Unsere kleine Farm (TV-Reihe)
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Unsere kleine Farm (englischer OT: Little House on the Prairie) ist eine US-amerikanische TV-Serie.[1]
Inhaltsverzeichnis
Vorlage[Bearbeiten]
Die TV-Serie basiert frei auf der autobiographischen Buchreihe von Laura Ingalls Wilder. Sie weicht jedoch in Teilen stark von den tatsächlichen Ereignissen in Ingalls Wilders Tagebüchern ab. So wurden für die Serie zahlreich Personen und Ereignisse erfunden und hinzugefügt. So sind beispielsweise Laura Ingalls' Stiefbruder Albert, die Familie Carter und Adam Kendall rein fiktive Personen.
Produktionszeitraum[Bearbeiten]
Die TV-Serie wurde zwischen 1974 und 1983 produziert. Sie umfasste insgesamt 197 Folgen à 45 Minuten und sieben Langfolgen à 90 Minuten. Dazu kamen noch drei Serienspecials, die jeweils 90 Minuten umfassten. Auftragssender war NBC und ausführende Filmfirma wurde Universal. Gedreht wurde die Serie zu großen Teilen auf der Big Sky Movie Ranch.
Orte und Handlung[Bearbeiten]
Die Serie spielt hauptsächlich in Plum Creek, wo sich die „kleine Farm“ befindet und dem etwa drei Meilen entfernten Walnut Grove, dass als ein Dorf in Hero Township (Redwood County, Minnesota) dargestellt wird. In diesem herrscht noch sehr viel vom US-amerikanischen Pioniergeist und so kann der Zuschauer erleben, wie Walnut Grove durch einen russischen Einwanderer seinen Fahnenmast bekommt; zuvor war die Gemeinde nach Hero Township zugeordnet und bei den Farmern die ersten Steuern erhoben worden.
Als weitere Spielorte, in denen die Handlung verlegt wird, gelten in der Serie die Städte Mankato, Sleepy Eye, Saint Paul und Minneapolis. Aber auch die Städte Barton, Chicago und San Francisco haben in späteren Folgen eine mit unter tragende Rolle. Diese Städte sind real und erhielten im ausgehenden 19. Jahrhundert ihre heutige Rolle als Metropolen. Auch die Stadt Burr Oak in Iowa ist real. Dagegen ist Winoka, das im damaligen Dakotaterritorium angesiedelt war und in der einigen Folgen der Serie spielen, eine fiktive Stadt.
Die TV-Reihe behandelt überwiegend die Rivalität zwischen Laura Ingalls und ihrer Gegenspielerin Nellie Oleson. Daneben werden auch andere familiäre Probleme behandelt, wie beispielsweise die spätere Blindheit der Mary Ingalls. Auch zerstritt sich einmal der Ort, als es darum ging, wie die Kirchenglocke finanziert werden sollte. Hier lösen die Kinder des Ortes dieses Problem auf ihre Art. Ein anderes Mal wird der Ort von einer geheimnisvollen Seuche heimgesucht, an der fast die Hälfte der Bewohner stirbt. Nur durch einen Zufall wird die Quelle im Ort, genauer in Petersens Mühle, gefunden.
In der Serie wird in der Folge auch immer wieder Bezug auf historische Ereignisse genommen. So beispielsweise in „Mutter macht Urlaub“, als Mr. Edwards gegenüber den Ingalls-Kindern angab, von den Indianern den Namen „Sitting Bull“ erhalten zu haben. Mary Ingalls wird Laura schließlich gegenüber erwähnen, dass sie diesen Namen in der Zeitung gelesen habe, als diese einen Bericht über die Schlacht am Little Big Horn (26. Juni 1876) brachte.
Inhalt[Bearbeiten]
Pilotfilm[Bearbeiten]
Die TV-Reihe startet mit einem Pilotfilm in Kinolänge:
Im Winter 1878 verlässt die Familie Ingalls das waldreiche Wisconsin, um ihr Glück als Pioniere in Kansas zu suchen. Nach einer langen, entbehrungsreichen Reise quer durch das unerschlossene Indianerterritorium lassen sie sich ca. 50 Meilen von der Stadt Independence nieder. Dort treffen sie auf den eigenwilligen Einsiedler Isaiah Edwards, der ihnen beim Bau ihres Hauses hilft. Dieser wird in der Folgezeit ein enger Freund der damals sechsjährigen Laura Ingalls. Zum Leidwesen ihrer Mutter bringt er dem Mädchen das Spucken bei. In der Prärie treffen die Ingalls' unter anderem auf französischsprachige Indianer, was auf die Vergangenheit Kansas als Teil des ehemaligen französischen Kolonialbesitzes Louisiana anspielt. Es stellt sich aber heraus, dass die Indianer ihnen freundlich gesinnt sind. So erhält Laura beispielsweise vom Häuptling eine Kette mit einer Bärenklaue geschenkt.
In Kansas muss sich die Familie mit einer Feuersbrunst und wilden Wölfen herumplagen. Gemeinsam mit Mr. Edwards begehen sie dort ein gemeinsames Weihnachtsfest, bei dem dieser auch zu einem Freund Caroline Ingalls wird. Doch im Frühjahr erwarten die Neusiedler neue Probleme: Sie müssen ihre Farm in Kansas verlassen, da die Regierung der Vereinigten Staaten das Gebiet den Indianern als Reservat zugesprochen hat. So trennen sich ihre Wege, als die Ingalls' wegziehen, um in Minnesota ihr Glück zu finden.
TV-Serie[Bearbeiten]
Prolog[Bearbeiten]
Die TV-Serie beginnt im Frühjahr 1875, als die Familie Ingalls in Minnesota eintrifft, nachdem sie Kansas verlassen mussten. In Plum Creek erwirbt sie für 80 US$ etwa 160 Hektar Land mit einer kleinen verfallenen Farm, die der Vater wieder aufbaut. Insgesamt umfasst die dargestellte Zeitspanne der Serie etwas über 20 Jahre und endet mit der Vernichtung Walnut Groves durch seine Bewohner. Doch weist die TV-Serie in sich zahlreiche Widersprüche mit historischen Ereignissen auf, die vor allem in den beiden letzten Staffeln auftreten.
Handlung[Bearbeiten]
1875–1879[Bearbeiten]
Im Frühjahr 1875 trifft die Familie Ingalls in Plum Creek ein, wo sie über Mr. Hanson eine kleine verfallende Farm mit 100 Acker Land erwirbt. Um ihren Wiederaufbau finanzieren zu können, nimmt Charles Ingalls zwei Teilzeitjobs an. Seine Zukunft in Walnut Grove scheint jedoch verloren, als er durch einen Unfall eine Terminarbeit nicht mehr rechtzeitig ausführen kann und er deswegen sein Ochsengespann verliert. Doch da hilft ihm die Dorfgemeinschaft. Im Sommer 1875 werden die zehnjährige Mary und die achtjährige Laura Ingalls eingeschult. Gleich an ihrem ersten Schultag erklärt Nellie Oleson Laura zu ihrer Feindin und macht dieser von nun an das Leben schwer. Sehr zu Charles Ingalls' Leidwesen verliebt sich Laura im Herbst 1875 in den fünfzehnjährigen Johnny Johnson, der wiederum nur Augen für Mary hat. So kommt es schließlich zwischen Mary und Laura zu einem erbitterten Streit.
Doch durch Hagelschaden verliert Charles Ingalls seine erste Ernte in Walnut Grove und muss nun in einem Steinbruch arbeiten. Durch einen Zufall trifft Charles Ingalls im Sommer 1876 in Mankato auf Mr. Edwards und überredet diesen, sich in Walnut Grove nieder zu lassen. Dort verliebt sich das alte Raubein in die Witwe Snider. Als Nellie im Sommer 1876 ihren neunten Geburtstag feiert, freundet sich Laura mit Olga Nordström an, die in der Schule aufgrund einer Behinderung als Außenseiter gilt.
Am 4. Juli 1876 feiert Walnut Grove das einhundertjährige Bestehen der Vereinigten Staaten. Kurz zuvor war die Gemeinde in Hero Township eingemeindet worden und nun erhalten Farmer wie Geschäftsleute die Aufforderung zur Steuerzahlung. Sie wollen sich jedoch verweigern und verlangen eine Überprüfung: Als der Steuerprüfer im Ort ist, kann Mrs. Oleson nicht anders, als mit ihrem Reichtum zu prahlen. Prompt muss ihr Ehemann Nels den doppelten Steuerbetrag zahlen. Besonders schwer trifft es den russischen Einwanderer Yuli Pyatakov, der durch die Steuerschulden seine frisch erworbene Farm verliert. In einer brennenden Rede überzeugt er jedoch die Bewohner Walnut Groves, dass es sich lohne, im freisten Land der Welt zu leben und klärt sie über die Zustände in seiner alten Heimat Russland auf. Bevor Mr. Pyatakov mit seiner Familie Walnut Grove verlässt, stiftet er dem Ort einen Fahnenmast, der vor der Schule aufgestellt wird. Im Herbst 1876 wird Walnut Grove von einer schweren Typhusepidemie heimgesucht, an deren Folge ein Teil der Bewohner und Farmer sterben. Nur durch einen Zufall kann der Seuchenherd inmitten des Ortes, in Petersens Mühle, gefunden werden.
1877 erleidet die Familie Ingalls ein finanzielles Fiasko: Durch den Konkurs eines Großkunden von Hansons-Mühle kann Charles Ingalls seine Schulden bei den Olesons nicht bezahlen, da diese zwischenzeitlich auf eine hohe Summe angestiegen und zwei Monatsgehälter ausgeblieben sind. Die zwölfjährige Mary unterbricht darauf hin die Schule und arbeitet bei Mrs. Whipple, einer alten Schneiderin im Ort. Auch Charles schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. So hebt er für Baker Makay einen neuen Entwässerungsgraben und mistet bei Hans Dorfler die Pferdeställe aus. In kurzer Zeit kann er seine Schulden bei den Kaufleuten bezahlen. Am Heilig Abend 1877 sind Charles Ingalls und Mr. Edwards in Sleepy Eye, um dort Weihnachtsgeschenke abzuholen. Derweil sind die Kinder der Farmer in der Schule und basteln. Miss Beadle, die Lehrerin des Ortes, schickt sie vorzeitig nach Hause – nichts ahnend, dass die Schüler später einem grauenvollen Wintereinbruch ausgesetzt sein würden.
1878 erlebt Walnut Grove die Eröffnung einer eigenen Bank, die von Ebenezer Sprague betrieben wird. Charles Ingalls nimmt sich bei ihm einen Kredit, um weiteres Farmland zu kaufen. Doch eine Rekordernte, die den Weizenpreis ins Bodenlose fallen lässt, und so sind die Farmer gezwungen, sich außerhalb der Gemeinde Arbeit zu suchen, wenn sie ihre Familie durch den Winter bringen wollen. Aus diesem Grunde überredet Charles Ingalls seine Nachbarn im Spätsommer 1878, auf Mais umzustellen.
Kurz danach tauchen Indianer in Walnut Grove auf, die aus dem Reservat geflohen und auf dem Weg nach Kanada sind. Dr. Baker und Charles Ingalls helfen ihnen, ihren Verfolgern zu entkommen. Ein Tornado bringt die Familie Ingalls am Rand des finanziellen Ruins. Charles Ingalls beschließt, die Farm an das Ehepaar Simms zu verkaufen und mit seiner Familie nach Wisconsin zurückzukehren.
1879–1881[Bearbeiten]
1879 regnet es seit drei Monaten in Strömen und die Farmer können nichts anbauen. So beschließen Charles Ingalls und Mr. Edwards, aufgrund von Missernten und wirtschaftlicher Depression, sich im Dakotaterritorium als Goldsucher zu betätigen. Doch sie merken schnell, dass dieses Leben nicht für sie geschaffen ist. Nachdem ein neuer Freund der Familie des Goldes wegen ermordet wird, kehren sie nach Walnut Grove zurück. Im Sommer 1879 stirbt Lauras Hund „Jack“; kurze Zeit später läuft ihrem Vater in Mankato der Streuner „Bandit“ zu, den er mit nach Hause nimmt. Bereits zum Sommeranfang hatte sich die über achtzigjährige Kezia in Walnut Grove niedergelassen, die einen sprechenden Raben besitzt. Die alte Dame freundet sich mit den Kindern an. Vor den Sommerferien wird Walnut Grove durch ein Rudel wilder Hunde heimgesucht. Während die benachbarten Farmer hinter ihnen Wölfe vermuten, geraten die Ingalls-Kinder und Andy Garvey durch die Hunde in Lebensgefahr und werden durch eine Wölfen gerettet. Im Sommer 1879 entdecken Laura Ingalls und Andy Garvey ihre Begeisterung für Kriminalromane. Da trifft es sich ausgesprochen gut, dass im Walnut Grove eine Diebstahlserie ausgebrochen ist. Nun beginnt auch eine Kooperation mit den Oleson-Kindern, da Mrs. Oleson eine Geldprämie ausgesetzt hat. Durch einen puren Zufall finden die Kinder jedoch heraus, dass es sich bei dem Dieb um einen beliebten Mitschüler handelt. Als sich Mrs. Oleson am Stadtrand eine alte Villa als Sommerresidenz zulegt und die über vorherige Besitzerin Kezia vertreiben will, arbeiten Laura und Albert Ingalls sowie deren Freund Andy Garvey einen Rettungsplan aus. In diesem spielt ein Monster eine wesentliche Rolle. Bei diesem Vorhaben werden die Kinder insgeheim von Mr. Oleson unterstützt.
Im September 1879 tauchen mit Frank und Jesse James zwei der letzten großen Revolverhelden des Wilden Westens in Walnut Grove auf. Diese sind auf der Flucht vor dem Gesetz, nachdem in Mankato ein Überfall missglückte. Als „Mr. Dankworth“ und „Mr. Hobbs“ mieten sie sich ein Haus im Ort und die dreizehnjährige Mary Ingalls bietet sich an, beiden bei ihren Besorgungen zur Hand zu gehen. Doch die Situation eskaliert, als Kopfgeldjäger auftauchen. So nehmen beide Mary zur Geisel. Noch im Jahre 1879 bemerkt Mary, dass die Sehkraft ihrer Augen immer mehr nachlässt.
Das Jahr 1880 ist für die Bewohner Hero Townships durch zahlreiche Ereignisse geprägt: Zum einen haben die Farmer Walnut Groves eine Rekordernte zu verzeichnen. Doch Jonathan Garvey ist vom Pech verfolgt, als seine Scheune mit der gesamten Ernte niederbrennt. Zum anderen gerät Walnut Grove, deren Farmer in einer Farmervereinigung organisiert sind, in Streit mit der mächtigen Eisenbahngesellschaft, an dessen Ende der Ort finanziell am Ende ist. Zuvor war Charles Ingalls in Chicago örtlicher Vertreter der Farmervereinigung Hero Townships und ist über die vorherrschende Korruption entsetzt. In Chicago muss Mary Ingalls, die ihren Vater dorthin begleitete, erkennen, dass sich ihr Verlobter in eine andere Frau verliebt hat. Etwas später wird sie erblinden und nach Iowa auf eine Blindenschule gehen. Gegen Ende des Jahres verlassen die Bewohner Walnut Grove. Die Familie Ingalls zieht zu ihrer Tochter Mary nach Winoka (Dakotaterritorium), wo Vater Charles und Mutter Caroline das Dakota Hotel betreiben und Mary wird dort ihren ehemaligen Lehrer Adam Kendall heiraten. Die Ingalls' lernen in Winoka auch den etwa zehnjährigen Albert kennen, den sie schließlich mit nach Walnut Grove nehmen und adoptieren werden.
1882–1887[Bearbeiten]
Im Frühling 1882 kehren die meisten Bewohner nach Walnut Grove zurück. Doch dieses ist inzwischen eine Geisterstadt, in der nur noch wenige alte Menschen leben. So ist auch der Gründungsvater Lars Henson gesundheitlich schwer gezeichnet, da er das Sterben seiner Stadt nicht verkraften konnte. Laura Ingalls lernt im Herbst 1882 den zehn Jahre älteren Almanso Wilder kennen, in den sie sich hoffnungslos verliebt. Doch zu ihrem Leidwesen sieht dieser in ihr nur eine „besonders liebe Freundin“ und vor allem ein Kind. Als in diesem Jahr die Blindenschule in Winoka schließen muss, lädt Walnut Grove diese ein, sich im Ort niederzulassen. Mrs. Oleson stellt die finanziellen Mittel zur Renovierung des alten Hanson-Hauses bereit und nach dessen Fertigstellung wird die Blindenschule eröffnet. Doch sehr zu Mrs. Olesons Leidwesen sind unter den Schüler auch zahlreiche Afroamerikaner, die sich unter ihrer Lehrerin Hester Sue Terhune den Kennalls angeschlossen hatten. Noch 1882 wird Mary Ingalls schwanger und erleidet später eine Fehlgeburt, die sie aus der Bahn wirft.
1883 wird vor allem für die junge Mary Ingalls zum Schicksalsjahr: Sie glaubt, wieder zwischen hell und dunkel unterscheiden zu können und hofft, bald wieder sehend zu sein. Umso mehr trifft es sie, als sich dieses ankündigende „Wunder“ als Einbildung herausstellt. Adam Kendall erhält einen Preis für seine Blindenschule. So beschließen er und Mary, diesen gemeinschaftlich zu übernehmen. Doch auf die Fahrt zur Bahnstation verunglückt ihre Kutsche und Marys Brille, die als Glücksbringer dienen sollte, löst einen Präriebrand aus.
1883 wird Mary Ingalls erneut schwanger und bringt schließlich im Sommer mit Adam Charles jr. einen gesunden Jungen zur Welt. Doch dieser kommt noch im Sommer 1883 durch einen von Albert Ingalls mitverursachten Brand ums Leben. Durch den Verlust ihres Sohnes stürzt Mary in eine schwere Depression. Etwas später ziehen die Kandalls nach Sleepy Eye und eröffnen dort eine neue Blindenschule, die in einem alten Gerichtsgebäude untergebracht ist. Im Herbst 1883 geht Laura Ingalls großer Traum in Erfüllung, als sie in Sleepy Eye Almanzo Wilder heiratet.
Im Sommer 1884 führt Mrs. Oleson in Walnut Grove das Telefon ein. Damit zieht der Fortschritt in den Ort ein und das ländlich geprägte Walnut Grove beginnt, sich auf das nahende 20. Jahrhundert einzustellen.
Etwas später erleidet Adam Kendall in Sleepy Eye einen schweren Unfall, in dessen Folge er wieder sehend wird. Er beginnt, Rechtswissenschaften zu studieren und lässt sich 1885 in Walnut Grove als Rechtsanwalt nieder. Sein erster Fall wird ein Immobilienbetrug, der erst durch Mrs. Olesons Geldgier möglich wurde. Im Herbst 1885 wird in Chicago Mr. Edwards' Sohn John jr. ermordet, was diesen völlig aus der Bahn wirft. Mr. Edwards wird zum Alkoholiker und etwas später beschließen Mary und Adam Kendall, nach New York zu ziehen, wo er in der ehemaligen Kanzlei seines Vaters eintritt.
Der Sommer 1886 zeichnet sich durch eine große Dürre aus, Almanso Wilder erleidet einen Schlaganfall und sein Haus wird durch einen Tornado vernichtet. Im Dezember bringt Laura Ingalls Tochter Rose zur Welt und Almanzo beginnt, ein neues Haus zu bauen. Die Dürre hat jedoch zur Folge, dass Charles Ingalls erneut eine Missernte erleidet und er beschließt, die Farm zu verkaufen. Mr. Edwards wird von Grace Snider geschieden und kommt Ende 1886 nach Walnut Grove. Dort verschweigt allerdings aus Scham seine Alkoholsucht, was fast den Tod von Albert Ingalls zur Folge hat. Albert kommt in Walnut Grove erstmals mit Morphium in Berührung, dass er von Dr. Baker gegen seine Schmerzen bekommt. Kurz nach seinem zwölften Geburtstag wird James Cooper in Sleepy Eye angeschossen und droht zu sterben.
1887–1897[Bearbeiten]
Im Frühjahr 1887 verkauft Charles Ingalls seine Farm an die Familie Carter, verlässt Walnut Grove und zieht ins weit entfernte Burr Oak (Iowa). Sohn Albert schreibt sich dort in die High School ein und gerät auf die schiefe Bahn. Durch einen Zufall findet Mrs. Oleson im alten Hanson-Haus eine Obligation aus dem Jahre 1835, die sie nun berechtigt, für jedes Jahr 10 Prozent der Einlage plus Zinsen einzufordern. So erpresst sie nun den Stadtrat, ihr entweder über 14 000 US$ auszuzahlen oder Walnut Grove in Olesonville umzubenennen.
Im Sommer 1896 tauchen die Brüder Younger in der Serie auf, die, neben Butch Cassidy und seiner Bande (The Wild Bunch) die letzten klassischen Revolverhelden des Wilden Westens darstellten. Durch einen Irrtum werden sowohl Mr. Edwards, John Carter und Almanzo Wilder in der Stadt Barton bei Minneapolis als vermeintliche Mitglieder der Younger-Bande verhaftet. Etwas später erfährt der Zuschauer, wie alt Mr. Edwards ist, als er sich in die blinde Jugendfreundin Lauras, Jane Canfield, verliebt und er zugeben muss, dass er als „Mann um die 45“ zu alt für diese Liebe ist. Wenig später erfährt Albert Ingalls, dass er nur noch wenige Monate zu leben hat, und er entschließt, seine letzten Tage in Walnut Grove zu verbringen.
Während des milden Winters 1896 wird in Mankato die kleine Rose Wilder entführt. Während Laura Ingalls mit ihrem Mann und Mr. Edwards versucht, die Kleine zu finden, spielt der eigenwillige Schriftsteller Sherwood Montague bei der Familie Carter den Weihnachtsmann.
Das Ende Walnut Groves[Bearbeiten]
Das Frühjahr 1897 stellt einen Wendepunkt dar: Charles Ingalls wurde in Burr Oak zum Abteilungsleiter ernannt und erhält seinen ersten bezahlten Urlaub. Dieser wird selbstverständlich mit Frau Caroline in Walnut Grove verbracht. Was beide, und der Ort, nicht wissen, ist die Tatsache, dass der gesamte Hero Township auf altem Indianerterritorium liegt, das nicht für Siedler freigegeben wurde. Aufgrund des Vorhandenseins von Eisenerz wurde der gesamte Hero Township von der Landverwertungsgesellschaft Lassiter aufgekauft. Deren Besitzer kündigt am Karfreitag an, dass sie, wenn sie weiterhin in der Stadt leben wollten, nun für diesen arbeiten müssten. Die Bewohner sind sich einig, dass sie sich nicht kampflos ergeben werden. Darauf hin kündigt Lassiter an, dass alle Bewohner nun 48 Stunden Zeit hätten, ihm die Stadt zu übergeben. Nach Ablauf dieser Frist taucht Lassiter mit einer berittenen Kompanie der US-Army im Städtchen auf und Reverend Alden kann diese dazu bringen, dass die Bewohner erst am Nachmittag des Ostersonntages ihnen die Stadt übergeben würden; sie alle wollten noch einmal gemeinsam in der Kirche das Osterfest begehen. Am Sonntagmorgen beschließen die Bewohner Walnut Groves ihre Stadt zu vernichten, da Lassiter nur das Land, aber nicht die Gebäude gehören würde. Als dieser am Nachmittag mit einigen benachbarten Bürgermeistern im Ort erscheint, erlebt er einen Ort der Verwüstung. Darauf hin kündigen ihm die Bürgermeister an, sie würden ihre Städte genauso vernichten, wenn er es versuchen würde, diese zu übernehmen. Mit dem Auszug der Gemeinde aus Walnut Grove endet die Serie.
Widersprüche[Bearbeiten]
Widerspruch zwischen dem Pilotfilm und der TV-Serie[Bearbeiten]
Zwischen der Serie und dem vorproduzierten Pilotfilm besteht ein gravierender Widerspruch: Der Pilotfilm ist in den Jahren 1878 bis 1881 angesiedelt. Man erlebt im Winter 1878 den Auszug der Ingalls' aus Wisconsin und ihren fast einjährigen Zug nach Kansas. Im Sommer 1880 lässt sich die Familie in der Nähe von Independence nieder. Dort bauen sie ihr Haus, säen ihr Saatgut aus und der Vater arbeitet eine Zeit lang als Cowboy. Sein Lohn hierfür sind eine Milchkuh und deren Kalb. Im Sommer 1881 erleidet die Familie einen Ernteeinbruch infolge eines Steppenbrandes. Im Herbst desselben Jahres die Ingalls' ihre Farm in Kansas verlassen, da die Regierung ihr Gebiet den Indianern zugesprochen hat.
Widersprüche innerhalb der Serie[Bearbeiten]
Innerhalb der Serie tauchen mit unter gravierende Widersprüche auf und die Serienfolgen sind zeitlich gesehen nicht logisch gegliedert. Als Beispiel dafür werden nun die folgenden Serienfolgen aufgeführt:
In der Folge „Die Kopfgeldjäger“ (4. Staffel) tauchen Frank und Jesse James nach einem missglückten Überfall in Mankato in Walnut Grove auf. Dort nehmen sie die vierzehnjährige Mary Ingalls als Geisel. Doch fand der besagte Überfall bereits im September 1876 statt, sodass hier ein logischer Fehler vorliegt.
In der Folge „Die zweite Hochzeit“ (7. Staffel) berichtet Laura ihren Eltern und ihrem Mann, dass sie schwanger ist, nachdem Dr. Baker festgestellt hatte, dass sie ca. im dritten Monat ist. In der Folge „Die Waisenkinder (2)“ beschliessen Caroline und Charles Ingalls, die Cooper-Kinder zu adoptieren. In der Folge „Lauras Obstgarten“ (8. Staffel) erfährt der Zuschauer, dass Laura im 5. Monat schwanger ist, nachdem sie ihrem Mann erklärte, er und Vater Charles könnten eine Lieferung nach Arizona übernehmen, da das gemeinsame Kind erst in vier Monaten käme. Bis hier ist die Handlung insgesamt noch logisch. Doch in der Folge „Der reiche Onkel“ (8. Staffel) kommt Jeff Cooper, der leibliche Großonkel der Cooper-Kinder nach Walnut Grove und möchte die Kinder zu sich holen. Vor Gericht erklärt Charles, dass diese nun 11 Monate in seiner Familie lebten und zur Familie gehören würden; doch selbst in dieser Folge ist Laura noch im 5. Monat schwanger, sodass hier der Logikfehler liegt.
Im ersten Teil der Folge „Veränderte Zeiten“ (9. Staffel)“ taucht Royal Wilder auf. Amanzo Wilder erwähnt seiner Frau gegenüber, dass er seinen Bruder seit 10 Jahren nicht gesehen habe und kündigt an, dass dieser ihn mit seiner Tochter besuchen werde. Dabei taucht Royal Wilder in der Folge „Die Neffen“ (7. Staffel) auf, als dieser kurz nach der Hochzeit von Almanzo und Laura mit Myron und Ruppert seine missratenen Söhne in Walnut Grove abliefert.
In der Folge „Bürgermeisterwahl“ (9. Staffel) taucht das Hanson-Haus, welches in „Die Feuersbrunst“ (6. Staffel) bis auf die Grundmauern abbrennt, um dann in dieser Folge wieder unbeschädigt aufzutauchen.
In der Folge „Kind ohne Namen“ (9. Staffel) wird Lauras Sohn im Spätsommer 1888 geboren, als Rose etwa eineinhalb Jahre alt ist. Doch auch hier irrt die Serie, da der gemeinsame Sohn 1887 geboren wurde. Auch erklärt sie am Schluss Dr. Baker gegenüber, er möge in der Stadt bleiben. Er habe sie schließlich auf die Welt gebracht und Almanzo und sie wollten noch weitere Kinder, deren Geburt er begleiten solle. Auch diese Aussage Lauras enthält einen bedeutenden Fehler, da sie erst als Achtjährige nach Walnut Grove kam.
In der Folge, als Mr. Edwards in der Folge „Räuber sein ist schwer“ (9. Staffel) auf die Youngers trifft, erfährt der Zuschauer, dass sie nach über 20 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wurden. Cole Younger beispielsweise wurde erst 1905 aus dem Gefängnis entlassen.
In der Folge „Der Autoren-Wettbewerb“ (9. Staffel) nimmt Laura etwa 1888 an einem Wettbewerb ein und schickt ihren Buchentwurf ein. In dieser Folge erfährt der Zuschauer, dass das von Laura entworfene Buchmanuskript erst vierzig Jahre nach seiner Verfassung unverändert veröffentlich worden sei. Das erste Buch der Reihe „Unsere kleine Farm“ wurde 1932 veröffentlicht, sodass der Buchentwurf demzufolge 1892 entstanden ist.
So erlebt Mr. Edwards in der Folge „Ein ganz besonderes Mädchen“ (9. Staffel) den Tod Buffalo Bills mit. Buffalo Bill starb jedoch erst 1917, während diese Folge noch eindeutig Ende des 19. Jahrhunderts spielt.
Die Folge „Wo ist Rose?“ (10. Staffel) startet im milden Winter 1896. In dieser Folge wird Rose Wilder von Elsa Norris entführt und der Zuschauer sieht in der Folge ein etwa drei Jahre altes Mädchen. Fakt ist jedoch, dass selbst in der Fernsehreihe Rose im Dezember 1886 geboren wurde, sodass auch diese Zeitangabe unkorrekt ist.
In der Finalfolge „Das Ende von Walnut Grove“, die um Ostern 1897 spielt, ist Lauras Tochter Rose ungefähr dreieinhalb Jahre alt, zumal Charles einem Mitreisenden berichtet, dass seine Frau seit drei Jahren nicht mehr in Walnut Grove gewesen sei. (Die Familie verließ im Frühjahr 1887 den Ort, sodass Rose am Ende der Serie zehn Jahre alt hätte sein müssen. Dies ist aber nicht der Fall, sodass hier innerhalb der Serie ein Logikfehler vorliegt.)
Figuren[Bearbeiten]
Hauptfiguren[Bearbeiten]
Nebenpersonen (Auswahl)[Bearbeiten]
- Carrie Ingalls
- Grace Ingalls
- Familie Oleson
- Albert Ingalls
- James Cooper
- Cassandra Cooper
- Adam Kendall
- Almanzo Wilder
- Eliza Jane Wilder
- Jenny Wilder
- Mr. Hanson
- Mr. Edwards
- Witwe Snider
- Miss Beadle
- Reverend Alden
- Dr. Baker
- Familie Garvey
- Familie Carter
- Percival Dalton
- Olga Nordström
- Johnny Johnson
- Abel Makay
- Mr. Pike
Regisseure[Bearbeiten]
Auszeichnungen[Bearbeiten]
- 1976 TP de Oro, Mejor Actriz Extranjera („Beste ausländische Schauspielerin“), Karen Grassle
- 1976 TP de Oro, Mejor Serie Extranjera („Beste ausländische Serie“)
- 1978 Emmy Award, „Beste Kamera-Arbeit“, Ted Voightlander, Episode: „Der Preisboxer“
- 1979 Emmy Award, „Beste Kamera-Arbeit“, Ted Voightlander, Episode: „Der Kunsttischler“
- 1979 Emmy Award, „Beste Musik“, David Rose, Episode: Der Kunsttischler
- 1980 TP de Oro, Mejor Actriz Extranjera („Beste ausländische Schauspielerin“), Melissa Sue Anderson
- 1981 Western Writers of America Spur Award, „Bestes Fernseh-Drehbuch“, Michael Landon, für die Episode „Die Feuersbrunst“
- 1982 Emmy Award, „Beste Musik“, David Rose, Episode: „Warten auf ein Wunder (Teil 2)“
- 1983 Young Artist Award, „Beste Jungdarstellerin in einer Serie“, Melissa Gilbert
- 1984 Young Artist Award, „Beste Jungdarstellerin in einer Serie“, Melissa Gilbert
- 2002 Young Artist Award, „Lebenswerk als ehemaliger Kinderstar“, Alison Arngrim
Weblinks[Bearbeiten]
- Unsere kleine Farm (TV-Reihe) in der Internet Movie Database (englisch)
- unserekleinefarm.net Diverses über die beliebte Fernsehserie „Unsere kleine Farm“ (basierend auf den Tagebuchaufzeichnungen der Laura Ingalls Wilder). Ausführliche und kompetente Hintergrundinfos, Fotos, Videos, Forum, Chat u. a.
- Unsere kleine Farm Fanseite Hintergrundinfos zur Serie, zu den Darstellern, sehr ausführlicher Episodenguide, Fan-Forum, Spiele, Bilder u. a.
- TV-Nostalgie: Unsere kleine Farm
- Kompletter Episodenführer
- deutsche Erstausstrahlungsdaten bei Episoden.tv
- „Little House Wiki on the Prairie“, englischsprachiges Wiki zur Reihe Unsere kleine Farm
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Ab 1982 lief die Reihe in den Vereinigten Staaten unter dem dem Titel Little House: A New Beginning.