James Bond

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James Bond ist ein von Ian Fleming erfundener britischer Geheimagent der für den britischen Geheimdienst MI 6 arbeitet. Seine Figur wurde vor allem durch die Filmreihe die seit den 1960er Jahren produziert wird weltberühmt.

Der Ornithologe James Bond sollte der Namensgeber für seine Figur werden

Inspirationsquellen für James Bond[Bearbeiten]

Hauptartikel: Inspirationen für James Bond

Die Unterschrift von John Dee

James Bond wurde von Ian Fleming geschaffen, der selbst für den Geheimdienst als Naval Intelligence Officer arbeitete. Am 17. Februar 1952 begann Ian Fleming in seinem Wohnhaus Goldeneye in Oracabessa, Jamaika an seinem ersten Roman Casino Royal zu schreiben. Er gab seiner Hauptfigur den Namen eines Ornithologen namen James Bond, der ihm durch Bücher wie Birds of the West Indies bekannt war. Hierzu sagte er selbst folgende Worte:

„Es fiel mir auf, dass dieser kurze, unromantische, angelsächsische und vor allem maskuline Name genau das war, was ich brauchte, und so wurde ein zweiter James Bond geboren.[1]

In dem Film Stirb an einem anderen Tag gibt sich James Bond als Ornithologe aus, was wohl eine kleine Hommage an seinen Namensgeber darstellen soll. Sein Charakter ist allerdings eine Mischung aus mehreren Personen wie sein Bruder Peter Fleming oder sein Vorgesetzter Admiral John Godfrey. [2] Seine Nummer 007 gehörte eigentlich dem englischen Mathematiker und Spion John Dee, der seine Briefe an Queen Elizabeth I mit einem 00 und einer langezogenen 7 unterschrieb. [3] Auch Ian Fleming begegnete dieser besonderen Bezeichnung während des ersten Weltkriegs und konnte somit einen deutschen diplomatischen Code knacken. [4]

Die Romanfigur James Bond[Bearbeiten]

Hoagy Carmichael diente als Vorlage für das Äußere von James Bond

Ian Fleming gibt über das vorherige Leben von James Bond sehr wenig preis, in dem Roman You Only Live Twice macht er lediglich kurze Angaben über seinen Familienhintergrund. John Pearson versuchte die Lücke zu schließen in dem er das Buch James Bond: The Authorized Biography im Jahr 1973 veröffentlichte.

Hieraus lässt erschließen, dass er am 11. November 1920 als Sohn des schottischen Ingenieurs Andrew Bond und einer Schweizer Bergsteigerin, der Waadtländerin[5] Monique Bond, geborene Delacroix, in Wattenscheid im Ruhrgebiet das Licht der Welt erblickte. Seine Eltern sollen 1931 bei einem Ski-Unfall in Chamonix ums Leben gekommen sein. Der junge James wuchs zusammen mit seinem älteren Bruder Henry bei seiner Tante Charmaine Bond in Pett Bottom bei Canterbury auf. Später kam auf das Elite-Internat Eton College. Im Alter von 15 Jahren kam es zu einem Zwischenfall mit einem Zimmermädchen was dazu führte, das er aus der Schule verwiesen wurde. Seine weitere Schulzeit verbrachte er auf dem Fettes College in Edinburgh, die auch sein Vater besucht haben soll.

Aus dem Roman Man lebt nur zweimal geht hervor, dass er in Cambridge studiert hat und sich in einem Nebenfach mit ostasiatische Sprachen beschäftigt hat. Nach seiner Ausbildung war bei der Königlichen Marine in der freiwilligen Reserve. Während des Zweiten Weltkriegs begann er seine Arbeit beim British Naval Intelligence Department um die Bewegungen der deutschen U-Boot-Flotte zu beobachten. Dazu wurde er auf der militärisch schwer befestigten Insel Wangerooge von einem britischen U-Boot abgesetzt. Im Inselsand eingegraben sollte er die Schifffahrtsrinne vor Wangerooge observieren, durch die U-Boote in den Reichskriegshafen Wilhelmshaven ein- und ausliefen. Er erhielt relativ schnell in den Rang Commanders, was ihm die Möglichkeit gab in die Doppel-Null-Abteilung einzutreten. Diese Doppel-Null in seiner Agentennummer ermöglicht es ihm seine Gegner zu töten.[6]

Das Äußere von James Bond ähnelt von der Statur her dem Schauspieler und Sänger Hoagy Carmichael. Er hat schwarze Haare, eine Locke fällt immer unbändig in die Stirn. Seine Augen sind blau-grau. Sein schmales Gesicht und seine hohen Wangenknochen geben ihm zusammen mit seinen Augen einen kühlen Ausdruck. Auf seiner Wange befindet sich ein kleine Narbe und an seiner rechten Hand befindet sich ein Hauttransplantation, nachdem ihm ein sowjetischer Spion ein Erkennungsmerkmal diese einritzte.Ein Brief Flemings gibt weiteren Aufschluss über Bonds Aussehen: 183 cm groß, 76 kg schwer, schmale Hüften, Mitte 30, trägt mit zwei Knöpfen zu schließenden, einreihigen Anzug aus dunkelblauem Kammgarn, schwarzen Ledergürtel und eine Rolex-Oyster-Perpetual-Armbanduhr.

In den 1990er Jahren erschienen mehrere Bücher und eine Zeichentrickserie mit dem Namen James Bond Jr., die behaupten das er einen Neffen hätte der an der Warfield Academy zur Schule geht und mehrere Abenteuer erlebt.

Q wurde von Desmond Llewelyn gespielt

Verbündete[Bearbeiten]

Hauptartikel: Figuren aus den James-Bond-Filmen

Der direkte Vorgesetzte von James Bond ist M. Er bzw. später sie erteilt James Bond die Aufträge und stattet ihn mit einigen Vollmachten aus. In seinem Vorzimmer arbeitet Miss Moneypenny die mit ihm eine platonische Liebesbeziehung pflegt. Aus den Romanen von Samantha Weinberg geht hervor das ihr Vorname Jane sei.

Mit Waffen wird James Bond regelmäßig von Major Boothroyd dem Quartiermeister der fiktivem Forschungs- und Entwicklungsabteilung des britischen Geheimdienstes MI6 ausgestattet. [7] Bekannter wurde er allerdings unter dem Namen Q. Zwischen James und Q herrschte zu Beginn ihrer Zusammenarbeit eine große Antipathie, die sich Laufe der Jahre fast zu einer Freundschaft weiterentwickelt hat. Diese herrscht vor allem aus den Grund, das James Bond seine Forschungen nicht ernstnimmt und sie meistens zerstört. Während Qs Erfindungen zunächst noch relativ realistisch sind, werden sie, beginnend mit Goldfinger, immer extravaganter und phantastischer. Der alternde Q geht in dem Film Die Welt ist nicht genug in Rente und wird von seinem Assistenten R abgelöst, der fortan seinen Titel Q trägt und auch bei ihm gibt es eine Antipathie zu James Bond.

Felix Leitner arbeitete für den CIA und später für DEA (Drug Enforcement Administration) und begleitet James bei einem Einsatz in den USA, sein Rang ist unbekannt. Er taucht unregelmäßig in den James Bond Geschichten auf. Sie haben sich laut dem Film Casino Royale beim Poker mit dem Bösewicht Le Chiffre kennengelernt und gibt sich gegenüber Bond als CIA-Agent aus und hilft ihn aus einer finanziellen Notlage. Es kommt immer mehr zu einer Freundschaft zwischen den beiden, wobei er ihn immer wieder untersützt. Allerdings hat ihn James Bond auch in dem Film James Bond jagt Dr. No erstmals kennengelernt, dementsprechend ist nicht klar, woher sie sich eigentlich kennen. Eine mögliche Erklärung hierfür wäre das James Bond mit der Darstellung von Daniel Craig ein neuer James Bond ist, während alle vorherigen Darsteller ein und dieselbe James Bond-Figur verkörpert haben.

Sheriff J.W. Pepper ist ein Sheriff der in zwei Filmen der Reihe auftaucht und von Clifton James verkörpert wurde. Bei ihrer ersten Begegnung verfolgt er James wegen mehrerer Vergehen, während er bei ihrer zweiten Begegnung zu seinem Sidekick wird.

Die Bond-Girls[Bearbeiten]

Hauptartikel: Bond-Girl

James Bond begegnet in jedem Film regelmäßig schönen Frauen mit denen er amouröse Abenteuer erlebt. Sie haben meistens dabei folgende Rollen:

Die meisten Bond-Girl-Charaktere fallen in eine der folgenden Kategorien:

  • ein von Bond früh im Film gerettetes Opfer
  • ein Opfer, das anstelle von Bond getötet wird
  • eine Agenten-Kollegin, beauftragt mit derselben Mission
  • ein Bösewicht oder Mitglied einer gegnerischen Organisation
  • Blickfang (vor allem während der Roger-Moore-Ära)

Die Rollenbezeichnungen sind meistens zweideutig wie z.B. bei Pussy Galore in Goldfinger.

Verfilmungen von James Bond[Bearbeiten]

Hauptartikel: Liste der Darsteller von James Bond

Der erste James Bond Film Casino Royale wurde 1954 mit Barry Nelson in der Hauptrolle als Fernsehfilm veröffentlicht. Produzent und Regisseur Gregory Ratoff des Films hat die Rechte an dem Roman Casino Royale für 1.000 Dollar erworben und 12 Monate später für 6.000 US-Dollar auf ewig gekauft. Ursprünglich wollte er mit Ian Fleming eine Fernsehserie aus James Bond basteln, was allerdings nicht umgesetzt wurde. Später erwarb Metro-Goldwyn-Mayer die Rechte an dem Film und dem Buch und produzierte mit David Nieven und Peter Sellers in den Hauptrollen ihre eigene Version von Casino Royale.

Zuvor hatte Eon Productions die Film-Rechte für zahlreiche Romane von James Bond erworben und verfilmte 1962 James Bond jagt Dr. No mit Sean Connery in der Hauptrolle. Bis zum sechsten Teil Man lebt nur zweimal hat er die Rolle regelmäßig gespielt. Im siebten Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät übernahm George Lazenby die Rolle von James Bond, da Sean Connery sich anderen Projekten widmen wollte und es zwischen den Produzenten und ihm zu Kontroversen kam. Daneben heiratet er in diesem Film Teresa di Vincenzo und möchte sich vom Geheimdienst verabschieden. Allerdings wird sie noch am Hochzeitstag erschoßen. Ursprünglich sollte das veränderte Gesicht damit erklärt, dass sich James Bond einer plastischen Operation unterzogen hat, allerdings wurde diese Szene niemals geschrieben und die Idee für Ernst Stavro Blofeld in dem Film Diamantenfieber eingesetzt. Für die Hauptrolle des nächsten Films Diamantenfieber war auf Grund schlechter Zuschauerzahlen nicht mehr George Lazenby für die Rolle von James Bond vorgesehen, stattdessen sollte John Gavin die Hauptrolle übernehmen, aber die Produzenten Harry Saltzman und Albert R. Broccoli konnten sich mit Sean Connery finanziell nochmals einigen und somit übernahm er nochmals für Eon Productions die Rolle des Geheimagenten.

Sein Nachfolger wurde Roger Moore, nachdem Sean Connery ein Angebot von 5,5 Millionen US-Dollar ausgeschlagen hat. Die Wahl fiel auf ihn, nachdem auch Schauspieler wie Burt Reynolds, Robert Redford, Paul Newman, John Gavin, Simon Oates, John Ronane, Michael McStay, Michael Billington in Erwägung gezogen wurden. Allerdings konnten seine Hauptrollen in Fernsehserien wie Die Zwei und The Saint die Produzenten überzeugen. [8] Er übernahm die Rolle bis 1985 und gehörte damit zu den prägenden Darstellern der Figur. 1981 legt er in dem Film In tödlicher Mission einige Blumen an das Grab seiner Ehefrau Teresa nieder, allerdings wird er von zu einem spontanen Einsatz abgeholt, was sich als Falle von Blofeld herausstellt und es gelingt James Bond seinen Erzfeind schließlich zu töten. Diese Szene ist eine Hommage an den Film mit George Lazenby. Während der Dreharbeiten zu Octopussy, wurde mit Sean Connery parrallel der nicht offizielle Film Sag niemals nie gedreht, bei dem Sean Connery zum letzten Mal in die Rolle von James Bond schlüpfte. Laut der Legende um beide Filme, sollen sie sich beide in einer Kneipe getroffen haben.

Mit Der Hauch des Todes wurde James Bond erstmals von Timothy Dalton gespielt, der noch einmal in die Rolle des Geheimagenten schlüpfen sollte. Anschließend wurde bis zum Jahr 1995 kein weiterer James Bond Film gedreht. Seine Rolle wurde von Pierce Brosnan übernommen, es folgten nochmals vier Filme mit ihm in der Hauptrolle. Im Jahr 2006 übernahm der blonde Daniel Craig die Rolle von James Bond für den Film Casino Royale. Dieser soll den ersten echten James Bond-Film darstellen. Der Film wurde genutzt um seine Figur neu krerieren, im Prinzip handelt es sich bei ihm um einen neuen James Bond der nichts mehr mit dem vorherigen James Bond zu tun hat. Im Jahr 2012 wurde der Kurzfilm Happy and Glorious mit Daniel Craig anlässlich der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2012 präsentiert. Außerdem erschien der 23. James Bond Film Skyfall im Jahr 2012.

Gadgets[Bearbeiten]

Hauptartikel: Gadgets

Titellieder[Bearbeiten]

Hauptartikel: Liste der James-Bond-Titellieder

Filmografie[Bearbeiten]

James-Bond-Filme
Nr. Premiere Deutscher Titel Originaltitel Bond-Darsteller Regisseur
EON-Filmreihe
01 05. Okt. 1962 James Bond jagt Dr. No Dr. No Sean Connery Terence Young
02 10. Okt. 1963 Liebesgrüße aus Moskau From Russia With Love
03 17. Sep. 1964 Goldfinger Goldfinger Guy Hamilton
04 09. Dez. 1965 Feuerball Thunderball Terence Young
05 12. Juni 1967 Man lebt nur zweimal You Only Live Twice Lewis Gilbert
06 12. Dez. 1969 Im Geheimdienst Ihrer Majestät On Her Majesty’s Secret Service George Lazenby Peter R. Hunt
07 14. Dez. 1971 Diamantenfieber Diamonds Are Forever Sean Connery Guy Hamilton
08 27. Juni 1973 Leben und sterben lassen Live and Let Die Roger Moore
09 18. Dez. 1974 Der Mann mit dem goldenen Colt The Man with the Golden Gun
10 07. Juli 1977 Der Spion, der mich liebte The Spy Who Loved Me Lewis Gilbert
11 26. Juni 1979 Moonraker – Streng geheim Moonraker
12 24. Juni 1981 In tödlicher Mission For Your Eyes Only John Glen
13 06. Juni 1983 Octopussy Octopussy
14 22. Mai 1985 Im Angesicht des Todes A View to a Kill
15 29. Juni 1987 Der Hauch des Todes The Living Daylights Timothy Dalton
16 13. Juni 1989 Lizenz zum Töten Licence to Kill
17 13. Nov. 1995 GoldenEye GoldenEye Pierce Brosnan Martin Campbell
18 12. Dez. 1997 Der Morgen stirbt nie Tomorrow Never Dies Roger Spottiswoode
19 08. Nov. 1999 Die Welt ist nicht genug The World Is Not Enough Michael Apted
20 18. Nov. 2002 Stirb an einem anderen Tag Die Another Day Lee Tamahori
21 14. Nov. 2006 Casino Royale Casino Royale Daniel Craig Martin Campbell
22 29. Okt. 2008 Ein Quantum Trost Quantum of Solace Marc Forster
23 01. Nov. 2012 Skyfall Skyfall Sam Mendes
24 26. Okt. 2015 Spectre Spectre
Sonstige Filme
21. Okt. 1954 Casino Royale Casino Royale Barry Nelson William H. Brown
13. Apr. 1967 Casino Royale Casino Royale David Niven John Huston, Val Guest, Robert Parrish
06. Okt. 1983 Sag niemals nie Never Say Never Again Sean Connery Irvin Kershner
Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2012 --- Happy and Glorious Daniel Craig ---

Weblinks[Bearbeiten]

Referenzen[Bearbeiten]

  1. Mary Wickham Bond: How 007 Got His Name. Collins, London 1966.
  2. Lycett, Andrew (1996). Ian Fleming. London: Phoenix. ISBN 978-1-85799-783-5., S. 103
  3. Gardiner, Philip (2008). The Bond Code: The Dark World of Ian Fleming and James Bond. London: ReadHowYouWant.com ,S. 91
  4. Macintyre, Ben (2008). For Your Eyes Only. London: Bloomsbury Publishing, S. 65
  5. mi6.co.uk James Bond's Obituary
  6. FAQ auf www.jamesbond.de (abgerufen am 7. August 2012).
  7. Der Spion, der mich liebte
  8. Michael Scheingraber: Die James Bond-Filme, Wilhelm Goldmann Verlag, München 1980, S.148