LeRoy Prinz

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LeRoy Prinz und die Paramount Dancers

LeRoy Jerome Prinz (* 14. Juli 1895 in St. Joseph, Missouri; † 15. September 1983 in Wadsworth, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Choreograf und Tänzer, war aber auch als Filmregisseur, Filmproduzent und Filmschauspieler tätig.

Lebenslauf[Bearbeiten]

Er wurde in St. Joseph, Missouri geboren. Sein Großvater und sein Vater waren Tanzmeister, die an der Prinz's Academy in St. Joseph unterrichteten.[1][2]

Im Alter von 15 Jahren brach LeRoy Prinz die Schule ab und ging nach New York City. Dort präsentierte er zusammen mit einem Partner ab dem Jahr 1911 eine Tanznummer mit dem Namen "Prinz and Buck". Er arbeitete später auch als Kabinenjunge und schloss sich in Marseilles der Französischen Fremdlegion an.[1] Später arbeitete er auch für eine Gummifabrik in St. Louis und Kansas City.[3]

Nachdem Ausbruch des ersten Weltkriegs kehrte er nach Frankreich zurück, und diente dort als Pilot im 94th Aero Squadron unter Captain Eddie Rickenbacker.[4][2][5] 1918 flog er auch in deutsches Gebiet und kehrte mit einigen kleineren Verletzungen zurück.[3]

1919 studierte er Theater an der Northwestern University und kehrte nach Frankreich zurück um dort am Folies Bergère als Choreograf zu arbeiten.[4] Er arbeitete auch für eine Show der American Legion mit dem Schauspieler William S. Hart zusammen.[6]

Später arbeitete er als Tanzer in verschiedenen Engagements unter anderem in einem Bordell in Omaha oder an einer Bühnenshow im Auftrag von Al Capone.[1]

In der Zeit von 1929 bis 1933 schaffte er den Sprung an den Broadway mit der Choreografie des Earl Carroll's Vanities of 1930.[7] 1921 wurde er erstmals als Choreograf für den Film Der Straßensänger engagiert. 1930 wurde er erstmals von Regisseur Cecil B. DeMille für den Film Madam Satan als Tanzregisseur engagiert. 1934 griff der Regisseur wieder auf Prinz für den Film Cleopatra (1934) zurück. Hier sollte Agnes de Mille die Hauptrolle übernehmen, bei den Dreharbeiten kam es zwischen Prinz und ihr zum Streit, der dafür sorgte dass sie den Film verliess und die Rolle Claudette Colbert übernahm.[8]

In der Zeit von 1933 bis 1941 arbeitete er hauptsächlich für Paramount Pictures und verwirklichte dort mehrere Tanzszenen unter anderem für Show Boat (1936) oder Yankee Doodle Dandy. Später arbeitete er für die Warner Brothers.[1] Insgesamt arbeitete er an über 150 unter anderem auch in der Bing Crosby and Bob Hope Road to … Komödie Der Weg nach Singapur.

Zu seinen bekannteren Filmen gehört auch der Film The West Point Story (1950) mit Virginia Mayo und Doris Day in den Hauptrollen.[4]

LeRoy Prinz versuchte es auch als Regisseur und Produzent, wenn er auch von 1941 bis 1961 nur 10 Filme inszenierte, und dies überwiegend Kurzfilme. Erwähnenswert ist sein 1947 produzierter Kurzfilm A Boy and His Dog, für den Produzent Gordon Hollingshead in der Kategorie Bester Kurzfilm mit dem Oscar ausgezeichnet wurde.

Ab 1958 zog sich Prinz verstärkt ins Privatleben zurück.

In den 1970er Jahren gründete er seine eigene Produktionsfirma die hauptsächlich Werbefilme produzierte. So unterstützte diese auch die Werbekampangne seines Freundes Ronald Reagan, als dieser versuchte Präsident der Vereinigten Staaten zu werden und in das Amt gewählt wurde.[4]

Er verstarb am 15. September 1983 in Wadsworth, Kalifornien.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Er wurde in der Oscar-Kategorie Beste Tanzregie für die Filme Waikiki Wedding, The Big Broadcast of 1936 und All the King’s Horses für einen Oscar nominiert. 1958 wurde er auch für einen Golden Globe nominiert.[9]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Pryor, Thomas M.: The Peripatetic Mr. Prinz: A Dance Director Who Bristles at Being Called a 'Dancing Man,' Recounts His Adventures as a Soldier of Fortune. In: The New York Times, June 17, 1945, S. X3. 
  2. 2,0 2,1 Bacon, James: Leroy Prinz, Film Dance Director, Was Hobo, War Pilot and Adventurer. In: The Milwaukee Journal, March 13, 1952. Abgerufen am February 13, 2014. 
  3. 3,0 3,1 U.S. Airman Tells How He Got Lost Over Boche Lines. In: Boston Post, 4 October 1918. Abgerufen am 3 February 2016. 
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Bronzini, Tom: LeRoy Prinz, Movie Choreographer, Dies. In: Los Angeles Times, September 20, 1983, S. E23. 
  5. Sloan Jr., James J.: Wings of Honor: American Airmen in WWI. Schiffer Publishing, Ltd., 2004, ISBN 0-88740-577-0, S. 132, 134.
  6. "Slippery Gulch" to Show Here Eight Days for Ameriana Legion Posts. In: St. Louis Post-Dispatch, 13 November 1919. Abgerufen am 3 February 2016. 
  7. LeRoy Prinz. Playbill.com. Abgerufen am February 13, 2014.
  8. Easton, Carol: No Intermissions: The Life of Agnes de Mille. Da Capo Press, 2000, ISBN 0-306-80975-3, S. 111–115.
  9. LeRoy Prinz-Awards. Abgerufen am 8 July 2014.