Ralf Königs Lysistrata

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Filmdaten
Deutscher TitelRalf Königs Lysistrata
OriginaltitelLisístrata
ProduktionslandSpanien
OriginalspracheSpanisch
Erscheinungsjahr2002
Länge90 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
Stab
RegieFrancesc Bellmunt
DrehbuchFrancesc Bellmunt
Joan Ripollés
Originalstory: Aristophanes und Ralf König
ProduktionAntoni Badimon
Francesc Bellmunt
MusikAn Der Beat
KameraJulián Elizalde
SchnittJaume Martí
Besetzung

Ralf Königs Lysistrata (Originaltitel: Lisístrata) ist eine spanische Comicverfilmung des Jahres 2003, die unter der Regie von Francesc Bellmunt entstand. Der Film basiert auf dem Comic Lysistrata von Ralf König, das wiederum auf der Geschichte von Aristophanes basiert.

Handlung[Bearbeiten]

Aubrey Beardsley: Lysistrata verteidigt die Akropolis, Illustration zu "Lysistrata", 1896

Die Handlung des Films beginnt im Jahr 1 vor Christus, die Städte Athen und Sparta liegen seit 30 Jahren im Krieg. Die verletzten Männer werden regelmäßig zu ihren Frauen zurückgebracht, die sie innerhalb kürzester Zeit wieder gesundpflegen müssen, damit sie wieder in die Schlacht ziehen können. Den Frauen geht dieser Krieg gewaltig auf die Nerven. Die Schwulen und homosexuellen Transvestiten der Stadt hingegen plagen ganz andere Sorgen, da die attraktiven Männer nichts von ihnen wissen möchten.

Um den Krieg zu beenden, plant Lisístrata zusammen mit den Frauen der Stadt, in den Sexstreik zu treten. Unterstützung erhält die lesbische Lisístrata von einer spartanischen Kollegin, die ebenfalls lesbisch ist. Die Frauen der Stadt Athen besetzen die Akropolis und nehmen das gesamte Geld der Stadt an sich. Nachdem die Männer von Athen die Nachricht des Sexstreiks ereilt hat, haben diese ein Problem mit ihrer Erektion, die zu einem gewaltigen Problem wird. Diese Erektion sorgt dafür, dass die Männer sich nicht mehr auf den Krieg konzentrieren können und in der unteren Gegend ihres Körpers Schmerzen haben.

Die homosexuellen Männer der Stadt überlegen sich, einfach einen Umschnalldildo zu verwenden, um sich nicht als homosexueller Mann outen zu müssen. Allerdings hat ihr Anführer Hepatitos die Idee, sich in eine geheime Versammlung des Stadthalters Ohropax und seiner Generäle einzuschleichen und sich als Sexualkundler zu verkleiden. Er empfiehlt ihnen eine Zwangshomosexualisierung, um den Krieg zu retten. Der Stadthalter gibt den Befehl zur Zwangshomosexualisierung.

Die Männer beginnen zuerst ziemlich verklemmt, mit dem Thema umzugehen, allerdings entdecken sie sehr schnell, dass ihnen das Thema richtig viel Spaß macht und besuchen den Schwulenclub Adonis. Die schwulen Männer der Stadt haben nun mit ihren Liebesleben gut zu tun, während sich die Ehefrauen der Stadt in der Akropolis langweilen. Die Schlachten werden immer lustloser durchgezogen, stattdessen wird mit Spartanern neben dem Schlachtfeld geknutscht und sich sexuell vergnügt.

Das animiert den Stadthalter von Sparta dazu, mit Athen endlich Frieden zu schließen. Als die frustierten Ehefrauen hiervon erfahren, kehren sie nach Athen zurück und müssen die aktuellen Liebhaber ihrer Ehemänner vertreiben. Für Lisístrata und ihre Geliebte bedeutet dieser Sieg, dass sie verschwinden müssen, da die Ehefrauen auf sie sauer sein könnten. Währenddessen findet Hepatitos in Ödipus einen festen Liebhaber.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Comiczeichner Ralf König hatte mit der eigentlichen Produktion des Films wenig zu tun, er war nur zu einer Vorbesprechnung über einzelne Details wie Kostüme eingeladen und hörte anschließend mehrere Jahre nichts von der Produktion. Die Filmrechte wurden von ihm an die Filmfirma A. Llorens Olivé Producciones Cinematográficas S.A. verkauft.[1]

Die Darstellung der schwulen Männer erinnerte Ralf König zu sehr an die schwulen Figuren von Michael Herbig und gefiel ihm überhaupt nicht. Die Figur von Lisístrata fand er zu blutleer; in seiner Vorstellung wäre sie eine "Kampflesbe" geworden. Dennoch empfand er den Film als liebevoll gemacht.[2]

Die Originalgeschichte stammt aus der Feder des antiken Dichters Aristophanes, in der (nur) von dem Sexentzug, der Wegnahme der Kriegskasse und der Verteidigung der Akropolis berichtet wird.[3][4]

Kritiken[Bearbeiten]

„Was im König-Comic lustig zu erleben ist, wird auf der Leinwand zu einer eher langweiligen Farce. Tumbe Männer ziehen entweder in den Krieg oder über ihre Frauen her, als die nicht mehr zur Verfügung stehen, bilden sich - mangels natürlicher Spannkraft von Dildos aus dem Sexshop nachgebildet - unter ihren Gewändern längliche Beulen, die am Gehen hindern. Die Frauen bedienen alle gängigen Filmklischees, sind entweder schlank und schlau oder dick und doof.[5]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]