Scrooge (1970)
Filmdaten | |
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Deutscher Titel | Charles Dickens: Scrooge |
Originaltitel | Scrooge |
Produktionsland | Großbritannien |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1970 |
Länge | 113 Minuten |
Stab | |
Regie | Ronald Neame |
Drehbuch | Leslie Bricusse |
Produktion | Robert H. Solo |
Musik | Leslie Bricusse |
Kamera | Oswald Morris |
Schnitt | Peter Weatherley |
Besetzung | |
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Scrooge ist ein britischer Musik-Weihnachtsfilm des Jahres 1970, der unter der Regie von Ronald Neame entstand.
Inhaltsverzeichnis
Handlung[Bearbeiten]
Ebenezer Scrooge lebt im London des Jahres 1860 und besitzt ein gut gehendes Kontor und arbeitet nebenbei als Pfandleiher. Er ist völlig verbittert und denkt auch am Morgen des Heiligen Abends nur an seine Geschäfte und versucht seinem gutmütigen Buchhalter Bob Cratchit um dessen Lohn von 15 Schilling zu prellen. Sein Neffe Fred lädt ihn wie jedes Jahr zur Weihnachtsfeier ein und wird wie jedes Jahr mit dem Wort Humbug aus dem Kontor geworfen. Dennoch gibt er ihm widerwillig seinen Lohn und beginnt damit seine Schuldner aufzusuchen, um ihnen das Geld oder zumindest kostenlose Geschenke herausuholen. Die Kinder der Stadt, die sich als Weihnachtssänger betätigen verspotten ihn auf Grund seines Geizes.
Als er nach Hause kommt um sein karges Süppchen zu essen, wird er von dem Geist seines ehemaligen Teilhabers Jacob Marley heimgesucht, der mit Ketten behangen ist und ihn vor der Hölle warnen möchte. Er sagt ihm, das in der Zeit von ein Uhr bis drei Uhr, drei Geister auftauchen werden, die ihm den wahren Wert von Weihnachten zeigen sollen. Ebenezer Scrooge bezeichnet die Begegnung mit Marley trotz seines gruseligen Auftritts als Humbug und geht ins Bett.
Kurz darauf schlägt die Glocke ein Uhr und der Geist der vergangenen Weihnacht erscheint in Form einer älteren Dame. Sie entführt ihn in seine Kinder- und Jugendzeit, die er im Internat verbrachte und bei dem Weihnachten nicht nach Hause kommen konnte, da sein Vater so streng war. Als sein Vater milde geworden ist darf auch er Weihnachten mit der Familie feiern. Kurz darauf sieht wie er in seine Lehrzeit entführt wird, in dem bereits verstorbene Mr. Fezziwig eine oppulente Weihnachtsfeier vorbereitet und er sich auf einer dieser Feiern in dessen Tochter Isabel verliebt. Allerdings hält die Liebe nicht lange, nachdem Tod von Mr. Fezzigwig übernimmt er das Kontor und denkt nur noch Geld und Arbeit. Daraufhin wird er von Isabel verlassen. Mit diesem traurigen Erinnerungen lässt ihn der Geist alleine.
Gegen zwei Uhr erscheint der Geist der gegenwärtigen Weihnacht und zeigt ihm wie vergnüglich das Weihnachtsfest sein kann. Er führt ihn zum Haus von Bob Cratchit und sieht wie gerne er eigentlich für seinen Arbeitgeber arbeitet, obwohl er ausgebeutet wird. Dort sieht er auch den kleinen Tiny Tim, der auf einer Krücke gehen muss und schwer krank ist. Die Familie von Bob Cratchit rührt den alten Geizkragen und der Geist führt ihn zum Haus seines Neffen, in dem gerade auf Ebenezer angestoßen wird. Er wird von seinem Neffen gemocht obwohl dieser wirklich nicht gut zu ihm ist. Schließlich erlebt er wie die Familie und Freunde von ihm Spiele spielt und hat Spaß daran. Mit diesen Eindrücken muss er von dem Geist verlassen werden.
Gegen drei Uhr erscheint der Geist der zukünftigen Weihnacht und zeigt ihm das Weihnachten des Jahres 1861 und sieht wie sich seine Schuldner über etwas freuen, dass Ebenezer für sie getan hat. Hierbei übersieht er den Sarg auf dem seine Schuldner tanzen. Schließlich zeigt ihm der Geist das Schicksal von Tiny Tim, der auf dem Friedhof von seinem Vater betrauert wird. Schließlich wird auch Ebenezer ins Grab geworfen und landet in der Hölle. Dort wird er von Jacob Marley empfangen und zu seinem kalten Büro geführt, wo er die Arbeiten seines Buchhalters ausführen muss. Seine Ketten erhält er nach der Einführung in die Hölle, die erst noch geschmiedet werden mussten. Diese Ketten sind so starr und schwer, dass er sich fast nicht mehr bewegen kann. Er erwacht schließlich in seinem Schlafzimmer und stellt fest, dass Weihnachten noch nicht vorbei ist. Er beginnt Geschenke für seinen Neffen und für die Familie von Bob Cratchit zu kaufen und vernichtet alle Schuldbriefe öffentlich. Er beschließt Bob Cratchit das Gehalt zu verdoppeln und feiert Weihnachten mit seiner Familie.
Hintergrundinformationen[Bearbeiten]
Die Titelsequenz wurde von Ronald Searle erschaffen, der hierfür handgezeichnete Hintergründe erstellte in dem Szenen des Films zu sehen sind.[1] Die Zeichnungen wurden für das Buch Scrooge von Elaine Donaldson aus dem Jahr 1970 wiederverwendet. Das Buch wurde wie auch der Film von Cinema Center Films vermarktet.
Soundtrack[Bearbeiten]
Ein Sountrack-Album mit der Musik des Films wurde von Columbia Records im Jahr 1970 veröffentlicht. Auf Grund von rechtlichen Problemen gab es niemals eine Veröffentlichung des Soundtracks auf CD, auf Blu-Ray wurde der Film ohne die Overture veröffentlicht. Diese ist auf der VHS- und DVD-Fassung enthalten.
- "Overture"
- "A Christmas Carol" – Chorus
- "Christmas Children" – David Collings & Cratchit Children
- "I Hate People" – Albert Finney
- "Father Christmas" – Urchins
- "See the Phantoms" – Alec Guinness
- "December the 25th" – Laurence Naismith, Kay Walsh & Ensemble
- "Happiness" – Suzanne Neve
- "A Christmas Carol" (Reprise) – Chorus
- "You....You" – Albert Finney
- "I Like Life" – Kenneth More & Albert Finney
- "The Beautiful Day" – Richard Beaumont
- "Happiness" (Reprise)
- "Thank You Very Much" – Anton Rodgers & Ensemble
- "I'll Begin Again" – Albert Finney
- "I Like Life" (Reprise) – Albert Finney
- "Finale: Father Christmas" (Reprise) / "Thank You Very Much" (Reprise) – All
- "Exit Music" (Bonus Track, not included on LP)
Auszeichnungen[Bearbeiten]
Der Film wurde für einen britischen BAFTA Film Award und für einen Golden Laurel nominiert.[2]
Ferner wurde der Film 1971 für fünf Golden Globes nominiert, bei dem Hauptdarsteller Albert Finney mit einem The Best Motion Picture Actor in a Musical/Comedy ausgezeichnet wurde.[3][4]
Ferner wurde der Film bei den Golden Globes in folgenden Kategorien nominiert:
- Best Motion Picture - Comedy or Musical
- Best Screenplay - Motion Picture von Leslie Bricusse
- Best Original Score - Motion Picture von Leslie Bricusse, Ian Fraser und Herbert W. Spencer
- Best Original Song - Motion Picture von Leslie Bricusse für das Lied "Thank You Very Much"
Bei der Oscarverleihung 1971 erhielt der Film folgende Nominierungen und ging leer aus:
- Bestes Szenenbild (Art Direction: Terence Marsh and Robert Cartwright; Set Decoration: Pamela Cornell)
- Bestes Kostümdesign (Margaret Furse)
- Bester Song
- Beste Filmmusik
Weblinks[Bearbeiten]
- Scrooge (1970) in der Internet Movie Database (englisch)
- Scrooge in der Online-Filmdatenbank
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Lola Landekic: Scrooge (1970). In: Art of the Title, 23 December 2014.
- ↑ Scrooge (1970). In: The New York Times. Abgerufen am 28 December 2008.
- ↑ Vincent Canby: 'Scrooge' Varies Ritual in Version at Music Hall. In: The New York Times, 20 November 1970.
- ↑ Ebert, Roger: Scrooge. In: Chicago Sun-Times, 1 January 1970.