Roland Kleinhempel

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Roland Kleinhempel, eigentlich Roland Dieter Kleinhempel (* 1940 in Memmingen) ist ein Autor und Filmproduzent (Dokumentarfilm).

Leben[Bearbeiten]

Er ist der Urenkel des erzgebirgischen Heimatdichters Hermann Kleinhempel und ist ebenfalls Schriftsteller und Herausgeber von ungefähr 150 Filmdokumentationen zu den Themen Kunstgeschichte, Bahn und Landschaft, Landschafts-und Städteporträts (international).

Bekannt wurde er u.a. durch die erstmalige Verfilmung des ersten Ost-West-Flugs 1928 über den Atlantik durch Hermann Köhl (Neu-Ulm/Pfaffenhofen) als Piloten, den Iren James C. Fitzmaurice (Dublin) als Co-Piloten und Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld (Bremen), den Geldgeber für das eingesetzte Flugzeug, eine Junkers W 33 namens Bremen. Roland Kleinhempel kombinierte historische 16mm-Filme mit nachgedrehten Szenen im nachgebauten Cockpit, sowie Archivfotos und Aufnahmen von Zeitzeugen (Elly Beinhorn, Frau Elfride Köhl, Frau Dr.med.Elisabeth Haug, Nichte von Hermann Köhl). Da die "Bremen" damals mit der Notlandung auf Greenly Island zwischen Labrador und Neufundland den nordamerikanischen Kontinent erreichte, musste Kleinhempel Aufnahmen vom Originalschauplatz nachdrehen lassen. Hermann Köhls Pionierflug war durch starke Gegenwinde, Eis-und Nebelwände von Ost nach West viel schwieriger als Lindberghs Flug kurz zuvor. Da Köhl den Nationalsozialismus ablehnte,geriet er schnell in Vergessenheit. Kleinhempels nichtkommerzielle Filmstiftung (2010) dient dazu, den Namen Köhls und seiner Mitflieger wieder in Erinnerung zu rufen, ein Lebenswerk für den seit 40 Jahren dokumentarisch tätigen Autoren und Filmproduzenten.[1]

Zusammen mit anderen gründete er 2009 in Hamburg den Förderkreis "Ozeanflieger Hermann Köhl", welcher 2010 zusätzlich eine Broschüre über den Flugpionier herausgegeben hat. U.a. unterstützt der Förderkreis junge Leute, welche sich beruflich für die Luft-und Raumfahrt entschieden haben. Frau Dr. Elisabeth Haug, die Nichte Köhls, ist Vorsitzende. Kleinhempels Dokumentationen sind in der Presse vielfach gewürdigt worden und in Teilen im Fernsehen erschienen. [2]

Kleinhempel war lange Zeit in Ulm/Donau politisch engagiert. Seine Initiativen (40.000 Unterschriften) führten u.a. zur internationalen Ausschreibung für die Neu-Bebauung des Münsterplatzes. An dieser sensiblen Stelle entstand in den 90er-Jahren das berühmte Ulmer Stadthaus des amerikanischen Stararchitekten Richard Maier.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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