Peter Alexander

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Peter Alexander mit Erni Bieler (1952)
Datei:Wiener Prater, Madame Tussauds, Peter Alexander.JPG
Peter Alexander, Wachsfigur in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett Wien

Peter Alexander (* 30. Juni 1926 in Wien als Peter Alexander Ferdinand Maximilian Neumayer; † 12. Februar 2011 ebenda) war ein österreichischer Sänger, Schauspieler, Entertainer und Showmaster. Er gehörte zu den Großen des deutschsprachigen Showbusinesses und war insgesamt 30 Jahre in Österreich und der Bundesrepublik Deutschland aktiv tätig.

Lebenslauf[Bearbeiten]

Peter Alexander wurde am 30. Juni 1926 als Peter Alexander Ferdinand Maximilian Neumayer in Wien geboren. Seine Eltern waren der Bankangestellte Anton Neumayer († 1947) und Bertha, geb. Wenzlick Neumayer. Sie war die Tochter eines Musikalienhändlers aus Pilsen.

In der Schule fiel Peter vor allem durch seine Parodien auf und musste das Humanistische Gymnasium in Wien-Döbling vorzeitig verlassen. Sein Abitur holte er 1944 in Znaim nach. In den letzten Zügen des Zweiten Weltkrieges wurde er als Flakhelfer bei der Marine eingesetzt. Schließlich geriet er 1945 in britische Kriegsgefangenschaft, hier legte er den Grundstein für seine Karriere in dem auf gewissen Gefangenenbühnen auftrat.

Nach seiner Rückkehr aus den Krieg begann er ein Medizinstudium, das er vorher abbrach. Er begann schließlich damit, eine Schauspielerkarriere anzustreben. Er schrieb sich 1946 in das Max Reinhardt Seminar ein, dass er schließlich mit Auszeichnung abschloß. Unter seinen Studienkollegen befanden sich die späteren Schauspieler Ernst Stankovski, Erwin Strahl und Gerhard Riedmann.

Gänzlich ohne Anleitung begann er damit musikalisch tätig zu werden und brachte sich autodidaktisch Gesang und Klavierspiel bei. 1948 trat er erstmals in dem Film Der Engel mit der Posaune als Statist auf.

1951 schloß er seinen ersten Plattenvertrag mit der Schallplattenfirma Austrophon ab, bei dem er den Titel Das machen nur die Beine von Dolores veröffentlichte. Es folgte ein Wechsel zu Polydor bei dem er durch Arbeit der Liedermacher Kurt Feltz und Heinz Gietz zahlreiche Hits veröffentlichte.

1952 lernte er seine zukünftige Ehefrau Hildegard Haagen (1922–2003) kennen, die er am 22. September 1952 heiratete. Die Ehe hielt bis zu ihrem Tode und verlief harmonisch und ohne öffentliche Skandale. Aus ihrer Ehe gingen zwei Kinder hervor.

1955 parodierte er sich selbst in dem Film Liebe, Tanz und 1000 Schlager, in dem er den schnöseligen Schlagerstar Peter Alexander verkörperte. Es folgten zahlreiche Filme, in denen er die Hauptrolle übernahm. Besonders häufig war Peter Alexander an der Seite von Gunther Philipp zu sehen - unter anderem auch in dem Film Im weißen Rößl, Die Fledermaus und in der Graf Bobby-Reihe, die zwei Mal fortgesetzt wurde.

1966 parodierte er sein Image als Frauenschwarm, als er in dem Film Bel Ami 2000 oder Wie verführt man einen Playboy? in die Rolle von Peter Knolle schlüpfte, der durch einen Computerfehler zum Playboy des Jahres gekürt wurde.

Nachdem Peter Alexander bereits 1964 in dem Film … und sowas muß um 8 ins Bett den typischen Lieblingslehrer aller Mädels verkörperte, wurde diese Rolle zu einer seiner Charakterrollen, in die er mehrfach schlüpfte wie z. B. in Zum Teufel mit der Penne oder Hauptsache Ferien.

1963 begann er damit, für den WDR die Peter Alexander Show aufzuzeichnen, es folgte zwar später ein Wechsel ins ZDF, was aber den Erfolg der Show nicht minderte. Er hatte Quoten von bis zu 70%. Die Show wurde mit Unterbrechungen bis ins Jahr 1995 regelmäßig zur Weihnachtszeit ausgestrahlt.

1975 präsentierte er im ZDF die Show Treffpunkt Herz, bei der 40 Künstler wie Heinz Rühmann, Heinz Sielmann und Peter Frankenfeld innerhalb eines Abends auftraten. Diese Show diente als Startschuß der Deutschen Krebshilfe, die unter der damaligen Schirmherrschaft von Mildred Scheel stand.

Im Rahmen der Sendung Peter Alexander präsentiert Spezialitäten trat er in der Muppet Show und in einer Ausgabe der Sesamstraße auf.

Nach dem Ende der Peter Alexander Show zog er sich ins Privatleben zurück. Aus dem Musikbusiness zog er sich etwa im Jahr 1991 mit seinem Abschiedsalbum Verliebte Jahre zurück, das von Dieter Bohlen produziert wurde.

Anlässlich des 70. Geburtstags von Wolfgang Rademann war Peter Alexander am 16. Januar 2005 erstmals wieder im Fernsehen zu sehen und berichtete davon, wie sehr er seine Hilde vermisst. Am 16. Juli 2006 wurde Alexander in einer ZDF-Gala anlässlich seines runden Geburtstages per Videoübertragung von seinem Zuhause aus zugeschaltet. Er gab aus diesem Anlass eine Kurzversion von „Dankeschön“ am Piano zum Besten. Außerdem wurde seine Lieblingsshow Treffpunkt Herz nochmals ausgestrahlt.

Am 8. März 2009 starb seine Tochter Susanne auf Ko Samui (Thailand) bei einem Autounfall.

Peter Alexander hinterließ seinen Sohn Michael (* 1963) und zwei Enkelkinder.

Spekulationen über seine Rückkehr in Showbusiness[Bearbeiten]

Im Jahr 2011 wurde in einigen Frauenmagazinen darüber spekuliert, ob Peter Alexander nicht wieder vor die Kamera tritt. Dies hatte den Grund, dass er von Florian Silbereisen zu einer seiner Shows eingeladen wurde. Bereits im Jahr 2006 sprach er anlässlich des 80. Geburtstags von Peter Alexander eine Einladung aus, die nicht angenommen wurde.

Filmografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]