In den Klauen der Tiefe

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Filmdaten
Deutscher TitelIn den Klauen der Tiefe
OriginaltitelThe Mole People
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1956
Länge77 Minuten
Stab
RegieVirgil W. Vogel
DrehbuchLászló Görög
ProduktionWilliam Alland
MusikHeinz Roemheld
Hans J. Salter
Herman Stein
KameraEllis W. Carter
SchnittIrving Birnbaum
Besetzung

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In den Klauen der Tiefe ist ein US-amerikanischer Abenteuerfilm des Jahres 1956 der unter der Regie von Virgil W. Vogel entstand.

Inhalt[Bearbeiten]

Die Theorie einer hohlen Erde von John Symmes

Vorwort[Bearbeiten]

Der Film beginnt mit einem kurzen Vorwort von Frank Baxter einem Englisch-Professor der University of Southern California. Er erklärt die Theorien über das die Erde innen hohl wäre und das darunter weitere Ebenen der Erde existieren würden von John Symmes, Cyrus Teed und weiteren Wissenschaftlern. Bewiesen werden konnte die Theorie nicht, allerdings geht Frank Baxter schließlich auf den Film ein und sagt das dieser Film eine Fiktion ist, die auf den Ideen der hohlen Erde aufbaut. Dieser Film könnte durchaus ein Stückchen Wahrheit beinhalten.

Handlung[Bearbeiten]

Die Archäologen Dr. Roger Bentley, Dr. Jud Bellamin, Professor Etienne Lafarge und Dr. Paul Stuart befinden sich in Asien in der Nähe von Mesopotamien und entdecken dort eine alte Steintafel mit einer Inschrift, du auf einen sumerischen König namens Sharu, der sich als König der König bezeichnet. Kurz darauf kommt es zu einem Erdbeben und die Tafel geht zu Bruch. Die Wissenschaftler machen weitere Entdeckungen, die auf das Volk der Sumer verweisen, bis die Ruinen einer alten Stadt finden.

Durch eine Öffnung der Erde fällt Dr. Paul Stuart in ein Erdloch und verstirbt beim Aufprall. Dr. Bentley, Dr. Bellamin und Professor Lafarge starten sofort eine Rettungsaktion. Allerdings kommt es zu einem neuen Beben und die drei Männer werden von der Leiche abgeschnitten. Sie entdecken eine unterirdische Stadt und legen sich auf Grund ihrer Müdigkeit schlafen. Dort werden sie von Maulwurfähnlichen Menschen betäubt und in die Erde gezogen.

Als sie wieder zu sich kommen, erwachen sie in einem Gefängnis und werden Elinu, der Hohepriester der Sumer und dessen König Nazar vorgeführt. Die Sumer halten die drei Eindringlinge für böse Geister und verfolgen sie. Es gelingt Dr. Roger Bentley und Dr. Jud Bellamin zu fliehen, während Professor Lafarge zu Tode kommt. Die beiden Doktoren können sich mit der Hilfe einer Taschenlampe retten und werden als Abgesandte des Gottes Isthar verehrt. Das alltägliche Essen der Sumer besteht hauptsächlich aus Pilzen und Ziegenmilch. Die Ziegen werden ebenfalls mit Pilzen ernährt.

Die Lebensgewohnheiten der Sumer, die sich die Frauen und Maulwurfähnlichen Menschen als Sklaven halten, werden von Dr. Bentley und Dr. Bellamin abgelehnt. Sie beschließen aus der unterirdischen Welt zu fliehen. Sie retten unter anderem die hübsche Sklavin Adad vor ihrer Bestrafung nachdem sie einen Teller fallen ließ. Daneben retten sie einige Maulwurfmenschen vor ihrer Bestrafung. Dem König und dem Hohepriester der Sumer sind diese Abgesandten des Gottes Isthar ein Dorn im Auge. Aus diesem Grund versucht der Hohepriester zu beweisen, dass die Abgesandten in Wirklichkeit sterblich sind.

Eine Version des Isthar-Sterns

Kurz darauf findet eine Opferungszeremonie statt, bei der einige Sumer ihr Leben verlieren und bei lebendigen Leib verbrennen. Auf Grund ihrer Isolation von der Sonne sind die Menschen zu Albinos geworden, deren Pigmanetierung keine Sonne verträgt. Schließlich wird von den Soldaten der Sumer die Leiche von Professor Lafarge gefunden und somit werden auch die beiden Abgesandten des Gottes Isthar mit Schlafpilzen betäubt und zur Opferung gebracht. Das Feuer des Gottes Isthar stellt sich als Sonnenlicht heraus, dass den beiden Männern nicht schadet. Allerdings bricht in diesem Moment ein Angriff der Maulwurfmenschen aus und die Sumerkultur geht in der Tiefe unter, während die beiden Doktoren zusammen mit Adad fliehen können. Unglücklicherweise kommt Adad bei einem Nachbeben ums Leben.

Mythologischer Hintergrund[Bearbeiten]

Der Film orientiert sich an der Mythologie der Mesopotamien und basiert zu einem großen Teil auf der Theorie des Panbabylonismus und des Babel-Bibel-Streits. Hierbei wird die jüdische Religion mit der Theologie der Babyloner und der Sumer vermischt. Auch die Sintflut und die Geschichte der Arche Noah werden von Dr. Bentley im Film als historischer Fakt bezeichnet.

Die Figuren des Films folgen Isthar und leben nach einer Katastrophe wie der Sintflut in der Unterwelt. In der Theorie des Panbabylonismus wird auch eine Verbindung mit Joseph dem Sohn von Jakob hergestellt. Interessanterweise trägt der Gott der Sumer in dem Film den Namen Isthar, dieser Name ist allerdings in der babylonischen Religion vertreten gewesen. Stattdessen hieß die Summerische Gottheit Inanna. Das Symbol Isthars im Film stellte eine Pfeilspitze dar, die es in der sumerischen oder babylonischen Religion nicht gab, stattdessen war das Symbol von Isthar ein Stern.[1]

Ferner gibt es im Film ägyptische Zeichen und eine Venus zu sehen, die nicht in das Gebiet Mesopotamien gehören. Der Name von Adad ist eigentlich der Name eines männlichen Wettergottes der sumerischen Religionswelt.

Hintergrundinformationen zum Film[Bearbeiten]

Gedreht wurde der Film innerhalb von 17 Tagen den Universal Studios für ein Budget von 200.000 US-Dollar. Der Film wurde im Dezember des Jahres 1956 uraufgeführt und diente der Musikgruppe The Dickies als Inspirationsquelle für ihr Lied Attack of the Molemen.[2]

Einige Szenen der Maulwurfmenschen wurde für den Film The Wild World of Batwoman aus dem Jahr 1966 wieder verwendet. Der Film war Bestandteil der 8. Staffel der Reihe Mystery Science Theater 3000.

Kritiken[Bearbeiten]

Die Webseite Mann beißt Film urteilt:

„„The Mole People“ aka „In den Klauen der Tiefe“ kann man sehen. Muss man aber nicht. Wenn man einen Genrestreifen aus den klassischen 50ern sehen möchte, kann man seine 77 Minuten auch anders investieren – da gibt nämlich etliche bessere. Wenn man die aber alle durch hat, kann man sich mal mal Vogels Film geben. Und sei es allein wegen John Agar.[3]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Gods, Demons, and Symbols of Ancient Mesopotamia: An Illustrated Dictionary by Jeremy Black and Anthony Green (1992, ISBN 0-292-70794-0), S. 156, 169–170.
  2. IMDB-Eintrag
  3. Mann beißt Film