Gor

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Filmdaten
Deutscher TitelGor – Die Gegenerde
OriginaltitelGor
ProduktionslandUSA
Südaferika
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1987
Länge94 Minuten
Stab
RegieFritz Kiersch
DrehbuchRick Marx
Peter Welbeck
ProduktionAvi Lerner
Harry Alan Towers
KameraHans Khule
SchnittKen Bornstein
Max Lemon
Besetzung

Gor ist ein US-amerikanisch-südafrikanischer Barbarenfilm des Jahres 1987, der unter der Regie von Fritz Kiersch entstand. Die Geschichte des Films basiert auf dem Buch Tarnsman of Gor aus dem Jahr 1966 von John Norman. Der Film erhielt mit Der Geächtete von Gor‎‎ eine Fortsetzung.

Handlung[Bearbeiten]

In der letzten Vorlesung vor den Sommerferien berichtet Professor Tarl Cabot über die Legende eines mystischen Steines, der in einen Ring verarbeitet sein soll. Dieser Stein soll seinen Träger auf den Planeten Gor transportieren. Cabot möchte nach der Vorlesung mit seiner Freundin eigentlich in den Urlaub fahren, um Ruhe und etwas Abgeschiedenheit zu genießen. Allerdings möchte sie das nicht und verschwindet mit einem Angeber in den Urlaub. Tarl fährt mit seinem Auto traurig und alleine zu seinem Urlaubsziel.

Hierbei beginnt sein Ring tatsächlich zu blinken und er wird tatsächlich auf den Planeten Gor transportiert. Dort erlebt er wie von dem ehemaligen Hohepriester Sarm ein Dorf überfallen wird, um dort den so genannten Homestone zu stehlen. Kurz darauf wird er von Sarms Sohn und dessen Männern entdeckt und angegriffen. Tarl gelingt es durch seine Ungeschicklichkeit Sarms Sohn und dessen Männer zu töten. Allerdings wird er von zu vielen Kriegern umzingelt, um diese alleine zu erledigen. In diesem Augenblick kommt ihm die hübsche Talena zusammen mit Surbus und dem Ältesten zur Hilfe.

Tarl fällt in Ohnmacht und erwacht nackt in einer Höhle der Dorfbewohner auf. Dort wird erklärt, dass dieser Ring der sich in seinem Besitz befindet mit dem Planeten Gor verbunden. Sobald seine Bewohner in Gefahr sind, wird ein Held von der Erde gerufen, der für sich für das Volk einsetzt. Allerdings erfüllt Tarl auf keinen Fall diese Voraussetzung und muss sich in neuen Klamotten einem harten Training unterziehen. Währenddessen wird der gute König Marlenus von Sarms Männern regelmäßig gequält und ausgepeitscht.

Tarl Cabot sucht zusammen mit dem Ältesten, Surban und Talena nach Marlenus und kommen unter anderem bei einer Taverne vorbei und erhalten dort richtigen Ärger mit dem Wirt. Dieser möchte unbedingt Talena in seinen Besitz bringen und fordert sie erstmal ein zum Zweikampf zwischen ihr und seiner Sklavin. Als sie gewinnt, verlassen sie die Taverne und werden von Hup begleitet, allerdings werden sie vom Wirt verfolgt, den Cabot tötet.

Schließlich erreichen sie Sarmus Stadt und werden von dessen Männern verhaftet. Während Tarl Cabot die Gastfreundschaft von Sarmus genießen darf, werden seine Freunde eingesperrt. Schließlich soll Cabot Talena ein Brandzeichen verpassen und diese Chance wird von ihm genützt, um aus den Fängen Sarms zu fliehen und seine Freunde und König Marlenus zu befreien. Allerdings gelingt es Sarms die Gefährten von Cabot gefangen zu nehmen. Er versucht sie auf dem Platz öffentlich hinzurichten. Cabot tötet schließlich Sarm mit einem Pfeil durch den Hals und König Marlenus kann auf seinen Thron zurück kehren. Allerdings erscheinen ein neuer Hohepriester namens Xenos und eine Sklavin namens Lara die in den Besitz von König Marlenus übergeht.

Tarl Cabot aktiviert aus Versehen den Ring und kehrt mit einem gebrochenen Herzen auf die Erde zurück.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Der Film wurde größtenteils von den Kritikern auf Grund seiner kostengünstigen Produktion und seines Camp-Stils zerrissen. Auch die sexuellen Anspielungen und die Darstellung der Frauen als Sklavinnen in einer Männerwelt wurden von den Kritikern thematisiert.[1][2]

Gemäß eines Interviews von John Norman aus dem Jahr 2002 war die Verfilmung des Buches nicht vom Rechteinhaber Ballantine Books erwünscht, was dazu führte das Anfragen des Filmteams nicht beantwortet wurden.[3]

Hierzu sagte er:

„Ballantine Books refused to do movie tie-ins to either film; they failed even to answer my letters. My attorney finessed his way around Ballantine's rights department and contacted the legal department at Random House. The movies were made by going over the heads of the censors.[3]

Kritiken[Bearbeiten]

Die Webseite Filmflausen schreibt über den Film:

„Gor unterscheidet sich von anderen Vertretern seines Genres größtenteils durch sein staubiges Setting und die bereits erwähnte martialische Chauvinistik. Wer also auf Wüsten und wüste Kettespielchen steht, der kann mal einen Blick drauf werfen. Der Rest schreibt lieber Mama oder der Freundin einen Brief und sagt nochmal: „Ich hab dich lieb!“ [4]

Haikos Filmlexikon beurteilt den Film wie folgt:

„Unglaubliches schlechtes, wenn auch unglaublich buntes Fantasy-Spektakel der unteren Qualitätsstufe. Die sogenannten Schauspieler wissen in ihren Rollen irgendwie so gar nicht zu überzeugen und auch ansonsten ist alles ziemlich dümmlich. Aber man mag es gar nicht glauben, die Fortsetzung ist noch um einiges billiger und dümmlicher![5]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. "No More Gor: A Conversation with John Norman" (part 1), The New York Review of Science Fiction, Issue #92, Volume 8, No. 8, 1996 (ISSN 1052-9438)
  2. "No More Gor: A Conversation with John Norman" (part 2), The New York Review of Science Fiction, Issue #96, Volume 8, No. 12 1996 (ISSN 1052-9438)
  3. 3,0 3,1 Gorean Voice interview (quote 1)
  4. Filmflausen-Eintrag
  5. Eintrag in Haikos Filmlexikon