Rock & Rule

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Filmdaten
OriginaltitelRock & Rule
ProduktionslandKanada
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1983
Länge77 Minuten
Stab
RegieClive A. Smith
DrehbuchPatrick Loubert
John Halfpenny
Peter Sauder
ProduktionMichael Hirsh
Patrick Loubert
Clive A. Smith
MusikPatricia Cullen
KameraLenora Hume
SchnittG. Scott LaBarge
Synchronisation

Rock & Rule ist ein kanadischer Science-Fiction-Musical-Zeichentrickfilm des Jahres 1983, der unter Regie von Clive A. Smith entstand. Produziert wurde der Film von der Filmfirma Nelvana.

Handlung[Bearbeiten]

Nachdem Dritten Weltkrieg wurde die Menschheit ausgelöscht und die Tiere der Straße sind zu Menschenähnlichen Wesen mutiert und haben die Errungenschaften der Menschheit für sich übernommen. Der Rocksänger Mok Swagger hat sich nach einem Karriereknick, ins Privatleben zurückgezogen, um mit seinem Supercomputer nach einer Möglichkeit zu suchen mit einem Konzert einen Dämon zu beschwören. Hierfür hat er einen Beschwörungsring angefertigt und herausgefunden, dass eine besondere weibliche Stimme den Dämon beschwören kann.

Währenddessen versucht Angel ihren Freund Omar davon zu überzeugen, das er sie mit ihrer Band bestehend aus Stretch und Dizzy auch mal singen lassen sollte. Allerdings ist Omar nur an seinem Erfolg interessiert und versucht das zu unterbinden. Trotzdem setzt sie ihren Kopf durch und tritt mit einem kleinen Lied auf. In dieser Nacht ist Mok zu Besuch in dem Lokal in dem Angel singt und lädt sie daraufhin zu sich ein. Er lässt die anderen Bandmitglieder mit einer Videotechnik hypnotisieren und versucht Angel davon zu überzeugen mit ihm aufzutreten, während ihre Band auf ihren Erfolg verzichten muss. Sie schlägt das Angebot aus, woraufhin er sie entführt und die Jungs ihrer Band vor die Tür setzt. Hierbei wird er von seinen treudoofen Handlangern Toad, Sleazy und Zip unterstützt.

Mok plant in der Carnegie Hall von Nuke York den Dämon zu beschwören und hält sie wie eine Gefangene. Die verbliebene Band folgt ihr mit einem gestohlenen Polizeiwagen. Durch Cindy eine Schwester von Moks Handlangern kann sie aus ihrem Gefängnis entkommen und in den Lüftungsschacht zu kriechen und hört von Moks Supercomputer, dass er einen Dämon beschwören möchte und das er mit einem neuen Lied wieder in die Hölle zurückgeschickt werden kann. Im Club 666 begegnet sie und Omar ihren Freunden Stretch und Dizzy, allerdings wird das Wiedersehen von Mok unterbrochen. Dieser täuscht Omar und sperrt ihn zusammen mit den restlichen Bandmitgliedern in einen Edison Ball und zwingt ihnen seinen Willen auf. Die drei Freunde kehren nach Ohmtown zurück und Mok versucht das Konzert in der Carnegie Hall durchzuführen. Hierbei kommt es zu einer Explosion und Mok entscheidet sich dafür das Konzert in einem Stromwerk der Stadt Ohmtown durchzuführen.

Schließlich wird das Konzert in der Stadt Ohmtown beworben und Zip sieht seine Lieblingskindersendung Uncle Mikey im Fernsehen an, bei dem die Frage zwischen Gut und Böse thematisiert wird. Darauf stellt Zip seine Zusammenarbeit mit Mok in Frage, der ihn mit philosophischen Antworten zur Ruhe bringen möchte. Aber in Zip hat eine Veränderung durchgemacht. Schließlich beginnt das Konzert und Angel beschwört durch ihren aufgezwungenen Gesang den Dämon. In diesem Augenblick bricht die Gedankenkontrolle von Mok auf Omar und dessen Freunde. Diese rasen zum Stromwerk und beschließen Angel zu retten. Aber Angel beginnt mit vollen Mut ein Lied gegen den Dämon zu singen. Als der Dämon sie töten möchte eilt ihr Zip zur Hilfe und rettet sie. Hierbei verliert er allerdings sein Leben und seine Brüder beschließen Mok dem Dämon zu opfern, der sich überhaupt nicht für ihn interessiert hat. Der Dämon kehrt auf Grund des Liedes von Angel nach Hause zurück und sie und ihre Band werden als Helden gefeiert.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Einflüße[Bearbeiten]

Hauptartikel: The Devil and Daniel Mouse

Einer der Haupteinflüße für den Film war der 1978 produzierte Kurzfilm The Devil and Daniel Mouse, der auf der Geschichte Der Teufel und Daniel Webster von Stephen Vincent Benet basierte. Produziert wurde der Film als Halloween-Special von Nelvana.

Produktion und Veröffentlichung[Bearbeiten]

Die Produktion von Rock & Rule stellt den ersten abendfüllenden Zeichentrickfilm der Film Nelvana dar. Außerdem ist der Film der erste englisch-sprachige Zeichentrickfilm, der in Kanada produziert wurde. Der erste Zeichentrickfilm Kanadas war Le Village enchanté aus dem Jahr 1956, der in französischer Sprache produziert wurde.[1] Die Produktion dauerte mehrere Jahre und das Originaldrehbuch das näher an dem Haupteinfluss des Films lag wurde mehrfach geändert. Insgesamt wirkten 300 Trickfilmzeichner am Film mit und die Produktion verschlang ein Budget von 8 Millionen US-Dollar.[2]

Der Film wurde von dem amerikanischen Filmstudio MGM/UA vermarktet und mittels eines limitierten Kinostarts am 15. April 1983 veröffentlicht.[3] Der Film floppte durch diese Veröffentlichungsmethode und spielte nur 30.379 US-Dollar ein.

Soundtrack[Bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten]

Schlombies Filmbesprechungen schreibt über den Film:

„Wer nicht auf der Suche nach Coolness, düsterer Charaktere und Anarchie ist und gerne die familienfreundlichen Trickfilme Amerikas der 80er Jahre guckt, der wird recht anständig unterhalten, ohne tatsächlich etwas Großes gesichtet zu haben. Alle anderen werden verärgert den Kopf schütteln und sich wundern, dass ein Film über Rock‘n Roll und dämonische Kräfte aus Alternativuniversen derart infantil, bzw. familiengerecht ausgefallen ist.[4]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Nordicity Group Ltd.: The Case for Kids Programming: Children's and Youth Audio-Visual Production in Canada. Canadian Film and Television Production Association. February 2007. Abgerufen am 7. Mai 2010: „1956: Le Village enchanté, becomes Canada’s first animated feature film“
  2. Ann Walmsley: A bearish movie with bullish results. May 27, 1985. Abgerufen am October 18, 2010.
  3. Staff: Briefly: Local animated film finds a distributor. In: The Globe and Mail, CTVglobemedia, April 12, 1982. Abgerufen am January 23, 2013. 
  4. Schlombies Filmbesprechungen