierten College-Absolventen der seine durch Sex und Intrigien verändert. Hollywood begann damit sich neu auszurichten, es stand nicht mehr der Star im Vordergrund, sondern die Geschichte des Films.

Dennis Hopper produzierte im Jahr 1969 völlig Studiounabhängig den amerikanischen Kultfilm Easy Rider. Die Idee zu diesem Film kam Dennis Hopper und Peter Fonda während der Produktion des Films The Trip, der unter der Regie des B-Movie-Regisseurs Roger Corman entstand. Robert Altman drehte mit M*A*S*H einen erfolgreichen und bissigen Antikriegsfilm über ein mobiles Feldlazarett während des Koreakrieges. Auf Grund des Filmerfolges entstand eine Fernsehserie mit dem gleichen Namen.

Sam Peckinpah verwirklichte den pessimistisch wirkenden Spätwestern The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz aus dem Jahr 1969. Der Film erzählt nicht mehr von strahlenden Helden, sondern einem gescheiterten Outlaw mit dem Namen Pike Bishop (William Holden) während der Zeit der mexikanischen Revolution. Der Film wurde Vorbild für zahlreiche Hollywoodprdoduktionen. In dem unterhaltsam-satirischen Anti-Western Little Big Man (1969) übernahm Dustin Hoffman die Rolle des Antihelden, der den Indianern gegen psychopathischen General Custer beisteht. McCabe & Mrs. Miller (1971) von Robert Altman ist ein weiteres typisches Beispiel für die frustrierten Antihelden im Wilden Westen. Allerdings geht der Ursprung des typischen Antihelden viel eher auf den Italowestern zurück.

Woody Allen und Mel Brooks gehören zu zwei der größten Vertreter des Komödienfachs. Hierbei setzte Woody Allen auf die leisen und neurotischen Akzente in Filmen wie Der Stadtneurotiker (1977) und Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten (1972). Mel Brooks hingegen parodierte das klassische Hollywood-Kino mit Filmen wie Frühling für Hitler und Mel Brooks’ letzte Verrücktheit: Silent Movie.

Auch der neue Horrorfilm wurde durch Filme wie Die Nacht der lebenden Toten (1969), The Texas Chain Saw Massacre (1974) brutaler. Ebenfalls entstand die für Horrorfilme mittlerweile typische Figur des Teufelskind Beispiele sind Rosemaries Baby (1968), Der Exorzist (1973) und Das Omen (1976). Im Science Fiction-Bereich sorgten Filme wie Planet der Affen, Jahr 2022… die überleben wollen und Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum für ein neues Interesse des Publikums.

Die neue Welle in Deutschland (ca. 1960 - 1979)[Bearbeiten]

Hauptartikel: Neuer Deutscher Film

Durch die Wirkung der 68er Protestbewegung und des französischen Nouvelle Vague entstand eine ganz neue Auffassung der Kinosprache. Der harmlose Heimatfilm der 1960er und 1970er Jahre war für viele ein überholtes Relikt aus alten Tagen, dass sich in zwei Richtungen weiterentwickelte. Zum ersten entwickelte sich der Lederhosenfilm in dem der deftige Humor und einige Sexszenen in einem Heimatfilm vereinten. Oftmals wirkten populäre Volksschauspieler wie Peter Steiner oder Franz Muxeneder an der Verwirklichung der Filme mit. Populäre und bekannte Beispiele des Lederhosenfilms sind Liebesgrüße aus der Lederhose aus dem Jahr 1973 und Ach jodel mir noch einen aus dem Jahr 1974. Daneben entwickelte sich der Moderne Heimatfilm, hier zeigten Regisseure Volker Schlöndorff und Helmut Käutner ihr Verständnis des modernen Heimatfilms, in dem oftmals Authoritäten in Frage gestellt wurden oder sie thematisierten die Besatzungszeit in ihrer Heimat. Beispiele hierfür sind Lausbubengeschichten (1964), Michael Kohlhaas – Der Rebell und die Fernsehreihe Die Alpen-Saga aus den Jahren 1976 bis 1980.

Um vieles bedeutender wurde die Bewegung des neuen deutschen Films, diese Bewegung wurde durch den Filmkritiker Joe Hembus losgetreten, der mit seinem Pamphlet: „Der deutsche Film kann gar nicht besser sein“ eine Neuorientierung des deutschen Films forderte. 26 junge deutsche Regisseure wie Herbert Vesely unterzeichneten im Jahr 1962 das Oberhausener Manifest in dem Regisseure die Einführung des Studiounabhängigen Films forderten. Filme sollten fortan nicht mehr nur der reinen Unterhaltung dienen, sondern auch zum Nachdenken animieren. 1965 drehte der Regisseur Jean-Marie Straub den Film Nicht versöhnt in dem es über die Wirkung der NS-Zeit auf die damalige junge Generation geht. Der Film basierte auf einem Lehrstück von Berthold Brecht.

1968 feierte das junge deutsche Kino seinen allerersten Kinoerfolg mit dem Film Zur Sache, Schätzchen von May Spil, in dem Uschi Glas einen Striptease hinlegte der in die Filmgeschichte einging. Sehr kontrovers wurde der Heimatfilmversuch Jagdszenen aus Niederbayern von Peter Fleischmann aufgenommen, da der Film zeigte wie ein Homosexueller von der bayrischen Bevölkerung gnadenlos gejagt wurde.

Rainer Werner Fassbinder debütierte im Jahr 1969 mit dem Film Liebe ist kälter als der Tod in dem er die Geschichte der Münchner Unterwelt erzählte. Er wurde durch seine kontroversen Filme zu einem Aushängeschild des neuen deutschen Films. Sein größter Film wurde Angst essen Seele auf mit Brigitte Mira und El Hedi ben Salem, in dem eine alte deutsche Frau einen relativ jungen Marokkaner heiratet.

Der Aufklärungsfilm ist eine weitere Entwicklung des Neuen deutschen Films. Einer wichtigsten Vertreter des Aufklärungsfilms wurde Oswalt Kolle der mit Filmen wie Das Wunder der Liebe (1968) und Deine Frau, das unbekannte Wesen (1969) neuen Akzente des Erotikfilms setzte. Diese Akzente wurden durch die Reportfilme parodiert und mit pseudodokumentarischen Elementen neuaufbereitet. Einer bekanntesten Parodien wurde der Film Schulmädchen-Report: Was Eltern nicht für möglich halten, in dem Friedrich von Thun als Reporter durch die Straßen ging und Menschen nach ihrem Sexualleben fragte. Die Reihe wurde insgesamt 12 Mal fortgesetzt, daneben wurde auch der Hausfrauen-Report veröffentlicht, der auch auf der Welle des Erfolges mitschwimmen konnte mehrmals fortgesetzt wurde. Weitere Filmbeispiele sind Urlaubsreport und Ehemänner-Report. 1975 fiel schließlich das Verbot für Pornografische Filme und in Deutschland durften neben Erotikfilme auch Pornofilme produziert und gezeigt werden. Sie unterstehen allerdings § 15 II des Jugendschutzgesetzes. Das führte dazu, dass in Sexkinos auch Pornofilme gezeigt wurde.

1979 verfilmte Volker Schlöndorff den Günther Grass-Roman Die Blechtrommel der erste deutsche Film der jemals einen Oscar gewann und auch Jahre später auf Grund des Alters des Hauptdarstellers David Bennent für eine Kontroverse sorgte, da es in diesem Film eine Szene gibt in der ein elf-jähriger Junge angeblich Oralverkehr mit einem Mädchen hatte. Ab diesem Jahr zeichnete sich langsam der Niedergang des Neuen deutschen Films ab.

Der Italowestern (ca. 1960 - 1979)[Bearbeiten]

Hauptartikel: Italowestern

Filmset für Zwei glorreiche Halunken in Almeria, Spanien

In Italien sorgte der Italowestern für ganz neues Verständnis des klassischen Westernhelden, er wurde zum Antiheld, der anders als das amerikanische Vorbild handelte. Der amerikanische Westernheld handelte ritterlich und agierte aus dem Verständnis heraus dem Menschen zu dienen. Er tötete meistens nicht aus dem Gefühl der Rache, sondern aus dem Gefühl heraus, die Menschen zu schützen. Der italenische Gegenentwurf war das ganz genaue Gegenteil des klassischen Helden, er handelte meistens aus dem Rachegedanken heraus und weil er persönlich aus dieser Sache Gewinn erzielen möchte.

Der Samuraifilm Yojimbo – Der Leibwächter von Akira Kurosawa aus dem Jahr 1961 trug maßgeblich zur Entwicklung des Italowesterns bei. Die Geschichte erzählt von einem vagabundierenden Fremden (Rōnin), der in ein Dorf kommt das von zwei rivalisiernden Banden beherrscht wird und das er schließlich befreit. Sergio Leone verlegte 1964 diese Geschichte mit dem Film Für eine Handvoll Dollar von Asien in den Wilden Westen und leitete damit die Entwicklung des Subgenres ein. Er wurde einer der wichtigsten Regisseure, da er den unvermeidlichen Showdown in bildgewaltigen aber ruhigen Szenen darstellte. Es folgten Klassiker Spiel mir das Lied vom Tod und Todesmelodie, die allesamt unter der Regie von Sergio Leone umgesetzt wurde. Die Musikalische Untermalung von Ennio Morricone sorgte für eine mystische und beängstigende Atmosphäre.

1966 betrat ein neuer typischer Antiheld mit dem Namen Django die blutige Bühne des Italowestern. Der gleichnamige Film zeichnete das Bild einer maroden Stadt, in diese Stadt kommt ein schweigsamer Antiheld mit einem Sarg und verschafft sich den nötigen Respekt. Für den Schauspieler Franco Nero wurde diese Rolle eine Paraderolle in der er mehrfach schlüpfte. Regisseur Sergio Corbucci trat mit diesem späteren Klassiker eine ganze Django-Filmwelle los. In dieser Rolle durften sich unter anderem Schauspieler wie Tomas Milian (Töte, Django) und Terence Hill (Django und die Bande der Gehenkten) austoben.

Es folgten weitere Antihelden wie Sartana der in Filmen wie Sartana - Bete um Deinen Tod, die ebenfalls für den Italowestern große Bedeutung und einen großen Wiedererkennungwert besaßen.

Terence Hill und Bud Spencer begannen schließlich gemeinsam Filme zu drehen und parodierten auch den klassischen Italowestern, bei dem langsam aber sicher ein Niedergang zu spüren war. Ihr Humor in Filmen wie Gott vergibt... Django nie! und Vier Fäuste für ein Halleluja sorgten für klingende Kinokassen. Terence Hill verkörperte auch Nobody in den Filmen Mein Name ist Nobody und Nobody ist der Größte, die von dem Erfolg des Filmklassikers Spiel mir das Lied vom Tod durchaus profitierten.

Der Porno Chic (ca. 1972 - 1979)[Bearbeiten]

Hauptartikel: Porno Chic

Der Porno Chic ist eine kurze Periode des amerikanischen Films, der Pornofilm stand auf einmal im Mittelpunkt des Interesses. Die Filme wurde in ganz normalen Mainstream-Kinos präsentiert und über die Filme wurde immer wieder in den Medien berichtet. Als Auslöser hierfür wird der Film Deep Throat von dem Regisseur Gerard Damiano aus dem Jahr 1972 betrachtet. In diesem Low-Budget-Film wird die Geschichte einer sexuell-frustierten Frau erzählt, deren Klitoris nach der Erkenntnis von Dr. Young im Hals liegt. Der Film wurde sogar mit einer 5-Seiten Reszension in der New York Times besprochen und erläutert.

Der Pornofilm wurde auf einmal als Film wahrgenommen. Das veranlasste die Regisseure dazu auch experimentielle Filme wie das Pornofilmmusical Alice in Wonderland mit Kristine DeBell abzudrehen. Auch Filme wie The Devil in Miss Jones sorgten für große Resonanz. Hier bot der Teufel Justine Jones an, ihr Leben nochmals mit allen Freuden zu genießen.

1979 folgte mit Caligula von Tinto Brass der letzte große Streifen des Porno Chic, da die Resonanz auf dem Markt merklich abnahm.

In der Pornoindustrie werden auch heute noch viele Filme gedreht die mit der Zeit des Porno Chic verbunden sind. Beispiele sind Sklavin für einen Sommer (1984) von Joe D’Amato und P.O. Box Tinto Brass von Tinto Brass aus dem Jahr 1995.

Das Blockbuster-Kino (ca. 1975 - 1999)[Bearbeiten]

Hauptartikel: Blockbuster

Harrison Ford als Indiana Jones

Der Begriff Blockbuster leitet sich aus dem Namen für eine Bombe (die Blockbuster Bomb) ab. Der Begriff wurde vor allem durch Filmkritiker geprägt, die Filme mit Urteilen wie Spektakulär (The Wall Street Journal) und Super-Grosser (New York Times) beurteilten. Die Zeitschrift Variety bezeichnete Filme dieser Art häufig auch als Super-Blockbuster. Mit dem Filmhit Der weiße Hai von Steven Spielberg aus dem Jahr 1975 begann die endgültige Durchsetzung der Filmproduktion von Blockbusterstreifen. Hierfür wurden sehr große Budgets vergeben und häufig auch Verzögerungen bei den Drehaufnahmen in Kauf genommen. Der Film Star Wars aus dem Jahr 1978 ist ein sehr bekanntes Beispiel für zahllose Drehverzögerungen, George Lucas, der hier Regie führte, arbeitete mit viel Liebe zum Detail und verzögerte immer wieder die Kinopremiere. Die Produzenten des Films hielten regelmäßig Konferenzen über den aktuellen Status des Films ab. Das Kinoerlebnis war für die Zuschauer überragend und trotz allem wurde der Film immer wieder überarbeitet. Zuletzt im Jahr 1997.

Produzent Don Simpson löste mit Edelproduktionen wie Flashdance (1983), Beverly Hills Cop oder Top Gun (1986) einen richtigen Boom des Blockbuster-Kinos aus. Dennoch prägten Steven Spielberg und George Lucas das Blockbuster wie keiner anderer. Mit den Indiana Jones-Filmen gelang es ihnen die Lust am Abenteuer zu steigern. Auch der Filmerfolg E.T. – Der Außerirdische mit der jungen Drew Barrymore aus dem Jahr 1982 trug dazu bei, dass Steven Spielberg einer der erfolgreichsten Regisseure seiner Zeit wurde.

Filme wie Blade Runner und Pretty Woman trugen dazu bei, dass Lebensgefühl der 1980er auszuleben und den Blockbuster besser zu positieren.

In den 1980er Jahren wurde die Technik von Jahr zu Jahr immer besser. Die CGI-Technik wurde erstmals für die Produktion von Blockbustern verwendet. Der Film Abyss – Abgrund des Todes von James Cameron enthielt erste ernstzunehmende CGI-Effekte, die mit Filmen wie Terminator 2 – Tag der Abrechnung immer weiter ausgebaut wurden.

1993 feierte der Film Jurassic Park von Steven Spielberg seine Kinopremiere und präsentierte erstmals Dinosaurier, die beinahe lebensecht animiert wurde. Dieser Effekt wurde durch eine ausgekügelte CGI-Technik Animatronic-Figuren und durch die Arbeit von Puppenspielern erzielt. Der Film setzte neue Maßstäbe und wurde mehrfach fortgesetzt.

Weitere Blockbuster-Erfolge konnten Filme wie Titanic und Armageddon – Das jüngste Gericht feiern, die allesamt zu Kassenschlagern wurden.

Das Kino des neuen Jahrtausend[Bearbeiten]

Das Kino des neuen Jahrtausends orientiert sich zu großen Teilen an den Erfolgen aus den 1980er und 1990er Jahren. Dabei werden technische Innovationen aus jüngster Zeit zurückgegriffen, die als Vorreiter der aktuellen Kinoerfolge zu verstehen sind.

Edelproduktionen des neuen Jahrtausends (ca. 2000 - heute)[Bearbeiten]

Modell von Hogwarts aus dem ersten Harry Potter Film

Die Filmproduzenten der großen Studios orientierten sich in Jahren 2000 bis 2010 vor allem an populären und beliebten Romanvorlagen. Einer ersten großen Romanverfilmungen war Harry Potter und der Stein der Weisen von Joanne K. Rowling, die sich für die Verfilmung ausdrücklich einen britischen Regisseur wie Chris Columbus wünschte.

Peter Jackson verfilmte mit Der Herr der Ringe: Die Gefährten aus dem Jahr 2001 den ersten Band der populären Buchreihe Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien. Die Fortsetzungen folgten kurz darauf und wurden extrem erfolgreich. Auch der deutsche Roman Tintenherz von Cornelia Funke wurde mit Brendan Fraser im Jahr 2008 verfilmt.

Im Jahr 2005 wurde mit dem Film Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia die gleichnamige Buchreihe von C. S. Lewis erneut nach 1988 verfilmt.

Mit dem Film Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen wurde die gleichnamige Buchreihe von Stephenie Meyer auch auf Film gebannt und löste eine neue Filmreihe aus.

Computeranimierte Trickfilme (ca. 1980 - heute)[Bearbeiten]

Hauptartikel: Computeranimierter Trickfilm

Pixars Hauptsitz

Bereits in den 1980er Jahren versuchte ein Filmstudio einen abendfüllenden Trickfilm der mit einem Computer erstellt wurde zu produzieren, der Versuch mit Titel The Works scheiterte bereits in den Ansätzen. Die Firma Pixar produzierte zahlreiche Kurzfilme wie Luxor Jr. (1986) und Red's Dream (1987), die allesamt eine Innovation der Technik darstellten.

Im Jahr 1995 präsentierte Pixar mit Toy Story den ersten abendfüllenden Trickfilm. Dieser entstand in Cooperation mit den Disney-Studios. Durch einen Exklusivvertrag mit Disney beherrschte Pixar 3 Jahre lang den Markt der Computeranimierten Filme.

Erst 1998 begann Dreamworks ebenfalls mit der Produktion von computeranimierten Trickfilmen. Mit dem starbesetzten Animationsfilm Antz landeten sie einen kleinen Achtungserfolg, dieser konnte sich aber nicht gegen den kindgerechteren Film Das große Krabbeln durchsetzen. Erst mit dem Film Shrek aus dem Jahr 2001 schafften sie einen Erfolg der mehrfach fortgesetzt wurde.

Schließlich betraten auch die Blue Sky Studios den Markt und feierten mit Filmen wie Ice Age (2002), Robots (2005) und Ice Age 2 (2006) große Erfolge. Das neue Interesse an den Computeranimierten Trickfilmen führte dazu, dass die Zuschauer das Interesse an Zeichentrickfilmen für einige Zeit verloren, allerdings ist langsam wieder eine Umbesinnung in dieser Richtung zu spüren.

Das neue Interesse am Deutschen Film (ca. 1981 - heute)[Bearbeiten]

Ein Nachbau des U-Boots U96 aus dem Film Das Boot ist heute in den Bavaria Filmstudios ausgestellt

Der deutsche Film konnte mit Filmen wie Das Boot (1981) und Otto - Der Film (1985) ein neues Interesse am deutschen Film wecken. Der deutsche Film wurde vielseitig und feierte viele große und kleine Erfolge.

Komödien wie Männer, Schtonk, Kleine Haie, Der bewegte Mann und Knockin’ on Heaven’s Door wurden zu Kassenschlagern. Das lag vorallem daran, dass hochkaratige Schauspieler wie Heiner Lauterbach, Til Schweiger, Iris Berben und Uwe Ochsenknecht in diesen Filmen mitwirkten.

Aber auch Filme die sich mit der jüngeren Historie Deutschlands beschäftigten setzten sich international durch und wurden erfolgreich. Beispiele sind Der Untergang (2004) und Das Leben der Anderen (2006).

Den bisher größten Erfolg des deutschen Kinos der 2000er Jahre konnte die Persiflage Der Schuh des Manitu von Michael "Bully" Herbig feiern.

Das Parodie-Kino (ca. 1990 - heute)[Bearbeiten]

Hauptartikel: Parodie

Leslie Nielsen (1982)

In den 1990er Jahren feierte Leslie Nielsen mit dem Film Die nackte Kanone einen großen Kinoerfolg, der mehrfach fortgesetzt wurde. Leslie Nielsen wurde durch die Rolle des Lt. Frank Drebin so populär, dass sein Gesicht für die Parodie schlechthin stand. Die Rolle wurde ihm bereits einige Jahre zuvor für die Fernsehserie Die nackte Pistole (1982) auf dem Leib geschrieben.

Auch Charlie Sheen und Lloyd Bridges feierten mit der Parodie Hot Shots! – Die Mutter aller Filme einen filmischen Meilenstein des Parodiekinos. Mel Brooks drehte ebenfalls mit Filmen wie Robin Hood – Helden in Strumpfhosen und Dracula – Tot aber glücklich einige bekannte Beispiele des Parodie-Kinos.

Im Jahr 2000 lief mit Scary Movie ein Killer durch eine Highschool und parodierte den Film Scream, für die die Jugend war dieser Film ein absolutes Highlight des Jahres 2000. Der Film wurde mehrfach fortgesetzt und genießt einen gewissen Kultstatus. Ein Jahr später erhielt der Film Nicht noch ein Teenie-Film eine große Aufmerksamkeit, da Marilyn Manson zum Film dem Song Tainted Love erneut veröffentlichte.

In den darauffolgenden Jahren wurden mehrere Filmparodien veröffentlicht, die von den Kritikern zerrissen wurden, aber durchaus ihr Kinopublikum fanden. Hauptverantwortlich für viele dieser Parodien sind Aaron Seltzer und Jason Friedberg die mit Filmen wie Date Movie (2006), Fantastic Movie (2007), Disaster Movie (2008), Meine Frau, die Spartaner und ich (2008) und Beilight – Bis(s) zum Abendbrot (2010) die aktuellen Filmhighlights und aktuellen Medienberichte parodieren.

Referenzen[Bearbeiten]

  1. CHTHO produces documentary on world’s oldest animation. Tehran Times. 04-03-2008.
  2. Alistair Cameron Crombie, Science, optics, and music in medieval and early modern thought,S. 205
  3. Birth of Cinema
  4. Clegg, Brian (2007). The Man Who Stopped Time. Joseph Henry Press. ISBN 978-0-309-10112-7.
  5. Braun, Marta, Picturing Time: The Work of Etienne-Jules Marey (1830–1904) (Chicago: University of Chicago Press, 1992/ ISBN 0-226-07173-1), p. 190; Robinson, David, From Peepshow to Palace: The Birth of American Film (New York and Chichester, West Sussex: Columbia University Press, 1997/ ISBN 0-231-10338-7), S. 28.
  6. Bericht über Dickson Greeting in der New York Sun am 28. Mai 1891
  7. Clegg, Brian (2007). The Man Who Stopped Time. Joseph Henry Press. ISBN 0-309-10112-3.
  8. Witmark, Isidore; Goldberg, Isaac (1939). The House of Witmark. New York: New York OOO. S. 116 ff. ASIN B001DZ8MP6.
  9. Vergleich mit Le Coucher de la Marie
  10. Vergleich mit Wikipedia-Eintrag der Der Kuss
  11. Harald Jossé: Die Entstehung des Tonfilms. Verlag Karl Alber, Freiburg im Breisgau und München, 1984. ISBN 3-495-47551-6, 312 S
  12. Lotysz-Eintrag
  13. Neue Freie Presse: Der Austausch der Filmpatente zwischen Deutschland und Amerika. Das Ergebnis der Pariser Verhandlungen. 23. Juli 1930, S. 6 (auf anno.onb.ac.at digitalisiert)
  14. vgl. mit Jump-Cut