Heinz Hoenig
Heinz Hoenig (* 24. September 1951 in Landsberg am Lech, Oberbayern) ist ein deutscher Schauspieler.
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Lebenslauf[Bearbeiten]
Er wuchs als Sohn eines Kranführers in Harlingerode am Mittelgebirge des Harzes auf und absolvierte eine Schlosserlehre. Später arbeitete er als Silberschmied, Tischler, Imbiss-Mitarbeiter und als Streetworker. Durch John Allen kam es zu einem Gastspiel bei dem Theaterstück Theatre of All Possiblites. Nach diesem ging er nach Amerika, um bei ihm auf der Farm in Santa Fe von 1972 bis 1974 Schauspielunterricht zunehmen. Anschließend kehrte er nach Deutschland zurück um dort unter anderem am Berliner Grips-Theater mitzuspielen. 1974 hatte er seine Premiere Film- und Fernsehdarsteller in dem Film Unter dem Pflaster ist der Strand, der unter der Regie der Debütin Helma Sanders entstand.
Bis zum Jahr 1980 war Heinz Hoenig ein Darsteller der zwar in Fernsehproduktionen wie Tatort: Der Zeuge mitwirkte, aber noch nicht so viel Erfolg vorweisen konnte. Erst 1981 erlangte größere Bekanntheit durch seine Mitwirkung an dem Wolfgang Petersens Film Das Boot in dem er den Funker spielte. Bis zum Jahr 1993 folgten zahlreiche Auftritte in größeren und kleineren Produktionen unter anderem in Sei zärtlich, Pinguin (1982), Der Formel Eins Film (1985) oder Eine Frau namens Harry (1990). Hoenig war ab 1988 verheiratet und hat zwei Kinder. Am 25. März 2012 verstarb seine Frau im Alter von 52 Jahren.[1]
In Der große Bellheim bewies er sich 1993 in der Rolle des skrupellosen Spekulanten Rottmann als Charakterschauspieler und agierte als böser Gegenspieler zu Mario Adorf in dem mehrfach ausgezeichneten Vierteiler um ein fiktives Handelsunternehmen. Hier arbeitete er erstmals mit dem Regisseur Dieter Wedel zusammen. Dieser setzte ihn später für sehr viele weitere Produktionen wie Der Schattenmann, Der König von St. Pauli oder Die Affäre Semmeling ein.
Er gründete mit der Initiative Heinz der Stier, eine Organisation die sich um psychisch traumatisierte Kinder und Jugendliche kümmert und diese zu einem Abenteuerurlaub nach Mallorca und zu medienpädagogischen Maßnahmen in den Harz einlädt. Hierfür wurde er im Jahr 2005 mit einem Kind-Award der Organisation Kinderlachen ausgezeichnet.
2001 nahm er das Album Familienbande auf.
Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten]
- 1974: Unter dem Pflaster ist der Strand (Regie: Helma Sanders)
- 1976: Direktion City
- 1977: Heinrich (Regie: Helma Sanders-Brahms)
- 1977: Pfarrer in Kreuzberg (TV, Regie: Hartmut Griesmayr)
- 1978: Messer im Kopf (Regie: Reinhard Hauff)
- 1980: Tatort: Der Zeuge (Regie: Peter Adam)
- 1980: SOKO 5113: Rosis Brüder Teil 1 und Teil 2 (Regie: Ulrich Stark)
- 1981: Das Boot (Regie: Wolfgang Petersen)
- 1981: Operation Leo (Thriller, Regie: Hans Hederberg)
- 1982: Sei zärtlich, Pinguin (Regie: Peter Hajek)
- 1982: Mit starrem Blick aufs Geld (Dokumentarfilm, Regie: Helga Reidemeister)
- 1983: Die Krimistunde (TV-Serie, Regie: Hartmut Griesmayr)
- 1983: Die leichten Zeiten sind vorbei (Komödie, Regie: Ulli Weiss)
- 1985: Ami Go Home oder der Fragebogen (TV, Regie: Rolf Busch)
- 1985: Der Formel Eins Film (Regie: Wolfgang Büld)
- 1986: Killing Cars (Regie: Michael Verhoeven)
- 1986: Der Drücker (TV, Regie: Uwe Frießner)
- 1986: Dann ist nichts mehr wie vorher (TV, Regie: Gerd Roman Frosch)
- 1988: Ein Richter für Berlin (Regie: Leo Penn)
- 1988: Eurocops: Der Schwur (Regie: Bernhard Fischerauer)
- 1988: Die Katze (Regie: Dominik Graf)
- 1988: Der Fahnder: Der kleine Bruder (Regie: Dominik Graf)
- 1989: Reporter TV (Regie: Klaus Emmerich)
- 1990: Der achte Tag (Thriller, Regie: Reinhard Münster)
- 1990: Eine Frau namens Harry (Komödie, Regie: Cyril Frankel)
- 1990: Ein Fall für zwei: Vaterliebe (Regie: Michael Mackenroth)
- 1990: Tatort: Rendezvous (Regie: Martin Gies)
- 1990: Abenteuer Airport (Regie: Werner Masten)
- 1991: Tatort: Blutwurstwalzer (Regie: Wolfgang Becker)
- 1992: Unser Lehrer Doktor Specht
- 1992: Ein Fall für zwei: Scheine spielen Schwarz (Regie: Michael Werlin)
- 1992: Der Fahnder: Bis ans Ende der Nacht (Regie: Dominik Graf)
- 1992: Die Spur führt ins Verderben (Krimi, Regie: Wolf Gremm)
- 1992: Krücke (Regie: Jörg Grünler)
- 1993: Der große Bellheim (TV, Regie: Dieter Wedel)
- 1992: Frohes Fest, Lucie (Regie: Roland Suso Richter)
- 1992: Die Männer vom K3: Ein langes Wochenende (Regie: Horst Flick)
- 1992: Lilli Lottofee (TV, Regie: Michael Verhoeven)
- 1993: Kommissar Beck: Der Polizistenmörder (Regie: Jonas Cornell)
- 1993: Wolffs Revier: Poker (Regie: Michael Lähn)
- 1993: Ich klage an (TV, Regie: Frank Guthke)
- 1993: Tatort: Bauernopfer (Regie: Vadim Glowna)
- 1994: Die Sieger (Regie: Dominik Graf)
- 1994: Lemgo (TV, Regie: Jörg Grünler)
- 1994: Polismördaren (Regie: Peter Keglevic)
- 1994: Honigmond (Regie: Gabriel Barylli)
- 1995: Nur aus Liebe (Regie: Dennis Satin)
- 1995: Faust: Inkasso (Regie: Ulrich Stark)
- 1995: A.S.: Auf eigene Faust (Regie: Frank Guthke)
- 1995: Countdown (Kurzfilm, Regie: Marcel Kyrill Gardelli, Kamera: Jo an Mey)
- 1995: Sylter Geschichten (TV-Serie, Regie: Karsten Wichniarz)
- 1995: Inka Connection (TV-Miniserie, Regie: Wolf Gremm)
- 1996: Der Schattenmann (Regie: Dieter Wedel)
- 1996: Die Nacht hat 17 Stunden (TV, Regie: Diethard Klante)
- 1997: Mayday – Flug in den Tod (Regie: Chris Bould)
- 1997: Kidnapping – Ein Vater schlägt zurück (TV, Regie: Cincia Th. Torrini)
- 1998: Sylvia – Eine Klasse für sich (Regie: Erwin Keusch)
- 1998: Stan Becker – Auf eigene Faust (TV, Regie: Frank Guthke)
- 1998: Kai Rabe gegen die Vatikankiller (Regie: Thomas Jahn)
- 1998: Tödliche Schatten (TV, Regie: Diethard Klante)
- 1998: S.O.S. Barracuda 2 (TV, Regie: Michel Bielawa)
- 1998: Der König von St. Pauli (Regie: Dieter Wedel)
- 1999: Zwei Asse und ein König (TV-Serie, Regie: Bernd Fischerauer)
- 1999: Stan Becker – Echte Freunde (TV, Regie: Kaspar Heidelbach)
- 1999: Stan Becker – Ein Mann, ein Wort (Regie: Ralph Bohn)
- 1999: Rendezvous mit dem Teufel (TV, Regie: Thomas Berger)
- 1999: König der Diebe (Regie: Ivan Fíla)
- 2000: Donna Leon – Vendetta (Regie: Christian von Castelberg)
- 2000: Stan Becker – Ohne Wenn und Aber (Regie: Hartmut Griesmayr)
- 2001: Tödliches Rendezvous – Die Spur führt nach Palma (TV, Regie: Wolf Gremm)
- 2002: Die Affäre Semmeling (Regie: Dieter Wedel)
- 2002: Atlantic Affairs (Regie: Hark Bohm)
- 2002: Tatort: Reise ins Nichts (Regie: Hartmut Griesmayr)
- 2003: Ein himmlischer Freund (TV, Regie: Karsten Wichniarz)
- 2003: Vera (TV, Regie: Joseph Vilsmaier)
- 2004: 7 Zwerge – Männer allein im Wald (Regie: Sven Unterwaldt)
- 2005: Das Traumschiff: Vancouver
- 2005: Urmel aus dem Eis (TV)
- 2005: Andersrum (Regie: Heiner Lauterbach, Mark Keller)
- 2005: Antikörper (Regie: Christian Alvart)
- 2006: FC Venus – Angriff ist die beste Verteidigung (Regie: Ute Wieland)
- 2006: Papa und Mama (TV, Regie: Dieter Wedel)
- 2006: Der Arzt vom Wörthersee (TV, Regie: Karsten Wichniarz)
- 2006: Die ProSieben Märchenstunde: Rotkäppchen – Wege zum Glück (Regie: Tommy Krappweis)
- 2006: 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug (Regie: Sven Unterwaldt)
- 2007: Jump! The Phillipe Halsman Story (Regie: Joshua Sinclair)
- 2007: Der Arzt vom Wörthersee II – Schatten im Paradies (TV, Regie: Peter Weissflog)
- 2008: Das Traumschiff – Rio de Janeiro
- 2008: Der Arzt vom Wörthersee III – Ein Wink des Himmel (Regie: Peter Weissflog)
- 2008: Der Arzt vom Wörthersee IV – Ein Rezept für die Liebe (Regie: Peter Weissflog)
- 2009: Romy (TV, Regie: Torsten C. Fischer)
- 2009: Karren im Dreck (Kurzfilm, Regie: Daniel Seideneder)
- 2010: Das Traumhotel – Chiang Mai
- 2010: Gier (TV, Regie: Dieter Wedel)
- 2011: Mord in bester Gesellschaft (Fernsehserie)
- 2012: Russisch Roulette (TV-Zweiteiler, Regie: Joseph Vilsmaier)
- 2012: Manche mögen’s glücklich (TV, Regie: Florian Gärtner)
- 2012: Der letzte Bulle (Fernsehserie)
- 2012: Herbstkind (TV, Regie: Petra K. Wagner)
- 2012: Das Traumschiff – Puerto Rico
- 2013: Das Traumschiff – Malaysia
- 2016: Das Traumschiff – Palau
- 2016: Das singende, klingende Bäumchen
- 2017: Fluss des Lebens – Geboren am Ganges (TV-Melodram)
- 2017: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei – Road Trip (TV, Regie: Sebastian Ko)
- 2018: Herr und Frau Bulle – Tod im Kiez
Diskografie[Bearbeiten]
- 2001: Familienbande
Auszeichnungen[Bearbeiten]
- 1982: Deutscher Darstellerpreis – Nachwuchspreis
- 1992: Telestar für Die Angst wird bleiben
- 1993: Deutscher Filmpreis in der Kategorie Bester Darsteller für Krücke
- 1993: Goldener Gong für Einer zahlt immer
- 1996: Bayerischer Fernsehpreis für Der Schattenmann
- 1997: Adolf-Grimme-Preis für Der Schattenmann (zusammen mit Dieter Wedel und Stefan Kurt)
- 1998: Goldene Kamera für Der König von St. Pauli
- 1998: Bambi
- 2002: Siegfried-Lowitz-Preis
- 2005: Kinderlachen-Preis
- Ehrenkommissarswürde Bayern
Weblinks[Bearbeiten]
- Literatur von und über Heinz Hoenig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Heinz Hoenig in der Internet Movie Database (englisch)
- Heinz Hoenig bei filmportal.de
- Offizielle Homepage (deutsch)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Simone Hoenig ist tot: Heinz Hoenigs Ehefrau an Herzversagen gestorben. Focus, 2. April 2012, abgerufen am 2. April 2012.
Personendaten | |
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NAME | Hoenig, Heinz |
ALTERNATIVNAMEN | Hönig, Heinz; Hönig-Honigbaum, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmschauspieler |
GEBURTSDATUM | 24. September 1951 |
GEBURTSORT | Landsberg am Lech]] |