Frankenstein (1931)

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Frankenstein ist ein US-amerikanischer Monsterfilm aus dem Jahr 1931, der von den Universal Pictures produziert wurde. Der Film basiert zu großen Teilen auf dem Bühnenstück von Peggy Webling und verwendet lediglich einige Elemente des gleichnamiges Roman.

Der Film war für Boris Karloff der Durchbruch seiner Karriere. Das Makeup des Monsters wurde von Jack Pierce geschaffen.

Handlung[Bearbeiten]

Maske des Frankenstein Monsters, dass von Boris Karloff verkörpert wurde

Der junge Wissenschaftler Henry Frankenstein und sein devoter und treuer Assistent Fritz beobachten eine Beerdigung und beschließen die Leiche heimlich wieder auszubuddeln. Gemeinsam arbeiten sie in einem alten Wachturm an einem waghalsigen Experiment. Dr. Henry Frankenstein versucht mit der Hilfe von neuentdeckten Strahlen Leben zu erschaffen, allerdings benötigt er um sein Experiment abschließen zu können ein Gehirn.

Hierfür schickt er seinen Assistenten an seine ehemalige Universität, an der zusammen mit Dr. Waldman gearbeitet hat. Dort hat er ein bereits totes Herz für drei Wochen wieder zum schlagen gebracht und hält es nun für möglich, die Menschen nach dem Tode wieder aufstehen zu lassen. Fritz versucht ein gesundes Gehirn zu stehlen, allerdings wird dieses durch ein Missgeschick unbrauchbar. So nimmt er das Gehirn eines Massenmörders mit.

Währenddessen machen sich sein Freund Victor Moritz und seine Verlobte Elizabeth Sorgen um ihn. Sie beschließen Dr. Waldman aufzusuchen und mit ihm über Henry zu sprechen, er willigt ein sie auf ihrem Weg zu seinem Wachturm zu begleiten. Dort werden sie nur widerwillig hineingelassen und erleben wie Dr. Frankensteins Kreation in einer Gewitternacht zum Leben erwacht. Hierbei spricht Henry Frankenstein die berühmten Worte:

„It's alive. It's alive.“

Nachdem er von Elizabeth und Victor verlassen wird, versucht ihn Dr. Waldman das Experiment auszureden. Er versucht ihn dazu zu bringen dieses Experiment zu zerstören, doch Victor möchte ihm beweißen das dieses sogenannte Monster ein fühlendes Wesen ist. Er zeigt ihm das Licht der Sonne und hierauf reagiert das Monster sanft. Allerdings wird er kurz darauf von Fritz so sehr gepeinigt, dass dieses Monster ihn tötet. Dr. Henry Frankenstein beschließen das Monster daraufhin zu töten. Sie verabreichen ihm ein tödliches Medikament, das ihn scheinbar tötet. Kurz darauf wird er von seinem Vater Baron Frankenstein nach Hause geholt.

Dort werden die letzten Hochzeitsvorbereitungen getroffen und die Familie Frankenstein gefeiert. Währenddessen tötet das Monster Dr. Waldman, nachdem er versucht ihn zu zerstören. Das Monster verlässt den Turm geht durch die Wälder. Dort trifft er auf das kleine Mädchen Maria, die freundlich zu dem Monster ist. Sie schenkt ihm Blumen und wirft einig Blüten in den See, das wiederholt auch das Monster. Allerdings wirft er sie auch in den See und sie ertrinkt. Das Monster zieht weiter und versucht Elizabeth zu belästigen, doch sie kann von Henry und Victor gerettet werden.

Kurze Zeit nach dem Angriff bringt Marias Vater ihre Leiche ins Dorf. Dort beschließen sie den Mörder des Mädchens mit Fackeln zu jagen. Auch Dr. Henry Frankenstein beteiligt sich daran. Er kämpft schließlich mit dem Monster und wird niederschlagen. Das Monster flieht mit in eine Windmühle und versucht die Angreifer zu vertreiben. Schließlich erlangt Henry sein Bewußtsein wieder und greift das Monster an, doch auch diesen Kampf gewinnt das Monster. Henry flieht über die Windräder in die Freiheit, während die aufgebrachten Bürger des Dorfes die Mühle niederbrennen. Das Monster wird unter einem Balken begraben und muss verbrennen.

Einige Tage später erholt sich Henry von seinen Straphazen und wird ärztlich behandelt.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Zunächst war geplant das Robert Florey die Regie übernehmen würde, dieser sah eigentlich Bela Lugosi in der Rolle des Monsters. Allerdings lehnte er diese Rolle ab, da er befürchtete, dass die Make-up-Effekte sein Gesicht so sehr verdecken würden, dass er nicht mehr zu erkennen wäre. Hierfür wurde auch ein Kinoplakat angefertigt, bei dem das Gesicht von ihm erkennbar gewesen wäre. Statt Robert Florey übernahm der Theaterregisseur James Whale und besetzte den damals noch relativ unbekannten aber erfahrenen Schauspieler Boris Karloff für die Rolle des Monsters.

Die Maske des Monsters stammt von Jack Pierce, der sich laut der Aussage vieler Filmhistoriker an die Skizzen von James Whale gehalten hat, der sich an den Gesichtszügen des Schauspielers orientierte. Die Maske dauerte insgesamt 4 Stunden. Dabei brachte er auch eigene Ideen ein, so zum einen die herunterhängenden Augenlider, die mit Wachs verlängert wurden und dem Monster einen schläfrigen Ausdruck verleihen. Zum anderen nahm er eine Brücke seines Gebisses heraus, was dem Gesicht den typisch leichenhaften, hohlen Ausdruck verleiht.

Während der Dreharbeiten hatten einige des Produktionsteams die Befürchtung, dass die damals siebenjährige Marilyn Harris sich vor Boris Karloffs gruseligen Outfit fürchten würde. Doch das Gegenteil war der Fall. Sie fragte, ob sie nicht bei Boris Karloff im Auto mitfahren dürfte und er antwortete ihr: „Es wäre mir ein Vergnügen, Kleines.“ Sie reagierte so wie ihre Figur im Film, während sie andere Darstellerinnen vor dem Monster erschreckt haben sollen. Die Szene in der das Mädchen aus kindlicher Naivität in den See geworfen wird, wurde teilweise aus dem Film geschnitten. Auch die Szene in der sich Henry Frankenstein mit Gott vergleicht wurde zensiert, da sie nicht den Hays-Codes entsprachen.

Im Jahr 2003 hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences die Wahlunterlagen für die Oscarverleihung 2003 mit verschiedenen speziellen Briefmarken zum Thema Film versehen. Darunter befand sich auch eine Briefmarke zum Thema "Make-up", welche das Bild von Boris Karloff als Frankensteins Monster zeigte.

Fortsetzungen[Bearbeiten]

Mit dem Film wurde eine Horrorfilmreihe der Universal-Studios begonnen, bei der Boris Karloff nur noch in zwei Teilen auftrat.

Weblinks[Bearbeiten]