Milo und Mars

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Filmdaten
Deutscher TitelMilo und Mars
OriginaltitelMars needs Moms
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr2011
Länge88 Minuten
Stab
RegieSimon Wells
DrehbuchSimon und Wendy Wells
ProduktionRobert Zemeckis
Jack Rapke
Steve Starkey
Steven Boyd
MusikJohn Powell
KameraRobert Presley
SchnittWayne Wahrman
Besetzung

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Milo und Mars ist ein US-amerikanischer Science Fiction-Animationsfilm des Regisseurs Simon Wells, der am 11. März 2011 in den USA Premiere hatte und am 22. September 2011 in Deutschland auf DVD veröffentlicht wurde.[1] Der Film basiert auf Berkeley Breatheds populären Kinderbuch Mars Needs Moms.

Handlung[Bearbeiten]

Milo-Darsteller Seth Green

Milo und seine Mutter leben auf der Erde ein ganz normales Leben, sie kommt mit ihrem Sohn gut klar, obwohl sie sich manchmal wegen Kleinigkeiten streiten. Die Marsianer (die Bewohner des Planeten Mars) hingegen, haben mit der Kindererziehung so ihre Probleme und sind auf der Suche nach einer geeigneten Mutter für ihre Kinder. Ihre Wahl fällt auf Milos Mutter, der sich an diesem Abend mit seiner Mutter über das Essen streitet und verärgert darüber ist, dass er nicht einen Zombiefilm im Pay-TV sehen darf. Aus diesem Grund sagt er seiner Mum ins Gesicht, dass er die Überzeugung hat, dass er ohne sie besser dran wäre.

Dieser Wunsch wird ihm erfüllt, denn die Bewohnerinnen entführen Milos schlafende Mutter und Milo nimmt die Verfolgung seiner Mutter auf. Auch er wird von dem Raumschiff als blinder Passagier auf den Mars mitgenommen und ins Gefängnis gesteckt, während seine Mutter in einer Zitadelle an einen mysteriösen Apparat angeschlossen wird, der sie ihrer Erinnerungen beraubt und diese an Nanny-Bots überträgt. Milo versucht zu seiner Mutter zu gelangen, wird allerdings von den Behörden des Mars entdeckt. Kurz bevor gefangen genommen wird, rettet ihn Gribble und versucht ihn davon zu überzeugen, im Untergrund bei den männlichen Marsbewohnern zu bleiben, die den ganzen Tag mit Spielen und Tanzen verbringen würden. Allerdings möchte Milo unbedingt seine Mutter retten und so erfährt er, dass diese Maschine seine Mutter bei Sonnenaufgang töten wird.

Milo versucht,als Marskämpferin,verkleidet zur Zitadelle zu kommen und gerät in Gefangenschaft. Zu seinem Glück gelingt ihm die Flucht, allerdings wird Gribble zusammen mit den männlichen Marsbewohnern gefangengenommen. Gribble soll laut des Auftrags des weiblichen Supervisor des Planetens erschoßen werden. Währenddessen begegnet Milo der Marsbewohnerin Ki, die seit vielen Jahren den auf Ordnung ausgerichteten Mars mit Blumenbildern verziert und damit den Zorn des Supervisors auf sich zieht, nachdem sie einige Fernsehshows der Menschen gesehen hat. Gribble selbst konnte seine Mutter vor vielen Jahren nicht retten und sich seit dem vor den Marsbewohnern versteckt.

Milo und Ki retten Gribble vor dem Erschießungskommando und finden gemeinsam heraus, dass die einzelgängerischen Marsbewohner früher einmal in Familien zusammengelebt haben. Gribble, Milo und Ki schaffen es schließlich bis zur Zitadelle vorzudringen und Milos Mutter in der letzten Sekunde zu befreien. Allerdings versucht der Supervisor des Planeten, die irdischen Eindringlinge zu töten. Zu ihrem Glück offenbart Ki die Wahrheit über das Familienleben der Marsianer und sie bauen, auf den wieder entdeckten Traditionen des Mars basierend, eine komplett neue Kultur auf. Milo und seine Mutter kehren auf die Erde zurück, während Gribble zusammen mit Ki auf den Mars fliegt.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Produktion[Bearbeiten]

Elisabeth Harnois die Darstellerin von Ki

Regisseur Simon Wells und Produzent Robert Zemeckis haben seit den 1980er Jahren bei vielen Produktionen wie Falsches Spiel mit Roger Rabbit oder Zurück in die Zukunft II erfolgreich zusammengearbeitet. Durch ihre Arbeit zu dem Film Der Polarexpress empfand es der Regisseur als reizvoll an dem geplanten Film Mars Needs Moms zu arbeiten.[2]

Das Design des Films stammte von Doug Chiang und Norm Newberry.[3] Der Titel ist eine Anspielung auf den Film Mars Needs Women aus dem Jahr 1966 von Regisseur Larry Buchanan.

Milos Körpermodell war Seth Green. Für seine Rolle befand er sich sechs Wochen lang in einem speziellen Motion-Capture-Anzug um seine Bewegungen aufzunehmen. Seine Stimme klang allerdings etwas zu erwachsen für ein Kind, aus diesem Grund wurde seine Rolle von dem damals 11-jährigen Seth R. Dusky synchronisiert.[4] Für die Sprache der Marsianer wurde eine eigene Sprache entwickelt.[5] Diese Sprache wurde laut Elisabeth Harnois vom ganzen Team entwickelt und sollte so fremdartig wie möglich klingen.[6]

Finanzieller Misserfolg[Bearbeiten]

Der ca. 175 Millionen US-Dollar teure Film wurde von den Disney-Studios veröffentlicht und von ImageMovers Digital produziert. An den Kinokassen konnte der Film gerade einmal 39 Millionen US-Dollar einnehmen und ist somit einer größten Flops der Filmgeschichte.[7][8][9]

Kritiken[Bearbeiten]

Die Webseite Filmchecker urteilt über den Film:

„Fantasiereich, frech und rasant wurde das ganze zusammengeschustert. Auch der typische Disneykitsch fehlt freilich nicht, wenn am Ende Milo doch Einsicht erlangt und seine, zu Beginn verfluchte, Mutter doch wertzuschätzen weiss. Allen erwachsenen Skeptikern sei an dieser Stelle gesagt, lasst euch von den niederschmetternden Rezensionen im Netz nicht beirren. “Milo und Mars” macht Spass. Kein tiefgründiges Werk, aber ein Film, der gerade an einem verregneten Sonntagnachmittag Laune verbreitet.[10]

Die Webseite Filmstarts.de schreibt über den Film:

„Auch schlägt die penetrante Familienwerte-Propaganda des rasant inszenierten Films auf den Magen. Der aus kommerzieller Sicht historische Disney-Flop „Milo und Mars" ist qualitativ eher schwarzes Loch als strahlender Stern. Der auf dem roten Planeten spielende Science-Fiction-Animationsfilm bietet zwar gute Effekte und tolle Weltraumhintergrundbilder, doch diese können die nervigen Figuren, die arg moralinsaure Story und den zu blödsinnigen Humor nicht aufwiegen.[11]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]