Gandahar

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Filmdaten
Deutscher TitelGandahar
OriginaltitelGandahar
ProduktionslandFrankreich
Originalsprachefranzösisch
Erscheinungsjahr1988
Länge83 Minuten
Stab
RegieRené Laloux
DrehbuchRené Laloux
ProduktionJean-Claude Delayre
Henri Rollin
MusikGabriel Yared
SchnittChristine Pansu
Synchronisation

siehe Synchronisation

Gandahar ist ein französischer Science-Fiction-Zeichentrickfilm des Jahres 1988, der unter der Regie von René Laloux entstanden ist.

Handlung[Bearbeiten]

Die Bevölkerung von Gandahar lebt ein friedliches und beinahe utopisches Leben auf ihren Planeten. Jeder arbeitet für die Gemeinschaft und die Regierung des Planeten hat keine offensichtlichen Feinde. Doch eines Tages werden die außenstehenden Dörfer von einer unbekannten Macht angegriffen und getötet. Gandahar verliert einen Bewohner nach dem nächsten. Aus diesem Grund beauftragt die weibliche Regentin der Regierung von der Hauptstadt Jasper, den Krieger Sylvain damit, diese Angriffe zu untersuchen und herauszufinden, welche Macht dahinter steckt.

Auf seinen Reisen durch die Ländereien von Gandahar begegnet er in der Wüste einigen Mutanten, die ihm das Leben retten und ausgestoßene der Gesellschaft von Gandahar sind. Sie sind die Ergebnisses unergründlichen Forscherdrangs der Wissenschaft. Sylvain entdeckt auf seinen weiteren Streifzug durch Land das die Bewohner der jeweiligen Dörfer in Steinstatuen verwandelt wurden. Auch er wird von einem Versteinerungslaser getroffen und in ein Ei verfrachtet. In diesem Ei befindet sich die attraktive Airelle, mit der er sofort eine Beziehung eingeht. Sie werden von einem riesigen Dinosaurier gerettet, der dieses Ei für sein Junges hält und sich nach dessen schlüpfen liebevoll von seinen Kindern verabschiedet.

Sylvain findet Roboterreste, die eigentlich leer sind. Er findet zusammen mit Arielle heraus, dass die Roboter einem Gott huldigen der einen neuen Anfang schaffen will. Dieser neue Anfang erfordert die Vernichtung allen unveränderten Lebens von Gandahar. Sylvain nimmt die Verfolgung der Roboter heraus und entdeckt, dass ihr Gott in Wirklichkeit eine riesige Gehirnmasse namens Metamorphis, der in darüber aufklärt, dass die Roboter aus der Zukunft in 1000 Jahren kommen würden und dass er ihr Herr und Meister ist.

Das Gehirn lässt Sylvain und seine Freundin entkommen und die aktuellen Wissenschaftler finden in den Archiven Informationen darüber, dass Metamorphis von den damaligen Wissenschaftlern geschaffen und zum Sterben ins Meer ausgesetzt wurde. Allerdings haben sich seine Zellen regelmäßig neu generiert. Sylvain erhält ein tödliches Serum und kehrt zu Metamorphis zurück. Dieser weiß von seinem Plan und bittet ihn in 1000 Jahren wieder zurück zu kehren. Solange wird Sylvain in einen Kälteschlaf versetzt. Sylvain willigt ein, während der Krieg zwischen den Bewohnern von Gandahar und den Robotern aussichtslos aussieht und verloren wird.

1000 Jahre später erwacht Sylvain in einer düsternen Zukunft, die von den Robotern und Metamorphis beherrscht wird. Metamorphis ist nur noch ein Schatten seiner selbst und wird nur mit den gesunden Zellen der anderen Bewohner am Leben erhalten wird. Für seine Existenz sterben Millionen der Bewohner von Gandahar aus der Vergangenheit, während die Mutanten in Ruhe gelassen wurden. Gemeinsam mit den Mutanten macht sich Sylvain um, die Vergangenheit zu ändern. Sie befreien einige zukünftige Opfer von Metamorphis und kämpfen gegen die Roboter, während sich Sylvain zu Metamorphis vorkämpft und ihn mit dem Gift tötet. Es gelingt den Bewohnern der Vergangenheit durch ein Zeitportal, dass von den Robotern genutzt wurde in die wahre Vergangenheit zu fliehen und das Volk von Gandahar zu retten.

Synchronisation[Bearbeiten]

Die französische Version ist etwas anders als die amerikanische Version. Die Originalversion stammte von René Laloux, der für die Synchronistation unter anderem Pierre-Marie Escourrou, Catherine Chevallier, Georges Wilson, Anny Duperey, Jean-Pierre Ducos und Jean-Pierre Jorris gewinnen konnte. Die Dialoge dieser Version waren etwas erwachsener, rauer und vermittelten dem Zuschauer das Gefühl der düsteren Zukunft.[1][2]

Die englische Version entstand in den Studios von Miramax Films und der Regie von Harvey Weinstein und der Produktion von Bob Weinstein. Das Dialogdrehbuch stammte von dem bekannten Science-Fiction-Autor Isaac Asimov. Der dem Film auch eine Prophezeiung mit folgenden Worten hinzufügte:

„In tausend Jahren wurde Gandahar zerstört. Vor tausend Jahren wird Gandahar gerettet werden. Und was nicht aufgehalten werden kann, wird gestoppt werden.[3]

Die englische Version wurde von Glenn Close, Jennifer Grey, Terrence Mann, Penn and Teller, John Shea, Bridget Fonda, David Johansen, Earle Hyman, Earl Hammond und Christopher Plummer synchronisiert.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Der Film wurde am 2. März 1988 erstmals in der Originalfassung in Frankreich aufgeführt, bereits zuvor feierte der Film in seiner amerikanischen Fassung am 28 Januar 1988 seine Weltpremiere.[4]

Insgesamt konnte der Film 370.698 US-Dollar an den amerikanischen Kinokassen einnehmen und wurde für den International Fantasy Film Award nominiert.[5] Der Film wurde in Amerika unter dem Titel Light Years vertrieben.

Kritiken[Bearbeiten]

„Eine zirkuläre Entwicklung und Logik wird etabliert, die – im Rahmen der Prämisse – Sinn ergibt. Und Science-Fiction-Pulp-Elemente / Action (die Auftritte der Roboter) sowie interessante, vorsichtig philosophisch angehauchte, aber noch intuitiv verständliche leisere Szenen (die Unterhaltungen mit den Mutanten und dem Metamorphis) halten sich die Waage. Wirklich traurig, dass ausgerechnet dies der Film René Laloux' ist, der am schwierigsten zu bekommen ist.[6]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]