Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt

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Filmdaten
OriginaltitelWenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr1953
Länge90 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
Stab
RegieRudolf Schündler
DrehbuchWerner P. Zibaso
ProduktionKurt Ulrich
für Berolina
MusikWilly Schmidt-Gentner
KameraKurt Schulz
SchnittMargarete Steinborn
Besetzung

Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt ist ein deutscher Heimatfilm aus dem Jahr 1953. Regie führte Rudolf Schündler. Die Uraufführung fand am 24. September 1953 in der Essener Lichtburg statt.

Handlung[Bearbeiten]

Der erfolgreiche Trompeter Jonny wird nach einem Konzerterfolg von dem Steuereintreiber Weber besucht. Dieser knöpft ihm sämtliche Einnahmen ab. Verärgert verlässt er seinen Manager Kubbitzky und seine verschwenderische Geliebte Edith und fährt in den Schwarzwald.

Dort trifft er auf die musizierenden Vagabunden Tünnes und Nachtigall, die er in seinem Auto mitnimmt. Allerdings wird sein Auto wegen der horrenden Steuerschulden konfisziert und so müssen er und seine beiden Mitfahrer ins nächste Dorf laufen. Dort trifft er den Holzfäller Martin. Beide waren Kriegskameraden und freuen sich über das Wiedersehen. Martin berichtet, dass er zu einem Holzfäller wurde und das er sich in die schöne Gestütsbesitzertochter Kati Ertl verliebt hat. Allerdings hat sich sein Chef Herr Bruckner in sie verliebt, der ihr sogar immer wieder einen Hochzeitsantrag macht, den sie immer wieder ablehnt.

Jonny quartiert sich in einer Dorfkneipe ein und verliebt sich in die schöne Wirtstochter Rosl. Während Jonny die Zeit in der Gemeinde Todtmoss genießen kann, bahnen sich für Katis Vater große finanzielle Sorgen an. Der Gutshof ist seit einiger Zeit hoch verschuldet und die Bank möchte den Kredit kündigen. Es gelingt ihm schließlich einen ganz kleinen zeitlichen Aufschub zu erringen, da sein Pferd Bossko eine Starterlaubnis für den Großen Preis von Baden erhalten hat. Um dem Verlust des Hofes vorzubeugen verlobt sich Kati bei einem Dorffest mit Bruckner. Später besucht sie Martin um sich von ihm zu verabschieden. Aber aus der Verabschiedung wird eine Wiedervereinigung und damit stößt sie Bruckner vor dem Kopf. Katis Vater hingegen stimmt der Verlobung mit Martin zu.

Schließlich kommt der Tag des Glockenweihfestes an dem auch in Baden-Baden das Pferderennen ausgetragen wird. Dieses wird von Bossko gewonnen. Allerdings wird vermutet, dass dieser Sieg nicht ehrlich errungen wurde. Aus diesem Grund veranlasst Bruckner eine sofortige Untersuchung der Sache und es wird festgestellt, das Bossko gedoppt wurde. Die Rennleitung ist sich einig, dass Herr Ertl nichts damit zu tun hat und stellt sich vor ihm. Ertl versichert, das Preisgeld zurückzuerstatten, begibt sich jedoch kurze Zeit später mit seinem Revolver außer Haus. Als Martin und Kati davon erfahren, gelingt es ihm Herrn Ertl von seinem Vorhaben Selbstmord zu begehen abzuhalten. Martin erfährt das Franz der Sohn von Herrn Ertl das Tier gedoppt hat. Auch Bruckner erfährt hiervon und somit ist die Ehre von ihm wieder hergestellt. Außerdem sichert er ihm seine finanzielle Hilfe zu.

Fast Zeitgleich wird Jonny von seiner ehemaligen Geliebten Edith abgeknutscht. Das verletzt Rosl bis ins Blut. Das ist Bestandteil einer Intrige seines Managers, der möchte das Jonny für ihn auf Europatournee gehen soll. Zusammen mit seinen Freunden Tünnes, Nachtigall und Dagobert gelingt es ihm die Wahrheit ans Licht zu bringen und somit geht er zusammen mit seiner neuen Ehefrau Rosl auf Europatournee.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Der Film wurde zu großen Teilen in der Gemeinde Todtmoos gedreht. Für die Szenen der Autofahrt wurden abwechselnde Einstellungen verwendet. So wird abwechselnd die Fahrt über den Hochkopf (Weißenbachsattel), Richtung Wehratal (im Übrigen ortsauswärts!) und vom St. Antoni-Pass kommend gezeigt. Die Szenen des Pferderennens wurden auf dem Rennplatz Iffezheim bei Baden-Baden gedreht. Die restlichen Szenen entstanden im Ufa-Atelier in Berlin-Tempelhof. Die Dreharbeiten wurden vom 26. Juni bis zum 24. August 1953 durchgeführt.

Der Schlagersänger Bruce Low hat als Vagaboundierender Sänger einen Gastauftritt am Lagerfeuer.

Anspielungen[Bearbeiten]

Jonny behauptet in einem Interview, seine Trompetentechnik von Louis Armstrong und seine Puste von seinem Vater zu haben. In einer anderen Stelle spricht Jonny von der Wurstfabrik und meint damit den Zweiten Weltkrieg.

Der Steuereintreiber Weber spricht davon, dass sich Jonny bewußt sein muss, dass von jeder Mark die Jonny verdient, 80 Pfennige dem Staat gehören. Dies ist eine Anspielung auf das deutsche Steuersystem. Als Jonnys Wagen konfisziert wird, spricht er von Straßenraub, was eine weitere Anspielung auf das Steuersystem ist.

Soundtrack[Bearbeiten]

Der Film beinhaltet unter anderem folgende Musikstücke.

  • Ein Jazzstück, das Jonny am Anfang des Films spielt.
  • Rosamunde
  • Kein schöner Land
  • Wenn ich einst tot bin

Weblinks[Bearbeiten]