Saul Bass

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Saul Bass (* 8. Mai 1920 in New York, NY; † 25. April 1996 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Typograf, Grafikdesigner, Fotograf und Filmemacher. Bekannt wurde er vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Alfred Hitchcock, Otto Preminger, Billy Wilder, Stanley Kubrick und Martin Scorsese. Vor allem seine Titelsequenzen für die Filme Der Mann mit dem goldenen Arm, Psycho und Der unsichtbare Dritte blieben dem Publikum in Gedächtnis.

Daneben designte er mehrere Firmenlogos und Filmplakate.

Lebenslauf[Bearbeiten]

Geboren wurde er am 8. Mai 1920 in der Bronx von New York City. Seine Eltern waren jüdisch-osteuropäische Immigranten. Er besuchte die James Monroe High School und studierte an der Art Students League in Manhattan und am Brooklyn College, hier wurde er von dem ungarischen Maler György Kepes unterrichtet.[1]

In den 1940er Jahren kam er nach Hollywood, hier arbeitete er als Art-Director für eine kleine Werbeagentur. Er erstellte für verschiedene Filme einige Filmplakate, die nicht nach seinem eigenen Kopf sondern nach Vorgaben seiner Auftragsgeber entstanden sind.[2] Durch ein Treffen in einem Cafe mit William Faulkner lernte er einige wichtige Filmemacher kennen.[3]

1954 wurde er von Otto Preminger damit beauftragt den Vorspann für den Film Carmen Jones zu entwerfen. Diese Arbeit beeindruckte den Regisseur so stark das er ihn öfters als einmal damit beauftragte für ihn jeden Vorspann bis 1979 zu machen. 1955 gründete er die Firma Saul Bass & Associates in Los Angeles, die 1981 in Bass Yager & Associates umbenannt wurde.[4]

1955 folgten Aufträge von Robert Aldrich (Hollywood-Story) und Billy Wilder (Das verflixte 7. Jahr) zur Gestaltung der Vorspänne. Seine Arbeit als Plakatdesigner galt als Wegweisend Beispiele sind Bonjour tristesse, Der Mann mit dem goldenen Arm oder Exodus.

Zu seinen wichtigsten Vertragspartnern gehörte Alfred Hitchock mit dem auch den Vorspann zu Psycho entwickelte. 1973 behauptete er die berühmte Duschszene als Regisseur entwickelt zu haben, allerdings wurde diese Behauptung von den Beteiligten des Films zurückgewiesen.[5] Janet Leigh sagte dazu:

„Ich stand sieben Tage lang unter dieser Dusche und Sie können mir glauben, dass Alfred Hitchcock bei jeder einzelnen der zwanzig Einstellungen hinter der Kamera gesessen hat.[6]

1961 arbeite er als Regisseur an einigen Szenen des Films West Side Story mit. Im Jahr 1964 drehte er den Kurzfilm The Searching Eye anlässlich der 1964 New York World's Fair ab, der auf der Ausstellung regelmäßig präsentiert wurde. 1969 drehte er seinen ersten animierten Dokumentarkurzfilm Why man creates der mit einem Oscar im gleichen Jahr als Bester Dokumentar-Kurzfilm aus gezeichnet wurde. 1974 arbeitete er als Regisseur an dem Science-Fiction-Film Phase IV, bei dem es um eine Ameiseninvasion geht.

Er arbeitete später mit Martin Scorsese zusammen, wo er auch den Vorspann für den Film Casino produzierte und entwickelte ein unveröffentlichtes Plakat für den Film Schindlers Liste.

Er verstarb am 25. April 1996 in Los Angeles.

Firmenlogos[Bearbeiten]

Er entwickelte zahlreiche Werbelogos für bekannte Firmen unter anderem waren diese:

  • Alcoa (1963)
  • AT&T Corporation (1969 und 1983)
  • Avery International (1975)
  • Boys & Girls Clubs of America (1980)
  • Continental Airlines (1968)
  • Frontier Airlines (1978)
  • Fuller Paints (1962)
  • Geffen Records (1980)
  • Kibun Foods (1984)
  • Kose Cosmetics (1991)
  • Lawry's Foods (1959)
  • Minami Sports (1991)
  • Minolta (1978)
  • Warner Communications (1974)
  • Wienerschnitzel (1978)
  • Wesson Oil (1964)
  • YWCA (1988)

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]