Roger Moore

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Roger Moore (1973)
Unterschrift

Sir Roger George Moore KBE (* 14. Oktober 1927 in Stockwell, heute ein Stadtteil von London; † 23. Mai 2017 in Crans-Montana, Schweiz)[1] war ein britischer Schauspieler. Nach Welterfolgen mit den Fernsehserien Simon Templar (1962–1969) und Die 2 (1971–1972) spielte Moore in den 1970er und 1980er Jahren in sieben Filmen den britischen Geheimagenten James Bond. Er verkörperte Bond somit am längsten und am häufigsten in der offiziellen Bond-Filmreihe.

Lebenslauf[Bearbeiten]

Roger Moore in der Serie Gold in Alaska

Er wurde als Sohn des Polizisten George Alfred Moore und der Kassiererin Lillian „Lily“ Pope am 14. Oktober 1927 in Stockwell geboren.[2] Ursprünglich versuchte er Zeichner zu werden und besuchte ab dem Jahr 1941 eine Londoner Kunstschule und arbeitete anschließend für ein Trickfilmstudio. Allerdings wurde er nach einigen Fehlern bei der Cel-Animation sehr schnell wieder gefeuert.[3] 1945 trat er als 18-Jähriger in die britische Armee ein und diente in ihr im besetzten Nachkriegsdeutschland und in Kärnten.[4]

1945 hatte er auch sein Debüt als Nebendarsteller in dem Film Caesar und Cleopatra. Er begann sein Studium an der Royal Academy of Dramatic Art, welches ihm vom Regisseur Brian Desmond Hurst finanziert wurde. Der irische Regisseur war an Roger Moore sexuell interessiert, allerdings schlug Moore diese Avancen aus.[5] Eine Klassenkameradin von ihm war in dieser Zeit die spätere Miss Moneypenny Lois Maxwell.[6] In der Zeit von 1955 bis 1956 folgten Rollen in den Mantel-und-Degen-Filmen Des Königs Dieb und Diane – Kurtisane von Frankreich, der im Rahmen eines Vertrags mit den MGM-Studios gedreht hatte. Die großen Rollen blieben bei MGM allerdings aus.

1959 unterschrieb er einen Vertrag mit den Warner Bros und hier erhielt er in dem Spielfilm Die Madonna mit den zwei Gesichtern aus dem Jahr 1959 die Hauptrolle.[7] Daneben spielte er in mehreren Fernsehserien wie beispielsweise Gold in Alaska, Ivanhoe oder Alfred Hitchcock präsentiert die Hauptrolle. 1960 übernahm er die Rolle von Beau Maverick in der Fernsehserie Maverick.

Ein Jahr später übernahm er die Rolle von Simon Templar in der gleichnamigen Serie. 1970 war neben Tony Curtis in der Serie Die 2 zu sehen, bevor 1973 die erste Rolle als James Bond in dem Film Leben und sterben lassen übernahm. Er verkörperte James Bond bis zum Jahr 1985 in dem Film Im Angesicht des Todes. Zu seinen bekanntesten Filmen aus der Zeit der Bond-Filme gehört der 1978 gedrehte Kriegsfilm Die Wildgänse kommen.

1996 spielte er in dem Film The Quest – Die Herausforderung mit und stand 1997 zusammen mit den Spice Girls in dem Film Spiceworld – Der Film vor der Kamera.

Roger Moore starb am 23. Mai 2017 an den Folgen einer Krebserkrankung.

Privatleben[Bearbeiten]

Roger Moore war viermal verheiratet und hatte drei Kinder. 1946 heiratete er seine Jugendliebe, die Eisläuferin Doorn van Steyn, von der er sich 1953 scheiden ließ. Im selben Jahr heiratete er die Sängerin Dorothy Squires, mit der er unter anderem in Hollywood zusammenlebte. Das Paar wurde 1968 geschieden. 1961 lernte er bei Dreharbeiten zu dem italienischen Film Der Raub der Sabinerinnen seine dritte Frau Luisa Mattioli kennen. Er überzeugte sie, mit ihm nach England zu ziehen, und heiratete sie 1969. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: die Schauspielerin Deborah Moore, der Schauspieler und Gastronom Geoffrey Moore und der Filmproduzent Christian Moore. 1996 ließen die beiden sich scheiden, wobei er ihr Medienberichten zufolge laut einer außergerichtlichen Abfindungsvereinbarung umgerechnet 16 Millionen Euro, die Hälfte seines Vermögens, zahlte.[8] 2002 heiratete er die dänische Millionärin Kristina Tholstrup.

Weblinks[Bearbeiten]

Commons Commons: Roger Moore– Medien zum Thema

Referenzen[Bearbeiten]

  1. Marion Löhndorf: Roger Moore gestorben. In: Neue Zürcher Zeitung. Neue Zürcher Zeitung AG, 23. Mai 2017, abgerufen am 23. Mai 2017.
  2. Roger Moore Biography (1927–). In: filmreference.com. Abgerufen am 28. November 2012 (englisch).
  3. Sellers, Robert (23 May 2017). "Sir Roger Moore: Remembering the quintessential English actor forever linked with James Bond and The Saint". The Independent. Retrieved 24 May 2017.
  4. Moore oder der echte Bond? In: Oberösterreichische Nachrichten. 27. November 2010.
  5. Why did 'saint' Roger Moore break so many hearts., In: Daily Mail. Abgerufen am 2. Mai 2013 (englisch).
  6. 007 star pays tribute to Maxwell. In: BBC News. Abgerufen am 28. November 2012 (englisch).
  7. [1]
  8. Klatsch und Tratsch: Roger Moore will seiner Ex-Frau die Hälfte seines Vermögens abtreten. In: Der Tagesspiegel. Verlag Der Tagesspiegel GmbH, 10. Oktober 2000, abgerufen am 23. Mai 2017.