Frau Holle – Das Märchen von Goldmarie und Pechmarie

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Filmdaten
OriginaltitelFrau Holle – Das Märchen von Goldmarie und Pechmarie
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr1961
Länge75 Minuten
Stab
RegiePeter Podehl
DrehbuchHorst Rietschel,
Konrad Lustig,
Peter Podehl
ProduktionHubert Schonger
(Herstellungsleitung)
für Schongerfilm
MusikFred Sporer
SchnittCharlotte Beyer
Besetzung

Frau Holle – Das Märchen von Goldmarie und Pechmarie ist ein deutscher Märchenfilm von Peter Podehl aus dem Jahr 1961. Er basiert auf der Figur der Frau Holle. Uraufgeführt wurde der in Bayern gedrehte Film am 12. November 1961.[1]

Handlung[Bearbeiten]

Schloss Neuschwanstein, das Schloss des Fürsten im Film

Nach dem Tod ihrer Eltern wandert Goldmarie alleine zu ihrer Tante der Witwe Berta und deren Tochter Pechmarie. Auf den Weg dorthin trifft sie den Scherenschleifer der sie zu ihrer Tante bringt. Dort wird Goldmarie von ihrer Tante als Magd aufgenommen, während die verwöhnte Pechmarie sich von ihrem Leben als Hilfe im Haus erholen muss. Schließlich verkündet der Hofmarschall des Staates im Auftrag des Landesfürsten, dass dieser eine junge Fürstliche Hofschneiderin sucht, die mit einem jährlichen Gehalt von 100 Gulden belohnt wird. Hierfür muss eine Spule mit besonderen Garn gesponnen werden.

Berta und Pechmarie lassen das angestaubte Spinnrad holen und beginnen mit wenig Erfolg zu spinnen, während Goldmarie über ihre Versuche lachen muss. Schließlich fordern sie die Pechmarie und Berta dazu auf für sie bis in die Nacht zu spinnen. Hierbei sticht sie sich in die Hand und versucht diese von ihrem Blut zu befreien, in dem sie die Spule in den Brunnen legt. Die Spule verschwindet und eine Leiter erscheint aus dem Nichts. Sie erreicht ein zauberhaftes Land, in dem sie einen Baum von der Last einiger Äpfel befreit und frisches Brot aus dem Ofen holt. Schließlich trifft sie auf Frau Holle, die sie in ihre Dienste nimmt um das Wetter auf der Erde zu erzeugen. Dort stellt sich die Goldmarie so gut an, dass ihr Frau Holle die Arbeit komplett überlasst. Als sie allerdings bemerkt, dass das Heimweh bei ihr stärker wird, schickt sie das Mädchen in einem goldenen Kleid und mit einer goldenen Spule auf die Erde zurück.

Als Goldmarie mit dem Kleid und der Spule zurückkehrt, wird die Pechmarie so eifersüchtig, dass sie von ihrer Mutter gezwungen wird zu Frau Holle zu gehen. Das faule Mädchen sticht sich in die Hand und verliert scheinbar die Spule. Schließlich lässt sie dem Apfelbaum und das Brot im Stich und fordert frech den Eintritt in die Dienste von Frau Holle. Das Mädchen stellt sich so faul und dämlich an, dass sie von Frau Holle aus den Dienst geworfen wird. Zur Belohnung wird ihr Körper und ihre Spule mit Pech überschüttet. Kurz darauf erscheint der Landesfürst zusammen mit dem Hofmarschall in dem Dorf und kürt Goldmarie zu seiner Fürstlichen Hofschneiderin und da sie für ihre Verwandtschaft Mitgefühl besitzt, bittet sie den Fürsten die beiden mitnehmen zu dürfen.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Logo von Schongerfilm

Produzent Hubert Schonger drehte bereits in der Zeit von 1944 bis 1948 einen Film über Frau Holle, der erst nach dem zweiten Weltkrieg fertiggestellt wurde.[2] 1961 produzierte er für seine Filmfirma Schongerfilm ein Remake, hierfür entschied er sich zusammen mit Ulrich Schonger, das Lucie Englisch die Hauptrolle übernehmen soll. Die Welt von Frau Holle wurde komplett im Studio in Szene gesetzt, während die restlichen Szenen in der Gegend von Inning am Ammersee und beim Schloss Neuschwanstein entstanden.[2]

Kritiken[Bearbeiten]

Cinema schreibt über den Film: „Ungemein betuliche Moralmär mit Lucie Englisch als Frau Holle.“[3]

Das Lexikon des internationalen Films sprach von „einer Verfilmung des Grimm-Märchens, das die Vorlage in einigen Punkten abwandelt und um eine Rahmenhandlung ergänzt, aber keine rechte Stimmung aufkommen läßt.“[4]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]