Gamera gegen Jiggar – Frankensteins Dämon bedroht die Welt

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Filmdaten
Deutscher TitelGamera gegen Jiggar – Frankensteins Dämon bedroht die Welt
Originaltitelガメラ対大魔獣ジャイガ
Gamera tai Daimajū Jaigā
ProduktionslandJapan
OriginalspracheJapanisch
Erscheinungsjahr1970
Länge83 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
Stab
RegieNoriaki Yuasa
DrehbuchNiisan Takahashi
ProduktionHidemasa Nagata
MusikShunsuke Kikuchi
KameraAkira Kitazaki
Besetzung

Gamera gegen Jiggar – Frankensteins Dämon bedroht die Welt (Originaltitel: ガメラ対大魔獣ジャイガ oder Gamera tai Daimajū Jaigā) ist ein japanischer Monsterfilm (Kaijū Eiga) aus dem Jahr 1970 und der sechste Film der Gamera-Reihe. Produziert wurde der Film durch die Daiei-Studios.

Handlung[Bearbeiten]

Im Tower of Sun, sollte die Teufelspfeife ausgestellt werden

Anlässlich der Expo ’70 in Suita, einem Vorort der japanischen Stadt Osaka sollen während der Vorbereitungszeit wertvolle Relikte nach Suita gebracht. Von den Westerninseln soll ein uraltes Götzenbildnis im Tower of Sun ausgestellt werden, um die Geschichte der Menschheit zu dokumentieren. Allerdings besagen Legenden, dass diese Statue namens Teufelspfeife nicht entfernt werden soll, da diese einen Dämonen befreien würden. An diese Legende glaubt der Kultusminister der Westerninseln und will die Ausstellung um jeden Preis verhindern. Allerdings sieht der moderne Dr. Williams in dem Aberglauben wie er es nennt keine Bedrohung und sorgt dafür, dass die Statue ausgegraben und weggeschafft wird.

Während des Transports Götzenbildnisses erscheint Gamera und möchte die Männer an den Arbeiten hindern. Aber die Männer halten Gamera für ein Monster, dass ihre Arbeit bedroht und versuchen ihn mit Waffen zu vertreiben. Während des Transports setzt ein merkwürdiger und extrem hoher Ton ein, der dafür sorgt, dass die Seeleute erkranken. Gamera hingegen muss erleben, wie ein gewaltiges Monster aus der Erde steigt und ihn angreift. Hierbei verschießt sein Körper mehrere Pfeile und verletzt Gamera so stark, dass er sich vorerst nicht mehr bewegen kann. Das Monster reist der Teufelspfeife hinterher, während Gamera versucht sich von den Pfeilen zu befreien.

Die Kinder Hiroshi, Tommy Williams und Susan Williams, die aktiv an den Vorbereitungen der Expo beteiligt sind, versuchen die Ausrichter der Expo davon zu überzeugen, die Teufelspfeife nicht auszustellen, da diese Gifte oder etwas Ähnliches ausstrahlen könnte. Schließlich greift das Monster die Stadt Oaska an und zerstört dort einige Gebäude und sorgt mit seinen Strahlen dafür das mehrere tausend Menschen sterben. Das Monster wird als Jiggar aus der Legende identifiziert. Schließlich kämpft sich Gamera nach Oaska und greift Jiggar an, beim Kampf jagt ihm Jiggar einen Stachel in den Körper. Gamera ist wie betäubt und liegt mit offenen Mund im Todeskampf.

Während Jiggar die Expo bedroht, kommen die Kinder und die Wissenschaftler dahinter, dass Gamera durch einen Parasiten ins Koma versetzt wurde. Während die Erwachsenen vermuten, dass Gamera nicht von dem Parasiten befreit werden kann, entscheiden sich Tommy und Hiroshi dafür mit einem Expo-U-Boot in Gameras Körper zu fahren und dort nach dem Parasiten zu suchen. Nach einiger Zeit stoßen sie in der Lunge auf ein kleines Jiggarbaby, das ihnen gefährlich wird. Mit Hilfe ihres Funkgerätes gelingt es ihnen das Baby zu töten. Die Wissenschaftler beschließen Jiggar hohen Frequenzen auszusetzen und es zu betäuben und Gamera mit 7 Millionen Kilowatt ins Leben zurückzuholen. Gamera erwacht schließlich und kämpft gegen Jiggar und tötet das Monster, indem er ihm die singende Teufelspfeife in den Kopf rammt. Hierbei wurde die Expo ’70 nicht beschädigt und kann wie geplant eröffnet werden, während die Ausrichter der Expo Gamera danken.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Große Teile des Films entstanden tatsächlich auf der Expo ’70, die Kämpfe zwischen den Monstern im noch unbebauten Expoland wurde mit der Hilfe von Miniaturmodellen im Studio in Szene gesetzt.[1] Die Idee von der Reise mit einem U-Boot durch Gameras Körper stammte aus dem amerikanischen Spielfilm Die phantastische Reise aus dem Jahr 1966, hierbei wurde von Gamera auch erstmals Röntgenaufnahmen gemacht.[1]

Der Film kam am 21. März 1970 in Japan in die Kinos. Die Expo selbst wurde am 15. März 1970 eröffnet und dient als Kulisse für mehrere Spielfilme, auch einige Aussteller haben ihre Filme auf der Expo präsentiert. Somit war der Film brandaktuell.[1] Für das Intro des Films wurden Szenen aus den vorherigen Gamera-Filmen verwendet.

Der Film erhielt 1972 eine deutsche Synchronisation, die verschollen ist, als Beleg für diese Synchronisation gibt es einen deutschen Trailer aus dem Jahr 1972.[1][2] Erst 2013 wurde der Film parallel zur deutschen Vertonung von Gamera gegen Guiron – Frankensteins Monsterkampf im Weltall mit einer neuen deutschen Synchronisation veröffentlicht.[1]

1970 wurde der Film in Amerika im Fernsehen von American International Television unter dem Titel Gamera vs. Monster X ausgestrahlt.[3]

Gebäude der Expo die im Film zu sehen sind[Bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten]

Die Webseite reviews.ch.vu schreibt über den Film:

„Leider ist diese Gamera Fortsetzung (es handelt sich schon um Teil sechs) schlechter als der Vorgänger! Meine Wünsche, ein anderes Setting zu erhalten, ist nur teilweise erfüllt worden. Das Alien / Weltraum Thema ist gewichen, die Kinder als Hauptdarsteller (auch wieder ein ausländischer Junge dabei) bleiben und soviel ich weiss, bleiben diese auch noch in den kommenden Teilen bestehen. Eine Tatsache, mit welcher ich mich nun anfreunden und mich drauf einstellen muss. Dieser Film hier ist aus folgenden Gründen schlechter als sein Vorgänger: mehr nervende Kinder, zum Teil auch Längen, es geht eigentlich nichts kaputt und das ist der Hauptkritikgrund! Im Vorgängerfilm wurden einige Dinge aus dem Alien-Planeten zerstört, doch hier findet der Kampf nicht in einer Stadt statt – ergo geht auch nichts kaputt!“[4]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 DVD-Intro zu Gamera gegen Jiggar
  2. Trailer aus dem Jahr 1972 auf der DVD zu Gamera gegen Jiggar
  3. Stuart Galbraith IV: Japanese Science Fiction, Fantasy and Horror Films. McFarland, 1994, ISBN 0-89950-853-7, S. 302 (englisch).
  4. Review