Goofy
Goofy (adj. engl. für „albern“, „doof“) ist eine Comic- und Zeichentrickfilmfigur, die von Art Babbitt erfunden wurde und die zu einer der treusten Freunde von Micky Maus wurde.
Zudem gehört Goofy mit Donald Duck zu den ersten Disneyfiguren, die nicht nur kurzfristig entwickelt und eingesetzt wurden.
Zu seinen engsten Freunden zählen neben den bereits genannten auch Minnie Maus und Daisy Duck.
Charakter[Bearbeiten]
Charakterlich ist Goofy liebenswert, freundlich-treu sowie etwas naiv. Zudem gilt er auch als dümmlich-tollpatschig und sehr hilfsbereit. Er selbst sieht sich als fröhlich und gutmütig; selbst dem größten Unglück kann er etwas positives abgewinnen.
Seine positiven Eigenschaften prägen ihn und so ist Goofy auch äußerst beliebt, da er nur selten (und dann auch nur sehr kurz) wütend wird. Die wenigen Versuche Goofys, seine Intelligenz in den Mittelpunkt zu stellen, scheitern zumeist.
Entwicklungen[Bearbeiten]
Erfunden wurde die Figur Goofy von dem Zeichner Art Babbitt, der für den Cartoon Mickey's Revue eine ältere hundeähnliche Figur erdachte, die eine Vorstellung von Micky dessen Freunden durch sein gluckendes Gelächter stört.
Der ursprüngliche Name der Figur, Dippy Dawg, wurde von Frank Webb erdacht, als die Figur für weitere Cartoons verwendet wurde. Für Cartoon The Whoopee Party (1932), wurde die Figur verjüngt. Synchronisiert wurde er von Pinto Colvig.
1934 wurde für den Silly Symphony-Cartoon Die Heuschrecke und die Ameisen das Lied The World Owes Me a Living von Frank Churchill (Melodie) und Pinto Colvig (Text) geschrieben. Interessanterweise hatte Goofy nichts mit dem Cartoon zu tun, allerdings wurde das Lied 1935 in dem Cartoon On Ice von Goofy gesungen und somit zu seiner fröhlichen Hymne. 1934 erhielt er schließlich seinen aktuellen Namen, der ab dem Cartoon Die Kindervorstellung verwendet wurde. Allerdings war Goofys Name zu diesem Zeitpunkt noch nicht endgültig, in Cartoons wie Mickey's Polo Team (1936) wurde er auch als The Goof bezeichnet.
1937 war für die Figur von Goofy ein Wendepunkt, sein Synchronsprecher verließ nach dem Geisterjäger-Cartoon Lonesome Ghosts die Disney-Studios im Streit für einige Jahre. Ersetzt wurde der Synchronsprecher durch seine alten Tonaufnahmen und es entstanden zahlreiche Cartoons durch die Verwendung des Archivmaterials.
1939 erhielt Goofy mit Goofy and Wilbur seinen ersten Soloauftritt in einem Cartoon und 1940 kehrte Goofys Stammsprecher als freier Mitarbeiter zu den Disney-Studios zurück. In den Abendfüllenden Filmen Der Drache wider Willen, Drei Caballeros im Sambafieber und Fröhlich, Frei, Spaß dabei hatte einige bedeutende Nebenrollen.
Während der 1940er Jahre wurde Goofy zum Sportler und zum Sportidol, der von der Erzählerstimme von John McLeish in den Wahnsinn und Misserfolg getrieben wurde. Die Erzählerstimme begleitete die Figur bei mehreren sportlichen Aktivitäten, soe erstmals beim Skifahren im Cartoon The Art of Skiing (1941). Hierbei ist erstmals Goofy berühmter Schrei, der Goofy Holler, zu hören, der von Hannès Schrolle aufgenommen wurde. Während des 2. Weltkriegs war das Maskottchen des 602nd Bombardment Squadron und des 756 Bombardment Squadron U.S. Air Corps.
Die 1950er Jahre verwandelten Goofy in die Figur Jedermann, er war als Füllmaterial in jedem seiner Cartoons zu entdecken. Daneben verkörperte er die Rolle des verheirateten George Geef, der mit seinem Söhnchen zahlreiche Abenteuer des Alltags bestreiten muss. Hierfür wurde Goofy zu einer menschenähnlichen Figur umgewandelt, dem augenscheinlich die Hundeohren fehlten. Dessen Frau Gesicht ist in den Cartoons nie zu sehen, sein Sohn hingegen hat ein sehr menschenähnliches Äußeres. George Geefs Rolle war die des unterdrückten Ehemanns, der sich dem Willen seiner Frau unterwerfen musste. In Cartoons wie Motor Mania oder Der Freizeitkapitän erhielt er weitere Namen. Der Cartoon Der Freizeitkapitän wurde 1961 für einen Oscar in der Kategorie Bester animierter Kurzfilm nominiert.
Der Cartoon Goofy's Freeway Troubles (1965) war der letzte Goofy-Cartoon an dem sich Pinto Colvig beteiligte. Er verstarb zwei Jahre später und somit wurde die Figur bis in die 1980er Jahre seltener für Cartoons verwendet.
Sein Nachfolger wurde in den 1980er Jahren Bill Farmer. 1983 hatte Goofy in der Rolle von Jacob Marley einen Gastauftritt in dem Cartoon Mickys Weihnachtserzählung. 1987 erhielt Goofy seinen ersten großen Cartoonauftritt mit dem Fernsehfilm Sport Goofy in Soccermania. 1988 hatte Goofy einen Gastauftritt in Falsches Spiel mit Roger Rabbit.
1992 erhielt Goofy schließlich seine eigene Serie mit Goofy und Max, hier übernahm die Rolle eines Witwers, der sich rührend um seinen Sohn Max kümmert und in die Nachbarschaft von Kater Karlo zieht. Der TV-Serie folgten die beiden Kinofilme Goofy – Der Film und Goofy nicht zu stoppen.
Goofy erhielt schließlich neue Cartoons in den Serien Neue Micky Maus Geschichten und Mickys Clubhaus. Schließlich ist er ein fester Bestandteil der Serie Micky Maus Wunderhaus.
Weblinks[Bearbeiten]
- Disney Cartoon Index: Goofy
- Eine komische Historie (deutsch, englisch)