Rakete Mond startet
Filmdaten | |
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Deutscher Titel | Rakete Mond startet |
Originaltitel | Rocketship X-M (alternativ: Expedition Moon) |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1950 |
Länge | 77 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Kurt Neumann |
Drehbuch | Kurt Neumann |
Produktion | Kurt Neumann |
Musik | Ferde Grofé |
Kamera | Karl Struss |
Schnitt | Harry W. Gerstad |
Besetzung | |
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Rakete Mond startet (Originaltitel: Rocketship X M) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film des Jahres 1950, der unter der Regie von Kurt Neumann entstand.
Inhaltsverzeichnis
Handlung[Bearbeiten]
Eine Gruppe von fünf Astronauten soll für die Menschheit zum Mond fliegen, um diesen zu erforschen. Für diese Mission auf dem Rocketship X-M wurden Floyd Oldham, Lisa Van Horn, Karl Eckstrom, Harry Chamberlain und William Corrigan ausgewählt. Nach den medizinischen Tests und einer Pressekonferenz, beginnt das Team mit seiner Reise.
Als sie die Erde verlassen bemerken sie relativ schnell das sie mit der Technik Schwierigkeiten haben und fliegen in einen Meteoritenhagel, der sie vom Kurs abbringt. Das Raumschiff steuert nicht mehr den Mond, sondern den Mars an. Während ihres Fluges versucht Floyd Oldham seiner Kollegin Lisa Van Horn näher zukommen, doch sie hat den Kopf nur bei ihrer Arbeit.
Schließlich landen sie mit einem hohen Treibstoffverlust auf dem Mars und entdecken dort Anzeichen für eine zivilisierte Welt, die durch die Folgen einer Atombombe zerstört wurde. Als sie sich entschließen den Planeten näher erkunden, suchen sie in einer Höhle Schutz und entdecken Steinzeitmenschenähnliche Wesen. Als William Corrigan und Karl Eckstrom sich die Sache näher anschauen möchten, werden sie von den Steinmenschen mit Steinen angegriffen und getötet. Auch Harry Chamberlain wird schwer verletzt. Die drei beschließen schließlich zur Erde zurück zu reisen.
Kurz bevor sie die Erde erreichen, stellen sie fest, dass der Treibstoff für eine sichere Landung nicht mehr ausreicht, aus diesem Grund informieren sie den Leiter der Mission über die Vorfälle und Floyd und Lisa liegen sich so lange in ihren Armen bis das Raumschiff abstürtzt. Der Leiter der Mission erklärt schließlich der Presse, dass diese Mission nicht umsonst war, sondern zum Wohle der Menschheit.
Hintergrundinformationen[Bearbeiten]
Der Film wird von Jerome F. Shapiro als einer ersten Endzeitfilme über die Folgen einer radioaktiven Katastrophe betrachtet.[1]
Der Film entstand innerhalb von 18 Tagen als Mockbuster auf den Film Endstation Mond von George Pal. Der Film kam insgesamt 25 Tage vor Pals Film in die Kinos und wurde mit einem Budget von 94.000 US-Dollar und konnte an den Kinokassen mehr als 1 Million US-Dollar einnehmen.[2] Produziert wurde der Film von Lippert Pictures.
Das Design des Raumschiffes X-M stammte aus dem Life-Magazin vom 17. Januar 1949.[3]
Auf Grund des niedrigen Budgets und des Zeitmangels wurden einige der geplanten und teilweise verwirklichten Szenen nicht für den Film verwendet, sondern durch Stockfootage ersetzt. Die nicht verwendeten Szenen waren unbekannt und wurden wiederentdeckt und dem Film angefügt.[4]
Der Film wurde im Jahr 1990 für die erste Folge der 2. Staffel der Fernsehsendung Mystery Science Theater 3000 verwendet.
Uraufführungen[Bearbeiten]
- USA: 26. Mai 1950
- Deutschland: 3. Januar 1958
- Österreich: 21. März 1958[5]
Soundtrack[Bearbeiten]
Der Soundtrack stammte von Komponist Ferde Grofé. Der für die Musik des Films ein Theremin verwendet hat. Diese Verwendung ist filmhistorisch bedeutsam, da erstmals für einen Science-Fiction-Film ein Elektronisches Instrument verwendet wurde.[6] Der Soundtrack hat eine Gesamtlänge von 37,16 Minuten und wurde mehrfach veröffentlicht.[7]
Besetzung[Bearbeiten]
Lloyd Bridges erhielt mit der Rolle von Floyd Oldham die Hauptrolle
Osa Massen übernahm die weibliche Hauptrolle von Lisa Van Horn
Noah Beery, Jr. übernahm die Rolle von William Corrigan
John Emery übernahm die Rolle des Arztes
Morris Ankrum übernahme die Rolle des Leiters der Mission
Kritiken[Bearbeiten]
„In den Anfangsszenen ist der Film eher uninteressant. ... Als das Raumschiff jedoch auf dem Mars gelandet ist, greift er eine völlig andere Stimmung auf ... Diese Sequenzen, gefilmt von Karl Struss, gehören zum Unheimlichsten und Überzeugendsten überhaupt - obwohl sie direkt neben einem stark befahrenen Highway aufgenommen wurden. Als einer der exzentrischsten und doch besten Kameramänner in der Geschichte Hollywoods ist Karl Struss für die fremdartige Atmosphäre und das Feeling dieser Szenen verantwortlich. Der Planet erscheint einem wirklich als tot - uns zwar so tot, daß es einen kalt überläuft, als die halbnackten und glatzköpfigen Marsianer auftauchen ... Der Kampf zwischen den Marsianern und den Erdlingen ist tückisch und Angst einjagend, und die Nahaufnahme einer marsianischen Frau ... in der wir sehen, daß sie blind ist, weil ihre Augen völlig leer sind, gehört zu den schockierendsten Szenen, die ein SF-Film je zeigte: Sie ist genauso verängstigt wie die anderen, und sie schreit auf. (Ihre geschminkten Lippen zerstören die Illusion allerdings).[8]“
„Älterer Weltraumfilm […]. Naiv, unansehnlich, ab 14 fast erheiternd. [9]“
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Shapiro, Jerome F. (2002). Atomic Bomb Cinema: The Apocalyptic Imagination on Film. New York and London: Routledge. S. 96 ISBN 0-415-93659-4
- ↑ Warren, Bill. Keep Watching the Skies: American Science Fiction Films of the Fifties, 21st Century Edition. (greatly expanded 3rd printing, now a single, large volume). Jefferson, North Carolina: McFarland & Company, 2009, First edition 1982. ISBN 0-89950-032-3.
- ↑ Williams, Wade. "Re-making Rocketship X-M". CineMagic magazine #1, 1979.
- ↑ Williams, Wade. "Re-making Rocketship X-M". CineMagic magazine #1, 1979.
- ↑ Uraufführungen lt. IMDb
- ↑ Warren, Bill. Keep Watching the Skies: American Science Fiction Films of the Fifties, 21st Century Edition. (greatly expanded 3rd printing, now a single, large volume). Jefferson, North Carolina: McFarland & Company, 2009, First edition 1982. ISBN 0-89950-032-3.
- ↑ Williams, Wade. "Re-making Rocketship X-M". CineMagic magazine #1, 1979.
- ↑ Bill Warren, KEEP WATCHING THE SKIES, zitiert nach Hahn/Jansen, S. 415
- ↑ 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 347.
Weblinks[Bearbeiten]
- Rakete Mond startet in der Internet Movie Database (englisch)