Night of the Ghouls

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Filmdaten
OriginaltitelNight of the Ghouls
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1959
Länge69 Minuten
Stab
RegieEd Wood
DrehbuchEd Wood
ProduktionEd Wood
KameraWilliam C. Thompson
SchnittEd Wood
Besetzung

Night of the Ghouls ist ein US-amerikanischer Horrorfilm des Jahres 1959, der unter der Regie von Ed Wood entstand. Der Film stellt die Fortsetzung von „Die Rache des Würgers“ des Jahres 1955 dar.

Handlung[Bearbeiten]

Criswell öffnet den Sarg, in dem er liegt, und bereitet die Zuschauer auf die kommenden Ereignisse vor, so wie er es bereits bei „Plan 9 aus dem Weltall“ getan hat. Die Polizei von Los Angeles hat in der Nachkriegszeit mit Jugendkriminalität, Straßenkämpfen und Autofahrern, die unter Alkoholeinfluss, stehen zu tun.

Ein junges Päärchen möchte im Auto die Zweisamkeit genießen, als sie aus dem Auto steigt und von einer schwarzen Geisterfrau in den Tod gezogen wird. Als deren Freund nach ihr sucht, ereilt ihn das gleiche Schicksal. In dieser Nacht fährt auch ein altes Ehepaar durch die Straßen und begegnet dieser gruseligen Gestalt. Die beiden können fliehen und melden ihre Begegnung der Polizei. Dort hört ihnen Inspector Robbins genauer zu und verständigt Detective Bradford, der als Geisterjäger für die Polizei arbeiten soll. Bradford hatte diesen Abend eigentlich frei und sich für die Oper schick angezogen; und jetzt er soll vor allem die Gegend des alten Geisterhauses untersuchen, dass nach dem Tod von Dr. Eric Vornoff durch einen Blitzeinschlag zerstört und später wieder aufgebaut wurde. Da der töpelhafte Patrolman Kelton bereits mehrere Erfahrungen mit Monstern, Aliens und Zombies gesammelt hat, soll er ihn dabei unterstützen. Was Bradford aber nicht wirklich begeistert.

Dieser macht sich lieber alleine auf den Weg und sucht nach einer Lösung des Falles. Er betritt das Geisterhaus und begegnet dort Dr. Acula, der mit dem Fürsten der Finsternis in Verbindung stehen soll und vom ihm die Kräfte bekommen hat, mit den Toten zu reden. Während der Séance erkennt Bradford, dass hier viele Tricks eingesetzt werden, um die Effekte für die Rücksprache mit den Toten zu ermöglichen. Allerdings sind Martha und Henry Edwards bereit, für diesen faulen Zauber eine Menge Geld hinzulegen. Daneben möchte Mr. Darmoor dringend mit seiner verstorbenen Ehefrau reden und übergibt dem Dr. Acula einen Scheck über 10.000 US-Dollar.

Dieser möchte mit seiner Freundin Sheila, die für die Menschen die Rolle der „Weißen Frau“ übernimmt und vor 200 Jahren gestorben sein soll, nur schnelles Geld verdienen. Unterstützt wird er von dem Riesen Lobo, der die Atomexplosion im Gegensatz zu seinem damaligen Meister Dr. Eric Vornoff mit schweren Verbrennungen überlebt hatte. Als sich Bradford durch das Gebäude schleicht, entdeckt er eine merkwürdige Puppe, die ihn in seinen Bann zieht und ihn etwas Zeit kostet. Hierbei wird er von Dr. Acula und Lobo entdeckt und gefangengehalten. Dr. Acula heißt in Wirklichkeit Karl und besitzt seiner Meinung nach keine Kräfte.

Auch Kelton, der der schwarzen Geisterfrau begegnet, wird von Lobo gefangen. Zuvor setzt er noch einen Funkspruch ab, der seine Kollegen über die Ghoule informiert. Bradford gelingt es sich und Kelton zu befreien. Allerdings werden sie von Lobo verfolgt und stören eine weitere Séance. Bradford und Kelton erhalten schließlich von weiteren Polizisten Unterstützung, die Lobo töten. Allerdings versucht Dr. Acula zu fliehen und begegnet Criswell sowie einigen Geistern, die er tatsächlich beschworen hat. Da diese in ihrer Totenruhe gestört wurden, legen sie ihn in einen Sarg und bringen ihn zu einer Gruft. Als die Polizei den Raum für Seances untersucht findet sie nur noch die Leichen von sechs Männern vor. Indes versucht Sheila zu fliehen und wird von der „Schwarzen Geisterfrau“ in den Tod geführt. Abschließend verabschiedet sich Criswell von den Zuschauern.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Die Dreharbeiten und der Rohschnitt des Films wurden bereits 1957 fertig gestellt, allerdings konnte Ed Wood nicht das Filmstudio, in dem er die Arbeiten vornahm, bezahlen und somit wurde das Negativ des Films bis zur möglichen Bezahlung als Pfand einbehalten und Ed Wood sollte die Veröffentlichung niemals erleben. Der Film galt für Filmhistoriker bis die 1980er Jahre als verschollener oder niemals produzierter Film. Wiederentdeckt wurde der Film von Wade Williams im Jahre 1984, der den Film auch einem breiten Publikum zugänglich machte.[1][2]

Der ursprüngliche Titel des Films sollte „Revenge of the Dead“ lauten, allerdings sorgte Wade Williams dafür, dass der Titel in „Night of the Ghouls“ geändert wurde. Im Intro ist diese Änderung deutlich zu erkennen.[3][1]

Kelton-Darsteller Paul Marco schreibt, dass der Film Jahr 1959 tatsächlich eine Kinopremiere erlebte, allerdings war Ed Wood mit dem Endergebnis nicht zufrieden, er wollte einige Änderungen vornehmen, unter anderem sollten die Szenen mit Criswell durch Archivaufnahmen des bereits verstorbenen Schauspielers Bela Lugosi ersetzt werden.[1] Zu diesen Änderungen kam es nie, da sich der Film nicht in seinen Besitz befand.

Rob Craig vermutet, dass der Film ein Remake des Films Sucker Money aus dem Jahre 1933 darstellen soll.[1] Die Szenen in denen Bradford durch die Geheimgänge des Hauses schleicht stammen aus dem Kurzfilm Final Curtain aus dem Jahr 1957.[4]

Kritiken[Bearbeiten]

Der Tofu Nerdpunk urteilt über den Film:

„Ach, der gute Ed Wood (Plan 9) ist doch immer wieder für einen netten Abend gut. Man muss seine Filme ja nicht angestrengt schauen. Man setzt sich mit ein paar Freunden auf die Couch und lässt den Film dabei ein paar mal im Hintergrund laufen. Man redet also über die Welt und immer wieder sagt jemand: ,Ach guck mal da, Lobo aus Bride of tue Monster.‘ oder ,Hihi ne fliegende Trompete.‘ Für mehr ist der Film nämlich zu gebrauchen. Sollte man jetzt nicht falsch verstehen, ich werde jetzt nicht behaupten, das dieses Werk unüberschaubar ist, aber es ist einfach langweilig. Natürlich ist es handwerklich eine Katastrophe und auch schauspielerisch nicht besser. Es hat aber auch seine Momente. Kenne Duncan (The Sinister Urge) ist als Dr. Acula wirklich ein Highlight. Wie er bei der Seance mit seinem Turban sitzt, einfach herrlich. Auch dass Tor Johnson (The Beast of Yucca Flats) aus Bride zurückgekehrt ist, hat seine Vorteile. Nicht dass die beiden Filme wirklich ne Verbindung hätten, aber Tors Make-Up ist wohl das professionellste an dem ganzen Film, leider hat er eigentlich gar keine richtige Rolle und stolpert nur im Hintergrund herum. Höhepunkt ist dann aber die Seance, wenn man den Film bis dahin ausgehalten hat, dann hat man es geschafft. Jeder Film mit fliegenden Trompeten hat seinen Platz in der Filmhistorie verdient wie ich finde.[5]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Craig, Rob (2009), "Night of the Ghouls (ca. 1959)", Ed Wood, Mad Genius: A Critical Study of the Films, McFarland & Company, ISBN 978-0786454235
  2. Hogan, David J. (1997), "Edward D. Wood, Jr", Dark Romance: Sexuality in the Horror Film, McFarland & Company, ISBN 978-0786462483
  3. Intro
  4. Final Curtain im Vergleich mit Night of the Ghouls
  5. http://tofunerdpunk.blogspot.de/2012/08/night-of-ghouls-1959.html