Let Me In

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Filmdaten
Deutscher TitelLet Me In
OriginaltitelLet Me In
ProduktionslandUSA, Großbritannien
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr2010
Länge116 Minuten
AltersfreigabeFSK 16
Stab
RegieMatt Reeves
DrehbuchMatt Reeves,
John Ajvide Lindqvist
ProduktionAlexander Yves Brunner,
Tobin Armbrust,
Donna Gigliotti,
John Nordling,
Simon Oakes,
Carl Molinder,
Guy East
MusikMichael Giacchino
KameraGreig Fraser
SchnittStan Salfas
Besetzung

Let Me In ist der Titel einer US-amerikanischen Neuverfilmung, die auf dem schwedischen Film So finster die Nacht des Jahres 2008 basiert. Regie führte bei diesem Film Matt Reeves und produziert wurde im Bundesstaat New Mexico. Die Weltpremiere des Filmes war am 13. September 2010 beim Toronto International Film Festival. Am 15. Dezember 2011 erfolgte der Kinostart in Deutschland.

Handlung[Bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten]

März 1983: Ein Krankenwagen rast im Polizeikonvoi über verschneite Bergstraßen New Mexikos. Im Inneren des Wagens kämpfen die Ärzte um das Leben eines etwa fünfzigjährigen Mannes, der schwerste Verätzungen im Gesicht und Oberkörper davon getragen hat.

Im Krankenhaus führt etwas später ein Polizist mit dem geheimnisvollen Patienten einen Monolog. So spricht dieser darüber, dass es schon seit einigen Jahren eine Reihe unaufgeklärter Morde gebe, die sich auch über mehrere Bundesstaaten erstreckten und die er mit dem Patienten in Verbindung bringen würde. Der Kommissar vermutet, dass der Patient einer Sekte angehöre, die satanischen Kulten nachgehe. Da unterrichtet eine Krankenschwester den Polizisten darüber, dass er dringend am Telefon verlangt werde. Am Telefon erfährt dieser, dass unten am Empfang ein kleines Mädchen gewesen sei, das sich als Tochter des geheimnisvollen Patienten ausgegeben habe. Als dieser um weitere Informationen bittet, erschallt in der Station ein lauter Schrei der zuständigen Stationsschwester. Er stürzt in das Zimmer des geheimnisvollen Mannes, doch dieses ist nun leer und das Zimmerfenster steht weit offen: Dem Mann war es augenscheinlich gelungen, sich aus dem Fenster zu stürzen. Am Krankenbett wird ein aus wenigen Worten bestehenden Abschiedsbrief aufgefunden, der an eine „Abby“ gerichtet ist. Es folgt nun eine Rückblende, die die vergangenen vierzehn Tage beschreibt.

Owen[Bearbeiten]

Der schüchterne zwölfjährige Owen wohnt zusammen mit seiner streng religiösen und alkoholabhängigen Mutter in Los Alamos (New Mexico). Dort bewohnen beide eine Wohnung im obersten Stockwerk eines Mehrfamilienhauses. Owens Lieblingsplatz ist das Klettergerüst vor dem Haus und er leidet unter der Tatsache, dass sich seine Eltern scheiden lassen wollen. Owen liebt Kaubonbons der Marke „Now and later“ und singt deren Werbelied, wenn er diese isst. Doch da ihm seine Mutter Süßigkeiten vor dem Abendbrot verbietet, muss Owen das verbrauchte Einwickelpapier immer verstecken, wenn er nach Hause geht.

In der Schule ist Owen nicht besonders beliebt. Vielmehr ist er das erklärte Ziel seiner Klassenkameraden Kenny, Mark und Seth, die ihn tagtäglich misshandeln oder verprügeln. Doch anstatt sich zu wehren, zieht sich der Junge abends in eine Traumwelt zurück, in der er vor allem an Kenny fürchterliche Rache nimmt. Auch beobachtet er gern von seinem Kinderzimmerfenster aus die Nachbarschaft mit seinem Fernrohr.

Eines Abends sitzen Owen und seine Mutter beim Abendbrot, als Owens Vater John anruft. Owen erlebt erneut einen erbitterten Streit zwischen den Eltern und geht niedergeschlagen in die Küche. Dort entdeckt er das Brotmesser, das er heimlich in sein Zimmer mitnimmt. Dort nimmt Owen mit nacktem Oberkörper und mit einer Gesichtsmaske bekleidet erneut imaginäre Rache an seinen Peinigern. Im Anschluss beobachtet er die Nachbarn aus dem Haus gegenüber. Besonders ein junger Mann im Erdgeschoss, ein sportbegeisterter Jogger, und dessen direkten Nachbarn, Larry und Svenja, haben es ihm angetan. Doch an diesem Abend wird Owen bei seinen Beobachtungen fast von der jungen Frau entdeckt und kann gerade noch rechtzeitig in Deckung gehen. Von seinem Versteck aus hört er, wie ein Auto vor dem Haus anhält. Neugierig läuft Owen an ein anderes Fenster und sieht von dort aus, wie aus einem ihm unbekannten Lieferwagen ein älterer Mann und ein etwa gleichaltriges, blondes Mädchen aussteigen. Owen ist verwundert, dass dieses Mädchen trotz der winterlichen Minustemperaturen barfuß durch den Schnee läuft und auch nur spärlich bekleidet ist. Der ältere Mann, in dem Owen den Vater des Mädchens vermutet, trägt eine große Holzkiste. Owen läuft zur Wohnungstür und beobachtet von dort den Einzug der beiden Neuankömmlinge. Vor allem ist er vom Mädchen fasziniert, das auf ihn eine große Traurigkeit und Verletzbarkeit ausstrahlt. Owen öffnet die Wohnungstür einen Spaltbreit und sieht, dass das Mädchen zusammen mit dem Mann in die leer stehende Nachbarwohnung einzieht.

Am nächsten Morgen ist Owen auf dem Weg zur Schule. Vom Spielplatz aus betrachtet er sich aufmerksam die Fußspuren des Mädchens im Schnee und die Nachbarwohnung. Er ist verwundert, dass die Fenster mit alten Zeitungen und Decken völlig verdunkelt sind. Als Owen sich umdreht, bemerkt er Svenja und Larry, die vom Parkplatz kommend in ihr Haus gehen. Aus der Art, wie ihn Svenja ansieht, wird Owen es klar, dass diese über ihn und sein Fernrohr Bescheid weiß.

Der Schultag wird für Owen besonders schlimm. Am Nachmittag ist Owen zusammen mit der Klasse im Schwimmbad, da noch ein Schwimmunterricht stattfindet. Da er nicht schwimmen kann, beobachtet Owen vom Beckenrand aus seine Klassenkameraden. Nachdem Kenny beim Schwimmunterricht vom Sportlehrer scharf zurechtgewiesen wurde, nimmt dieser nach dem Unterricht, zusammen mit seinen Freunden Mark und Seth, an Owen im Umkleideraum Rache: Kenny schlägt Owen mehrmals mit seinem nassen Handtuch und behauptet, dieser sei kein Junge, sondern nur ein kleines Mädchen. Kenny und seine Freunde traktieren Owen dermaßen, dass er sich vor Angst in die Hosen macht. Laut lachend ziehen sich Kenny und seine Freunde zurück und im gedemütigten Owen reift nun der Entschluss, seine imaginären Rachepläne real in die Tat umzusetzen. So kauft sich Owen am gleichen Nachmittag neben den üblichen Kaubonbons auch ein Taschenmesser, das er zuhause vor seiner Mutter verstecken muss.

Geheimnisvolle Nachbarn[Bearbeiten]

Am Abend geht Owen auf dem Spielplatz mit seinem neuen Taschenmesser seine Rachepläne durch und sticht immer wieder auf einen Baum ein. Plötzlich steht das geheimnisvolle Mädchen aus der Nachbarwohnung auf dem Klettergerüst und beobachtet ihn interessiert. Es ist barfüßig und scheint nur mit einem leichten Übergangsmantel, einem dünnen Pullover sowie mit einem kurzen Sommerrock bekleidet zu sein. Dieses geheimnisvolle Mädchen wirkt auf Owen ungepflegt und krank, da es übernatürlich blass ist. So trägt das Mädchen die Kapuze seines Mantels tief ins Gesicht gezogen, um seine widernatürliche Blässe zu verstecken. Die Kinder unterhalten sich kurz und im Verlauf dieser kurzen Unterhaltung betont das Mädchen ausdrücklich, das beide keine Freunde werden könnten. Als Owen sich verwundert nach dem Grund erkundigt, antwortet es diesem mit einem schnippischen „Weil es so ist!“ und geht langsam zur Haustür. Owen ist nun über das Mädchen verärgert und sticht erneut schimpfend mit seinem Taschenmesser auf den Baum ein. Nachdem sich Owen wieder beruhigt hat, sitzt er auf dem Klettergerüst und isst seine Kaubonbons. Da bemerkt er, wie der Vater des Mädchens das Haus mit einem großen Rucksack verlässt. Als sich dieser vor der Haustür mürrisch eine Zigarette anzündet, kreuzen sich ihre Blicke und Owen wird der Mann mehr als unheimlich, da dieser ihn augenscheinlich nicht leiden kann. So ist er froh, als der Vater des Mädchens in Richtung Parkplatz verschwindet.

Mit seinem Lieferwagen fährt der Vater des Mädchens in die Innenstadt, wo er sich auf dem Parkplatz eines Supermarktes auf die Lauer legt und die ankommenden Kunden aufmerksam beobachtet. Er entscheidet sich für einen älteren Caravan, bricht diesen auf und versteckt sich mit einem Plastiksack maskiert auf der Rückbank. Dort wartet der Mann auf den ahnungslosen Fahrer, einem Jugendlichen namens Scotty. Dieser steigt einige Zeit später in seinen Wagen und verlässt über die verschneiten Straßen die Stadt. Vor einem abgelegenen Bahnübergang betäubt der Vater des Mädchens mit Chloroform den ahnungslosen Fahrer. Dann begibt er sich mit seinem Opfer in einen nahe gelegenen Wald. Dort hängt Owens Nachbar es kopfüber an einem Baum auf und sticht seinem unglücklichen Opfer offensichtlich widerwillig in die Kehle. Das austretende Blut fängt er in einen zuvor mitgebrachten Kunststoffkanister auf. Nachdem das grausame Werk vollbracht ist, bricht der Nachbar jedoch in ein Erdloch ein und verliert dabei den offenen Blutkanister. Dieser rutscht einen Abhang zur Straße herab, bleibt am Straßenrand liegen und läuft aus. Nachdem der Vater des Mädchens den Kanister wiedergefunden hat, muss er jedoch überstürzt fliehen, da plötzlich eine Straßenkehrmaschine auftaucht. So kehrt er mit leeren Händen nach Hause zurück.

Fast gleichzeitig betreten Owen und der unheimliche Vater des Mädchens ihre Wohnungen. Von seinem Kinderzimmer aus verfolgt der Junge einen wilden Streit zwischen zwei Personen. Dieser Streit wird von lautem Türenknallen begleitet. Durch die Wände hört Owen, wie in der Nachbarwohnung eine verzerrte Stimme über eine männliche dominiert. Die männliche Stimme gehört offensichtlich dem Vater, doch die andere Stimme weiß Owen nicht zuzuordnen. Diese hört sich jedoch durch die Wände noch äußerst bedrohlich an. Owen versteht nicht viel, doch die Wortfetzen “Was soll ich jetzt tun? Soll ich etwa rausgehen und es selbst erledigen?!?“ sind für ihn deutlich zu verstehen.

Was Owen nicht weiß: In der Nachbarwohnung kauert sich der Mann angstvoll in eine Ecke der Küche. Seinem Gesprächspartner, dem geheimnisvollen Mädchen, gibt er müde und niedergeschlagen die Sätze “Vielleicht werde ich zu nachlässig? Vielleicht will ich, dass man mich kriegt? Vielleicht bin ich es einfach leid?“ zur Antwort. Ein wütendes Schnauben ist die Antwort und es wird erneut eine Tür laut zugeschlagen. Im Anschluss ist es in der Nachbarwohnung totenstill und Owen werden die neuen Nachbarn unheimlich.

Morde in der Stadt[Bearbeiten]

Als Owen am nächsten Morgen in die Schule kommt, wundert ihn die Anwesenheit der vielen Polizisten im Büro seiner Rektorin. Wenig später versammeln sich die Schüler in der Schulaula, wo ein Polizist zu ihnen spricht. Dieser teilt ihnen mit, dass am vorherigen Abend mit Scotty ein ehemaliger Mitschüler grausam ermordet wurde. Owen wird unruhig, als er bemerkt, das sich Kenny, Mark und Seth über den Mord amüsieren und ihre Späße darüber machen. Er befürchtet, das diese Drei vielleicht mit dem schrecklichen Verbrechen in Verbindung stehen.

Am frühen Abend spielt Owen auf dem Klettergerüst gedankenversunken mit seinem Zauberwürfel. Da erscheint das geheimnisvolle Nachbarmädchen, klettert auf die Spitze des Gerüstes und beobachtet von dort aus Owen argwöhnisch. Das Mädchen ist erneut barfüßig und mit dem leichten Übergangsmantel bekleidet und hat sich die Kapuze in Gesicht gezogen. Mit den Worten „Du schon wieder…“ fängt es mit Owen ein Gespräch an, in dem es klarstellt, allein gelassen zu werden. Doch dieser kontert nun mit den Worten, dass er schon länger im Haus wohne, und er ist sichtlich stolz auf seine schlagfertige Antwort. Das Mädchen klettert nun etwas das Gerüst hinunter und setzt sich schräg hinter dem Owen. Es ist fasziniert von dessen Zauberwürfel. Dieser bemerkt, dass das von dem kränklich wirkenden Mädchen ein eigenartiger Geruch ausgeht. Owen erklärt sich bereit, dem Mädchen seinen Zauberwürfel für ein paar Tage zu überlassen. Er spricht nun das Mädchen gezielt darauf an, dass es eigenartig rieche und warum es nicht friere. Das Mädchen ist sichtlich unangenehm berührt und weicht direkten Antworten aus. So teilt es Owen nur mit, es würde eigentlich nie frieren. Die Frage ihres Geruches lässt es unbeantwortet. Nachdem Owen den Spielplatz verlassen hat und ins Haus gegangen ist, krümmt sich das Mädchen sich vor Schmerzen. Es hält sich den Bauch und es ist nun ein lautes Magenknurren zu vernehmen.

Etwas später lauert das Mädchen in einer Unterführung in der Nähe der Wohnsiedlung einem ahnungslosen Passanten auf. Ihr Opfer ist der Jogger aus dem gegenüberliegenden Haus, dem sie eine Verletzung vortäuscht. Als dieser das Mädchen nach Hause tragen will, verbeißt es sich in dessen Hals und trinkt das Blut ihres Opfers. Dadurch entpuppt sich das geheimnisvolle blasse Mädchen als Vampir, das zum Leben Blut benötigt. Nach seinem grausamen Werk bricht das Mädchen seinem Opfer das Genick, um zu verhindern, dass dieser ebenfalls zum Vampir wird. Als es nach Hause kommt, beobachtet Owen wieder die Nachbarn aus dem gegenüberliegenden Haus. Während Larry und Svenja sich in ihrer Wohnung aufhalten und sich dort beim Fernsehen amüsieren, vermisst Owen den Jogger aus der Nachbarwohnung. Er wird hellhörig, als es in seiner Nachbarwohnung zu einem lautstarken Streit kommt, infolgedessen der unheimliche Vater des Mädchens laut fluchend das Haus verlässt. Dieser geht über den Hof in Richtung Parkplatz. Owen weiß nicht, dass der Vater des Mädchens mit der Leiche des Joggers zu einem einige Kilometer entfernten Waldgebiet fährt. Dort versenkt dieser das unglückliche Opfer in einem See. Da die Leiche jedoch nicht untergehen will, drückt der Vater die Leiche mit einer Metallstange unter Wasser.

Am nächsten Morgen findet Owen auf seinem Schulweg den zugeschneiten Zauberwürfel auf dem Klettergerüst. Dem blassen Mädchen war über Nacht das gelungen, was der Junge ihr nie zugemutet hätte: Es hatte den Würfel aufgelöst und alle Seiten waren einfarbig. In der Schule betrachtet Owen fasziniert immer wieder seinen Zauberwürfel.

Abby[Bearbeiten]

Nach Sonnenuntergang kommt Owen von der Schule nach Haus. Erfreut bemerkt er, dass auf dem Klettergerüst die geheimnisvolle Nachbartochter auf ihn wartet. Freundlich lächelt ihn das Mädchen an und verhält sich ihm gegenüber nicht mehr so reserviert. Es trägt wie üblich seinen Übergangsmantel über den dünnen Pullover und nun kniehohe Stiefel. Owen bemerkt erstaunt, dass das Mädchen nicht mehr kränklich und ungepflegt, sondern gesund und gepflegt aussieht. Es spricht Owen mit der Frage, ob sie nun besser rieche, an lächelt diesen schüchtern an. Beide kommen in ein längeres Gespräch, bei dem das Mädchen Owen gegenüber immer offener wird. Auf Owens Frage, wie es den Würfel lösen konnte, zeigt ihm das Mädchen den Lösungsweg. Owen ist von der Nachbartochter beeindruckt und gerät langsam in deren Bann. Das Mädchen stellt sich ihm als Abby vor und sei mehr oder weniger zwölf Jahre alt. Owen ist verwundert über diese doch recht ungenaue Auskunft. Aber Abby scheint ihren genauen Geburtstag wirklich nicht zu kennen, da sie laut eigener Aussage nie Geburtstag feiere. Owen möchte ihr daraufhin seinen Zauberwürfel schenken, was Abby jedoch ablehnt.

Am nächsten Morgen sieht Owens Klasse einen Vampirfilm, indem es um die Beziehung eines Untoten zu einer Lebenden geht. Doch Owen interessiert sich nicht wirklich für den Film und hört nur beiläufig mit „…bleiben und sterben oder gehen und leben…“ ein Zitat aus „Romeo und Julia“. Owen hat sich aus der Schulbibliothek ein Lexikon ausgeliehen und schreibt aus diesem das Morsealphabet ab. Dabei wird er jedoch von Kenny beobachtet. In der Pause fängt dieser ihn auf der Schultoilette ab und besteht darauf, dass ihm Owen den im Unterricht beschriebenen Zettel aushändigt. Doch Owen weigert sich erstmals, sodass Kenny wutentbrannt mit einer Metallantenne auf ihn einprügelt und so an der Wange verletzt. Seiner Mutter erklärt Owen jedoch, er sei in der Pause hingefallen. Später trifft sich Owen mit Abby am Klettergerüst, öffnet seinen Schulbeutel und übergibt ihr einen Zettel mit Morsezeichen. Abby sieht in Owens Schulbeutel das Buch „Romeo und Julia“ und fragt interessiert, ob Owen dieses läse. Dieser bejaht und weist das Mädchen darauf hin, dass man sich mit den Morsezeichen durch die Wand unterhalten könne. Abby erkundigt sich erstaunt, ob dieser sie durch die Wand hören könne. Owen bejaht verschämt und stellt ihr die Frage, warum Abbys Vater letzte Nacht so wütend war. Auf Owens Frage nach der Mutter, gesteht Abby diesem, dass ihre Mutter verstorben sei. In diesem Augenblick wirkt Abby so zerbrechlich auf Owen und dieser verliebt sich langsam in sie. Abby strahlt auf ihn eine so unendliche Traurigkeit aus, die er nicht begreifen kann. Abby erscheint auf Owen wie eine verwandte Seele.

So gesteht Owen Abby traurig, dass sich seine Eltern scheiden lassen wollen. Diese erkundigt sich nach Owens Verletzung im Gesicht. Jetzt gibt Owen indirekt zu, regelmäßig in der Schule verprügelt zu werden und fragt Abby, wo sie denn zur Schule ginge. Er habe sie noch nie auf seiner Schule gesehen. Doch Abby weicht einer direkten Antwort aus und erteilt Owen ihrerseits nun den Ratschlag, sich endlich zu wehren. Owen widerspricht ihr und bemerkt an, dass seine Peiniger zu dritt seien. Darauf weist Abby Owen hin, das er ja noch ein Messer habe und falls dieses nicht helfen würde, stände sie ihm bei. Auf Owens ungläubigen Einwand, sie sei ein Mädchen, erfasst Abby schüchtern Owens Hand und erklärt, sie sei aber viel stärker als dieser vermute. Nachdem beide wieder in ihren Wohnungen sind, bezieht Abby das Zimmer neben Owens Kinderzimmer, dass zuvor von ihrem Vater bewohnt wurde. Beide Kinder beginnen, sich mit den Morsezeichen durch die Wand zu unterhalten.

Geheimnisse[Bearbeiten]

Gleich am nächsten Schultag beschließt Owen, an seiner Schule am einem Krafttraining und am Schwimmunterricht teilzunehmen. Das erste Training findet bereits am selben Nachmittag um 16:00 Uhr statt. Am Abend bestiehlt Owen seine Mutter, um mit Abby in der Stadt etwas unternehmen zu können. Beide machen einen Bummel durch die winterliche Stadt und gehen in eine Spielhalle. Owen bietet Abby ein Kaubonbon an, welchen diese jedoch erstmal ablehnt. Aber Owen zu liebe isst Abby diesen doch und übergibt sich etwas später auf einem Parkplatz. Owen ist über diese unerwartete Reaktion bestürzt. Als ihn Abby so unendlich traurig ansieht und dabei so zerbrechlich wirkt, umarmt er diese liebevoll. Abby fragt Owen, ob er sie überhaupt leiden könne. Nachdem Owen verschämt bejaht, möchte Abby von ihm wissen, ob Owen auch ihr Freund sein könne, selbst wenn sie kein Mädchen wäre. Owen ist sehr verwundert über diese Frage, stellt aber fest, selbst wenn Abby kein Mädchen wäre, dann wäre er vermutlich noch ihr Freund. Ab diesem Augenblick an entwickelt sich zwischen ihnen eine echte Freundschaft. Abby wird sich langsam bewusst, dass sie inzwischen in den schüchternen Owen verliebt ist.

Auf dem Weg nach Hause fragt Owen Abby aus und möchte alles über sie wissen. Doch Abby gibt nicht viele Details aus ihrem Leben preis. Sie erklärt nur, dass sie oft mit ihrem Vater umziehe. Owen gesteht ihr, wenn er könne, dann würde er den ungeliebten Ort am liebsten sofort verlassen und nie wiederkommen. Daraufhin fasst ihn Abby liebevoll an der Hand, hält diese sanft und schaut ihm tief in die Augen. Als Owen jedoch kurz darauf von seiner Mutter gerufen wird, wendet er sich kurz von Abby ab und geht auf den Spielplatz, um seiner Mutter zu antworten. Owen ist sehr enttäuscht, als er im Anschluss bemerkt, dass er allein ist.

Schwierigkeiten[Bearbeiten]

Owen trifft Abby jedoch im Treppenhaus wieder, als sie vor ihrer Wohnungstür auf ihn wartet. Beide wünschen sich einander eine gute Nacht und betreten ihre Wohnungen. Als Abby in die Küche kommt, packt ihr Vater seinen Rucksack, um erneut auf einen Beutezug zu gehen. Abby bemerkt, dass er nun auch eine Kunststoffflasche mit Säure einpackt. Beide führen in der Küche ein kurzes Gespräch. Bevor Abbys Vater aufbricht, bittet dieser sie eindringlich, sich nicht mehr mit Owen zu treffen. Abby schaut ihrem Vater tief in die Augen und streichelt gedankenverloren dessen Gesicht. Ihr Vater erkennt traurig, dass er Abby nun an den Nachbarjungen verloren hat und das diese ihn nur noch zum Beschaffen ihrer Nahrung braucht. So verlässt er niedergeschlagen die Wohnung. Wie so oft legt er sich maskiert auf der Rückbank eines Autos auf die Lauer. Doch an diesem Abend hat Abbys Vater Pech: Der jugendliche Fahrer der von ihm ausgesuchten Limousine nimmt unerwartet einen Bekannten mit, sodass es nun Zeugen geben könnte. An einer Tankstelle steigt der Fahrer aus und der Abbys Vater wird zufällig vom Beifahrer entdeckt. Im anschließenden Handgemenge gelingt es Abbys Vater, seinen Kontrahenten mit Chloroform zu betäuben. Bei seinem Versuch mit der Limousine zu entkommen, wird er jedoch entdeckt und beim anschließenden Fluchtversuch in einen folgenschweren Unfall verwickelt. Der Wagen überschlägt sich und bleibt am Rand einer Böschung brennend auf dem Dach liegen. Um nicht erkannt zu werden, überschüttet sich der schwer verletzte Vater mit der zuvor eingepackten Säure.

Abby liegt in ihrem Kinderzimmer auf einer Matratze und träumt von Owen, als sie in den Radionachrichten vom Unfall hört. Sie wird hellhörig, als im Bericht von einer Säure gesprochen wurde, mit dem sich einer der Beteiligten übergossen hat. So begibt sich Abby wenig später zum Krankenhaus und unterhält sich mit der Empfangsschwester. Sie sei auf der Suche nach ihrem Vater, der durch die Polizei eingeliefert worden sei. Abby entlockt der Schwester geschickt das Stockwerk und verlässt das Krankenhaus wieder durch den Haupteingang. Nun bemerkt die Empfangsschwester, dass Abby barfüßig ist, und sie läuft ihr hinterher. Doch Abby ist verschwunden. So kehrt die Krankenschwester an ihren Arbeitsplatz zurück und lässt sich mit der Unfallstation verbinden, in der Abbys Vater liegt.

Abby unterdessen klettert die Fassade hinauf und durch das Zimmerfenster sieht sie, dass ihr Vater allein in seinem Zimmer ist. Sie klopft leise an dessen Fenster, ihr Vater steht schwerfällig auf und öffnet das Fenster. Abby bittet diesen um Einlass, doch durch die erlittenen Säureschäden kann Abbys Vater nicht mehr sprechen. Stattdessen bietet er ihr sein eigenes Blut an. Abby beißt ihm in den Hals und trinkt etwas vom Blut. Daraufhin stürzt sich der Vater aus dem zehnten Stock in die Tiefe, wo er mit einem gebrochenen Genick auf einer zugeschneiten Wiese liegen bleibt.

Kurz darauf betritt die Stationsschwester das Zimmer und stößt einen lauten Schrei aus, als sie bemerkt, dass das Zimmer leer ist. Unmittelbar stürmt der ermittelnde Kommissar in das Zimmer und schaut aus dem Fenster. Er ist so auf den zerschmetterten Körper in der Tiefe fixiert, dass er Abby links neben ihm nicht bemerkt, die sich im Schatten des Fensters versteckt hat. Nachdem alle das Krankenzimmer verlassen und sich unten bei der Leiche des Mannes versammelt haben, fliegt Abby mit blutverschmiertem Mund nach Hause.

Willst du mit mir gehen?[Bearbeiten]

Abby kommt todtraurig zu Hause an. In ihrem Zustand möchte sie nicht alleine sein. So fliegt sie zu Owens Kinderzimmerfenster hinauf. Abby klopft leise an das Fenster und öffnet dieses. Sie weckt Owen und bittet diesen eindringlich um Einlass, da sie sonst nicht das Zimmer betreten könne. Im Halbschlaf erlaubt es ihr Owen, Abby betritt das Zimmer und zieht sich aus. Im Anschluss legt sie sich nackt zu Owen ins Bett. Auf Owens schlaftrunkene Frage, wie sie von außen an sein Kinderzimmerfenster gekommen sei, erwidert Abby für diesen rätselhaft, sie könne fliegen. Auch soll Owen sie nicht ansehen, da sich Abby für ihre wahre Natur schämt und nicht will, dass Owen sie blutverschmiert sieht. Dieser stellt verwundert fest, dass sie nackt und eiskalt sei. Abby erkundigt sich verschämt bei Owen, ob dieses ihm ekelig sei. Owen verneint und traut sich Abby zu fragen, ob sie mit ihm gehen wolle. Abby weist Owen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass sie kein Mädchen sei; ja, eigentlich sei sie gar nichts. Dieser ist verwundert über diese Äußerung, dennoch fragt er Abby erneut, ob sie seine feste Freundin sein möchte. Als sie nach langem Zögern zustimmt, schläft Owen überglücklich ein.

Als Owen am Morgen in seinem Zimmer erwacht, ist er allein. Er geht zum Fenster und schaut heraus. Auf dem Nachttisch findet er das Einwickelpapier von Abbys Kaubonbon, das er ihr am vergangenen Abend gegeben hat. Auf dessen Rückseite hat Abby „Bleiben und sterben oder gehen und leben“ geschrieben, ein Zitat aus „Romeo und Julia“. Owen lächelt glücklich, doch in Bezug auf Abby weiß Owen nichts um die wahre Bedeutung dieser Worte.

Am selben Morgen fährt Owen mit seiner Klasse in einen entfernten Wald. Dort wollen sie auf einem inzwischen zugefrorenen See Schlittschuh laufen. Er liest auf der Fahrt „Romeo und Julia“ und ahnt nicht, dass Abbys Vater in diesem See den Jogger von gegenüber entsorgt hatte. Am See angekommen, wird Owen erneut von Kenny bedroht. Doch diesmal ist Owen bereit, sich zu wehren. So nimmt er jene Eisenstange auf, die zuvor von Abbys Vater verwendet wurde, um die Leiche zu versenken. Als Owen massiv von Kenny bedrängt wird, schlägt er diesem die Stange mit voller Wucht an den Kopf und verletzt ihn schwer am Ohr. Fast zeitgleich wird die Leiche des Joggers entdeckt und es herrscht nun Chaos am Seeufer. Später sitzen Owen und dessen Mutter bei der Schuldirektorin im Büro. Dort bekommt er einen strengen Verweis erteilt.

Blutsbrüderschaft[Bearbeiten]

Am Nachmittag erscheint der ermittelnde Polizist vor Owens Wohnungstür und äußert vor Owens Mutter die Vermutung, dass sich in der Siedlung ein Verbrechen ereignet habe, in welches eventuell einer ihrer Nachbarn verwickelt sein könne. Owen kann Abby noch mit Morsezeichen an der Wand vor dem Polizisten warnen. Und so öffnet sie nicht die Tür, als dieser davor steht und klingelt.

Am nächsten Tag ist Owen wieder nachmittags beim Kraftsport. Als er nach Hause geht, bemerkt er befriedigt, dass Kenny, Mark und Seth ihn in Ruhe lassen. Es amüsiert ihn mit anzusehen, wie Kennys großer Bruder Jimmy, seinen kleinen Bruder öffentlich bloßstellt. Am Abend treffen sich Abby und Owen am Klettergerüst und er erzählt seiner Freundin stolz, dass er sich endlich gewehrt habe und beinah von der Schule geflogen sei. Zu Owens freudiger Überraschung küsst Abby ihn und er beschließt, mit ihr in sein Geheimversteck zu gehen. Dieses befindet sich in einem abgelegenen Teil des Kellergewölbes und ist nur wenigen Menschen aus der Siedlung bekannt. Es war einst der Treffpunkt des Studenten Tommy und seiner Freunden. Der Raum geriet in Vergessenheit, als Tommy die Stadt verließ. In diesem Raum bietet er Abby eine Blutsbrüderschaft an und schneidet sich mit seinem Taschenmesser in den Daumen. Fasziniert starrt Abby auf Owens blutende Hand und fällt plötzlich vor diesem auf die Knie. Zu Owens Entsetzen beginnt Abby, das Blut auf dem Boden aufzulecken. Als Abby wieder aufschaut, hat sie die leuchtenden Augen und das Gebiss eines Raubtieres. Sie ist völlig im Blutrausch und wild vor Hunger. Mit einer dämonischen Stimme warnt Abby ihren Freund. Abby stürmt an Owen vorbei und verlässt das Kellergewölbe. Vor dem Haus klettert sie auf einen Baum. Von dort aus fällt Abby Svenja, die Nachbarin aus dem gegenüberliegenden Nachbarhaus, an und verbeißt sich in deren Kehle. Doch bevor Abby die junge Frau töten kann, wird sie von deren Freund Larry abgelenkt und ergreift die Flucht.

Owen ist entsetzt, als er das wahre Wesen Abbys erkennt. Wieder in seiner Wohnung angelangt, schaut er aus dem Kinderzimmerfenster. Er bemerkt, wie die Wohnung des Joggers von der Polizei durchsucht wird und versucht nun mit seiner Mutter zu sprechen. Doch diese liegt zwischenzeitlich betrunken in ihrem Bett. So ruft Owen aus Verzweiflung seinen Vater an und fragt diesen, ob er an das personifizierte Böse glaube. Doch Owens Vater wimmelt ihn ab und vertröstet auf das kommende Wochenende.

Abbys Geständnis[Bearbeiten]

Nachdem sich Owen wieder beruhigt hat, sucht er Abby in deren Wohnung auf. Eine völlig verschüchterte Abby öffnet ihm die Tür. Owen bittet Abby um Einlass und nach dem Betreten der Wohnung sieht er, dass diese so gut wie keine Möbel enthält. Owen fragt Abby nun gezielt, ob sie ein Vampir sei. Abby bestätigt beschämt, dass sie zum Leben Blut benötige. Auf Owens erneute Frage nach ihrem wahren Alter gibt Abby zu, schon seit sehr langer Zeit zwölf Jahre alt zu sein. Als Owen sie nach ihrem Vater fragt, gesteht Abby, dass der Mann nicht ihr Vater gewesen sei. Owen sieht sich in der Wohnung um und entdeckt auf einem Tisch einige von Abbys Erinnerungsstücken. Unter ihnen sind auch einige alte Fotostreifen, auf denen Abby mit einem etwa gleichaltrigen Jungen zu sehen ist. Erschrocken stellt Owen fest, dass es sich hierbei um Jugendbilder des Mannes handelt, mit dem Abby ins Haus eingezogen ist und den er für deren Vater gehalten hat. Owen begreift, dass dieser Mann und seine Freundin Abby zu dieser Zeit ein Paar waren. Er erkennt langsam die Zusammenhänge und vor allem, was Abby damit meinte, sie sei seit sehr lange Zeit zwölf. Owen ist entsetzt, da mindestens vierzig oder mehr Jahre zwischen der Abby auf den Fotos und seiner jetzigen Freundin liegen. Doch im Gegensatz zu dem Jungen auf dem Foto war Abby noch immer ein Kind. Owen will die Wohnung verlassen, doch Abby versperrt ihm den Weg. Erst als er angstvoll fragt, ob Abby auch ihm was antun würde, gibt sie widerwillig den Weg frei. Bevor Owen die Wohnung verlässt, bemerkt Abby traurig, dass sie es ihm doch gesagt hätte, das sie beide keine Freunde sein könnten.

Im Krankenhaus[Bearbeiten]

Am nächsten Morgen erscheint der ermittelnde Polizist im Krankenhaus. Im Zimmer von Svenja trifft er auf ihren Freund Larry und holt ihn auf dem Flur. Vor dem Krankenzimmer stellt er Larry einige Fragen. Er erklärt, dass es einige ähnliche Vorfälle mit tödlichem Ausgang gäbe. Diese unaufgeklärten Morde, sogenannte Ritualmorde mit völlig blutleeren Leichen, würden auch mit einem älteren Mann und einem kleinen blonden Mädchen in Verbindung gebracht. Er zeigt Larry ein Fax mit einem Phantombild des verdächtigen Mannes. Larry erkennt in der Zeichnung den neuen Nachbarn aus dem gegenüberliegenden Haus und bejaht die Frage, ob dieser eine etwa zwölfjährige Tochter hätte. In der Zwischenzeit ist Svenja aus ihrer Ohnmacht erwacht. Da sie durch Abby unter einem großen Blutverlust litt, hat man bei ihr eine Bluttransfusion durch- und drei Liter Fremdblut zugeführt. Doch ist Svenja über Nacht selbst zu einem Vampir geworden, da sie durch Abby nicht getötet wurde. Sie riecht nun das fremde Blut in ihr, verbeißt sich in ihrem Arm und beginnt gierig, ihr eigenes Blut zu trinken. Da betritt unvermittelt eine Krankenschwester das Zimmer und zieht die Fenstervorhänge auf: Ein Sonnenstrahl trifft Svenja und die junge Frau geht in Flammen auf. Sie und die Krankenschwester sterben einen grausamen Feuertod.

Lässt du mich rein?[Bearbeiten]

Am Abend ist Owens Mutter bei einem Anwalt und Owen macht sich selbst sein Abendbrot. Er verfolgt interessiert in den Nachrichten die rätselhaften Ereignisse im Krankenhaus, als Abby an seine Wohnungstür klopft. Als er die Tür öffnet, bittet Abby ihn schüchtern, sie in die Wohnung zu lassen. Da es Owens Wohnung sei, könne sie diese nicht ohne persönliche Einladung betreten. Doch diesesmal weigert sich Owen und verlangt von Abby, sie solle die Wohnung so betreten. Abby überschreitet nur sehr widerwillig die Schwelle und begibt sich ins Wohnzimmer. Dort erleidet sie einen Krampfanfall und beginnt am ganzen Körper stark zu bluten. Panisch vor Angst spricht Owen die ausstehende Einladung nachträglich aus, da Abby zu verbluten droht. Sie gesteht Owen, dass sie hätte sterben müssen, wenn keine persönliche Einladung erfolgt wäre. Doch hätte Abby auch gewusst, dass Owen dieses nie zulassen würde. Wenig später duscht sich Abby bei Owen, während dieser in der Küche die blutigen Kleider in einem Müllsack entsorgt. Owen ist bewusst, dass Abby einen neuen Gefährten benötigt und gewöhnt sich langsam an den Gedanken, dass er dieser neue Gefährte sein könnte. Nach dem Duschen zieht Abby ein altes Kleid von Owens Mutter an und wird beim Umkleiden kurz von Owen beobachtet. Beide Kinder hören sich im Wohnzimmer eine Schallplatte an und werden fast von der heimkehrenden Mutter überrascht. So flieht Abby durch das Kinderzimmerfenster in ihre Wohnung. Aus dem Fenster heraus lachen sich beide Kinder nochmals zu. Mitten in der Nacht, als Owens Mutter betrunken auf der Couch schläft, schleicht sich dieser zu Abby in die Nachbarwohnung.

Der Polizist[Bearbeiten]

Bei Sonnenaufgang fährt der ermittelnde Polizist zu dem von den Kindern bewohnten Haus. Nachdem er sich über die Briefkastenanlage des Hauses einen Überblick verschafft hat, betrachtet sich der Polizist aufmerksam das Haus. Ihm fallen im obersten Stockwerk die verdeckten Fenster auf. Währenddessen erwacht Owen auf dem Fußboden von Abbys Wohnzimmer, wo beide in der vergangenen Nacht mit Abbys Erinnerungsstücken verbracht hatten. Neben ihm findet er eine handgeschriebene Nachricht Abbys, mit der sie mitteilt, sie sei im Badezimmer und Owen möge diesem fernbleiben. In diesem Moment klingelt der Polizist an der Haustür und Owen schleicht sich zur Tür. Nachdem er unvorsichtigerweise Geräusche verursacht, verschafft sich der Beamte gewaltsam Einlass in die Wohnung. Owen versteckt sich anfänglich unter einem Tisch in der Küche und später hinter einer Tür. Von der Letzteren aus beobachtet er den Polizisten. Dieser findet unglücklicherweise den Zettel mit Abbys Nachricht und schleicht zum Badezimmer. Dort entdeckt er das Mädchen, unter zahlreichen Decken versteckt, schlafend in der Badewanne. Nachdem der Polizist begonnen hat, die Verdunklung des Badezimmerfensters zu lösen, trifft ein Sonnenstrahl ein Bein Abbys und sie erwacht. Owen ist inzwischen im Badezimmer erschienen und lenkt den Polizisten ab. Abby fällt diesen im rasenden Zorn an und verbeißt sich in dessen Kehle. In seinem Todeskampf bittet der Owen stumm um Hilfe, doch dieser schließt vor Entsetzen die Zimmertür. Nachdem Abby den Polizisten getötet hat, verlässt sie das Badezimmer. Die blutverschmierte Abby umarmt und küsst ihren Freund Owen. Sie beschließt, die Stadt zu verlassen und verabschiedet sich von ihrem Freund. Am Abend beobachtet Owen traurig von seinem Kinderzimmerfenster aus, wie Abby mit wenigen Habseligkeiten in ein Taxi steigt und davon fährt. Zuvor haben die Kinder die Leiche des Polizisten in Owens Geheimversteck gebracht, wo Abby zuvor ein Loch in die Wand gebrochen hatte.

Der neue Gefährte[Bearbeiten]

Owen wacht am nächsten Morgen auf und schaut von seinem Fenster aus auf das verschneite Klettergerüst. Er erlebt nun seinen ersten Liebeskummer und bricht in Tränen aus, da er Abby bereits schrecklich vermisst. Am späten Abend ist er mit seiner Klasse beim Schwimmunterricht in der Schule. Durch einen Trick gelingt es Kennys Bande, den Sportlehrer auszusperren. Jimmy, Kennys älterer Bruder, hat nun in der Gang die Kontrolle übernommen und so ekeln diese Owens Klassenkameraden aus dem Gebäude. Jetzt soll Owen nun für seinen Angriff auf Jimmys Bruder büßen. Im Umkleideraum will Owen sich mit seinem Taschenmesser verteidigen. Doch dieses wird ihm von Jimmy abgenommen. Er wird nun in Schwimmbecken geworfen und Jimmy bedroht ihn mit dem Taschenmesser: Er, Jimmy, würde eine Wette mit Owen abschließen. Sollte es Owen schaffen, drei Minuten unter Wasser zu bleiben, dann würde er ihm nur in die Wange schneiden. Bei einem Misserfolg jedoch würde er ihm ein Auge ausstechen.

Nach diesen Worten drückt Jimmy Owen unter Wasser. Selbst Kenny wird die Sache unheimlich und beschwört seinen Bruder aufzuhören. Owen hat nun unter Wasser keinen Sauerstoff mehr und droht zu ertrinken. Da hört er unter Wasser, wie ein Fenster splittert und grauenhafte Schreie ertönen. Das Wasser färbt sich langsam rot und es treibt ein abgerissener Kopf an Owen vorbei. Owen weiß nun, das Abby ihr Versprechen wahr gemacht und ihm beigestanden hat. Doch es ist ihm auch völlig bewusst, dass damit niemand von Kennys Bande Abbys Rache überlebt haben dürfte. Als er schwer atmend auftaucht, schwimmen zerrissene Körper auf der Wasseroberfläche und Leichen liegen in der Schwimmhalle verstreut herum. Eine blutverschmierte Abby hilft ihm aus dem Wasser und dankbar lächelt er sie an.[1]

Am nächsten Morgen sitzt Owen mit einer großen Holzkiste in einem Zugabteil. Dort wird er von einem Schaffner kontrolliert, der sich über diese Kiste wundert. Nachdem dieser das Abteil verlassen hat, ertönen leise Morsezeichen aus der Kiste, die Owen liebevoll erwidert. Die Holzkiste entpuppt sich als Abbys Reisesarg und Owen als deren neuer Gefährte. Als der Zug sich in Bewegung setzt, isst Owen seine geliebten Kaubonbons und beginnt leise den Werbesong von „Now and later“ zu singen.

Kritiken[Bearbeiten]

„Der beste amerikanische Horrorfilm der letzten 20 Jahre.“

„Liebevolle Hommage, wie auch eigenständiger Film […] Reeves hat ein visuell wie inhaltlich betörendes Drama geschaffen, das nicht nur Genre-Fans bedingungslos zu empfehlen ist.“

„Feinfühliges Remake eines schwedischen Films, das seinen schmerzhaften Stoff um jugendliche Isolation, Mobbing, Außenseitertum und erste Liebe durch Anleihen beim Horrorgenre suggestiv umsetzt und sowohl durch seine atmosphärische Bildsprache als auch durch bemerkenswerte jugendliche Darsteller überzeugt.“

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Zusatzszenen der DVD[Bearbeiten]

Auf der veröffentlichten Kauf-DVD sind auch einige Szenen aufgeführt, die nicht im Film verwendet wurden.

  • Nachdem Abby nachträglich von Owen in dessen Wohnung eingeladen wird, unterhalten sich beide Kinder in der Küche. Dort offenbart Abby ihrem Freund, sie sei im Grunde wie er. Er würde töten, wenn er könne, sie tue es, um zu überleben. Sie offenbart ihm ihr eigenes Jahrhunderte altes Leid und lässt Owen an ihren Erinnerungen teilhaben. So erlebt dieser, wie Abby vor über zweihundert Jahren in ihrem Kinderzimmer von einem Vampir angefallen und mit Gewalt zur Untoten gemacht wird.[3]
  • Eine andere nicht veröffentliche Szene ist ein Gespräch Owens mit seinem Sportlehrer, als dieser ihn gezielt auf das Mobbing durch Kenny und seinen Freuden anspricht.
  • Nachdem Abby bei Owen übernachtet hat, wird sie durch die Strahlen der aufgehenden Sonne geweckt. Sie schreibt schnell die Nachricht für Owen auf das Einwickelpapier und verlässt dessen Kinderzimmer durch das Fenster.
  • Als Owens Mutter die Wohnung betritt, flüchtet Abby durch das Kinderzimmerfenster. Im Anschluss spielt sie völlig in Gedanken versunken auf dem Fußboden ihres Wohnzimmers mit ihren zahlreichen Erinnerungsstücken und schaut im Anschluss verträumt aus einem Zimmerfenster in die Nacht hinaus.

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. An dieser Stelle ist zu vermuten, dass Owen sich in dieser Situation bewusst dazu entschließt, Abbys neuer Gefährte zu werden. Er wird nun mit Abby die ungeliebte Stadt verlassen und sein altes Leben hinter sich lassen. Owen ist es zwischenzeitlich egal zu wissen, dass auch er für Abby töten muss und sich seine Freundin erneut einen etwa gleichaltrigen Gefährten suchen wird, wenn er selbst zu alt für sie geworden ist.
  2. filmstarts.de
  3. Abbys Monolog: Owen … be me a little … just for a little while … (dt.: „Owen … sei ein bisschen ich … nur für eine kleine Weile …“)