Hanussen (1955)
Filmdaten | |
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Originaltitel | Hanussen |
Produktionsland | BRD |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1955 |
Länge | 95 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16[1] |
Stab | |
Regie | O. W. Fischer, Georg Marischka |
Drehbuch | Gerhard Menzel, Curt Riess |
Produktion | Royal-Produktions GmbH, München |
Musik | Hans-Martin Majewski |
Kamera | Helmut Ashley |
Schnitt | Wolfgang Wehrum |
Besetzung | |
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Hanussen ist eine deutsche Filmbiografie aus dem Jahr 1955, der die Karriere des Varietékünstlers Hermann Steinschneider alias Erik Jan Hanussen nachzeichnet. Hauptdarsteller O. W. Fischer führte zusammen mit Georg Marischka bei diesem Film Regie.
Inhaltsverzeichnis
Handlung[Bearbeiten]
Im Jahr 1931 tritt Hermann Steinschneider unter dem Künstlernamen Hanussen in einem kleinen Varietétheater um als Hellseher und Trickkünstler aufzutreten. Als er über ein Verbrechen berichten möchte, dass sich in den Gedanken eines Polizisten abgespielt hat, wird er von diesen verhaftet. Daraufhin wird er vor Gericht gestellt. Da die Gerichtshäuser für die zahlreichen Zuschauer nicht ausreichend sind, findet die Verhandlung in einem Theater statt. Unter den Sensationslustigen befindet sich auch die Autorin und Kritikerin Hilde Graf, die ihn als Scharlant entlarven möchte. Nachdem er den Tod eines Zeugen vorraussagt und dieser Tod tatsächlich eintritt wird er vom Gericht freigesprochen.
Hanussens Freundin Prisca hat während des Prozesses in dem ehrgeizigen Mirko von Spazier einen neuen Manager für ihren Freund gefunden. Dieser bringt ihn dazu nach Berlin zu gehen und dort täglich auf der Bühne aufzutreten. Während er als Star gefeiert wird, versuchen ihn Regierungsmitglieder der NSDAP dazu zu bewegen den Weg des Führers mitzugehen und diesen zu unterstützen. Hanussen fühlt sich von der NSDAP geschmeichelt und symphasiert auch mit den Nazis. Als er von seiner Freundin zur Ehe gedrängt wird, versucht er ihr das auszureden. Schließlich findet Hanussen die hübsche Autorin Hilde Graf wieder und verliebt sich in sie, während sie für ihn eine immer stärker werdende Zuneigung empfindet. Prisca hingegen begeht Selbstmord. Hanussen verärgert allerdings seinen Manager in dem er heftig mit dessen Freundin flirtet und sie daraufhin keine Ehe mit ihm eingeht.
Kurz darauf wird Hanussen an seinem Geburtstag vom Führer zu einer Besprechung eingeladen. Als er nach Hause zurückkommt, hat er eine Vision wie der Reichstag niederbrennt und verkündigt auch die Qualen des Zweiten Weltkrieges. Da Hilde ein kritisches Buch über die Verführer von Berlin geschrieben hat, organisiert er ihre Flucht und setzt sein Testament auf. Kurz darauf kündigt er ihn seiner letzten Show in offenen Worten, dass Hilde fliehen soll und dass er in Berlin sterben möchte. Kurz nach der Show wird er von seinem ehemaligen Manager und einigen SS-Soldaten verhaftet und erschossen. Währenddessen flieht Hilde mit Zug nach Paris vor den Nazis.
Hintergrundinformationen[Bearbeiten]
Der Film entstand in den Studios der Bavaria Film in Geiselgasteig und in München und dessen Umgebung.[2] Die FBL verlieh Hanussen das Prädikat wertvoll.
Ausschnitte des Films wurden in dem Dokumentarfilm Klaus Kinski - Ich bin kein Schauspieler (2000) verwendet.
Kritik[Bearbeiten]
„Der Film verdichtet die Ereignisse zum politisch-gesellschaftskritischen Drama, beschreibt Hanussens Leben als Schicksalsfall und ihn selbst als tragische Figur, was der historischen Wahrhaftigkeit, nicht aber der Spannung Abbruch tut. Insgesamt recht eindrucksvoll, vor allem im ersten Drittel sehr intensiv inszeniert.“
Weblinks[Bearbeiten]
- Hanussen (1955) in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Freigabebescheinigung für Hanussen. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, April 2007 (PDF; Prüfnummer: 10 587 DVD).
- ↑ IMDb Drehorte
- ↑ Eintrag im Filmlexikon von Kabeleins