L'idée

Aus Film-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Filmdaten
OriginaltitelL'idée
ProduktionslandFrankreich
OriginalspracheFranzösisch
Erscheinungsjahr1932
Länge25 Minuten
Stab
RegieBerthold Bartosch
DrehbuchFrans Masereel (Originalgeschichte)
Berthold Bartosch
MusikArthur Honegger

L'idée (dt. Die Idee) ist ein französischer Zeichentrickfilm des Jahres 1932, der unter der Regie von Berthold Bartosch entstand. Der Film basiert auf der gleichnamigen wortlosen Novelle des Künstlers Frans Masereel.

Handlung[Bearbeiten]

Der Film beginnt mit einem Vorwort, dass in den Sternen erscheint: In diesem wird erklärt, dass eine Idee immer wieder unterschiedlichste Reaktionen hervorrufen und sogar mehrere Generationen überleben kann.

Die Haupthandlung beginnt damit, dass ein Denker am Fenster sitzt und eine Eingebung in Form einer nackten Frau hat. Dieser hübschen Frau widmet der Denker seine ganze Aufmerksamkeit und steckt sie anschließend in einen Briefumschlag zu den Behörden. Diese betrachten diese ganz erstaunt und versuchen ihre Blöße mit einem Kleid zu überdecken. Allerdings verweigert sie sich und wird vor Gericht gestellt. Das Gesetz verurteilt diese nicht angepasste Idee scharf.

Der Denker präsentiert trotz allem die Idee in der Form der nackten Frau den Massen. So wird auch er vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Nach der Vollstreckung des Urteils nimmt sich ein Unternehmer dieser Idee in Form eines nackten Mädchen an und publiziert sie weltweit. Die weltweite Veröffentlichung der Idee führt zu einem brutalen Krieg, der mit vielen Opfern endet. Die schöne Idee überlebt die Generation und ist einsam, bis sie endlich zu den Sternen getragen wird.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Ein Ondes Martenot wurde für die Filmmusik verwendet

Insgesamt 2 Jahre arbeiteten Masereel und Bartosch gemeinsam an der Verwirklichung des Films. Hierfür verwendeten sie mehrere Schichten aus überlagerten Animationen, um die Details der Figuren herstellen zu können. Daneben verwendete der Film als einer der Filme der Filmgeschichte elektronische Musik. Diese stammte von Arthur Honegger (1892–1955).[1] Die Musik wurde erst 1934 hinzugefügt.

Inspiriert wurde die Darstellung der Geschichte auch durch den deutschen Expressionismus. Bartosch und Masereel hatten unterschiedliche Vorstellungen vom Ende des Films, während Masereel daran dachte die Idee zum Denker zurückkehren zu lassen, endet Bartoschs Films damit, dass sie eigentlich besiegt wurde.[2]

Insgesamt entstanden 45.000 Zeichnungen die mit der Technik der Superimposition aufgenommen wurden.[3]

Soundtrack[Bearbeiten]

Arthur Honegger auf einer deutschen Briefmarke (1992).

Der Soundtrack unterteilt sich in zehn Teile

  1. Générique;
  2. Arbres et idées;
  3. Facteur;
  4. Tribunal;
  5. Usine;
  6. Cortège funèbre
  7. Savant;
  8. La rotation;
  9. Cortège ouvriers-soldats;
  10. Coda[4]

Kritiken[Bearbeiten]

Filmhistoriker William Moritz bezeichnet den Film, als ersten nicht so typischen Zeichentrickfilm, der ein ernstes, tragisches, soziales und philosophisches Thema hat.[5]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Wells, Paul (2002). Animation: Genre and Authorship. S. 119 Wallflower Press. ISBN 978-1-903364-20-8.
  2. Willett, Perry (2005). "The Cutting Edge of German Expressionism: The Woodcut Novel of Frans Masereel and Its Influences". In Donahue, Neil H. A Companion to the Literature of German Expressionism. Camden House. S. 111–134.
  3. Neupert, Richard (2011). History of Animated Cinema. John Wiley & Sons. S. 60 ISBN 978-1-4443-9257-9.
  4. Spratt, Geoffrey (1987). The Music of Arthur Honegger. S. 537. Cork University Press. ISBN 978-0-902561-34-2.
  5. Neupert, Richard (2011). History of Animated Cinema. John Wiley & Sons. S. 50 ISBN 978-1-4443-9257-9.