Nachtgedanken
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Nachtgedanken war eine deutsche Kultursendung die vom Hessischen Rundfunk, dem SWF, dem Süddeutschen und Norddeutschen Rundfunk produziert und in der ARD vor Sendeschluss ausgestrahlt wurde.[2]
Inhaltsverzeichnis
Inhalt[Bearbeiten]
Die Sendung beginnt mit der Titeleinblendung und einigen Takten der Nocturne Op.9 Nr.2 von Frédéric Chopin. Anschließend ist Hans-Joachim Kulenkampff zu sehen, der eine Kladde öffnet und daraus ein Stück der Weltliteratur vorliest. Vor der Lesung nennt er den Titel und dessen Autor. Nach dem Ende des Stücks wünscht er den Zuschauern eine "Gute Nacht".
In der Sendung wurden unter anderem Texte von König Salomon, Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller, Immanuel Kant, Mark Aurel, Günter Grass, Christian Morgenstern und Joachim Ringelnatz oder Erich Kästner vorgelesen. Die Themen selbst umfassten Philosophie, humoristische Kurzgeschichten oder Psychologie
Hintergrundinformationen[Bearbeiten]
Die Produktionskosten für eine Minute lag bei 500 Mark, was für damalige Verhältnissse sehr kostengünstig war.[3] Die Einschaltquoten lagen mit etwa 500.000 bis 1.000.000 Zuschauern. etwa bei 4 % Sehbeteiligung.[4] Insgesamt wurden etwa 2000 Episoden produziert. Oliver Kalkofe begann im Jahr 2013 damit die Idee wieder aufleben zu lassen und las anstelle von literarischen Klassikern moderne Autobiografien von Prominenten wie Daniela Katzenberger oder Helmut Berger in seiner Sendung Nichtgedanken auf Tele 5 vor.[5]
Die Idee zur Sendung kam Kurt Rittig der damals für den SWF arbeitete. Er zu schrieb er über die Idee selbst:"um Mitternacht sollte der Zuschauer nicht mit den letzten Schreckensnachrichten verabschiedet werden, sondern ein paar gute Gedanken mit ins Bett nehmen können".[6] Die Auswahl der Texte wurde unter anderem von Jürgen Lehmann, Kurt Rittig[7] und von Kulenkampff selbst ausgewählt.[8]
Im Anschluß an die Sendung wurde regelmäßig die Deutsche Nationalhymne ausgestrahlt, um die Beendigung des Fernsehprogramms einzuläuten. Nachdem Hans-Joachim Kulenkampff im Jahr 1990 zu dem Sender RTL plus ging, wurde die Sendung eingestellt.
Namensherkunft[Bearbeiten]
Der Name Nachtgedanken leitet sich aus dem gleichnamigen Gedicht von Heinrich Heine aus dem Jahre 1844 ab. Dieses beginnt mit den Worten:
„Denk ich an Deutschland in der Nacht, / Dann bin ich um den Schlaf gebracht[9]“
Literatur[Bearbeiten]
- Nachtgedanken. Späte Einsichten mit Hans-Joachim Kulenkampff (1986) ISBN 978-3776614220
- Gedanken zur Nacht: mit Hans Joachim Kulenkampff (1988) ISBN 978-3776615159
- Das Leben ist eine Reise. "Nachtgedanken" mit Hans Joachim Kulenkampff (1990) ISBN 978-3776616262
Siehe auch[Bearbeiten]
- Z.E.N. (Nachfolgesendung)
- Nichtgedanken
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13542072.html
- ↑ http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13542072.html
- ↑ http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13542072.html
- ↑ http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13542072.html
- ↑ http://kalkofe.de/nichtgedanken/kalkofes-nichtgedanken.html
- ↑ Klappentext zum Buch "Nachtgedanken. Späte Einsichten mit Hans-Joachim Kulenkampff" (1986) ISBN 978-3776614220
- ↑ http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13542072.html
- ↑ Klappentext zum Buch "Das Leben ist eine Reise. 'Nachtgedanken' mit Hans Joachim Kulenkampff" (1990) ISBN 978-3776616262
- ↑ Heinrich Heine