Noch ’ne Oper

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Filmdaten
OriginaltitelNoch ’ne Oper
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr1979
Länge63 Minuten
AltersfreigabeFSK 6
Stab
RegieClaus Peter Witt
DrehbuchHeinz Erhardt
Gero Erhardt
Jürgen Haacker
MusikHeinz Erhardt
Peter Thomas
KameraGero Erhardt
SchnittKlaus Dudenhöfer
Besetzung

Noch ’ne Oper ist eine deutsche Fernseh-Parodie aus dem Jahr 1979 von und mit Heinz Erhardt in der Hauptrolle. Der Film wurde anlässlich des 70. Geburtstags von Heinz Erhardt mit einem großen Star-Aufgebot vom ZDF produziert.[1][2]

Handlung[Bearbeiten]

Der Film besteht aus vier Handlungssträngen, die allesamt miteinander verwoben sind.

Der Dichter im Park[Bearbeiten]

Der Dichter Heinz Erhardt sitzt im Park und grübelt über eine Oper nach, die er fortan zu Papier bringt. Allerdings verliert er diese Papierstücke die fortan auf dem Boden liegen. Ein namenlosen Parkwächter, versucht sämtliche Papierstücke aufzusammeln. Der Dichter schreibt und grübelte über sein Stück und sieht einige Szenen vor seinem geistigen Augen. Außerdem zitiert er William Shakespeares berühmtes Zitat Sein oder nicht sein, etwas anders und ist stolz auf diese Formulierung. Bis William Shakespeare vor seinem geistigen Auge auftaucht und ihn tadelt. Nach einiger Zeit hat der Parkwächter die Papier in einem Papierkorb gesammelt. Allerdings weht der Wind die Papiere zu den verschiedensten Menschen fort, die diese Bruchstücke seiner Oper lesen. Nach einiger Zeit gelingt es dem Parkwächter sämtliche Papiere einzusammeln. Schließlich schlägt der Parkwächter vor, mit ihm etwas trinken zu gehen. Heinz Erhardt lacht milde und bejaht diese Frage nickend.

Die Inszenierung der Oper[Bearbeiten]

Die Oper wird schließlich von einem Theater inszeniert. Der Theaterdirektor und Regisseur Ralf überlegen angestrengt, wie sie das Stück in Szene setzen können. Während Ralf in hohen Tönen von dem Stück spricht, ist der Theaterdirektor teilweise weniger von Textpassagen oder Namen wie Meyer begeistert. Auch die Vorschläge des Architekten, der ein Schleim und ähnliches Zeug verwenden möchte, gefallen dem Direktor des Theaters überhaupt nicht. Daneben kommen talentfreie Sängerinnen zum Casting, die sich begabt halten und vom Theaterdirektor auch so bezeichnet werden. Der Dirigent und die Souffleuse bereiten sich auf die Oper vor.

Die Oper[Bearbeiten]

In der Oper sitzt Ritter Kunibert gemütlich mit seinen Freunden zusammen und trinkt einen Wein nach dem anderen, während sich seine Frau Clothilde zu kalt badet. Beide warten auf den Ritter Geierblick, mit dem sie feiern möchten. Allerdings hat Ritter Kunibert einen Raubüberfall auf dem Möbelspediteur Meyer geplant und begibt sich kurz nach der Ankunft des gemeinsamen Freundes auf diesen Raubüberfall. Währenddessen flirtet Ritter Geierblick mit Clothilde.

Nach seinem Raubzug kehrt Kunibert zu seiner Burg zurück und bemerkt den Flirt zwischen beiden. Er fordert den Tod seiner Frau und sie stürzt sich von der Zinne der Burg. Zwischen den beiden Rittern kommt es zum Duell, dass der Ritter Geierblick gewinnt und dabei seinen Freund tötet. Schließlich rächt sich der Page und tötet Ritter Geierblick. Abschließend begeht der Page Selbstmord und das Drama endet.

Hinter den Kulissen und der Opernkritiker[Bearbeiten]

Die Liebesszene zwischen Ritter Geierblick und Clothilde löst hinter der Bühne Tränen aus. Nach dem Tod von Clothilde flirtet deren Darstellerin mit dem Architekten. Ferner gibt es nach dem Ende der Oper einige Probleme mit dem Vorhang.

Der Opernkritiker ist von dem Stück so begeistert, dass der in einem Fernsehbericht Heinz Erhardt als besten Operschreiber der Welt bezeichnet und die Szenen als Parabel für die moderne Gesellschaft sieht.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Nachdem Heinz Erhardt im Jahr 1971 einen schweren Schlaganfall erlitten hat, beschlossen er und sein Sohn Gero Erhardt die von Heinz Erhardt komponierte Opernparodie Die Zehn-Pfennig-Oper anlässlich seines 70. Geburtstags filmisch umzusetzen.[2] Gero Erhardt fand zunächst den verstaubten Klavierauszug des Stücks und beschloss sie verfilmen.

Diese Oper heißt so, weil sie weniger wert ist als die Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht und nur halb so lang ist.[2] Heinz Erhardt selbst konnte nicht mehr richtig sprechen aus diesem Grund wurde er nur schweigsamer Dichter in den Park gesetzt. Bei seinen Gedanken, die im Film zu hören sind, handelt es sich um Archivaufnahmen aus der gleichnamigen Oper aus dem Jahr 1949.[2]

Heinz Erhardt selbst bereitete dieser Film sehr viel Freude, dass konnte seine Familie an seinen Augen erkennen. Das ZDF sprach die Hoffnung aus:

„Bald werden wir alle wieder über die Späße des großen Künstlers lachen können. Natürlich hat es ein Star wie Heinz Erhardt verdient, daß man ihm den Gefallen tut, aber das ist nicht der Grund, warum das ZDF die Oper dreht, das Stück ist wirklich gut und die Starbesetzung ist ein besonderes Bonbon.[3]

Im Film selbst sind 28 Stars zumindest mit Gastauftritten zu sehen. Selbst unbedeutende Nebenrollen wie die eines Penners oder die eines Golfers wurden mit Stars wie Ilja Richter und Heinz Rühmann zu besetzt. Es war der letzte Film von Heinz Erhardt, er starb kurz darauf am 5. Juni 1979 in Hamburg-Wellingsbüttel.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]