Perfect Blue
Filmdaten | |
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Deutscher Titel | Perfect Blue |
Originaltitel | Perfect Blue |
Produktionsland | Japan |
Originalsprache | Japanisch |
Erscheinungsjahr | 1997 |
Länge | 81 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Stab | |
Regie | Satoshi Kon |
Drehbuch | Sadayuki Murai |
Produktion | Hiroaki Inoue, Haruyo Kanesaku, Masao Maruyama, Yutaka Maseba |
Musik | Masahiro Ikumi |
Kamera | Hisao Shirai |
Schnitt | Harutoshi Ogata |
Perfect Blue ist ein Anime-Psychothriller, der unter der Regie von Satoshi Kon entstand. Der Film war für Satoshi Kon das Debüt als Regisseur und basiert lose auf dem gleichnamigen Roman von Yoshikazu Takeuchi. Die deutsche Erstaufführung fand am 16. Februar 1998 bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin statt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung[Bearbeiten]
Die Popsängerin Mima Kirigoe hat die Entscheidung getroffen aus ihrer J-Pop-Idol Gruppe "CHAM!" auszusteigen, um eine Solokarriere als Schauspielerin in der Krimiserie Double Bind (vgl. Doppelbindungstheorie) zu werden. Ihre Manager Tadokoro und ihre Freundin Rumi versuchen den Autor der Serie dazu zu bringen, ihre Rolle zu größer werden zu lassen. Schließlich wird an das Studio eine Minibriefbombe versendet, deren Explosion den Studiomanager leicht verletzt. In den Resten des Brief ist nur eine Warnung zu entdecken, dass diese Tat nur den Anfang von etwas größerem darstellen würde. Die Polizei wertet diese Tat als einmaligen Streich und stellt die Ermittlungen ein.
Fast zeitgleich wird im Internet ein Blog veröffentlicht in dem Mimas Gefühle und Taten in Tagebuchform preisgegeben werden, das von Mima nicht geschrieben wird. Am Anfang ist Mima von diesem Blog belustigt, allerdings findet sie immer mehr Details darin, in denen sie sich wieder erkennt. Schließlich schreibt der Drehbuchautor für sie eine Vergewaltigungsszene in das Drehbuch und während Rumi versucht die Szene abzulehnen, entscheidet sich Mima dafür die Szene zu spielen. Während sie diese Szene dreht, rennt Rumi weinend aus dem Studio. Schließlich gelingt CHAM! als Duo ihre erste Platzierung eines TOP 100-Hits und Mima muss auf Wunsch ihres Managements Aktfotos machen lassen, da ihr Erfolg verblüht sei.
Kurze Zeit später wird der Autor der Serie Double Bind getötet und Mami liest in ihrem falschen Blog, wie sie schreibt dass sie diesen Perversen gehasst hätte. In Mimas Kopf beginnt die Realität mit der Illusion sich zu vermischen und sie glaubt, auf Grund dass mehrere Morde geschehen, dass sie die Täterin wäre. Dieser Glaube wird zusätzlich von der Vision ihres früheren Ich als Pop-Idol und dem Dreharbeiten zu Double Bind unterstützt, in dem eine ähnliche Geschichte erzählt wird.
Nach dem Ende der Dreharbeiten wird sie von einem männlichen Fan namens Me-Maniac fast vergewaltigt, da er von ihrer Entwicklung enttäuscht, es gelingt ihr zu fliehen und ihn außer Gefecht zu setzen. Bei Rumi stellt sie fest, dass diese glaubt das Pop-Idol Mima Kirigoe zu sein. Sie versucht die echte Mima zu töten und wird beinahe von einem Lastwagen überfahren, aber Mima rettet ihr das Leben. Kurze Zeit später besucht sie Rumi in einer psychiatrische Klinik und kommt wieder mit ihrem Leben klar.
Hintergrundinformationen[Bearbeiten]
Produziert wurde der Film von dem Animationsstudio Madhouse mit einem Budget von ungefähr 3 Millionen Dollar. Die Produktion dauerte insgesamt 2 Jahre hierbei waren etwa 15 Hauptzeichner 100 weitere Zeichner für einfache Bilder beteiligt. Katsuhiro Otomo (Akira) war beratend bei der Produktion tätig. Während der Produktion ereignete sich das Erdbeben von Kōbe 1995, bei dem die Arbeit an dem Film um einige Zeit zurückgeworfen wurde.[1]
2002 arbeitete Pinku-eiga-Regisseur Toshiki Satō an einer Realverfilmung mit dem Titel Perfect Blue – Yume nara Samete, die nicht mehr an den Erfolg anknüpfen konnte. Der Regisseur von „Black Swan“, Darren Aronofsky, kaufte am 21. Oktober 2011 die Rechte für diesen Film. Es gibt viele Parallelen zwischen „Black Swan“ und „Perfect Blue“.
Synchronisation[Bearbeiten]
Rolle | Japanischer Sprecher (Seiyū) | Deutscher Sprecher |
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Mima Kirigoe | Junko Iwao | Solveig Duda |
Rumi | Rika Matsumoto | Carin C. Tietze |
Tadokoro | Shimpachi Tsuji | Claus Brockmeyer |
Me-Maniac/Uchida | Masaaki Ōkura | Philipp Brammer |
Kritiken[Bearbeiten]
TV Today schreibt über Perfect Blue:
„Beeindruckend gezeichnet, aber der konfuse Plot hat 20 überraschende Wendungen zu viel.[2]“
Die Webseite Moviebreak schreibt über den Film:
„Perfect Blue ist eines dieser Regiedebüts, bei denen bereits alle Talente des Regisseurs voll zur Geltung kommen. In reichlich verworrenen 80 Minuten kreiert Satoshi Kon prägnante Bilder zwischen Realität und Paranoia, reiht Wendung an Wendung ohne diese zum reinen Selbstzweck verkommen zu lassen und erschafft dadurch vor allem durch formale Mittel ein mitreißendes und intelligentes Anime-Kleinod. Ein Film, der nachweislich auch auf die westliche Filmwelt gewaltigen Einfluss hatte.[3]“
Weblinks[Bearbeiten]
- Perfect Blue in der Internet Movie Database (englisch)
- Perfect Blue in der Online-Filmdatenbank
- Vergleich der Schnittfassungen R-Rated - FSK 16 von Perfect Blue bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Brown, Steven (September 2008). Cinema Anime - "Excuse Me, Who Are You?": Performance, the Gaze, and the Female in the Works of Kon Satoshi by Susan Napier. Palgrave Macmillan. pp. 23–43. ISBN 978-0-230-60621-0.
- ↑ TV Today
- ↑ Moviebreak