Oscarverleihung 2009
Die Oscarverleihung 2009 (Academy Award) fand am 22. Februar 2009 im Kodak Theatre in Los Angeles statt. Der australische Schauspieler Hugh Jackman moderierte die Verleihung zum ersten Mal. Insgesamt wurden 281 Filme in der Kategorie Bester Film vorgeschlagen, hiervon wurden allerdings nur 5 nominiert.[1]
In der Kategorie Bester Nebendarsteller wurde Heath Ledger der die Rolle des Jokers in dem Batman-Film The Dark Knight übernahm postum nominiert. Heath Ledger verstarb am 22. Januar 2008 in New York. Er war nach Peter Finch, der bei Oscarverleihung 1977 der zweite Schauspieler der eine posthume Würdigung bei der Oscarverleihung erhielt. Seine Familie nahm für ihn den Preis entgegen. Der Film The Dark Knight wurde insgesamt für 8 Oscars nominiert, der Film konnte noch einen Oscar für den Besten Tonschnitt gewinnen.
Der Film Slumdog Millionär war der große Sieger des Abends. Der Film war insgesamt 10 Mal nominiert und gewann 8 Oscars unter anderem auch als Bester Film und für die Beste Regie von Danny Boyle.
Als Bester Animationsfilm konnte sich der Pixar-Film WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf durchsetzen. Der Film war fünf weitere Oscars nominiert, konnte in diesen Kategorien keinen Sieg erringen.
Der Film Der seltsame Fall des Benjamin Button galt als Favorit des Abends, da er für 13 Oscars nominiert war. Allerdings gewann er nur folgende Kategorien:
- Bestes Szenenbild - Donald Graham Burt und Victor J. Zolfo
- Bestes Make-up - Greg Cannom
- Beste visuelle Effekte - Eric Barba, Steve Preeg, Burt Dalton und Craig Barron
Der Komiker Jerry Lewis wurde für seine humanitären Verdienste mit dem Jean Hersholt Humanitarian Award ausgezeichnet, der ihm von Eddie Murphy überreicht wurde. Lewis setzt sich seit den 1950er Jahren für die Muscular Dystrophy Association, eine Organisation zur Bekämpfung der Muskeldystrophie, ein und fungiert seit 1966 als Gastgeber der jährlichen Telethons im US-amerikanischen Fernsehen.[2]
Aus deutscher Sicht gab es zwei Oscarhoffnungen, erstens der Kurzfilm Spielzeugland, der einen Oscar in der Kategorie Bester Kurzfilm gewann und zweitens Der Baader Meinhof Komplex für die Kategorie Bester fremdsprachiger Film nominiert wurde. Der Film konnte sich nicht gegen Nokan – Die Kunst des Ausklangs durchsetzen.
Insgesamt verfolgten die Verleihung 36,94 Millionen amerikanische Zuschauer, das machte einen Zuschaueranteil von 21,68 % aus.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Gewinner und Nominierte
- 1.1 Bester Film
- 1.2 Beste Regie
- 1.3 Bester Hauptdarsteller
- 1.4 Beste Hauptdarstellerin
- 1.5 Bester Nebendarsteller
- 1.6 Beste Nebendarstellerin
- 1.7 Bestes Originaldrehbuch
- 1.8 Bestes adaptiertes Drehbuch
- 1.9 Bester Animationsfilm
- 1.10 Bester fremdsprachiger Film
- 1.11 Bester animierter Kurzfilm
- 1.12 Bestes Szenenbild
- 1.13 Beste Kamera
- 1.14 Bestes Kostümdesign
- 1.15 Bester Dokumentarfilm
- 1.16 Bester Dokumentar-Kurzfilm
- 1.17 Bester Schnitt
- 1.18 Bester Kurzfilm
- 1.19 Bestes Make-Up
- 1.20 Beste Musik
- 1.21 Bester Song
- 1.22 Bester Ton
- 1.23 Bester Tonschnitt
- 1.24 Beste visuelle Effekte
- 2 Ehrenpreise
- 3 Einzelnachweise
- 4 Weblinks
Gewinner und Nominierte[Bearbeiten]
Bester Film[Bearbeiten]
präsentiert von Steven Spielberg
Slumdog Millionär – Christian Colson
- Frost/Nixon – Brian Grazer, Ron Howard und Eric Fellner
- Milk – Dan Jinks und Bruce Cohen
- Der seltsame Fall des Benjamin Button – Kathleen Kennedy, Frank Marshall und Ceán Chaffin
- Der Vorleser – Anthony Minghella, Sydney Pollack, Donna Gigliotti und Redmond Morris
Beste Regie[Bearbeiten]
präsentiert von Reese Witherspoon
Danny Boyle – Slumdog Millionär
- Stephen Daldry – Der Vorleser
- David Fincher – Der seltsame Fall des Benjamin Button
- Ron Howard – Frost/Nixon
- Gus Van Sant – Milk
Bester Hauptdarsteller[Bearbeiten]
präsentiert von Adrien Brody, Robert De Niro, Michael Douglas, Anthony Hopkins und Ben Kingsley
- Richard Jenkins – Ein Sommer in New York – The Visitor
- Frank Langella – Frost/Nixon
- Brad Pitt – Der seltsame Fall des Benjamin Button
- Mickey Rourke – The Wrestler
Beste Hauptdarstellerin[Bearbeiten]
präsentiert von Halle Berry, Marion Cotillard, Nicole Kidman, Sophia Loren und Shirley MacLaine
- Anne Hathaway – Rachels Hochzeit
- Angelina Jolie – Der fremde Sohn
- Melissa Leo – Frozen River
- Meryl Streep – Glaubensfrage
Bester Nebendarsteller[Bearbeiten]
präsentiert von Alan Arkin, Cuba Gooding jr., Joel Grey, Kevin Kline und Christopher Walken
Heath Ledger (postum) – The Dark Knight
- Josh Brolin – Milk
- Robert Downey Jr. – Tropic Thunder
- Philip Seymour Hoffman – Glaubensfrage
- Michael Shannon – Zeiten des Aufruhrs
Beste Nebendarstellerin[Bearbeiten]
präsentiert von Whoopi Goldberg, Goldie Hawn, Anjelica Huston, Eva Marie Saint und Tilda Swinton
Penélope Cruz – Vicky Cristina Barcelona
- Amy Adams – Glaubensfrage
- Viola Davis – Glaubensfrage
- Taraji P. Henson – Der seltsame Fall des Benjamin Button
- Marisa Tomei – The Wrestler
Bestes Originaldrehbuch[Bearbeiten]
präsentiert von Tina Fey und Steve Martin
- Courtney Hunt – Frozen River
- Mike Leigh – Happy-Go-Lucky
- Martin McDonagh – Brügge sehen… und sterben?
- Andrew Stanton und Jim Reardon – WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf
Bestes adaptiertes Drehbuch[Bearbeiten]
präsentiert von Tina Fey und Steve Martin
Simon Beaufoy – Slumdog Millionär
- David Hare – Der Vorleser
- Peter Morgan – Frost/Nixon
- Eric Roth und Robin Swicord – Der seltsame Fall des Benjamin Button
- John Patrick Shanley – Glaubensfrage
Bester Animationsfilm[Bearbeiten]
präsentiert von Jennifer Aniston und Jack Black
WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf – Andrew Stanton
- Bolt – Ein Hund für alle Fälle – Chris Williams und Byron Howard
- Kung Fu Panda – Mark Osborne und John Stevenson
Bester fremdsprachiger Film[Bearbeiten]
präsentiert von Freida Pinto und Liam Neeson
Nokan – Die Kunst des Ausklangs (おくりびと, Okuribito) – Japan (Regie: Yōjirō Takita)
- Der Baader Meinhof Komplex – Deutschland (Regie: Uli Edel)
- Die Klasse (Entre les murs) – Frankreich (Regie: Laurent Cantet)
- Revanche – Österreich (Regie: Götz Spielmann)
- Waltz with Bashir (Vals Im Bashir) – Israel (Regie: Ari Folman)
Bester animierter Kurzfilm[Bearbeiten]
präsentiert von Jennifer Aniston und Jack Black
Tsumiki no Ie (つみきのいえ) – Kunio Katō
- Lavatory Lovestory – Konstantin Bronsit
- Oktapodi – Emud Mokhberi und Thierry Marchand
- Presto – Doug Sweetland
- This Way Up – Smith & Foulkes
Bestes Szenenbild[Bearbeiten]
präsentiert von Sarah Jessica Parker und Daniel Craig
Der seltsame Fall des Benjamin Button – Donald Graham Burt und Victor J. Zolfo
- Der fremde Sohn – James J. Murakami und Gary Fettis
- The Dark Knight – Nathan Crowley und Peter Lando
- Die Herzogin – Michael Carlin und Rebecca Alleway
- Zeiten des Aufruhrs – Kristi Zea und Debra Schutt
Beste Kamera[Bearbeiten]
präsentiert von Natalie Portman und Ben Stiller
Slumdog Millionär – Anthony Dod Mantle
- The Dark Knight – Wally Pfister
- Der fremde Sohn – Tom Stern
- Der seltsame Fall des Benjamin Button – Claudio Miranda
- Der Vorleser – Chris Menges und Roger Deakins
Bestes Kostümdesign[Bearbeiten]
präsentiert von Sarah Jessica Parker und Daniel Craig
Die Herzogin – Michael O’Connor
- Australia – Catherine Martin
- Milk – Danny Glicker
- Der seltsame Fall des Benjamin Button – Jacqueline West
- Zeiten des Aufruhrs – Albert Wolsky
Bester Dokumentarfilm[Bearbeiten]
präsentiert von Bill Maher
Man on Wire – James Marsh und Simon Chinn
- The Betrayal – Nerakhoon (Nerakhoon) – Ellen Kuras und Thavisouk Phrasavath
- Encounters at the End of the World – Werner Herzog und Henry Kaiser
- The Garden – Scott Hamilton Kennedy
- Trouble the Water – Tia Lessin und Carl Deal
Bester Dokumentar-Kurzfilm[Bearbeiten]
präsentiert von Bill Maher
- The Conscience of Nhem En – Steven Okazaki
- The Final Inch – Irene Taylor Brodsky und Tom Grant
- The Witness from the Balcony of Room 306 – Adam Pertofsky und Margaret Hyde
Bester Schnitt[Bearbeiten]
präsentiert von Will Smith
Slumdog Millionär – Chris Dickens
- The Dark Knight – Lee Smith
- Frost/Nixon – Mike Hill, Daniel P. Hanley
- Milk – Elliot Graham
- Der seltsame Fall des Benjamin Button – Kirk Baxter und Angus Wall
Bester Kurzfilm[Bearbeiten]
präsentiert von James Franco, Janusz Kamiński und Seth Rogen
Spielzeugland – Jochen Alexander Freydank (Deutschland)
- Auf der Strecke – Reto Caffi (Schweiz)
- Grisen – Dorte Warnø Høgh und Tivi Magnusson (Dänemark)
- Manon sur le bitume – Elizabeth Marre und Olivier Pont (Frankreich)
- New Boy – Steph Green und Tamara Anghie (Irland)
Bestes Make-Up[Bearbeiten]
präsentiert von Sarah Jessica Parker und Daniel Craig
Der seltsame Fall des Benjamin Button – Greg Cannom
- The Dark Knight – John Caglione junior und Conor O’Sullivan
- Hellboy – Die goldene Armee – Mike Elizalde und Thom Floutz
Beste Musik[Bearbeiten]
präsentiert von Alicia Keys und Zac Efron
Slumdog Millionär – A. R. Rahman
- Defiance – James Newton Howard
- Milk – Danny Elfman
- Der seltsame Fall des Benjamin Button – Alexandre Desplat
- WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf – Thomas Newman
Bester Song[Bearbeiten]
präsentiert von Alicia Keys und Zac Efron
„Jai Ho“ (Slumdog Millionär) – A. R. Rahman (Musik), Gulzar (Songtext)
- „Down to Earth“ (WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf) – Peter Gabriel und Thomas Newman (Musik), Peter Gabriel (Songtext)
- „O Saya“ (Slumdog Millionär) – A. R. Rahman und Maya Arulpragasam
Bester Ton[Bearbeiten]
präsentiert von Will Smith
Slumdog Millionär – Ian Tapp, Richard Pryke und Resul Pookutty
- Der seltsame Fall des Benjamin Button – David Parker, Michael Semanick, Ren Klyce und Mark Weingarten
- The Dark Knight – Richard King
- WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf – Ben Burtt und Matthew Wood
- Wanted – Wylie Stateman
Bester Tonschnitt[Bearbeiten]
präsentiert von Will Smith
The Dark Knight – Lora Hirschberg, Gary Rizzo und Ed Novick
- Iron Man – Frank Eulner und Christopher Boyes
- Slumdog Millionär – Glenn Freemantle und Tom Sayers
- WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf – Tom Myers, Michael Semanick und Ben Burtt
- Wanted – Chris Jenkins, Frank A. Montaño und Petr Forejt
Beste visuelle Effekte[Bearbeiten]
präsentiert von Will Smith
Der seltsame Fall des Benjamin Button – Eric Barba, Steve Preeg, Burt Dalton und Craig Barron
- The Dark Knight – Nick Davis, Chris Corbould, Tim Webber und Paul Franklin
- Iron Man – John Nelson, Ben Snow, Daniel Sudick und Shane Mahan
Ehrenpreise[Bearbeiten]
Jean Hersholt Humanitarian Award[Bearbeiten]
Gordon E. Sawyer Award[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ oscars.org: http://www.oscars.org/press/pressreleases/2008/08.12.29.html 281 Feature Films in Competition for 2008 Oscar® vom 29. Dezember 2008, abgerufen am 30. Dezember 2008
- ↑ Jerry Lewis to Receive Hersholt Humanitarian Award at 81st Academy Awards, Pressemitteilung der AMPAS vom 10. Dezember 2008.
Weblinks[Bearbeiten]
- Webpräsenz zur Oscarverleihung (englisch)
- Oscarverleihung 2009 in der Internet Movie Database (englisch)
- Offizielle Auswahlliste der fremdsprachigen Spielfilme mit englischen Titeln (englisch)
- Zusammenstellung der Presse zum Oscar 2009 auf film-zeit.de (deutsch)
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