Jack Mercer
Jack Mercer (* 13. Januar 1910; † 4. Dezember 1984) war ein US-amerikanischer Zeichner, Drehbuchautor und Synchronsprecher. Er wurde vor allem als Stimme von Popeye dem Seemann und Felix the Cat einem breiten Publikum bekannt.
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Lebenslauf[Bearbeiten]
Mercer entstammt einem Künstlerhaus, da seine Eltern Darsteller am Broadway und in Vaudeville-Shows waren. Die eigene Künstlerkarriere begann er als Inbetweener in den Fleischer Studios. Zu seiner großen Leidenschaft gehörte Stimmen-Imitation er war in diesem Fach sp gut, dass er die Stimme eines der Fleischer-Brüder nachahmen und damit dessen Ehefrau täuschen konnte.[1]
Im Jahre 1935 sollte ihm genau dieses Talent von großen Nutzen sein, da die Zusammenarbeit der Fleischer-Studios mit Billy Costello beendet wurde und eine neue Stimme von Popeye gesucht wurde. Jack Mercer sang aus Jux und Dollerei den Serientitel originalgetreu nach und wurde von Lou Fleischer gehört, der ihm sofort die Stelle als Sprecher von Popeye anbot. Der erster Popeye-Cartoon, den Jack Mercer synchronisierte, war King of the Mardi Gras, der am 27. September 1935 seine Weltpremiere feierte.[2]
Jack Mercer unterstützte das Studio auch bei der Produktion des abendfüllenden Zeichentrickfilms Gullivers Reisen und übernahm dort die Sprechrolle des Prinzen Unverzagt. In den nachfolgenden Gabby-Cartoons war seine Stimme zusammen mit Pinto Colvigs Stimme regelmäßig zu hören. Auch in dem zweiten Zeichentrickfilm „Hoppity kommt zurück“ übernahm Mercer als Synchronsprecher die Rolle von „Mr.Bumble“ und der Figur „Swat“. Allerdings vollzog sich mit der Produktion des zweiten Zeichentrickfilms des Studios langsam aber sicher der Niedergang des Studios, dass 1942 von Paramount Pictures in die Famous Studios umstruktiert wurde. Für Mercer bedeutete diese Veränderung nur den Tausch des Arbeitgebers, denn er sprach neben „Popeye“ weiterhin zahlreiche Cartoonfiguren wie die von Popeyes Neffen oder „Wimpy“.
1957 wurde die Produktion der Kino-Cartoons aufgegeben und Jack Mercer war an der Synchronisation von Popeye-Fernsehcartoons beteiligt, die von King Features Syndicate produziert wurden. Auch der Figur „Felix the Cat“ lieh er für eine Fernsehserie die Stimme.
Er schrieb daneben zahlreiche Drehbücher für verschiedene Zeichentrickserien wie beispielsweise für Deputy Dawg und Milton the Monster.
Jack Mercer war zwei Mal verheiratet: 1939–1942[3] mit Margie Hines, die in der Serie „Popeye“ als Synchronsprecherin von Popeyes-Freundin „Olive Oyl“ eingesetzt wurde. Die Ehe wurde 1942 geschieden.
Seine zweite Ehefrau war Virginia Mercer, mit der bis zu seinem Tod am 4. Dezember 1984 zusammenblieb: Mercer erkrankte an Magendarmkreb und verstarb im Manhattaner Lenox Hill Hospital.[4]
Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten]
Hauptartikel: Liste der Filme mit Jack Mercer
- 1934: Betty Boop's Trial
- 1935: King of the Mardi Gras
- 1936: Popeye the Sailor Meets Sindbad the Sailor
- 1939: Popeye the Sailor Meets Ali Baba's Forty Thieves
- 1939: Popeye trifft Aladin
- 1939: Gullivers Reisen
- 1940: Popeye Meets William Tell
- 1940: Pinocchio
- 1941: Hoppity kommt zurück
- 1952: Big Bad Sindbad
- 1954: Private Eye Popeye
- 1957: Patriotic Popeye
- 1980: Popeye - Der Seemann mit dem harten Schlag
Literatur[Bearbeiten]
- Fred Grandinetti, Dan Braun: I yam what I yam: The works of Jack Mercer, Popeye's voice. 2002, OCLC 53041861 (englisch, 84 S.).
Weblinks[Bearbeiten]
- Jack Mercer in der Internet Movie Database (englisch)
- Grab auf findagrave.com
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Interview aus dem Jahr 1975, auf der DVD Popeye the Sailor: 1938-1940, Volume 2
- ↑ King of the Mardi Gras in der IMDb
- ↑ Milestone column. Time Magazine March 20, 1939
- ↑ "Jack Mercer, Provided Voice Of Popeye in Film Cartoons" (obituary) New York Times (December 9, 1984). Last retrieved March 12, 2007.
Personendaten | |
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NAME | Mercer, Jack |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Zeichner, Drehbuchautor und Synchronsprecher |
GEBURTSDATUM | 13. Januar 1910 |
STERBEDATUM | 4. Dezember 1984 |